Hast Du uns @längst vergessen?
Oder meintest Du mit Montag nächsten Montag und nicht kommenden, also den kommenden?
Nun denn,
ich, also das Sammelsurium aus genetischer Veranlagung, Frühprägung, Bildung, sozialem Umfeld, gesellschaftlichem Konsens, diversen Erfahrungswerten, Reflexionen und dergleichen mehr im Laufe der Jahre, ein Produkt aus Stoffwechsel und Konditionierung, um genau zu sein: es...
Also es ist nicht verantwortlich für das, was es so zusammenschreibt.
Weil es gar nicht anders kann.
Verantwortlich sind die andern es um es her, die es zu dem gemacht haben was es ist.
Es ist was es ist, weil es keine Wahl hatte, keine freie Entscheidung und keinen selbstbestimmten Willen, ja nicht einmal ein Bewusstsein des eigenen ich, das ja in Wirklichkeit nichts weiter als ein es ist,
-es hat also kein Bewusstsein seines es, das es für ein ich hält-
und wenn es folglich etwas verbockt hat, kann es sich hinstellen und frohgemut verkünden:
„Ich kann nichts dafür, ich war es nicht. Es war es. Es hat es getan! Vollkommen unbewusst. Es hat es so gewollt, nicht ich.“
Es hat in diesem Sinne kein Selbst, also kann es auch nicht selbst verantwortlich sein für sein Denken und Tun. Es ist nicht fähig, selbstständig zu denken, weil es lediglich das denken kann, was ihm von anderen es vorgelebt, beigebracht, verboten, erlaubt und zugefügt wurde.
Weil es das Produkt seiner Umwelt ist, einem großen Nichts aus unzähligen es.
Ja, weil die Kapazitäten in seinem Hirn lediglich dazu ausreichen, es anderen es nachzumachen und auf diese zu reagieren.
Also unterscheidet es sich nicht wesentlich von einem Computer, der auch nur kann, weiß und ausspuckt, was Menschen ihm beigebracht und womit sie ihn gefüttert haben. Und einen Computer kann man für nichts zur Verantwortung ziehen, selbst wenn er ab und zu spinnt und macht was er will, weil dieses verflixte Ding ein ziemlich unberechenbarer er ist.
Es hat aber im Gegensatz zur Denkmaschine sogenannte Emotionen, sprich lästige Gefühle.
Glücklicherweise sind diese auch vorprogrammiert. Andere es haben sie so werden lassen wie sie sind. Und weil sie noch dazu neutral sind, also weder gut noch böse, intelligent oder blödsinnig, muss es sie nicht weiter beachten. Sie sind eben –genau wie es- einfach da.
Und sie funktionieren so wie sie funktionieren –oder auch nicht- weil andere es sie dem es so eingepflanzt und ihn ihm so ausgeformt haben.
Oder sie formten sich im es in der Begegnung und Konfrontation mit den Emotionen anderer es, was ja nun auf das Selbe herauskommt.
Vielleicht kommt es irgendwann mal dahinter, dass es nicht nur kein ich hat sondern nicht einmal ein es. Was die Sache noch unkomplizierter machen würde, weil etwas, das es nicht gibt, sowieso nicht dafür verantwortlich sein kann, was es tut – oder exakter nicht tut, weil es nicht existiert.
Denn was es nicht gibt, kann nichts denken und nichts tun, jedenfalls nichts Sinnvolles, und so gesehen ist es seiner Wahrheit im Lauf der Evolutionsgeschichte schon ziemlich nahe gekommen.
Wie dem es auch sei: Es spinnt, komplett, soviel steht fest.