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Autor Thema: Abtreibungspille gegen Depressionen  (Gelesen 2573 mal)

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Ina

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Abtreibungspille gegen Depressionen
« am: 25 November 2009, 21:13:55 »

Gerade hat jemand einen sehr interessanten Link in den
Chat gestellt, hier der Text:


Abtreibungspille hilft gegen Depressionen: Ansatz für Entwicklung neuer Medikamente

Arzneimittel sollen den Betroffenen sofort helfen
Abtreibunspille normalisiert Regelkreise im Gehirn


Fünf bis zwölf Prozent der Männer und zehn bis 25 Prozent der Frauen erkranken mindestens ein Mal im Leben an einer Depression. Nun gibt es offenbar neue Ansatzpunkte zur Therapie: Die Abtreibungspille RU 486 ("Mifegyne") normalisierte bei Depressionen im Gehirn offenbar aus dem Gleichgewicht gekommene Regelkreise. Dies erklärten Wissenschafter beim Europäischen Hirnforscher-Kongress in Wien.

In den vergangenen 20 Jahren standen bei der Erforschung und der Therapie dieser Erkrankung vor allem die Erkenntnisse rund um die Nervenbotenstoffe Serotonin und Noradrenalin im Mittelpunkt. Diese Medikamente entfalten ihre Wirkung erst nach rund zwei Wochen. Dringend erwünscht wären also Arzneimittel, welche den Leidenden möglichst sofort helfen und damit auch akut die Selbstmordgefahr reduzieren.

Abtreibungspille hilft bei Depressionen
Hier könnten Arbeiten zur Abtreibungspille RU 486 von Paul Lucassen von der Universität Amsterdam einen neuen Ansatz bieten. Es handelt sich um eine Substanz, welche die Rezeptoren für das Gelbkörperhormon Progesteron blockiert. Aus den zahlreichen klinischen Untersuchungen mit RU 486 war bereits bekannt, dass depressive Frauen, welche das Medikament einnahmen, binnen weniger Tage eine spürbare Besserung ihres psychischen Zustands registrierten.

Depressions-Gen entdeckt
Eine alternative Behandlung könnte auch aus der Entdeckung des P2RX7- Gens bzw. von Mutationen dieses Gens abgeleitet werden. Laut Nicholas Barden von der Laval-Universitätsklinik in Quebec in Kanada löst P2RX7 bei Menschen Depressionen aus. Bei Tieren konnten ähnliche Erscheinungsbilder beobachtet werden. Der Wissenschafter: "Besonders bemerkenswert allerdings ist, dass das Gen P2RX7 überhaupt nichts mit Serotonin zu tun hat. Wir hoffen, dass in Zukunft neue Anti- Depressiva mit einem neuen Wirkmechanismus entwickelt werden können." (APA/red)





Quelle: http://www.news.at/articles/0628/613/145304/abtreibungspille-depressionen-ansatz-entwicklung-medikamente
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Re: Abtreibungspille gegen Depressionen
« Antwort #1 am: 25 November 2009, 22:27:06 »

Mal ne ganz blöde Frage aber bewirkt das Medikament dann auch dass man nie mehr Kinder kriegen kann oder wäre das nur wenn man in dem Moment schwanger wäre?
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Ina

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Re: Abtreibungspille gegen Depressionen
« Antwort #2 am: 25 November 2009, 22:30:13 »

Hmm keine Ahnung, aber ich würde mal von letzterem
ausgehen. Ich habe es aber auch so verstanden, dass
man diese Abtreibungspille nicht als Antidepressivum
verwenden möchte, sondern eher, dass in Erwägung
gezogen wird, neue Medikamente herzustellen, welche
das Gelbkörperhormon Progesteron hemmen, weil
dies anscheinend auch antidepressiv wirkt.

Hmm, so in etwa - aber ich geb keine Garantie auf
das, was ich gerade schreib, bin nämlich selbst ein
wenig verwirrt^^
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Re: Abtreibungspille gegen Depressionen
« Antwort #3 am: 25 November 2009, 22:41:21 »

lol okay ich hab nämlich grundsätzlich bei Medikamenten Panik vor Nebenwirkungen und auch dass ich nie mehr schwanger werden könnte, daher hat mich das grad interessiert. Ich konnte mich deshalb auch nur schwer durchringen die Pille zu nehmen, als ich noch ne Beziehung hatte. Ok das gehört jetzt wohl nicht hierher...sorry... ^^

Ich finds jedenfalls gut, dass neue Methoden/Medikamente gesucht werden, denn so wie ich es in der Psychologie Heute Compact gelesen habe, helfen AD ja nur 50-70% und Placebos auch bei 30-40%...von daher wär es toll, wenn etwas wirkungsvolleres und nebenwirkungsärmeres entdeckt werden würde.
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Ina

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Re: Abtreibungspille gegen Depressionen
« Antwort #4 am: 26 November 2009, 13:29:53 »

Naja, da müssen wir sowieso erstmal abwarten...

Solche Medikamente zu entwickeln kann Jahre dauern,
von daher nicht zu früh freuen ;)

Aber ich finde es irgendwie gut, wenn sich die "Wissenschaft
der Antidepressiva" weiter entwickelt und man neue Dinge
entdeckt, die auch zu einer Depression führen können, so
zum Beispiel dieses Gen, von welchem in dem obigen Artikel
gesprochen wird.
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dankenein

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Re: Abtreibungspille gegen Depressionen
« Antwort #5 am: 25 Juli 2010, 19:41:18 »

hallöchen,

auch wenn das thema schon älter ist, geb ich mal meinen senf dazu...

ich hab seit 'nem jahrzehnt rezidivierende depressionen und seit einem jahr steck ich wieder in der depression drin... vor ca. 4 monaten hatte ich eine medikamentöse abtreibung und ich wurde definitiv nicht durch mifegyne "geheilt". will natürlich nicht an mir alleine argumentieren, hab aber auch keine fallstudie...

just my 2 cent.
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Madele

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Re: Abtreibungspille gegen Depressionen
« Antwort #6 am: 25 Juli 2010, 22:51:01 »

Also sorry

Für mich klingt das ganz blöd, total bescheuert, denn was ist über die Risiken und nebenwirkungen bekannt? Was ist wenn ich unter einer Schwangerschaft depressionen habe, oder Frauen die eine Geburt hatten und Wochenbettdepressionen haben? Ich glaube nicht dass das die richtigen Patienten für das Medikament wären, denn eins ist immer noch sicher, eine Abtreibung ist wohl der mit Abstand der stärkste auslöser für Depressionen und Selbstmordfälle. Wir sollten doch etwas skeptisch sein mit der Medizinischen Forschung und nicht alles gleich gut heissen was die uns für gut und sinnvoll verkaufen wollen. Mal davon abgesehen,ich würde mich absolut weigern eine "Abtreibungspille" gegen meine Depris zu nehmen und womöglich mich selber auch noch körperlich schädigen. denke da nur mal an die 60 er und Kontagan, wurde das nicht auch einfach fahrlässig verschrieben? Und welche verheerende Folgen hatte das ganze? Also, nicht alles zu blauäugig sehen was die Wissenschaft als grossen Durchbruch ansieht.
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