Ich glaube noch nie in meinem Leben konnte ich mich wirklich in Aschenputtels Gefühlswelt hineinversetzen.
Heute ist es mir perfekt gelungen.
Ich habe gefühlt, wie Aschenputtel gefühlt hat.
Nein, ich WAR für einen Moment Aschenputtel 2.0 (sagt man das heutzutage nicht so?).
Leider hatte ich nur eine winzig kleine Aschenputtelgefühlswelt.
Damit meine ich, dass ich nicht die ganze Aschenputtelgefühlswelt mit schickem Ballkleid, Prinz auf dem weißen Pferd, Schloß, etc. hatte oder gar das Gefühl zu haben eine wunderschöne Prinzessin zu sein ....
Nein, meine Gefühlswelt beschränkte sich auf den Ausschnitt der Aschenputtelgeschichte, besser gesagt Märchens, wo das arme Aschenputtel die Linsen und andere Sachen sortieren muss: die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen.
Ich habe heute grüne Holunderbeeren geerntet (musste man schon suchen, weil die meisten schon rot werden). Daraus, werde ich Holunderkapern machen (zum ersten und vermutlich auch zum letzten Mal).
Das Verlesen der Beeren ist wirklich eine Aschenputtelarbeit.
Man muss quasi jede einzelne Minibeere abzupfen.
Mein Lohn war kein Schloß und keine schicken Kleider ....
Aaaaaber ich hatte zwar keine Tauben, die mir halfen, so doch drei mehr oder weniger motivierte, teilweise meckernde Jungs, die mir halfen.
Jetzt schlafen die Beeren erstmal bevor sie morgen aus ihrem Salzlakebettchen geworfen werden und grausam gekocht und eingelegt werden.
Sooooohoooo wenn das hier alles zu viel in unsinnige Dinge ist, dann kann es auch in mein TB rübergeschoben werden.
Aber ich finde es schon alles ziemlich unsinnige Gedanken, und vor allem weiß ich noch nicht, ob alles eine unsinnige Arbeit war, weil es am Ende vielleicht gar nicht schmeckt???? Insofern doppel unsinnig ...
Wenn ich in die Salzlake rieche, dann riecht es schon ziemlich krautig, und nicht holundrig was mir lieber wäre, als der krautige Geruch ....