Hallo Piccolina
Erstmal herzlich willkommen im Forum!
Das klingt alles sehr traurig und schmerzvoll und ist ein klassisches Beispiel wie sehr man mit einem Partner dem es nicht besonders gut geht und der im Grunde nicht mehr leben möchte, so tief fallen kann, dass man dann selber psychiatrische Hilfe braucht.
Du hast gemerkt, dass du bei all deiner Liebe, ihm nicht helfen kannst, das kann nämlich keiner!
Warum wir uns dennoch verantwortlich für das Leben eines anderen machen, habe ich mich wohl auch schon hunderte von Male gefragt.
Ich war ebenfalls bereits in mehreren Beziehungen mit depressiven Partnern und am Ende war es immer so, dass ich keinerlei Lebensfreude mehr hatte, es mir genau so schlecht ging und ich froh, wenn mein eigenes Leben zu Ende gewesen wäre.
Obwohl ich genau wusste, dass ich nichts für den Zustand meines jeweiligen Partners konnte, habe ich mich verantwortlich gefühlt. Wenn es ihm gut ging, ging es mir gut, ging es ihm schlecht, fiel ich auch sofort.
Irgendwann habe ich auch wie du nun aus Selbstschutz die Beziehung beendet und dies hat mein Leben gerettet.
Natürlich denkt man ständig an den Verlassenen und weiss, dass es ihm nun schlecht geht, aber es ging ihm ja vorher auch schon schlecht, dies lässt sich nun mal nicht durch uns ändern.
Du hast Kinder und somit betrifft sein Zustand nicht nur dich. Deine Kinder brauchen dich und ab sofort beginnt ein neues Leben für euch drei, eines dass nicht ständig durch eine Suizidankündigung beschattet ist.
So hart das nun klingen mag, aber wenn er entscheidet, dass er nicht mehr leben will, wird er dafür gewichtige Gründe haben und diese haben nichts mit dir zu tun. Wenn er es tut trägst du keinerlei Schuld, nur weil du für dich und deine Kinder diesem extremen Druck ausgewichen bist.
Bei meinem Partner war es auch so, dass ich dachte ich würde ihn lieben, aber es war einfach nur grenzenlose Empathie die mich mit ihm leiden ließ. Ich dachte ständig daran wie viel er im Leben schon mitgemacht hat und nun muss er auch noch erleben wie er mich verliert.
Der Trennungsschmerz ist genau so heftig wie wenn jemand von Dannen geht. Man muss ihn aushalten und versuchen so gut es geht über die Trauer zu kommen. Bei manchen geht es länger, bei anderen weniger lang, aber weh tut es immer.
Etwas Gutes hat die Trennung bei ihm ja bewirkt, er hat endlich gemerkt, dass er handeln muss und für sich selbst verantwortlich ist und hat den Weg in die Klinik gesucht.
Pflanzliche Mittel sind Johanniskraut, man kann sie in Kapseln kaufen, es handelt sich um konzentrierte Pflanzenpräparate die kaum schädliche Nebenwirkungen haben (außer HIV Erkrankte), oder als Tee über den ganzen Tag verteilt trinken. Zur Beruhigung gibt es auch Baldriantropfen, oder Zellers Entspannungsdranges. Ferner haben Brombeerblätter und Orangenblüten eine entspannende Wirkung,ebenfalls als Tee genossen.
Diese Mittel würde ich zuerst ausprobieren, bevor man sich härtere Medis verschreiben lässt, von denen man nach einem "Trauerjahr" dann nicht mehr so leicht los kommt, aber dies muss jeder selber wissen.
Versuch etwas total neues nur für dich zu machen, Yoga, Schattenboxen, oder autogenes Training, irgendetwas was dich zur Ruhe kommen lässt.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft! Schreib einfach hier weiter, du wirst sehen, alles ein wenig los zu lassen hilft unglaublich gut.
Alles Liebe
Epines