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Autor Thema: Depression | Ich kann nicht mehr  (Gelesen 4653 mal)

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Moonracer

  • Gast
Re: Depression | Ich kann nicht mehr
« Antwort #15 am: 24 April 2019, 20:23:46 »

Hey Mel,

Naja. Das etwas bessere Gefühl kommt wohl von der Dankbarkeitsliste. Da konnte ich heute morgen 2 Punkte aufschreiben. Und dann habe ich daran gedacht. Und dies hat dann irgendiwe dieses positivere Gefühl ausgelöst. Wer weis ob es morgen auch so ist.

Okay. Ich habe meine Ziele mir in mein Notizbuch geschrieben. Da schreibe ich auch jeden Tag auf für was ich dankbar bin. Oft bin ich zwar für nix dankbar aber wenn fühle ich mich etwas besser.

Meine Therapie hat erst angefangen. Hatte 3 Sitzungen bisher. Da wurden nur meine Probleme erfasst. Ich muss für den Therapeuten noch 95 Fragen beantworten für die Therapie... das wird was... Aber ich denke, ich lasse mich nächste Woche in ne Klinik einweisen. Ist wohl besser so. Nicht das meine Suizidgedanken überhand nehmen und ich diese nicht mehr kontrollieren kann.

Naja. Der Termin war eigentlich unnötig. Ich soll wenn ich stabiler bin und es mir wieder besser geht erneut einen Termin vereinbaren. Hat mich heute so richtig genervt und wütend gemacht. 

Alles Gute,
Moonracer
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Moonracer

  • Gast
Re: Depression | Ich kann nicht mehr
« Antwort #16 am: 24 April 2019, 22:54:40 »

Vergessen zu schreiben:

Seit 2 Tagen habe ich voll die Alpträume und richtig Angst im Dunkeln. Auch meine ich wenn es dunkel ist in meinem Zimmer und ich dort schlafe, dass da jemand ist obwohl da niemand ist. Und dies macht  mir noch mehr Angst. Dadurch kann ich auch garnicht mehr richtig schlafen.

Dort sind Nachts immer so Geräusche, die ich noch nie gehört habe. Auch sehe ich manchmal Dinge die garnicht da sind (nur im Dunklen). Horror. Lieber wäre es wenn ich nicht müde wäre und nicht schlafen müsste.

Aber ich kann nix dagegen machen. Das Klopfen und Atmen beruhigt es zwar leicht aber wenn das Licht aus ist meine ich das halt. Ich stelle es mir schon bildlich vor.
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Moonracer

  • Gast
Re: Depression | Ich kann nicht mehr
« Antwort #17 am: 25 April 2019, 18:45:31 »

Heute gehts mir wieder echt kacke. Die Suizidgedanken nahmen wieder so richtig zu und ich war wieder kurz davor Suizid zu begehen. Hatte schon das Messer in meiner Hand und angesetzt gehabt. Habe es dann aber doch nicht gemacht und hatte dann so eine Wut in mir...

Ich bin doch psychisch gestört... :(
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Angie

  • Gast
Re: Depression | Ich kann nicht mehr
« Antwort #18 am: 25 April 2019, 19:08:03 »

 Hallo Moonracer

Willst du Hilfe? Dann weiße dich selbst in die Klinik ein. Sag dort das du kurz davor stehst. Dann nimmt dich jede Klinik auf. Vor allem bist du dann freiwillig gegangen und niemand zwingt dich dort hin. Das ist ein besseres Gefühl als von der Polizei in einer solchen Situation aufgegriffen zu werden und dort eingeliefert zu werden. Ich weiß das das nicht leicht ist. Aber es ist der schnellste Weg.

Ich hoffe du findest den Mut den Weg zur Selbsthilfe schnell zu finden.
Angie
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Moonracer

  • Gast
Re: Depression | Ich kann nicht mehr
« Antwort #19 am: 28 April 2019, 22:01:54 »

Hey,

ich konnte mich wieder beruhigen und etwas stabilisieren, sodass ich es bis zum Dienstag noch aushalte. Das bekomme ich dann doch noch hin egal wie stark meine Suizidgedanken sind. Habe ja schon die letzten schweren Tage irgendwie vorüber gebracht.

Ich erzähle euch mal meine ganze Geschichte. Villt habt ihr dann noch Tipps, Ratschläge oder hilreiche Bemerkungen dazu zu geben.

Meine Geschichte:

Während der Schulzeit wurde ich gemobbt und gehänselt und habe mich dagegen immer gewehrt bis die endlich aufgehört haben. Dies hat aber mehrere Jahre gebraucht. Ebenso haben meine guten, bzw besten Freunde mich bloßgestellt oder verraten. Mein angeblich bester Freund an mir in dieser Zeit meine Freundin ausgespannt um sie selbst als Freundin zu gewinnnen. Dies habe ich zufällig mitbekommen (Ich wünschte mir, dass ich es nie mitbekommen hätte). Habe dann mit ihm sofort die Freundschaft beendet und war total entsetzt und traurig. Dies ganze belastet mich heute noch sehr wenn ich daran denke. Ich muss weinen... :( . In meiner Familie übten meine Geschwister, da sie älter waren, ihre Macht gegenüber mir aus und wenn ich eben nicht dies gemacht habe was sie wollten kam es zum Streit bishin zu körperlicher Auseinandersetzung und zu Strafen gegen die ich nichts machen konnte. Mein Vater wird darüberhinaus schnell aufbrausend und wenn man nicht seiner Meinung meistens ist wird er sofort ausfällig, beleidigt, wirft Dinge vor. Manchmal (eher selten) hat er echt gute Phasen indem er ruhig spricht. Das wünsche ich mir ja aber halt sehr selten. Dies war für mich nochmals eine sehr belastende Zeit. Diese Geschehnisse belasten mich heute noch extrem. Ich spüre gegenüber meinen Bruder und Vater eine richtig große Anspannung und irgendwie ein Gefühl, dass ich mich ihnen nie öffnen kann und eben zwischen einer guten Beziehung noch 10 Wände stehen. Also Beziehungsmäßig eher Steinzeit, bzw. das Nötigste. Manchmal hat er auch heutzutage noch solche Phasen wo er seine Macht über mich ausüben will. Da bin ich halt irgendwie so eingeschüchtert, dass ich es halt mache weil ich kein Bock auf Streit habe. Ich hasse Streit und jegliche Auseinandersetzungen. Kann ich nicht leiden.

Ich habe dann nach meinem Schulabschluss eine Ausbildung zum Altenpfleger angefangen welche ich auch erfolgreich abgeschlossen habe. Im 1 Lehrjahr war ich noch Feuer und Flamme aber ab dem 2. Lehrjahr nahm langsam mein Interesse und meine Freude an dem Theoretischen ab. Dies setze sich dann weiter fort und nahm zu, sodass ich Klausuren vermasselte. Dies konnte ich dann aber wieder ausgleichen. Die Praxiszeit war auch recht arbeitsintensiv und nur Stress pur. Keine Anleitung. Nur Arbeiten. Man hat da eigentlich nichts gezeigt bekommen. Alles echt scheiße gelaufen. Nach dem Abschluss war ich eben energiegeladen und echt froh und stolz auf mich und habe als examinierter Altenpfleger gearbeitet. Ich wurde überhaupt nicht auf das vorbereitet was auf mich dort zukommt. Somit war die Anfangszeit auch sehr schwer und stressig überschattet von Überstunden. Nach paar Monaten merkte ich, dass es mir zunehmend schlechter geht und habe für mich den Entschluss getroffen was zu ändern damit es mir wieder besser geht. Diese Maßnahem waren aber höchstens nur für 2 Monate efektiv bis dann alles weiter zunahm und es mir zunehmend schlechter ging bis ich nach 9 Monaten zum Entschluss kam, dass es so nicht weitergehen kann und ich nun den Beruf wechseln muss. Ich konnte einfach nicht mehr.

Während dieser Zeit habe ich gute Freundschaften schließen können welche aber durch unerklärlichen Gründen innerhalb Sekunden zerbrachen. Ich weiß immernoch nicht warum. Sie haben alle es mit mir wohl nie Ernst gemeint. Wir haben uns untereinander geholfen, uns getroffen und zusammen gelernt. Die erste Freundschaft ist zerbrochen, weil ich während der Übergabe sehr sauer wurde, da meine Kollegen während ich sprach auch sprachen, also sehr respektlos, und habe dann die eben schroff angemacht mit dem Satz "Könnt ihr jetzt mal bitte zuhören". Dann hat die gute Freundin mir ne echt respektlose Nachricht geschrieben und dann habe ich ihr meine Meinung gesagt und dann war alles vorbei. Sowas ist meiner Ansicht nach sehr respektlos aber nunja. Die zweite Freundschaft ist zerbrochen, weil ich den Arbeitgeber wechselte. Die Person meinte, die KM zwischen ihrem Wohnort und meinem sind zu viel. Da musste ich echt staunen da es nichtmal 20 Km sind aber nunja. Musste ich akzeptieren.

Also die ersten beide echt guten Freundschaften wieder futsch. Habe dann den Arbeitgeber gewechselt um zu schauen ob es wo anders besser ist, bevor ich den Beruf wechsle. Am Anfang wurde auch alles positiverweise besser. Nach einer Zeit wurde es dann aber wiederrum wieder schlechter und schlechter. Der Stress, die Anforderungen, denen man nicht gerecht wird, Kollegen die ihre Arbeit nur halbherzig machen und ich denen hinterher rennen muss, eine Vorgesetze die ich beschränkt ist und mich ausgekrenzt hat, Kollegen die Lügen über mich erzählt haben und diese Lügen haben sie dann noch geglaubt. Also echt Horror. Irgendwann rutschte ich dann in ein Burn Out und wurde für 3 Wochen krank geschrieben. Nach 3 Wochen fühlte ich mich dann gleich wieder deutlich besser. Jedoch am 2 Arbeitstag nach der Krankmeldung bekam ich während der Arbeit plötzlich solch eine Antriebslosigkeit als würde mich jemand fesseln, auch war ich reizbarer und wütender als sonst und mir wurde alles einfach egal. Das ganze setzte sich dann noch Wochen fort bis ich merkte, dass noch Konzentrationsprobleme auftraten, Fehler und ich viele Sachen wieder vergessen habe. Kann eigentlich Sachen gut merken. Da ich Sachen dann wieder vergessen habe kam dann nur noch Kritik und niemand mehr war mit mir zufrieden.

Es sah so aus, als sind die Chefs nur zufrieden wenn man Leistung bringt und der Laden läuft. Alles andere ist keine Option.

Am letzten Arbeitstag bevor ich mich krank schreiben lies nahm alles weiter zu uns ich konnte einfach nicht mehr.

__

Dies ist so meine Geschichte. Hoffe die liest jemand sodass ich nicht unnötig die hier geschrieben habe. :)

Moonracer
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Ina

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Re: Depression | Ich kann nicht mehr
« Antwort #20 am: 29 April 2019, 02:22:22 »

 
Hallo Moonracer,

nein, Du hast das alles nicht umsonst aufgeschrieben! :)

Ich habe mir Deinen Text durchgelesen (andere sicher ebenfalls). Für mich ist es immer sehr interessant, wenn jemand so viel aus seinem Leben erzählt und ich finde es toll, wenn man es schafft, das alles in Worte zu fassen. Daher vielen Dank, dass Du das mit uns geteilt hast!

Ich wünsche Dir bessere Zeiten...

Alles Liebe
Ina
 
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Angie

  • Gast
Re: Depression | Ich kann nicht mehr
« Antwort #21 am: 29 April 2019, 08:32:37 »

Hallo Mo0nracer

Auch ich hab deine Zeilen gelesen. Es zeigt mir eindeutig, du bist ein Kämpfer! Du änderst Situationen in denen du dich nicht gut fühlst! Das ist auf jeden Fall immer ein richtiger erster Schritt. Das Mobbing das du scheinbar nicht nur in der Schule hattest, ist ne ganz miese Sache, vor allem wenn man so hilflos dem gegenüber ist. Tja, wenn die Vorgesetzten Mobben, geht fast nichts mehr außer Kündigen, das hatte ich nach meiner schweren Krebserkrankung auch. Letztlich hab ich gekündigt.
Viele unverdaute Ding belasten dich, aber ich glaube, eine richtig gute Psychosomatische Klinik könnte dir helfen, die Dinge genauer zu betrachten. Du hast keine Ahnung was in so einer Klinik passiert? Dann geb ich dir nen TIp, geh auf meine Homepage, da kannst du über Depression und der Behandlung in der Klinik lesen.
Nein, ich mache keine Werbung für mein Buch um dran zu verdienen. Die Zeiten sind vorbei, denn es ist aus dem Verlag genommen. Aber mir liegt daran, den Menschen zu zeigen, das es Hilfe geben kann. Es war mein Weg, meine Gefühle, wie ich damit umgegangen bin. Ich habe viele Menschen sagen hören, hätte ich das mal früher gewusst.
Du kannst dir damit einen Überblick verschaffen und mal schauen, ob es nicht doch etwa
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Angie

  • Gast
Re: Depression | Ich kann nicht mehr
« Antwort #22 am: 29 April 2019, 08:35:46 »

FÜR DICH WÄRE: Schitt, ich war noch nicht fertig. Egal dann eben hier weiter.

Es ist kein Patentrezept Es ist MEIN Weg gewesen, aber könnte es nicht einen ähnlichen Weg für dich geben.
Eine gute Psychosomatische Behandlung sagt dir nicht was du tun musst! Eine guter Psychologe sagt nicht was richtig und was falsch ist, er regt dich nur an, über die Dinge nachzudenken und eventuell neue Sichtweisen zu finden.

Lieben Gruß
Angie
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Moonracer

  • Gast
Re: Depression | Ich kann nicht mehr
« Antwort #23 am: 30 April 2019, 14:17:22 »

Hey,

wie heißt denn deine Homepage?

Ich war heute bei meiner Psychaterin. Sie sieht weiterhin eine teilstationäre Behandlung für sinnvoll aber wenn die Suizidgedanken wieder extrems werden soll ich sie anrufen. Außerdem hat sie mir ein neues Medikamet verordnet (weiß grad nicht wies heißt bekomme es heute Abend) und Tavor 1mg als Notfallmedikament gegeben falls die Suizidgedanken wieder extrems sind und ich wirklich an der Grenze zum Suizid bin.

Heute bin ich für nichts zu gebrauchen. Ich bin so müde und K.O. sodass ich nicht mal richtig reden konnte. Und schlafen kann ich nicht... Naja...Auch habe ich irgendwie Stimmungsschwankungen. Es gibt so Minuten/Stunden in denen meine Stimmung besser ist und ich mich besser fühle. Die restliche Zeit ist die Stimmung nicht grad gut.

Was haltet ihr von Tavor? Hat das jemand von euch schon bekommen?

Grüße,
Moonracer
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Angie

  • Gast
Re: Depression | Ich kann nicht mehr
« Antwort #24 am: 30 April 2019, 14:38:09 »

Klick mal das runde INTERNETZEICHEN UNTER DEM PÜPPCHEN.  DA KOMMST DU AUTOMATISCH HIN. BERG DER TABLETTEN    WENN DEIN ARZT DER MEINUNG IST DAS SIE GUT FUER DICH SIND NIMM DAS ERST MAL AN. WAS FUER DEN EINEN GUT SEIN KANN, KANN FUER DEN ANDEREN SCHLECHT SEIN. MEDIKAMENTE SIND SO VIELFÄLTIG WIE DIE DEPRESSIONEN AUCH ALLERDINGS HAB ICH GEHÖRT   DAS SIE SÜCHTIG  MACHEN KOENNEN. ALSO INFORMIERE DICH DA GENAU

ES IST DOCH SCHON EIN GUTES ZEICHEN DAS DU DEINE ÄRZTIN  ANRUFEN KANNST

LIEBEN GRUß  UND WEITERHIN DURCHHALTE VERMÖGEN
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Ina

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Re: Depression | Ich kann nicht mehr
« Antwort #25 am: 30 April 2019, 17:37:57 »

 
Was haltet ihr von Tavor? Hat das jemand von euch schon bekommen?

Hallo Moonracer,

bitte pass mit dem Tavor auf! Es gehört zur Gruppe der Benzodiazepine – und die machen schneller abhängig, als man glaubt. Es ist wirklich nur ein Bedarfsmedikament, welches Du nur im Notfall und in akuten Belastungssituationen nehmen solltest. Als dauerhafte Medikation ist es ungeeignet. Nimmt man es über ca. sechs bis acht Wochen täglich, ist das Risiko einer psychischen und eventuell auch körperlichen Abhängigkeit bereits gegeben. Nimmst Du es so, wie von Deiner Psychiaterin verordnet, also nur im Notfall, brauchst Du Dir darüber keine Sorgen zu machen.

"Normale" Antidepressiva betrifft das übrigens nicht. Hier ist eine regelmäßige Einnahme nach ärztlicher Anweisung sogar sehr wichtig, damit sie überhaupt ihre Wirksamkeit entfalten können.

Alles Gute und liebe Grüße!
Ina
 
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Moonracer

  • Gast
Re: Depression | Ich kann nicht mehr
« Antwort #26 am: 30 April 2019, 18:30:57 »

Hey,

Ach da kann ich deine Webseite finden.

Ja ich werde diese auch aufjedenfall einnehmen. Es kann ja nicht so weitergehen. Wenn es in paar Wochen besser ist dann bin ich echt froh.

Okay. Ich habe mich auch belesen und werde es auch nur in Notsituationen einnehmen, wenn wirklich nichts andres möglich ist.

Ich habe mal ne Frage.
Wenn ich mit den Ärzten über meine Suizidgedanken und -plänen rede dann muss ich immer lachen. Da verspüre ich dann immer irgendwie so eine Freude. Kanns nicht so richtig beschreiben.

Ich stelle mir jetzt die Frage warum ich da lache. Es kann doch nicht sein, dass man über sowas lacht.

Grüße,
Moonracer
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Re: Depression | Ich kann nicht mehr
« Antwort #27 am: 30 April 2019, 18:38:58 »

 
Wenn ich mit den Ärzten über meine Suizidgedanken und -plänen rede dann muss ich immer lachen. Da verspüre ich dann immer irgendwie so eine Freude. Kanns nicht so richtig beschreiben.

Ich stelle mir jetzt die Frage warum ich da lache. Es kann doch nicht sein, dass man über sowas lacht.

Könnte es vielleicht sein, dass Du mit Deinem Lachen den Ernst der Lage überspielen möchtest, weil Du Angst hast, (zwangs-)eingewiesen zu werden?

Ich kenne es, dass Menschen in solchen Situationen lachen oder zumindest grinsen... Das hat meist mit Unsicherheit zu tun – oder eben damit, dass sie überspielen möchten, wie schlecht es ihnen wirklich geht.
 
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Moonracer

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Re: Depression | Ich kann nicht mehr
« Antwort #28 am: 30 April 2019, 19:21:23 »

Ja das versuche ich schon und das wirkt auch. :D Aber anderer seits fühlt es sich auch erleichternd an.

Meine Psychaterin meinte auch, dass ich mehr unternehmen soll und nicht tagtäglich mich in mein Haus zurückziehe. Das Problem ist dabei aber sehr oft, dass ich es garnicht schaffe das zu machen oder dass ich schnell die Lust und Stimmung daran verliere, und dann alles wieder abbreche oder nur schaffe wenn ich dies ignoire, was aber doch sehr schwer ist. Sie meinte dann, dass ich mir Ziele suchen soll und dann eben alle 2 Tage zum Beispiel was mache. Zuerst was kleines und dann mehr und mehr.

Irgendwie habe ich aber in meinem Umfeld keine Ziele zu denen ich mit meinem Fahrrad fahren kann oder per Fuß erreiche (auf das habe ich noch weniger Lust). Ich finde nichts interessant in meiner Umgebung. Nur der Wald und die Felder sind angenehm (habe letztens das erste Mal Schafe gesehen. Die haben mich angemääht :D War lustig) aber das ist ja kein Ziel da fahre ich dann wieder planlos rum. Habt ihr Ideen?







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Mel

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Re: Depression | Ich kann nicht mehr
« Antwort #29 am: 01 Mai 2019, 14:53:33 »

Hallo Moonracer,
 
Ich würde Dir liebend gern ganz viele Tipps für eine Beschäftigung geben. Leider gehts es mir sehr ähnlich...
Ich verkrieche mich zu Hause und mir fällt überhaupt nichts ein was ich unternehmen könnte ... ich schaue aus dem Fenster sehe das schöne Wetter und in meinem Kopf gibt es keinen Ansporn irgendwas zu machen...ich wüsste nicht wohin ich gehen soll, nichts ergibt einen Sinn....
Ich hasse dass...meine Ergotherapeutin macht mir schon Vorschläge...aber das alles gibt mir nichts... die meiste Zeit bin ich nur schlapp...
Vielleicht das:
Gibt es eigentlich noch Geocaching? Das war doch mal total in...Das geht glaube ich auch alleine... meins wärs zwar nicht ...aber immerhin bist du draußen..

Das mit dem Grinsen kenne ich übrigens auch... das habe ich immer wenn ich sehr unsicher bin oder mir was unangenehm ist es zu erzählen... ich glaube es ist auch die skurrile Situation jemand Fremden zu erzählen wie man sich umzubringen gedenkt...

Pass auf Dich auf...
Liebe Grüße Mel
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