Hallo Pascal,
auch wenn ich Dir keine Lösung bieten kann, möchte ich Dir meine Gedanken kurz schildern, was Dir ja wie Du selbst schreibst weiterhelfen könnte.
1. Das Leben nach dem Tod: Was danach ist wissen wir nicht, es gibt viele Ansätze aus Religion, Philosophie und der Medizin und viele Theorien. Was jeder daraus macht, ist seine persönliche Sache. Und ich glaube, wir sollten uns besser mit dem JETZT beschäftigen, der Tod ereilt und alle und das ist die einzige Gewissheit im Leben. Das Leben ist zumindest in Einzelheiten beeinflussbar aber nicht der Tod.
2. Der Sinn des Lebens: das ist ebenso eine heissdiskutierte Frage, zur Zeit bin ich wieder dabei etwas darüber zu schreiben ob es was wird keine Ahnung. Vielleicht ist es der Sinn des Lebens, nach dem Sinn zu suchen? Oder die Geheimnisse das Lebens zuzulassen, auch wenn nicht alle erfreulich sind. Sich mit anderen darüber auszutauschen, was Du ja eben tust.
3. Was für eine kranke Störung macht mich anders?: Gestern habe ich ICS gelesen und Diagnosen für psychische Krankheiten und mich gefragt, wer ist danach eigentlich noch "seelisch gesund"? Diese Gefühle die Du hast und so viele andere hatten Menschen schon immer und es wurden aus dem Weltschmerz dieser Menschen grossartige Werke in der Musik, Dichtung, Malerei usw.
Dass Du jetzt gar nichts Positives mehr sehen kannst, mag nach diesen Kategorisierungen auf eine schwere Depression schliessen lassen, aber was Du hier schreibst sagt mir, dass Du Hilfe suchst und da raus willst. Möchtest Du nicht doch eine Therapie beginnen? Dass du Dich von Beziehungen zurückziehst, mag daherkommen dass Du dich unverstanden fühlst, nicht zu Unrecht denn es ist schwer für andere deine Gefühlswelt nachvollziehen zu können, sie meinen auch immer etwas falsch zu machen und das erzeugt auch Leidensdruck (ich kenne das persönlich sehr gut).
Das mag jetzt auch doof klingen aber eine Therapie zusammen mit einem Tagebuch und vielen Gesprächen mit Dir selbst könntest Du herausfinden, was Dir doch Freude bereitet. Mir helfen oft, für andere wiederum auch nicht nachvollziehbare Eindrücke: ein Abend mit Kerzenschein, Musik, eine Blume ... Spaziergänge am Fluss, Malen usw....
Und noch etwas: Beziehungen und Freundschaften brauchen auch viel Zeit und Geduld, und wenn man in einer Lebensphase diese nicht permanent "pflegen" kann, heisst es nicht dass diese entgültig verloren sind. Freiraum schaffen ist oft besser für Freundschaften als beide Seiten einzuengen.
Das waren nun meine Gedanken, ich würde mich freuen wieder von Dir zu lesen.
Gruss Adre