Guten Morgen,
ich denke einmal ich sollte kurz und einfach, umgangssprachlich erklären
wie diese Medikamente über die wir hier sprechen funktionieren.
Fluoxetin und Medikamente dieser Art führen den Körper keine Stoffe zu um eine Deprssionen zu unterstützen.
Sondern (ganz einfach ausgedrückt) sie zwingen das Gehirn/Biochemie dazu mehr Serotonin (im Volksmund auch als Glückshormon bezeichnet) zu erzeugen in dem die "Andockstellen" behindert werden. Also , dass die Menge an Serotonin die bereits im Körper produziert wird , durch das Blockieren an den Aufnahmestellen im Hirn - der Körperchemie signalisiert es wäre nicht genügend Serotonin im Körper vorhanden und die Biochemie zwingt mehr Serotonin zu erzeugen. Das ist alles. Es wird also nicht etwas in den Körper eingeschleust was hilft. Sondern was zwingt.
Diese Art Medis wirken in der Regel erst nach ca 3 Wochen +/- ein paar Tage je nach Mensch.
In den ersten 3 Wochen kam es häufig zu Selbstmorden und Verschlechterung weil das "Zwingen" um mehr Serotonin zu erzeugen.Behandlungsbeginn bedeutet "Scheinbar-Mangel" weil Andockstellen blockiert werden.
So, sollte dann also ein Patient endlich in den "Genuß" von mehr Serotonin kommen, dem Körper also zwingt noch mehr Serotonin zu erzeugen und das über Monate, ja vielleicht Jahre.... dann entstehen bei einigen Menschen Abhängigkeiten von diesen Medikamenten . Dann kann Sucht entstehen.
Zum Alkohol sei nochmal gesagt:
Wer meinen ersten Beitrag dazu gelesen hat , wird sehen dass ich nichts schrieb wie es hier dargestellt wird (ich weiß schon warum dass so ist...;) )
Alkohol ist kein Feind, nur für denjeneigen der ihn mißbraucht. Genauso wie Medikamente.
Ich schrieb "..einen Schluck GIN....WENN MAN NICHT JEDEN TAG HEFTIGSTE ANFÄLLE HAT"
Nochmal ganz klar, für den Körper ist (bei einem Nichtalkoholiker) ein Schluck Gin weitaus weniger Nachteilhaft als solche Medikamente.
Dies ist einfach wahr! Und wer so wie ich, NICHT jeden Tag Attacken hat , für den ist es besser.
Im Übrigen ist auch die Grundhaltung die man hat zu all diesen Ängsten, Attacken etc etc .. sehr wichtig. Wer laufend daran denkt , beschreit wie schlecht es einem geht, dies auch noch 24 Stunden macht, der bringt sich selber in eine Spirale. Da nutzen dann eines Tages auch keine Hardcoremedis mehr. Wer ernsthaft seine Attacken, Zustände los werden will muß sich im klaren sein dass es nicht funktioniert wenn man sich immer wieder rund um die Uhr damit befasst , nichts anderes im Leben mehr sieht und sich dadurch im Gedächnis "einschreibt".
Diazepam ist ein wunderbares Mittel, das -wie ich nun mehrfach schrieb- nur für den Notfall gedacht ist und nicht für die tägliche Einnahme. Aber wenn eine wirklich schlimme Attacke kommt, helfen die Tropfen sehr schnell und gut! Da gibts mal nichts zu rütteln !
...und zum Thema Abhängigkeit.... Fluoxetin,Cymbalta und wie sie alle heißen mögen .also alle SSRI .. können sehr wohl abhängig machen. Wer Suchmaschinen benutzen KANN wird fündig.
Anita