Naja, ich hätte schon jemanden, aber keine nahe stehenden Menschen. Ich kann mir nicht vorstellen, etwas darüber zu erzählen. Ich meine, sie hat die Veränderung bei mir gemerkt und mich auch darauf angesprochen, und mir ihre Hilfe angeboten. Ich möchte ja schon irgendwie reden, aber ich habe so eine große Blockade, dass ich nur ins stottern komme und einfach nicht die richtigen Worte finde. Es schnürt mir regelrecht die Kehle zu, und ich habe das Gefühl, keine Luft zu bekommen. Ich versuche es immer wieder aufzuschreiben, aber schon im Ansatz überwältigt es mich, und ich erlebe es immer wieder...und wieder...und wieder...Diese Bilder, sie vernichten mich jeden Tag ein Stück mehr. Ich habe das Gefühl, als würde ich innerlich verwesen.
Das was ihr sagt, dass ich nicht alleine damit bin, dass ist wirklich sehr, sehr lieb von euch, aber ich fühle es eben anders. Ich meine, ich versuche mich hier mitzuteilen, und eure Worte tun mir gut. Alleine fühlen tue ich mich trotzdem. Es ist kein Mensch da, der mich hält, mich auffängt und meine Tränen trocknet. Aber selbst, wenn jemand jetzt bei mir wäre, ich könnte die Nähe gar nicht ertragen. Die Nähe zu Menschen macht mir Angst, ich vertraue nicht mehr...
Ich weiß, dass klingt irgendwie komisch. Auf der eine Seite wünsche ich mir die Nähe und gleichzeitig macht sie mir Angst. Genauso fühle ich mich...zerbrochen in zwei Teile. Und würde man versuchen, diese beiden Teile wieder zusammen zu fügen, dann passen sie nicht mehr zusammen. Wie eine zerbrochene Puppe, die nie wieder so sein wird, wie zuvor....