Ich bin gerade auf der Suche nach einem Zitat, habe es aber leider nicht mehr gefunden.
Sinngemäß lautete es: "Es ist eine Gesellschaft denkbar, in der es eine Ehre ist gehängt zu werden."
Regeln sind wichtig, nicht zuletzt im Straßenverkehr, aber manchmal ist es besser Gesetz und Regeln zu ignorieren.
Ich finde, darüber lohnt es sich nachzudenken. Und nein, ich denke dabei nicht an Anti-Corona-Maßnahmen-Demos, sondern an etwas ganz anderes.
Die Gefahr ist, dass wenn man zu viele Regeln aufstellt, der wahre Sinn und Zweck dieser Regeln ad absurdum geführt werden kann.
Dazu fällt mir sogar ein Beispiel aus der Bibel ein: Der Aufschrei der Pharisäer als die Jünger Jesu am Sabbath ein paar Getreideähren abrissen und sie aßen. Arbeiten am Ruhetag!! Verboten!!! Nun ist es sicher wichtig, Ruhetage einzuhalten und diese auch zu schützen, aber der Mensch ist doch wichtiger als die Regeln.
Genauso ist es mit Sprachregelungen. Wenn eine Apotheke, die seit Jahrhunderten den Namen Mohrenapotheke trägt, angefeindet wird und gezwungen werden soll, ihren Namen zu ändern, wie weit ist es dann mit der Freiheit des Einzelnen? Welches höhere Gut soll hier geschützt werden?
Nicht ohne Grund hat die Meinungsfreiheit im Grundgesetz einen Platz unter die Top Ten geschafft. Und nicht ohne Grund sind die Freie Presse und die Meinungsfreiheit stets die ersten Opfer, wenn irgendwo eine Diktatur sich etabliert. Eine Zensur darf nicht stattfinden. Das heißt natürlich nicht, dass man ungestraft alles sagen darf. Schlimm wird es allerdings, wenn man anfängt, sich selbst zu zensieren, weil gewisse Äußerungen vielleicht als diskriminierend, missbräuchlich oder unangemessen gewertet werden könnten.
"Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden" Rosa Luxemburg.
Recht hatte sie!