Ja Dünenwanderer, dein Nickname drückt auch so ein "Freiheitsgefühl" bei mir aus....die unendliche Weite - herrlich :)
Für mich inzwischen unvorstellbar, ähnlich wie bei dir, dass sich aus Abhängigkeiten Freundschaften entwickeln und/oder in Freundschaften Abhängigkeiten entstehen.
Habe ich dich richtig verstanden, dass es so ist wie bei mir, dass ich "Nähe" nicht mehr zulassen kann, aus der möglicherweise eine Abhängigket entstehen könnte?
Bei mir ist es die Angst, verletzt und verarscht zu werden...also eher die emotionale Abhängigkeit, die mir Angst macht und die ich somit vermeiden will.
Ich "höre" dich in deinen Zeilen und das macht die schwarzen Buchstaben für mich "lebendig" :)
....aber will ich überhaupt so enge Freundschaften, wo ich doch meistens sehr erfolgreich dafür sorge, dass Beziehungen im Sande verlaufen? PUUH ist DAS alles kompliziert.
Die Zeilen hätten auch von mir sein können....ich muss so kichern, weil ich mich auch oft so anders fühle...zu kompliziert, um mich selbst zu begreifen :D
Irgendwie sind wir nochmal Kind, wie deine 11-jährige Nichte sagt...wir dürfen nochmal Kind sein, uns neu erfinden...
Ich finde es oft peinlich vor meinem Sohn, wenn ich etwas Neues an mir und in mir entdecke und mit ihm darüber rede...er erdet mich oft und gibt mir Mut, dass er das nicht schlimm findet...ich habe sooo unendlich viel im Leben nicht mitbekommen...isoliert und weggesperrt usw.
Nun hole ich Manches nach, was Aussenstehende nicht nachvollziehen können...
Sicherheit und Ruhe spielen auch in meinem Leben eine zentrale Rolle - somit verstehe ich dich sehr sehr gut!
Als ich deine Zeilen las, dachte ich aber auch daran, an was ich in letzter Zeit öfters denken muss, möchte ich weiter leben, wenn ich mich in die Hände einer Pflege zb begeben muss, weil ich das allein nicht mehr hinbekommen kann.
Die Vorstellung, mich nicht mehr allein versorgen zu können und auf fremde Hilfe angewiesen zu sein, wäre für mich ein Grund mehr, mich aus dem Leben zu verabschieden.
Kennst du diese Gedanken?