Hallo,
aus aktuellem Anlass stellt sich mir die Frage wie man mit Suizid bzw. Todesgedanken bei Kindern umgehen sollte.
Allein die Tatsache, dass ein 9-jähriges Mädchen denkt der Tod könne besser sein, macht mir schon zu schaffen. Ich glaube zu wissen, dass sie emotional bei ihren Eltern gut aufgehoben ist, die Probleme liegen im Umgang mit den Mitschülern und ihrem Selbstbewusstsein. Ich könnte mir vorstellen, dass ihr jetzt antwortet sie solle sofort einem Therapeuten vorgestellt werden, aber ich bin mir unsicher, ob das der richtige Weg wäre. Da sie das Thema Tod unter Tränen abends nach einer sehr schwierigen Woche ihrer Mutter gegenüber angesprochen hat, bin ich mir nicht sicher inwiefern es einfach aus der akuten Verzweiflung heraus kam oder ob sie häufiger daran denkt. Die Mutter hat es mir jetzt im Laufe eines Gesprächs, als ich das Kind nach einem schönen gemeinsamen Nachmittag nach Hause gebracht habe, auch im Beisein des Kindes erzählt, wo man natürlich anders spricht, als wenn man alleine wäre. Ich will die Situation einfach weder über- noch unterbewerten. Ich weiß nur, dass ich es mir niemals verzeihen könnte sie zu verlieren, auch wenn ich mich derzeit mehr um fremde Kinder als um meine Verwandtschaft gekümmert habe, aber das wird sich jetzt ändern. Solange ich noch hier wohne, werde ich versuchen deutlich häufiger mit ihr was zu unternehmen etc. In dem Moment habe ich sie einfach feste in den Arm genommen und ihr nochmals gesagt wie wichtig sie mir ist und dass ich sie ganz doll lieb habe. Ich versuchte sie zu bestärken sich gegen die Mädels in der Schule zur Wehr zu setzen und ihnen nicht so viel Raum in ihrem Leben zu geben. Aber jetzt, wo ich hier so sitze, überkommen mich meine Depris wieder und ich bin einfach nur traurig darüber, dass mittlerweile die kindliche Unbekümmertheit auch verloren geht.
So viel also zu meinen Gedanken gerade. Ich wollte euch gerne daran teilhaben lassen...und vielleicht hat ja jemand was zu dem Thema zu sagen.
*Weird*