Hi justme,
es ist schön daß Du herauskommst und dich einem Gespräch stellst. Was sind meine Argumente? Nun zum Beispiel daß manches in der Argumentation von Fee ziemlich schwarz/weiß gedacht ist. Die Äußerung zum Beispiel:
- - - - - - - - - - - - Zitat von Fee - - - - - - - - - - -
[...] "Aaaaaaaaber,wie schwer es auch ist,mit Harz IV o.ä. auszukommen.
Es gibt diese Dinge wenigstens für uns.Man bekommt eine Whg. plus Heizkosten bezahlt und ist Krankenversichert,was einem Arztbesuche,
Medikamente,Krankenhausaufenthalte,Rehamaßnahmen und sonstige Therapien ermöglicht. Auch Kindergeld,Erziehungsgeld, Bafög,Schule,Arbeitslosengeld,Umschulungen plus Führerschein,
Ausbildungslohn,uvm. ...
... gibt es für Milliarden Menschen auf der Welt nicht.
Sanitäre Anlagen,Abwasser und Wasser aus der Wand,Heizung,
genügend Wohnraum,usw. ... alles vorhanden.
Hier verhungert/verdurstet auch sicher niemand am Lebensmittel-, oder Wassermangel im Straßengraben.[...]
- - - - - - - - - - - - Ende des Zitats - - - - - - - - - - -
die mag sie doch gern mal den Obdachlosen in einer Fußgängerzone vorlesen. Gegen so etwas argumentiere ich. Wenn ihr das Elend in Indien wichtiger als das in unserem Land erscheint, das kann ich respektieren. Gegen die Aussage "für mich ist das dort wichtiger" gibt es kein Gegenargument. Aber sie möge doch bitte nicht mit so fadenscheinigen Argumenten kommen wie dem oben zitierten. Das verlangt nun wirklich nach Richtigstellung. Das gleiche gilt auch auch für das Polemisieren gegen Religionen. Es ist einfach sachlich falsch, wie sie es darstellt.
Nächster Punkt: Obwohl Fee selbst geschrieben hat "Und Dalits leben z.B. in großer Armut und können sich eben nicht selber daraus befreien.Außer sie nehmen eine andere Religion an.", also scheinbar mit dem Thema vertraut ist, hat sie auf den sehr berechtigten Einwurf "... denn dort hat man ein anderes Verhältnis zum Leben" mit einem beleidigenden Spruch geantwortet. Offensichtlich hat sie sich doch nicht damit beschäftigt, wie weit eine Religion in das Denken und Leben von Menschen hineinwirkt. Das habe ich ihr anhand des Beispiels von Karma und Inkarnation auseinandergesetzt. Dabei geht es um nachvollziehbare sachliche Fakten, nicht um Meinungen. Warum Du dich in deiner Ecke darüber beschwerst, daß ich mich mit ihrer Argumentation beschäftige und sie widerlege, das entzieht sich meinem Verständnis.
Daß ich den Alkoholiker von nebenan als Beispiel dafür brachte, was sich hier alles bewegen läßt, hat nichts damit zu tun, daß ich selbst Alkoholiker bin. Es ist etwas ganz Naheliegendes, an dem wir x-fach jeden Tag vorbeilaufen. Außerdem ist es eines der großen Probleme unserer Gesellschaft. Ich hätte auch die Obdachlosen anführen können, doch die hatte ich vorher schon erwähnt und wollte meine Beispiele erweitern.
Das sind also meine Argumente. Was ich aussagen will? Zum Beispiel daß ich ich fadenscheinige Argumente nicht mag und dann schon mal in die Löcher hineinsteche. Ich mische mich auch mal ein, wenn mir allzu krasses schwarz/weiß Denken gegen den Strich geht. Das will ich unter anderem Aussagen. Oder auch daß ich es überhaupt nicht leiden kann, wenn ich falsch zitiert werde. Ich habe keineswegs gesagt "...man könne nichts tun, für den Dritteweltbürger....", so wie Du es geschrieben hast. Deshalb gehe ich auch nicht darauf ein.
so weit, so fertig
zu Fee noch ein paar Worte.
Wenn Du unbedingt dort abgeholt werden möchtest, wo Du stehst, dann sage es doch. Woher soll jemand anders das ahnen? Du hast es schließlich mit anderen Betroffenen zu tun und nicht mit Therapeuten, deren Aufgabe es wäre, dich genau da aufzufangen, wo Du es möchtest. Zu dem, was Du konkret zu mir geschrieben hast:
"du hast mich auch nicht,in mein tb zu verweisen !
denn das thema,geht uns alle an.
und ich empfinde,eine große qual,ob meiner hilflosigkeit.und darauf,haben adre und du,meiner bescheidenen ansicht nach,nicht auf`s geringste,angemessen reagiert. "
Ich habe dich in dein Tagebuch verwiesen? Häh? Keine Ahnung was Du meinst.
Zu deinem zweiten Punkt steht die Antwort eigentlich schon im vorletzten Absatz, aber ich will es noch deutlicher sagen. Bin ich dazu verpflichtet, auf deine Qual so zu reagieren, wie Du es erwartest? Vielleicht empfinde ich deine Qual ja als überzogene Selbstquälerei, die mich ganz fatal an das Verhalten von Co-Abhängigen erinnert. Hast Du denn mal ein wenig darüber nachgedacht, daß andere Menschen deine Qual vielleicht mit ganz anderen Augen sehen, als Du es tust? Daß andere Menschen vielleicht auch darüber nachdenken, wohin deine Qual führt und was Du damit auslöst?
Nun ist es wirklich gut. Wenn jetzt auch noch bestimmte Reaktionen eingefordert werden, dann fällt für mich der Vorhang.