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Autor Thema: USA - Krankenhaus - Frau gestorben  (Gelesen 11015 mal)

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inmyworld

  • Gast
USA - Krankenhaus - Frau gestorben
« am: 03 Juli 2008, 20:47:00 »

Was denkt ihr über den Vorfall in den USA, als eine Frau im Krankenhaus nach 24 Stunden wartens im Wartezimmer umkippt, niemand ihr hilft (größtenteils aber schön gegafft wurde) und sie schlussendlich gar verstorben ist?
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nachtwind

  • Gast
Re: USA - Krankenhaus - Frau gestorben
« Antwort #1 am: 03 Juli 2008, 21:14:19 »

dass unser Gesundheitssystem, mit all den Mängeln, die es unbestreitbar hat,
eines der Besten in der Welt ist....
und dass wir,
trotz all der Mängel, an denen wir unermüdlich arbeiten wollen, dass sie sich verbessern,
glücklich und dankbar !! sein sollten,
dass wir es haben....
und entschieden dafür kämpfen sollten, dass es
nicht so wird wie in den USA....
und nicht immer jammern, wie hoch die Beiträge sind....
dass wir stolz und dankbar sein sollten, dass wir noch
das Solidaritätsprinzip haben,
und die Kosten
froh und dankbar tragen!!

und auch mal den Menschen dankbar sind, die im Gesundheitswesen arbeiten
und ihr Bestes geben,
um all die Schwächen auszugleichen
durch ihren persönlichen Einsatz...
über ihre Kräfte hinaus....
und nicht gleich meckern und jammern, wenn mal was nicht optimal gelaufen ist...
sondern auch mal dankbar für all das, was
gut läuft...
ES IST KEINE SELBSTVERSTÄNDLICHKEIT !
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nachtwind

  • Gast
Re: USA - Krankenhaus - Frau gestorben
« Antwort #2 am: 08 Juli 2008, 16:43:45 »

ach pudel.....
wusstest du, dass in den USA 47 Millionen Bürger keine Krankenversicherung haben?
Und geschätzte 25 weitere Millionen nur unzureichend versichert sind?

Was um Himmels Willen würdest du denn dann raten können,
wenn wir in Zuständen wie in den USA leben würden, pudel??
Was
willst du dann
schreiben??????

Mein Leben lang grübel ich darüber, warum es sooo schwierig ist für uns alle,
uns in fremdes Leid einzudenken.....
und deine Antwort
lässt mich weitergrübeln...
vielleicht ist es eben doch so, dass wir, wenn wir fremdes Leid nicht sehen wollen,
wir eben dieses Leid selbst erfahren müssen....
ich zögere, das so zu denken,
aber manchmal werd ich so müde
über all die leichtfertige Ignoranz, mit der wir uns daran hindern hinzuschauen,
wenn fremdes, uns unbekanntes Leid
in unser Leben hineinschimmert,
dass ich einfach nimmer kann
als zu resignieren...

ich wünsch dir nicht, dass du keine Krankenversicherung hast, pudel...
und ich wünsch dir nicht, dass du so ein forum betreiben musst
in einer Welt, in der genau diese Menschen
nicht krankenversichert sind,
aber ich wünsch dir, dass du einmal darüber nachdenkst, pudel.....
vielleicht noch gerade rechtzeitig,
bevor auch wir
uns in dieser Welt wiederfinden.....
seufz
....
immerhin
versuche ich, manchmal ein wenig verzweifelt, ;-)
trotz alledem
daran zu glauben, dass
"der Mensch besser ist
als sein Ruf!"                              *zur Zeit ziemlich hilflos grins
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nachtwind(Guest)

  • Gast
Re: USA - Krankenhaus - Frau gestorben
« Antwort #3 am: 08 Juli 2008, 23:34:47 »

ja, es gibt viele solche Anzeichen....
es tut mir so leid, für deinen Freund und dich...
er hat grosses Glück, dass er so einen entschlossenen Freund an seiner Seite hatte,
als er ihn
wirklich
brauchte!
hey... ich sehe, wohin die Reise geht....
und ich habe grosse Sorge, dass wir es nicht mehr aufhalten können....
der Sanitäter ist vermutlich nicht das Problem...
vielleicht doch, es gibt Menschen, die im Gesundheitswesen arbeiten, da kann´s einem nur grauen....
aber meistens
ist es die Vorgabe zur Kostensenkung, die zu solchen schlimmen Situationen führen...
und die in den USA schon lange
Alltag sind....
die Notaufnahmen sind angewiesen, auch die Patienten zu behandeln, die keine Krankenversicherung haben...
dadurch
entsteht dort
solch ein Stau an Patienten, die warten müssen..
manchmal tagelang.....
und weisst du, wenn man immer mehr arbeiten muss, als man eigentlich kann,
kommt es zu solchen Gleichgültigkeiten unter dem Personal...
es ist ein hartes Los, wenn man arbeitet und gleichzeitig weiss, es ist eh egal....
man schafft es eh nicht...
all denen zu helfen, die da sitzen und warten
und warten
und warten, bis sie dran sind...
oder tot sind....

ich glaube, wenn uns nicht bewusst ist, was wir da haben,
und dafür kämpfen, mit aller Entschlossenheit, dann werden wir es vermutlich nicht mehr aufhalten können,
dass auch bei uns
nur noch die behandelt werden, die Geld haben...
und die andren sterben auf dem Weg ins Krankenhaus,
weil die Sanis nur noch die mitnehmen, die auch bezahlen können, pudel.....
und die, die doch dort ankommen, müssen warten und warten, bis sie
vielleicht
dran sind
.....

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Fee

  • Gast
Re: USA - Krankenhaus - Frau gestorben
« Antwort #4 am: 09 Juli 2008, 18:48:24 »


    .... genau so sieht es aus ,hier sind viele am Meckern , über die " hohen " Beiträge und vieles mehr , aber nicht

    selten , sind das gerade die Leute , die wegen jeder Kleinigkeit zum Arzt rennen und dann noch wegen der 10

    Euro einen Tobsuchtsanfall bekommen , obwohl die Untersuchungen/Behandlungen um ein Vielfaches mehr

    kosten. Genauso verhält es sich auch mit den Medikamenten , nicht selten kostet ein Medikament ein paar

    Hundert Euro , da sind ja wohl 5 Euro Zuzahlung nicht zu viel. Und 28 Tage lang 10 Euro für ein Krankenhaus -

    enthalt,der schnell mal in die Tausende geht ( z.B. bei O.P. ), sind ja dann wohl eher zu wenig oder ?


     In vielen , vielen Ländern sieht es damit aber ganz anders aus , so schlimm und furchtbar ,daß jeder ,der hier

     in Deutschland über das Gesundheitssystem meckert gleich als Patient dorthin verlegt werden müßte.

     Natürlich bedeutet das nicht , daß hier immer alles 100%ig verläuft , aber in der Beziehung,möchte ich mit

     keinem anderen Land tauschen !
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Regenschirm

  • Gast
Re: USA - Krankenhaus - Frau gestorben
« Antwort #5 am: 02 August 2008, 21:07:54 »

Schaut euch mal "Sicko" von Michael Moore an.
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AnitaE

  • Gast
Re: USA - Krankenhaus - Frau gestorben
« Antwort #6 am: 17 August 2008, 04:52:04 »

Na was soll man darüber denken... es ist bedauerlich für die Person aber noch mehr bedauerlich über den Ethos der Ärzteschaft! Im Inn- wie im Ausland.

Ein Zeichen unserer Zeit über /von Inkompetenz und Armseeligkeit der Gessellschaft und der Ärzteschaft.

Man muß sich klar werden dass der einzelne Mensch nichts mehr zählt.

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