Hallo!
so, nun sitze ich hier, und weiß garnicht, wie ich anfangen soll. Ich weiß im mom einfach nicht, wie ich mein Leben leben soll.
Ich habe das Gefühl, das keiner wirklich wahrnimmt, wie es mir geht. Selbst meine Therapeutin scheint mich nicht wirklich zu durchschauen.
Ich habe jeden Tag Schmerzen, steh schon mit Schmerzen auf. Ich bin schwer Rückenkrank einschl. Bewegungseinschränkungen. Hab auch unter anderem deswegen eine Schwerbehinderung. Muß trotzdem den ganzen Tag arbeiten gehen, hetze nach der Arbeit noch zu Ärzten und zum Sport. "Nebenbei" bin ich noch Migränepatientin, habe schwere Depressionen, Sozialphobie und eine Eßstörung. Montag wurde bei mir festgestellt, das ich schwerhörig werde, nächste Woche wird bei mir ein Melanom weggenommen, evtl. ist es Krebs... Außerdem bin ich von Geburt an einäugig und kann räumlich nicht sehen, ist aber eigentlich nicht so eine schlimme Sache, außer das das Auge leicht weggerutscht ist (also Schielauge) und ich mich dafür schäme...
Aber irgendwie scheint das niemand meiner Ärzte und auch Therapeutin wahr zu nehmen, das ich das einfach nicht mehr kann. Ich kann nicht den ganzen Tag arbeiten gehen und abends noch schnell zu allen möglichen Terminen hetzen... ich kann es einfach nicht mehr, ich bin am Ende.... Ich sprech meine Therapeutin drauf an, wegen evlt. einer Teilberentung... von ihr kommt nur: ach neeeeeeee, dafür sind sie doch noch viel zu jung...
ABER ICH KANN NICHT MEHR!!!!
Liegt es wirklich an mir, das keiner sieht, was mit mir los ist?
Ja, Schmerzen kann man nicht für andere sichtbar machen. Ich habe so oft mal plötzlich einen Tag Urlaub nehmen müssen, weil ich vor Schmerzen oder auch Depressionen nicht mehr aus dem Bett kam. Ich rede nicht so oft drüber...
Und ich bin verzweifelt, das ich niemanden hier sagen kann, das letztes Jahr in der psychos. Klinik mein sexueller Mißbrauch ans Tageslicht geholt wurde. Ich konnte es hier in normalen Leben noch niemanden erzählen, ich hab da solche Hemmungen. Ich weiß, meine Mutter würde es kaputtmachen. Ich platze dadran, ich könnte nur noch schreiend durch die Gegend rennen, ich werde verrückt...
Ich geh nun im Januar nocheinmal in die Klinik, mit der Hoffnung, das aufarbeiten zu können.
Ich sitze alleine zuhause, ich hab soviel Ängste, und ich hab niemanden zum reden. Gestern ging es mir noch ganz gut, heute morgen wach ich auf, und ich merke, wie es mit mir abwärts geht...
HILFE!!!
Ich weiß einfach nicht, wie ich es machen soll, das ich wieder leben kann, das ich wieder vertrauen zu menschen hab....
Ich weiß nicht, wie ich es machen soll, das die Umwelt wahrnimmt, wie es mir geht... bzw. mich ernst nimmt...
Immer nur: ach, das kenn ich auch, das wird schon wieder....
Ich hab das Gefühl, bei mir wird nix schon wieder... Es kommt nur immer mehr dazu...Und wißt ihr, was komisch ist... ich hab das jetzt alles geschrieben und selber schon wieder das gefühl, den Punkt nicht getroffen zuhaben.
Steffi