Nur Ruhe - Selbsthilfeportal über Depressionen und Selbstmord

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Autor Thema: Warum nur...  (Gelesen 19783 mal)

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to_be_a_born_loser

  • Gast
Warum nur...
« am: 25 Juni 2009, 20:58:54 »

Warum nur...

Warum nur hast Du immer wegen jeder Kleinigkeit gejammert?
Jetzt hatte man Dir deshalb nicht geglaubt.
Warum nur hast Du Dir immer und immer wieder wegen jeder Kleinigkeit starke Schmerzmittel einverleibt?
Jetzt wo Du sie brauchst wirken sie nicht mehr.
Warum nur bist Du nie zur Vorsorge gegangen?
Ja, Du bist Arzt und gerade deshalb hättest Du es besser wissen müssen.
Warum nur hast Du nicht schon eher auf mich gehört?
Ich habe Dir immer wieder gesagt, lass Dich untersuchen, die Schmerzen müssen doch eine Ursache haben.
Warum hast Du immer wieder abgeblockt?

Warum nur?

Jetzt kann ich Dir nur noch beim sterben zusehen.
Jetzt ist es zu spät.

Warum nur?

Ja, Du hast Depressionen.
Du hast Dir nicht helfen lassen.

Und jetzt?

Ich hoffe, daß Du Dir nichts antust...
Zumindest jetzt noch nicht.
Du hast Familie.
Was soll aus Mama werden?
Was soll aus meinem Bruder und mir werden?
Du kannst jetzt nicht einfach gehen.
Du weißt das auch.
Du musst vorher noch einiges erledigen und regeln.

Wenn nicht...

Dann ruinierst Du die ganze Familie.

Und warum?

Weil Du Dir nie hast helfen lassen...

Wir haben Dich immer geliebt, auch wenn Du das vielleicht nie wahr genommen hast.

Ich Denke an Dich und werde Dir beistehen..
Leider kann ich nicht mehr für Dich tun.


Deine Tochter
« Letzte Änderung: 25 Juni 2009, 21:01:26 von to_be_a_born_loser »
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Fee

  • Gast
Re: Warum nur...
« Antwort #1 am: 26 Juni 2009, 00:31:02 »


Liebe Tobe,

es tut mir leid,leid daß Du das jetzt durchmachen mußt.

Aber darf ich Dir was sagen ?

Sage ihm alles,was Du noch sagen möchtest,alles hörst Du .

Verbringt die jetzige Zeit so gut es eben geht.

Und lasse Dir alles erzählen ,was ein Papa seiner Tochter nur erzählen kann.

Und frage ihn alles,was nur er Dir beantworten kann.



Mein Papa ist vor 3 Tagen gestorben ...  (Fee`s Gedankenwelt)

In Gedanken bei Dir

Fee
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Friedrich_ohne_K

  • Gast
Warum nur...
« Antwort #2 am: 26 Juni 2009, 09:35:50 »

Hallo Tobe,

ich wünsche dir alle Kraft der Welt dies durchzustehen
es wird immer dinge geben im Leben die man nicht
verändern kann - auch wenn man es noch so möchte!

Ich weis auch das wird dir nicht weiterhelfen deshalb
will ich dich einfach Knuddeln dürfen un dir sagen

((((((((((((((((((((Tobilein))))))))))))))))))))))))))

Wir mögen dich alle hier sehr -wirklich ich bin froh
das ich dich kennen lernen dufte sag es ihm deinem
Vater das er eine so wunderbar fürsorgliche Tochter
hat einem Menschen erschaffen hat der soviel Liebe
hat in sich und soviel erleiden doch auch muss !

Es gibt dinge im Leben für das wir keine erklärung
finden -und um sie ungeschehen zu machen hat
man die Hoffnung, die Liebe aber zu den Menschen
steht dann noch über der Hoffnung - lasst sie nie im
Hass enden - lasst uns Frieden suchen in dem Glauben
das oft sehr ungerecht ist in dieser Welt, aber lasst uns
auch diese ungerechtigkeit in uns auch mal versöhnen !

Diese Kraft will ich dir jetzt geben auch hier mal drüber
nachzudenken - liebe Grüße aus dem schönen Hessen Friedrich
Gespeichert

dejavu

  • Gast
Re: Warum nur...
« Antwort #3 am: 28 Juni 2009, 17:59:07 »

oje tobe

das kenn ich nur zu gut
nur
meine familie ist ruiniert
bitte
mach das, was fee sagt
es ist richtig...

deja

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to_be_a_born_loser

  • Gast
Re: Warum nur...
« Antwort #4 am: 30 Juni 2009, 01:54:18 »

Liebe Fee,

ich danke Dir für Deine lieben Worte...
Tut mir Leid, daß Dein Vater auch vor kurzem gestorben ist.
Es ist furchtbar seine Eltern zu verlieren.

-------


Ich danke Euch allen für Eure lieben Worte...


Ich würde ja gerne aktiv die jetzige Zeit mit meinem Vater verbringen, jedoch kann ich dies aus Zeitgründen leider nur sehr wenig.
Mein Vater war aktiver Arzt, d.h. er hat eine eigene Praxis die ja noch bis Dienstag letzte Woche lief.
Mein Vater schleppte sich jetzt schon mehrere Wochen mit starken Schmerzen zur Arbeit.
Ich wurde dann aktiv und vereinbarte Termine um abklären zu lassen was mit ihm los ist.
Für Mittwoch früh bekam er dann einen Termin zum MRT der LWS und der re. Hüfte.
Als die die Bider sahen, haben sie ihn total auf links gekrempelt, MRT, Röntgen, CT, Knochenszintigraphie...
Es stellte sich somit am Donnerstag raus, das er Krebs im Endstadium hat, den ganzen Rumpf voller Metastasen, mindestens 16 stück, auch der Oberschenkelknochen ist betroffen. Der Primärtumor sitzt wohl in den Bronchien.
Ein Lendenwirbelkörper ist auf Grund einer Metastase schon zusammen gebrochen.
Heute wurde er von mir in die Klinik gebracht, die wollen jetzt versuchen die Lendenwirbelsäule zu stabilisieren.

Durch den sofortigen Abbruch seiner Praxis-Tätigkeit sind jetzt viele Dinge zu regeln.
Ich habe jetzt alle Vollmachten übertragen bekommen...
Ich muss jetzt die Vertretung in der Praxis organisieren und den Verkauf der Praxis auch.
Ich darf mir gegenüber den Patienten nichts anmerken lassen, um den Verkaufswert nicht zu mindern.
Meine Eltern sind hoch verschuldet und meiner Mutter droht, das sie die Wohnung verliert da diese auch nicht abbezahlt ist.
Sie ist ein Schwerpflegefall, wenn mein Vater nochmal nachhause kommen sollte, ist er auch ein Schwerpflegefall.
Beide müssen zukünftig versorgt werden.
Ich habe keine Ahnung wie hoch die Gesamtschulden sind, genauso hab ich keine Ahnung wie hoch die Risikoabsicherung im Todesfall ist.
Meine Eltern hinterlassen mir ein Chaos in Form von "ca. 20 Jahren sich nicht drum kümmern".
Ich finde keine aktuellen Papiere von Versicherungen u.s.w. (die aktuellsten waren von 1989,2003 und so)
Meine Mutter ist kaufsüchtig, hat lauter Ratenzahlungen bei Versandhäusern und keinen Überblick.
Für die Praxis stehen noch Mieten, Laborkosten, Ärzteversorgungs-Beiträge und Steuerberaterkosten aus, ich weiß nicht wie hoch.
Wieviel von der Eigentumswohnung meiner Eltern abbezahlt ist weiß ich auch nicht.
Ich glaube kaum daß ich in der Lage bin eine Bilaz zu erstellen.
Danach richtet sich, wieviel die Praxis beim Verkauf hergeben muss, wovon ich beim Verkauf allerdings auch die Steuern berücksichtigen muss.

Mein Umzug steht schon seit ca. 1 Monat fest (ich werde 350 km weit weg ziehen).
Ich habe zum 1. September keinen Job mehr.
Ich muss das alles bis dahin schaffen

Und jetzt setzt mir meine Mutter noch symbolisch ein Messer an die Kehle...
Ob ich meinen Umzug nicht verschieben könnte und dann hier einen Vollzeitjob annehmen kann.
Ich habe alles gekündigt, Wohnung, Telefon, Internet u.s.w.
Ich habe momentan bis einschließlich August einen 400 Euro-Job bei meinem Vater (400 netto, brutto ist es etwas mehr, damit ich krankenversichert bin) und bekomme bis 1. November noch 750 Unterhalt (habe ich bei der Krankenversicherung nicht angegeben, sonst müsste ich davon zusätzlich Geld abdrücken).

Wenn ich hier einen Vollzeitjob annehme, kann ich das alles alleine aus zeitgründen nicht schaffen.
Und was ist mit meinem eigenen Leben?
Ich habe auch ein Leben...
Ich muss schon soviel für mich noch regeln.
Und was ist mit meiner Beziehung?
Wir leben noch 350 km voneinander entfernt, wir wollen zusammenziehen.
Und was ist mit meiner Zukunft?
Ich muss mich um einen Job kümmern, ich muss zum 1. September was haben, sonst bin ich nicht mehr Krankenversichert.

Und was ist mit mir?
Wo bleib ich?

Ich bin richtig sauer auf meine Mutter !!!
Das ist absolut nicht fair !!!
Als ob mir das leicht fallen würde, in dieser Situation mein Leben parallel zu regeln, aber ich muss es doch...
Ich bin erst 32, unfähig mein eigenes Leben in die Hand zu nehmen, wie soll ich das alles schaffen?

Ich habe keine Zeit zu trauern..


traurige Grüße Tobe



Ps: ich nehme seit Oktober 2008 keine Antidepressiva mehr, weil ich glaubte mein Leben wieder im griff zu haben.
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Fee

  • Gast
Re: Warum nur...
« Antwort #5 am: 30 Juni 2009, 06:15:41 »


Liebe Tobe,

"pass auf",ich finde,wenn man gute Eltern hatte,die sich Zeit ihres Lebens "den Hintern für einen aufgerissen haben",ist es keine Frage,da macht man doch als "Kind" eh alles,was in seiner Macht steht,um sich "dafür" später um die Eltern zu kümmern.

Ich war "bescheuert" genug und habe es trotzdem getan,obwohl weder meine Mutter,noch mein Vater,iwas von Eltern an sich hatten,geschweige denn was von guten Eltern.

In anbetracht des Todes meines Vaters,habe ich gestern zu meiner Thera folgendes gesagt: " Sobald ich erfahren würde,daß ich totkrank wäre,würde ich anfangen,für meinen Todesfall, "alles zu erledigen."

Und dann meine Thera: " Na wie ich sie kenne,würden sie noch ihre eigene Beerdigung organisieren."

Darauf ich : " Na klar,ich will mich ja schließlich nicht auf meiner Beerdigung zu Tode blamieren,weil ich nicht alles ordentlich hinterlassen habe."

Verstehst Du ?

Und niemals im Leben,würde ich meinen Sohn "zwingen" iwie sein Leben,für mein "bequemeres" Leben zu "versa.uen".

Allerdings "möchte" ich auch nicht ,im Alter oder aufgrund schwerer Krankheit ,iwo bis zu meinem Tod dahin vegetieren.Aber wer möchte das schon,geschweigedenn,wer kann sich das mal aussuchen später.

Aber da,hoffe auch ich dann auf meinen Sohn,daß ich nicht Höllenqualen leidend ...

Also liebe Tobe,für mein Empfinden,ist es vollkommen o.k.,wenn Du Dein Leben wie vorgesehen gestaltest und es gibt von Hauskrankenpflege über uvm.,gute Möglichkeiten,Deine Eltern gut versorgt zu wissen,auch wenn Du 350 km von ihnen wegwohnst.

Jedenfalls wünsche ich Dir,egal wie auch immer Du nun handelst,alles Gute und viel Kraft für all`das.


L.G. Fee ,

die den "Fall Papa",heute einem Anwalt übergibt  :(
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Friedrich_ohne_K

  • Gast
Warum nur...
« Antwort #6 am: 30 Juni 2009, 09:44:36 »

Hallo meine liebe Tobe,

es stürzt alles ein egal wo man hinblickt es wird alles auf dich abgeladen !

Lass dich nicht beirren dadurch - es ist nicht deine Sache da auch noch dein Geld zu investieren
langt schon dass du die Zeit für deine Eltern hernimmst und dich um ihr sogenanntes Chaos
zu bemühen und es wird nicht einfach sein da irgendwelchen Forderungen von bestimmten
Leuten vorrang zu geben sondern versuche jetzt hier eine Schuldnerberatungsstelle einzuschalten
die mit dir Schritt um Schritt vorgehen und den Gläubigern einen Vorschlag erarbeiten können.

Es ist selbst für den, der es verursacht hat sehr schwierig- ich denke du wirst an dieser Last
hier zerbrechen wenn du dich derart so hineinsteigerst und ihnen helfen willst -aber es gibt
auch hier immer eine Lösung und das müssen selbst die lautesten Gläubiger abwarten.

Lass dich hier auch mal von einem Anwalt beraten in wieweit dass du dich dabei haftbar machst
wenn du Dinge von deinem Vater veräusserst die noch unter dem Vorbehaltsrecht liegen  und
von Rechten wo du vielleicht nichts wissen kannst und vor allem tritt nicht für die Schulden
deiner Eltern ein sonst ist dein Leben vielleicht auf ewigkeit ruiniert.

Lass dir, wenn du dir keinen Anwalt leisten kannst hier vom Gericht einen Beratungsschein
ausstellen in dem du dann mit wenig Geld erstmal ein erstes Beratungsgespräch bekommst
über deine Möglichkeiten und was du selbst tun kannst oder lieber bleiben lassen sollst von
einen Anwalt deiner Wahl und versuch über die Schuldnerberatungsstellen weiteres gecedere
dir einzuholen wenn es dann wie ich denke zu einer Privatinsolvenz deiner Eltern kommt
und wie du dich dabei zu verhalten hast.

Es ist nicht so wie man oft immer glaubt das diese Privatinsolvenz nicht auch für Geschäftsleute
zu steht sondern im Gegenteil für jeden hier zugängig gemacht werden muss und ich denke
hier wäre die beste möglichkeit allen gerecht zu werden und vor allem deinen Eltern und
letztlich auch dir echt geholfen.

Ich weis sehr trocken jetzt und ich will dich mal drücken liebe Tobe ((((((((tobilein)))))))))))
und ich bin mir sicher das du alles auch für alle tun willst aber hier giobt es wirklich sehr viel
zu beachten was du sagen wir mal vielleicht auch gar nicht weist denn hier ist man schnell
Strafrechtlich in der Pretulie wenn man hier nur meint gutes für seine Eltern tun zu wollen.

Wenn du sonstige Fragen dazu noch hast schreib mir eine mail und werde dir auf alle Fälle
eine Antwort drauf geben - aber ich kenne mich nur ein wenig aus denn ich habe es bei so
manchen in meineM Freundeskreis mitbekommen und helfen können die nur wegen des
Alkohols oder auch Drogen in diese Schuldenfalle gegangen sind und sich aus eigener
Kraft nicht mehr befreien konnten und ich sie neben ein paar Schriftlichen Hilfen wie
anschreiben der Gläubiger oder aufstellung einer Gläubigerliste nur helfen konnte ,
manche haben es dann mit Hilfe des Gerichtes dann auch geschaft und sind heute
sehr froh diesen Schritt getabn zu haben auch wenn es für sie immer noch nicht leicht
ist aber Sie haben zumindestens den Druck mal weg und können ihr Leben neu gestalten
das ist sehr wichtig denn ich denke nicht bei den hohen Schulden die deine eltern haben
das da es einen anderen Weg gibt außer du findest natürlich noch Vermögen das noch nicht
aufgetaucht ist und das nur dein Vater weis und es noch nicht sagen vielleicht will.

Es ist viel aber auch das kann man schaffen glaub mir die verschuldung der Menschen wächst
tagtäglich und schau dir die Bundesregierrung an was die machen also es ist nicht so tragisch
das dein Vater hier diese Schulden aufgebergt hat -wichtig ist wie ihr da wieder herauskommt !

Ich zitiere einen mir sehr gerne gennannten Spruch von Herrn Oetinger der mal so schrieb:


" Herr schenke mir die Gelassenheit..............

Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann.

Den Mut Dinge zu ändern, die ich ändern kann,

.......................................und die Weisheit,
das eine von dem anderen zu unterscheiden."

                                                    Oetinger

ich danke dir das du dir die Zeit genommen hast mich zu lesen und würde mich freuen
wenn ich dir damit ein klein wenig weiterhelfen konnte -liebe Grüße dein Freund Friedrich
« Letzte Änderung: 30 Juni 2009, 10:06:49 von Friedrich_ohne_K »
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to_be_a_born_loser

  • Gast
Re: Warum nur...
« Antwort #7 am: 07 Juli 2009, 16:34:36 »

Hallo Ihr Lieben,

mein Vater bekommt morgen seine erste Bestrahlung. Hoffentlich hilft sie ihm ein bisschen.
In den letzten Tagen haben die Ärzte zahlreiche Untersuchungen an ihm durchgeführt und dabei festgestellt, das jede Opreation sinnlos ist. Zuerst dachten sie das es eine Möglichkeit gibt seine Wirbelsäule zu stabilisieren und ihm ein künstliches Hüftgelenk zu implantieren, jedoch ist die Gefahr zu groß, das er sofort nach der OP querschnittsgelähmt sein könnte.
Auch ist es fraglich, ob er jemals wieder mobil (wenn auch eingeschränkt) werden würde, wenn er überhaupt die OP überstehen würde.
Er wird wohl bald nachhause kommen.

Durch die Umstände kristalisiert sich immer mehr heraus, wie sehr sich meine Eltern (mein Vater klammere ich da mal aus) Gedanken um mein Leben und meine Zukunft machen.
Nämlich gar nicht!
Meine Mutter erpresst mich immer mehr und setzt mir immer öfter die Pistole auf die Brust.
Meine Mutter ist ein Schwerpflegefall mit Pflegestufe 3, zwei mal täglich kommt ein Pflegedienst für Medigabe, dann hat sie eine "Freundin" die 3 Stunden täglich für sie da ist und ab abends war mein Vater für die nächtliche Pflege für sie da.
Jetzt will sie, das ich abends bis morgens für sie da bin, da ja mein Vater jetzt weg fällt bzw. selbst als Pflegefall nachhause kommen wird.
Sie denkt dabei kein Stück an mich...
Mein Umzug steht schon seit Monaten fest, meine Wohnug, Telefon und Internet ist gekündigt, der Umzugswagen ist für den 5.8. bestellt, bei mir klopft die Arbeitslosigkeit schon an die Türe...
Aber das interessiert sie scheinbar überhaupt nicht.

Ich kann doch nicht in Stadt "A" gemeldet sein, arbeitssuchend sein und in Stadt "B" eine Nachtpflege übernehmen, wenn 350 km dazwischen liegen und das bis zum Tod meiner Mutter (sie ist 61).

Mein Umzug und alle dafür notwendigen Dinge sind schon seit Monaten geplant und organisiert.

Für mich ist es selbstverständlich, daß ich bis zum Tod meines Vaters regelmäßig bei meinen Eltern sein werde.
Aber es kann doch keiner von mir verlangen, daß ich meine Beziehung an den Nagel hänge, meine perönlichen Dinge auf die Müllkippe schaffe und mein Leben die nächsten 10-20 Jahre nur für meine Eltern (Mutter) lebe.
Wo bleibt da mein Leben, wovon soll ich dann leben?
Harz IV bis zu meinem Lebensende?

Tolle Zukunft...

Einsam, ledig, kein eigenes Leben, Harz IV und irgendwann selber tod...
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gast1(Guest)

  • Gast
Re: Warum nur...
« Antwort #8 am: 07 Juli 2009, 19:52:18 »

ich finde das es die Pflicht ist , auch für seine Eltern zu sorgen.
Dein Verhalten ist absolut egoistisch.
So landen weitere Menschen im Altenheim
Traurig
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to_be_a_born_loser

  • Gast
Re: Warum nur...
« Antwort #9 am: 07 Juli 2009, 20:54:40 »

Zitat
ich finde das es die Pflicht ist , auch für seine Eltern zu sorgen.
Dein Verhalten ist absolut egoistisch.
So landen weitere Menschen im Altenheim
Traurig

so so, mein Verhalten ist also egoistisch...

und wie würdest Du dann das Verhalten meiner Mutter bezeichnen?

Kinder sind kein Eigentum und schon lange keine Sklaven!

Ich habe auch noch ein Leben, welches ich auch noch leben muss.

Ich sehe nicht ein, daß ich mein Leben aufopfern soll für meine Mutter.

Meine Eltern haben sich auch nicht aufgeopfert für mich!

Ich sage ja nicht, daß ich nicht für sie sorgen werde, aber ich kann eben nicht dort einziehen um sie nachts bis an ihr Ende zu pflegen. Wozu gibt es Pflegedienste?

Es stand schon vorher fest, daß ich umziehen werde (350km) und es ist alles organisiert.
Ich ziehe endlich mit meinem Freund zusammen, wir sind seit ca. 2,5 Jahren ein Paar und wir wollen nicht mehr getrennt von einander leben.

Wir haben auch ein Leben und eine Zukunft!!!

Bist Du Harz IV-Empfänger?
Möchtest Du nur für Deine Eltern leben, ohne eine Beziehung, ohne Freunde, ohne Job?
So wirst Du aber auch keine Sklaven, äh Kinder auf die Welt setzen können, die Dich dann pflegen können...
Würde mich mal interressieren wie dann Dein Leben aussehen wird, wenn Deine Eltern dann gestorben sind und Du Dir keine eigene Zukunft aufbauen konntest...
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Gypsy

  • Gast
Re: Warum nur...
« Antwort #10 am: 08 Juli 2009, 08:16:00 »

So, nach diesem hochqualifizierten Beitrag von "Gast1" misch ich mich auch mal ein.

Dass man für seine Eltern sorgt, wenn sie dazu nicht selber in der Lage sind - ja, das halte ich schon für richtig.
Aber wie, auf welche Art?
Ich denke mal, gut für pflegebedürftige Eltern zu sorgen, kann auch bedeuten, dass man sich z.B. darum kümmert, einen wirklich guten Pflegedienst zu organisieren. Oder dass man sich ein paar Altenheime ansieht, sich darüber informiert und eines auswählt, in dem die Eltern gut betreut sind. Und dass man sich dann die Zeit nimmt, sie regelmäßig zu besuchen, und auch dann schaut, ob sie wirklich gut genug versorgt sind.

Das halte ich für eine sinnvolle Art, pflegebedürftige Eltern zu unterstützen.
Nicht, das eigene Leben komplett aufzugeben...

Grüßle
Gypsy
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to_be_a_born_loser

  • Gast
Re: Warum nur...
« Antwort #11 am: 08 Juli 2009, 13:18:38 »

@Fee, Friedrich, dejavu, Pudel und Gypsy

Ich Danke Euch sehr...

Ich habe den Eindruck, Ihr versteht genau was ich meine.


L.G. Tobe
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to_be_a_born_loser

  • Gast
Re: Warum nur...
« Antwort #12 am: 09 Juli 2009, 15:47:52 »

Mein Vater hatte gestern seine erste Bestrahlung.
Er sah erstaunlich gut aus...
hat wohl noch keine negeativen Auswirkungen.
Er soll jetzt täglich Bestrahlungen bekommen und ein Medikament welches dafür sorgen soll, daß das Knochenwachstum angeregt wird um Brüche an den mit Metastasen befallenen Knochen zu verhindern.
Eine Biopsie des Primär-Tumors (Bronchial-Ca) steht noch aus, danach entscheidet sich, ob noch eine Chemotherapie hinzu kommen wird.
Zumindest hat sich gestern rausgestellt, daß in sämtlichen Bauchorganen noch keine Metastasen sind.
Sobald er nach Hause kann werden die Bestrahlungen ambulant durchgeführt, d.h. mit Krankentransport ins Krankenhaus und wieder zurück.
Spätestens dann wird es unmöglich sein die Wahrheit vor seinen Patienten zu verheimlichen.

Gestern schon standen Patienten vor der Wohngstüre meiner Eltern und heute bei mir.
Wir lassen niemanden rein.
Auch am Sonntag hatte es eine Patientin geschafft heraus zu finden in welchem Krankenhaus mein Vater liegt und sich die Durchwahl ans Krankenbett meines Vaters zu beschaffen.
Sie hat tatsächlich mein Vater im Krankenhaus angerufen.
Wie kann man nur so verdammt dreißt und tacktlos sein.
Ich habe ihm natürlich umgehend eine neue Telefonnummer besorgt und im Krankenhaus Ärger gemacht (ärztliche Schweigepflicht u.s.w.).
Die sagten mir darufhin, man müsse schon aktiv eine "Sperre" fordern um die Herausgabe von Informationen von Patienten zu blockieren.
Wäre nur schön, wenn die einem das vorher mal sagen würden.
Ich darf ja auch nicht einfach Patientendaten ohne schriftliche Genemigung (Entbindung der Ärztlichen Schweigepflicht) herausgeben.

Ich bin echt Fassungslos wie Menschen sein können :-(

Können die einen nicht einfach in Ruhe lassen?

Eben hats schon wieder an meiner Türe geklingelt :-(
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to_be_a_born_loser

  • Gast
Papa
« Antwort #13 am: 12 Mai 2010, 00:46:22 »

Lieber Papa,

ich bin Gedanken bei Dir!
Auch wenn ich nicht bei Dir sein kann, so bin ich doch in Gedanken bei Dir...
 :'(

http://www.gratefulness.org/candles/message.cfm?l=ger&cid=10779541
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to_be_a_born_loser

  • Gast
Papa...
« Antwort #14 am: 13 Mai 2010, 22:08:46 »

Ein Engel ist zur Erde gekommen
und hat Dich mit in den Himmel genommen.
Er hält Dich sicher, er hält Dich warm,
ich hoffe Du fühlst Dich geborgen in seinem Arm.

Musste Dich gehen lassen und konnte nichts tun,
still und ohne Schmerz hoffe ich, kannst Du nun ruhn.

Deine Tochter  :'(
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