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[Ina]

 
Vorhin, nachdem J. mich angerufen hat, um mir zu sagen: „A. ist jetzt gegangen.“.
Ich habe es sofort in seiner Stimme gehört, er hätte es gar nicht zu sagen brauchen.
Erst heute Abend habe ich noch an sie gedacht, habe über sie geschrieben, war gedanklich bei ihr. Vielleicht habe ich es irgendwie gespürt.
 

[cricri]

@Ina
das tut mir sehr leid zu lesen liebe Ina :/

Auch wenn es 'vorhersehbar...' war ... trotzdem ist es einfach nur traurig, weil ein richtig lieber Mensch für euch nimmer da ist..
und zwar für immer ..
und dass ist an sich schon schlimm ..
und betrachtet man die Umstände, die dazu geführt haben ..
ist alles noch viel viel trauriger und beinahe unerträglich :/

Liebe Ina, ich wünsche dir, ich wünsche euch und all euren Lieben, dass ihr Kraft findet für die nächsten Tage und Wochen, die aus meiner Erfahrung am schlimmsten sind. Grad auch um diese Zeit jetzt, in der sicher auch Erinnerungen quälen, die einst so schön waren ..
Kraft und dass ihr euch in eurer Trauer gegenseitig eine Stütze sein könnt. Einer für Alle und Alle für Einen!

Alles Liebe, auch wenn es schwer ist gerade, verständlicherweise schwer ist *umarm wenn darf*
Es tut mir wirklich leid zu lesen und ich schreibe hier, weil ich möchte, dass du es liest.

... cricri

[nubis]

Am Freitag, als ich ein Päckchen bekam ...ich habe mich so gefreut und zugleich so ein schlechtes Gewissen gehabt...

Oder - um es wie Ina an anderer Stelle besser auszudrücken: ich habe so sehr bedauert, nicht auch diese Freude bereiten zu können, weil ich es einfach nicht auf die Reihe bekommen habe :-(


Und davor: am Donnerstag, als ich meine Mutter besucht habe.
Oder vielmehr: mich um ihre Zwangseinweisung in die Gerontopsychiatrie kümmern musste :-(
Als sie weinend vor mir saß und sagte, sie wisse nicht, was sie angestellt habe...
Kann sie, wenn sie schon das Gedächtnis verliert, es nicht wenigstens vollständig verlieren, so dass sie den Sch*** ,der jetzt mit ihr abläuft, nicht mehr mitkriegt??
Aber nein - Bruchstücke sind noch da, genug um traurig zu sein, genug um es als Strafe zu empfinden - aber nicht genug um zu registrieren, dass sie agressiv ist und mit Medikamenten (ebenfalls Zwangsanordnung, die ich veranlassen 'darf') ruhig gestellt werden muss...

Und jetzt geht es auf Weihnachten zu - Ingo und ich sind weggefahren - ich brauchte das - ich bin 'geflüchtet' - von Zuhause, von der Arbeit.
Und dann macht man den ersten schönen großen Spaziergang mit dem Hund, freut sich trotz Nebel und Regen bei 1 Grad, einfach, weil der Hund sich freut ... und dann schneidet er sich die Pfote an einem Stück Glas auf :'-(((

Grade alles zum Heulen :-/

[Ina]

 
Letzte Nacht, weil mir mal wieder völlig aus dem Nichts heraus die traurige Realität bewusst wurde, die ich viel zu oft verdränge (oder dissoziiere, weil es wohl einfach zu weh tut). Wie ein Schlag ins Gesicht war das. :( Wie soll ich mich dem allem stellen? Ich weiß es einfach nicht, bin ratlos und hab Angst.
 

[Ina]

 
Als J. und ich letzte Nacht zwei Raketen für seine Schwester A., die ja leider nicht mehr da ist, in den Himmel geschossen haben. Seine Worte, bevor er sie angezündet hat, gingen mir sehr nah. Es war einfach sehr emotionaler Moment, aber er war gut und wichtig und in jedem Falle war es eine wunderschöne Idee von meinem Liebsten.
 

[Feli]

Am Samstag, weil da wieder eine komplette Bibliothek verschwunden ist.

[Mickie]

die letzten 3 Tage immer mal wieder, mal vor Schmerzen, mal aus Angst das die Chronisch werden und aus Erschöpfung

[Bubble]

Die letzte Nacht ,bis in der frühe 3 Uhr.

[Ina]

 
Heute, weil ich nicht weiß, wie ich endlich Ruhe in mein Leben bekomme. Würde ich die Dinge ändern, die wohl dringend geändert werden müssten, fände ich dennoch keine Ruhe, weil dann unweigerlich andere Dinge (die Resultate aus den Veränderungen) dafür sorgen würden, dass ich leide. Weder das eine noch das andere ist erträglich... Allein der Gedanke daran schmerzt. Davon abgesehen müsste ich erstmal die Kraft dafür aufbringen – und das ist mir SO gar nicht möglich. Es ist ein riesengroßer Teufelskreis und mir fehlt "die zündende Idee", wie ich aus ihm herauskommen könnte. Selbst andere, die ein bisschen mehr darüber wissen, sind ratlos. Leider... Ich wäre dankbar, wenn man mir dabei helfen könnte. Geht aber wohl nicht. Ich frage mich, ob sich meine (jetzigen) Probleme irgendwann ganz von allein auflösen werden, nämlich dann, wenn es wirklich (!) nicht mehr auszuhalten ist und ich manch einer Veränderung definitiv nicht mehr ausweichen kann. Eigentlich kommt das für mich aber überhaupt nicht infrage, denn so weit möchte ich es gewiss nicht kommen lassen. Mir stellt sich auch die Frage, ob es dann wirklich besser wäre. Ach... Es ist schwierig, nicht die Hoffnung aufzugeben. Im Moment schwanke ich gedanklich ständig zwischen Suizid und Klinik, aber ganz ehrlich: Ich möchte weder das eine noch das andere. Ich suche weiter nach (m)einem Weg...
 

[Ina]

 
Als J. und ich heute über A. sprachen. Er hat ganz viel erzählt, auch von früher, von seiner Kindheit und von Erlebnissen mit seiner Schwester. Es war schön und traurig zugleich... In jedem seiner Worte waren Liebe, Wärme, Dankbarkeit und Wertschätzung zu hören. Es rührt mich immer wieder, wenn er seine Erinnerungen mit mir teilt...

Was jetzt noch vor ihm, seinen Geschwistern und A.s Familie liegt, wird nicht leicht... Aber es ist wichtig, um endlich einen "Abschluss" finden zu können. Natürlich nur einen "offiziellen" Abschluss. In den Herzen und Erinnerungen ihrer Lieben wird sie immer einen Platz haben.
 

[Wolke]

Gestern beim Mittag und Nachmittag beim tippen zweier Beiträge, nach dem Anwaltternin gestern wo wir alles noch einmal durchgegangen sind, und gestern Abend weil ich den Druck und die Angst vor Montag zur Gerichtsverhandlung kaum aushalten konnte und mich gestern und vorgestern sowieso nervlich an den Rand gebracht hat. Und heute morgen beim gähnen weil ich mein Bett so vermisst habe. Und gerade eben, wegen den fensterbauer die so ein Chaos und Dreck hier veranstalten.
Keine Ahnung wie und vor allem wann ich das jemals wieder hinbekommen werde.
Scheiße Scheiße Scheiße....alles ist gerade wirklich Scheiße
:'((

[Ina]

 
Gestern bei J.s Auftritt, bei dem er von einem großen Orchester begleitet wurde. Dieser warme, pompöse Klang und dazu SEINE Stimme – und ein Publikum, das ihn geliebt hat... Das war einfach überwältigend! Ich bin so stolz auf ihn! Bei einem seiner Stücke habe ich plötzlich etwas in seiner Stimme gehört und in seinem Blick gesehen, was sonst "irgendwie anders" ist und mir schoss sofort der Gedanke in den Kopf, dass er es für seine Schwester A. singt. Ich musste die Videoaufnahme abbrechen, weil mir so die Tränen kamen... Nach dem Konzert sagte er mir genau das, was ich "gesehen" und gefühlt habe: dass er dieses eine ganz bestimmte Stück für A. gesungen hat... :')
 

[Ina]

 
Letzte Nacht, als ich ein Gedicht geschrieben habe...

Heute Vormittag bei dem Gedanken daran, dass gerade A.s Beisetzung stattfindet und mein Liebster sich bestimmt ganz furchtbar fühlt und ich nicht bei ihm sein kann. :(
 

[Ina]

 
Heute Morgen, weil es mich immer noch und immer wieder fertigmacht, wenn ich tagelang pausenlos wach war und total erschöpft bin, aber genau weiß, dass ich trotzdem nicht schlafen können werde. Mittlerweile habe ich einfach meine Zuversicht verloren, dass es jemals besser wird und ich eines Tages (oder auch des Nachts...) wieder ("normal") schlafen können werde. Wie soll ich klarkommen, wenn ich alle paar Tage mal eine halbe Stunde Schlaf bekomme? Es wird ja nur immer schlimmer und weniger – und das macht mich und auch meinen Körper krank! :'(
 

[Ina]

 
Heute, weil ich mich körperlich ganz miserabel gefühlt habe und mich einfach nicht damit abfinden will, dass ich jeden Tag Schmerzen haben und das so hinnehmen und aushalten "soll". So viele Jahre lebe ich schon damit – das kann doch so nicht weitergehen. Ich frage mich, wie mein Leben aussehen würde, wenn ich diese ständigen Schmerzen nicht hätte. Meine Lebensqualität wäre sicher eine ganz andere. Werde ich das wohl jemals herausfinden? Wird es irgendwann anders sein?

Es war heute so schlimm, dass ich in eine Art körperliche Starre gefallen bin. Der Kopfschmerz war wirklich heftig, jede Bewegung hat ihn verschlimmert – bis dann eben gar nichts mehr ging und ich nur noch darauf warten konnte, dass das Schmerzmittel endlich wirkt.