Das ist wohl wahr. Vorallem weil man sich selbst immer fragt, was einem eigentlich fehlt, damit es einem gut geht. Das ist ja das schlimme an der Krankheit. Die letzten Tage hatte ich immer wieder Alpträume von der Arbeit, dass ich gekündigt werden soll, angeschrien werde von meinem Chef warum ich denn krank bin und nur so ein Mist... Deswegen hab ich mir gedacht, ob vielleicht die Arbeit ein Auslöser ist? Wobei ich da eigentlich bis auf die Arbeitszeiten nichts auszustehen hab. Man versucht irgendwann zwanghaft einen Grund für die Ursache seiner Depression zu finden...
Ich war ja wie gesagt schon mehrmals in Behandlung. Einmal mit 13, als ich nach meinem Selbstmordversuch in die Klinik eingewiesen wurde. Danach war ich noch über zwei Jahre zu einer ambulanten Psychotherapie.. Damals war das Mobbing der Auslöser für den Selbstmordversuch und die dauerhaften negativen Gedanken und Zusammenbrüche. Deswegen dachte ich, nach der Schule wird alles besser. Dann gings aber in der ersten Ausbildung weiter, war eine schulische Ausbildung.. Und wieder mal wurde ich als Opfer auserkoren, wurde wieder jeden Tag fertig gemacht und ausgegrenzt, weswegen ich dann gekündigt habe und mir eine Therapeutin gesucht hab.. Nach einigen Monaten ging es mir dann auch wirklich wieder besser. Nächstes Ausbildungsjahr ein neuer Versuch, diesmal eine Ausbildung als Zahnarzthelferin angefangen.. Wieder das selbe Spiel, Mobbing vom Chef und von Kollegen, nur weil ich manche Dinge nicht von Anfang an richtig gemacht habe, wurde sogar vor den Patienten bloßgestellt. Da fragt man sich, warum immer ich? Was ist an mir falsch, dass ich jedes mal das selbe mitmachen muss? Ich habe nie jemanden etwas getan, bin immer nett und hilfsbereit, aber trotzdem macht man mich fertig. Auch da hatte ich irgendwann frühs vor der Arbeit einen Nervenzusammenbruch weil ichs einfach nicht mehr ertragen hab. Hab aber danach nicht wieder einen Therapeuten aufgesucht.. Bis zum Beginn meiner jetzigen Ausbildung hab ich nur einen Nebenjob gemacht, in dem ich relativ gut klar kam. Danach hab ich eben die nächste Ausbildung angefangen die ich ja jetzt bis heute mache. Das letzte mal, dass ich Hilfe in Anspruch genommen hab, war letztes Jahr im Winter, als es mir ohne ersichtlichen Grund auch immer schlechter ging.. Gut ich hatte viel Stress mit Freunden und einige Kontaktabbrüche, aber das war ich ja über die Jahre hinweg schon gewohnt. War da jedenfalls bei einem Psychiater der mir Mirtazapin aufschrieb, war glaube ich 3 Monate weiterhin regelmäßig dort, hab die Tabletten nach paar mal einnehmen auch wieder abgesetzt und es ging mir auch danach noch gut und hab auch keinen weiteren Termin ausgemacht.. So und nun steh ich schon wieder an dem Punkt, an dem es mir so elend geht und ich versteh einfach nicht warum ausgerechnet mir sowas passieren muss... Schon wieder Psychiater, Psychotherapie, Tabletten. Wo soll das noch alles enden und ist mir überhaupt zu helfen? Ich habe mittlerweile wirklich sogut wie alle Menschen verloren, dadurch dass sie mit meiner ständigen schlechten Laune und den Stimmungsschwankungen nicht klar kommen. Und wenns so weiter geht sucht mein Freund sicher auch bald das Weite. Habe ihm mal gesagt er soll sich informieren, hat er auch getan, aber so wirklich nachvollziehen wieso so eine Depression überhaupt entsteht kann er trotzdem nicht.. Ist ihm vielleicht auch nicht übel zu nehmen, er kennts eben nicht. Und eine Freundin die manchmal stundenlang auf dem Sofa sitzt und die Wand anstarrt ist sicher auch nicht gerade angenehm. Das mit dem Video werd ich auch mal probieren, gerade eben weil immer oft solche Dinge von ihm kommen die mehr als unangebracht sind...
Oh man was für ein langer Text geworden.. Aber so ist das eben wenn man sich sonst niemanden mitteilen kann, da sprudelt dann alles mit einmal aus einem heraus..
LG LostSoul