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Autor Thema: Drang- sich selbst zerstören zu wollen  (Gelesen 7533 mal)

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why

  • Gast
Re: Drang- sich selbst zerstören zu wollen
« Antwort #30 am: 05 Mai 2022, 19:44:02 »

Ich habe in den sauren Apfel gebissen und mich für die Klinik angemeldet. Am Montag geht's los.
Heute habe ich mir die Krankenhauseinweisung geholt.
Ich sehe nach vielen Gesprächen mit der Psychiaterin, meiner Therapeutin und auch der APP-Begleitung keinen anderen Ausweg mehr.
Es ist für mich ein sehr schwerer Weg, und so wie es mir jetzt geht komme ich auch nicht auf eine offene Station.
Es ist die Reißleine.
why
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Ina

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Re: Drang- sich selbst zerstören zu wollen
« Antwort #31 am: 05 Mai 2022, 19:57:57 »

 
Hallo why,

auch wenn es natürlich alles andere als schön ist, dass Du Dich so schlecht fühlst, dass Du in eine Klinik gehst, finde ich es wirklich gut, dass Du Dich dafür entschieden hast.
Ich wünsche Dir alles Gute für die Zeit in der Klinik und hoffe für Dich, dass Du dort die Art von Hilfe findest, die Du brauchst, um wieder stabiler zu werden.
Es wäre schön, wieder von Dir zu lesen, wenn Du zurück bist (oder wann immer Du magst).

Alles Liebe und viel Kraft für Dich!
Ina
 
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Robert

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Re: Drang- sich selbst zerstören zu wollen
« Antwort #32 am: 06 Mai 2022, 02:45:53 »

Hallo why,

auch ich wünsche Dir alles Gute. Dass Du Dich nach dem Klinikaufenthalt wieder besser fühlst.
Es wäre wirklich schön danach wieder von Dir zu hören.

Viel Glück und alles Gute.
Robert
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why

  • Gast
Re: Drang- sich selbst zerstören zu wollen
« Antwort #33 am: 30 Oktober 2022, 17:43:57 »

Hallo,
nach 5 1/2 Monaten Klinikaufenthalt bin ich endlich wieder zu Hause. Die Zeit in der Klinik war sehr anstrengend und mit sehr vielen Tiefs .
In den ersten 4 Wochen war ich in der Geschlossenen, weil ich psychotische Symptome entwickelt habe und einige Suizidversuch durchgeführt habe. Es war für mich eine grausige Zeit.
Danach war ich einige Zeit auf den offenen Stationen, musste aber mehrmals die Station wechseln bis ich wieder auf der Geschlossenen landete. Hier war ich nochmals 14 Tage mit einer sogenannten 1:1 Betreuung, davon habe ich aber nichts mitbekommen.
Endlich kam ich dann auf die Station, wo ich durch die Therapeuten und das Pflegepersonal dann auch langsam vorankam.
Jetzt bin ich in der Wiedereingliederung, die mir aber doch schwer fällt.
Ich spüre, dass ich noch schnell verletzt bin, auch Erschöpfung und Angst machen sich breit, aber
ich hoffe, dass sich das gibt.
Viele Grüße
why
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why

  • Gast
Re: Drang- sich selbst zerstören zu wollen
« Antwort #34 am: 06 November 2022, 18:04:22 »

Heute möchte ich mich nochmal melden, auch wenn vielleicht keine(r) mehr liest.
Mit meiner Wiedereingliederung komme ich eigentlich ganz gut klar. Morgen beginnt die letzte Woche.
Die Aufgabenfelder, die ich danach bearbeiten werde sind besprochen, dabei kam es aber
zu einer großen Verletzung mir gegenüber.
Es gibt ein Arbeitsfeld, das sowohl Kinder als auch Eltern betrifft. Für mich ein Herzstück meiner
Arbeit. Mein Vorgesetzter war immer sehr zögerlich, mir dieses Feld wieder zu geben, weil es doch eine Menge Arbeit bedeutet (an 6 unterschiedlichen Orten). Zunächst dachte ich auch, er macht das aus Rücksicht auf mich, aber dann sagte er noch, dass Eltern auf ihn zukamen und gefragt haben, ob man so eine wie mich (sie hatten mich müde gesehen und dass ich Pflaster an den Händen trug) noch
auf Kinder loslassen darf.
Ich bin dadurch zutiefst verletzt und ich merke , dass ich das ganze Wochenende darüber gegrübelt habe. Es wirft mich zurück und führt dazu, das ich mich wieder sehr in Frage stelle und das es mir die Energie raubt.
why
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Ponyhof

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Re: Drang- sich selbst zerstören zu wollen
« Antwort #35 am: 07 November 2022, 13:55:37 »

Ich lese es. Habe "nur" keine tolle Idee, wie Du vorgehen könntest und dachte Sätze wie "Ich drück die Daumen " wären das letzte was Du brauchen kannst...
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Mira

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Re: Drang- sich selbst zerstören zu wollen
« Antwort #36 am: 07 November 2022, 15:26:12 »

Hallo why,

da hast Du schon eine Menge hinter Dir in vielerlei Hinsicht. Anscheinend leidest Du an einer Krankheit, die psychiatrische Hilfe erfordert, damit auch die Einnahme entsprechender Medikamente. Borderliner neigen zur Selbstverletzung. Wenn Du jüngst wieder Pflaster trägst, die Deine Schnittwunden verdecken, dann wundere Dich nicht, wenn Eltern der von Dir betreuten Kindern sich Sorgen machen. Denn der Otto-Normalbürger kennt sich mit psychischen Erkrankungen schlichtweg überhaupt nicht aus.

Warum trägst Du denn schon wieder Pflaster? Ist die Sache noch nicht ausgestanden? Warum hast Du Dich schon wieder selber verletzt? Das kann viele Leute, die solches nicht kennen, und es sind eben die meisten, durchaus irritieren.
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why

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Re: Drang- sich selbst zerstören zu wollen
« Antwort #37 am: 09 November 2022, 18:57:22 »

Hallo Mira,
nein - ich habe mich nicht selbst verletzt. Diese Äußerungen stammen aus dem letzten Jahr und
mir wurde das erst vor ein paar Tagen gesagt.
Trotzdem beschäftigt es mich immer noch und macht mich auch unsicher, denn in der nächsten Woche
beginnen die Kurse des neuen Jahrgangs.
Was kann ich tun, wenn wieder solche Äußerungen kommen?
Heute fühle ich mich sehr erschöpft. Ich habe nach der Arbeit den ganzen Nachmittag geschlafen.
viele Grüße
why
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Mira

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Re: Drang- sich selbst zerstören zu wollen
« Antwort #38 am: 09 November 2022, 23:40:10 »

Hallo why,

genau das wollte ich eben auch sagen. Da muss ich selber auch ganz offen gestehen, dass ich zuletzt dank der Lektüre mancher Beiträge in diesem Forum wieder in das psychische Loch gerutscht bin, in welchem ich mich vor Jahren befand. Demnach bin ich eben nicht gar so stabil, wie ich meinte. Aaaber, ich komme nach einigen Stunden, einem Tag wieder heraus, was damals unmöglich schien.

Natürlich habe ich zum Thema einige Bücher gelesen und manches im Internet. Da wird auch geraten, sich ein "inneres Schutzschild" aufzubauen. Unter diesem Schlagwort finden sich manche Links. Andererseits gilt es auch, den Teufel nicht an die Wand zu malen. Gefühle übertragen sich auf andere Menschen wie Flöhe. Sogar Unbeteiligte spüren oft, was los ist. Das habe ich oft erlebt in Situationen, auf die ich nicht den geringsten Einfluß hatte. Da war ich wirklich perplex.

Wenigstens weisst Du, was eventuell passieren könnte, kannst Dich also vorbereiten. Da las ich einmal ein Taschenbüchlein "Wie man dumme Sprüche abwehrt" mit verschiedenen Taktiken. Nicht alle sind in jeder realen Situation anwendbar. Nur innerlich wappnen kann man sich allemal. Das Gefühl der Angst würde ich jedenfalls möglichst auf Null herunterschrauben. Denn meist trifft eben nicht ein, was man befürchtet.
 
"Diese Äußerungen stammen aus dem letzten Jahr und
mir wurde das erst vor ein paar Tagen gesagt."
Dazu weiss ich nichts zu sagen. Diese Situation kann ich überhaupt nicht einschätzen.

"Was kann ich tun, wenn wieder solche Äußerungen kommen?" Antworte mit dem unsinnigsten Spruch, der Dir gerade einfällt. Eine Schwalbe macht noch keinen Winter, usw. Nur gegenüber dem Vorgesetzten würde ich das nicht machen. Habe solches auch gegenüber anderen nicht geschafft. Gibt viele gute psychologische Ratgeber, aus denen ich mir herausholte, was ich brauchte und es hat geholfen. Nun, so nach und nach.

Wünsche Dir viel Zuversicht und Erfolg!



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Gast

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Re: Drang- sich selbst zerstören zu wollen
« Antwort #39 am: 11 November 2022, 01:10:40 »

Wenn Depressionen aber eine Stoffwechselerkrankung ist und ein Botenstoff im Gehirn fehlt?
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Ponyhof

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Re: Drang- sich selbst zerstören zu wollen
« Antwort #40 am: 11 November 2022, 07:09:08 »

@Gast WENN das so wäre, DANN könnte man ja "einfach" ein entsprechendes Medikament geben und alles wäre toll. Ich habe diverse Medikamente probiert, was besseres als mich-am-funktionieren-halten brachten die alle nicht.



Jetzt ist mir doch noch ein Gedanke gekommen @why und zwar glaube ich, dass es gar nicht soooooo wesentlich ist "die" ultimative schlagfertige Antwort zu geben. Was ich wirklich für wichtig halte, ist dass Du Dich nicht vertreiben lässt. Nicht aus Angst vor solchen Sprüchen zu Hause bleibst und Dich verkriechst. Sondern Kinn hoch, Augen gerade, wer sagen möchte Du seist ungeeignet, na der mag es Dir ins Gesicht sagen. Wetten da sind sie dann still?
Viel Glück 🙋🏼‍♀️🙋🏼‍♀️🙋🏼‍♀️
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nubis

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Re: Drang- sich selbst zerstören zu wollen
« Antwort #41 am: 11 November 2022, 08:33:41 »

Wenn Depressionen aber eine Stoffwechselerkrankung ist und ein Botenstoff im Gehirn fehlt?
@Gast WENN das so wäre, DANN könnte man ja "einfach" ein entsprechendes Medikament geben und alles wäre toll.

'Toll' zwar auch nicht unbedingt - schließlich haben auch Menschen ohne Depressionen ihr Päckchen zu tragen - aber ja: auch das gibt es.

Mein Lebensgefährte, den ich im Nur-Ruhe-Chat kennen und lieben gelernt habe, ist manisch-depressiv - 'einfach' aufgrund fehlender bzw zu vieler Botenstoffe im Gehirn.
Er ist damals zum Psychiater gegangen, hat Serotonin-Wiederaufnahmehemmer verschrieben bekommen und diese eine Zeit lang genommen.

Natürlich liegt es nicht NUR daran: die Depression wurde durch beruflichen Stress ausgelöst und verstärkt, eben weil die Stresshormone auch Auswirkungen auf den Hormonspiegel im Gehirn haben.

Bei Ingo war es also tatsächlich so einfach: Gefahr erkannt - Gefahr gebannt.
Auch ohne Therapie und auch schon lange ohne die Medikamente.

Er hat Methoden zum Stressausgleich gefunden (dafür hat er jetzt mich ;-D) - und keine übermäßigen manischen oder depressive Episoden mehr.
Seit Jahren nicht.

Aus diesem Grund empfehlen wir jedem, der hier Hilfe sucht, zunächst auch körperliche Ursachen als Depressionsauslöser ausschließen zu lassen.


LG
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Ponyhof

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Re: Drang- sich selbst zerstören zu wollen
« Antwort #42 am: 11 November 2022, 10:06:47 »

Okay, stimmt. "toll" war ne blöde Formulierung, tut mir leid. Sagen wir also, dann wäre es "normal". Und "normal" wäre vermutlich gelegentlich "gut", gelegentlich "schlecht" und sehr oft "mittel".



Ich habe übrigens Mal ein Medikament genommen, das bei mir massivste Todesgedanken ausgelöst hat. Da ich sowas kenne, konnte ich klar den Unterschied zu meinen "normalen" Todesgedanken sehr klar ausmachen, sie waren einfach komplett anders. Fühlten sich anders an, hatten weniger Ursprung in mir und meinem Leben, kamen aus dem nichts. Außerdem konnte man die Uhr danach stellen, dass es x Stunden nach der Infusion losging und so-und-so lange blieb und dann ganz plötzlich vorbei war.

Ich habe nach dieser Erfahrung Mal andere mit dem gleichen Medikament gefragt und mehrfach Antworten im Sinne von "Oh Gott, ich hab mich nicht getraut was zu sagen, dachte das läge an MIR - ja, genau am 2. Tag nach der Infusion geht's los, Woche drauf ist es weg - ich hab echt überlegt vom Balkon zu springen" bekommen.

Also, ich bin felsenfest davon überzeugt, dass es sowas gibt. Irgendwas ist irgendwo aus dem Gleichgewicht und die Psyche reagiert mit Notfallprogramm.
Und wenn man dann dieses Ungleichgewicht beseitigen kann (sei es durch zuführen eines fehlenden Botenstoffes, Absetzen widerlicher Medikamente, weil die Therapie geschafft ist oder was auch immer) - dann geht es besser, fast wie ein Wunder.

Ich bin allerdings genauso felsenfest davon überzeugt, dass das Beheben einer körperlichen Ursache nicht "die" Lösung für Depressionen ist, sondern nur eine Lösung für einen der vielen Gründe für Depressionen. Und daher - das erscheint mir die Konsequenz -  hilft sowas eben nur in den "richtigen" Fällen... Die anderen müssen sich was anderes überlegen, nicht jedes Problem ist durch Medikamente lösbar.
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Mira

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Re: Drang- sich selbst zerstören zu wollen
« Antwort #43 am: 11 November 2022, 17:27:37 »

Meine, dass es "DIE perfekte Lösung" schlichtweg nicht gibt. Erschwerend kommt hinzu, dass zur Entstehung einer Depression viele belastende Ereignisse beitragen können. Es wird wohl bei jedem ganz unterschiedlich sein. Man kann mit Unterstützung einer Psychotherapie möglicherweise allmählich eine Veränderung seines eigenen Blickwinkels herbeiführen auch ohne Medikamente.

Auf den Beipackzetteln der meisten Antidepressiva wird vermerkt, dass insbesondere bei jüngeren Patienten während der ersten Wochen der Einnahme die Gefahr einer Suizidalität zunehmen kann. Das Problem ist also durchaus bekannt. Es geht daher wahrlich um keine einzig wirksame Methode, sondern um eventuell ein ganzes Spektrum an hilfreichen Maßnahmen. Jedenfalls habe ich mir damals ein paar Taschenbücher zugelegt und immer wieder gelesen, vor allem die Stellen, die ich mir mit Bleistift unterstrichen habe.

In der Telefonseelsorge wurde mir "Miteinander reden" von Friedemann Schulz von Thun empfohlen, nur der zweite Band. Den habe ich wahrlich mehrmals durchgeackert, bis dann endlich selbst bei mir der Groschen fiel. Hoffe, mir wird jetzt keine Schleichwerbung vorgeworfen. An diesem Taschenbüchlein verdient an sich niemand. Unter Fachleuten der sogenannten Psychoszene (Psychiater, Psychotherapeuten) gilt es als eines der wesentlichen Standardwerke. Jedenfalls fand ich darin verblüffende Erklärungen für manches, was in meiner Ursprungsfamilie gehörig schief lag. Und ich benötigte schon noch so einige Zeit, bis das bei mir allmählich im Inneren ankam.

Tief Verwurzeltes läßt sich nicht so einfach ausreißen. Denn das macht erstmal "Aua". Ich lehnte zunächst ab, weil das anfangs für mich darauf hinauslief, als sei ich selber schuld daran, dass manches bei mir schief lief. "Macht der Gewohnheit". Bis ich allmählich begann, vor allem die innerfamiliären Probleme aufzudröseln. Eben auch mithilfe einiger weniger Taschenbücher.

Ansonsten gibt es da auch noch NLP (Neurolinguistisches Programm). In einer Weiterbildung wurde diese Methode angewandt. So richtig verstehe ich das System nicht. Aber es kann auch nützlich sein. Ein Beispiel, das ich selber erlebte:

"Stellen Sie sich eine unangenehme Situation bildlich vor. Machen Sie das Bild groß, machen Sie es klein. Machen Sie es bunt, machen Sie es schwarz-weiß. Machen Sie es groß, machen Sie es klein" usw. Am Ende dieser Übung wurde meine Mutter nur noch zu einer Abbildung auf irgendeiner imaginären Zeitung. Im Kopf zerknüllte ich die Zeitung und kickte sie weit weg.

Bei massiven Depressionen wird solches nicht helfen. Garantiert. Aber im niedrigeren Bereich könnte es schon sinnvoll sein, sich bei Entspannungsübungen sehr angenehme Situationen vorzustellen. Bei mir ist das immer wieder das imaginäre Liegen auf einer blühenden Naturwiese. Das ist schlichtweg eine Möglichkeit, sich selber zu beeinflussen.


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Müde Maus

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Re: Drang- sich selbst zerstören zu wollen
« Antwort #44 am: 26 November 2022, 17:29:11 »

Hallo Why, ich kenne diese unendliche Müdigkeit, Erschöpfung und Antriebslosigkeit so gut. Und schaffe es auch immer mich deshalb dann auch noch „fertig zu machen“ weil ich ja nix hin bekomme.
ABER !!!!JA!!!! Das ist die Depression und für uns ist manchmal auch schon aufstehen und drei Schritte vom Bett bis zum Schrank zu laufen, sich anziehen, etwas trinken ein Riesen Kraftakt. Das ist leider so. Es gibt gute Tage und es gibt schlechte Tage. Es geht sehr sehr sehrlangsam. Irgendwann - habe ich auch nicht mehr geglaubt - wird es tatsächlich besser. Langsam, unmerklich. Und ja, nicht linear. Immer auch mit Rückschlägen.

Verliere den Glauben und dir Hoffnung daran nicht. suche dir schöne Dinge, die dir irgendwann mal Freude gemacht haben und versuche etwas zu finden, bei dem vielleicht mit der Zeit wieder Freude aufkommt. Diese Dinge füllen dann den Akku wieder… ich wünsche Dir gutes gesund werden!!! und ja, ich weiß es ist verdammt schwer. hol dir jede Hilfe, die du bekommen kannst, solange es notwendig ist.

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