Ich bin dankbar, dass ich mich tatsächlich an den „kleinen“ Dingen des Lebens erfreuen kann.
Dankbar, dass ein tschilpender Sperling auf der Hecke mein Herz erwärmt,
dankbar, dass ich mich ehrlich darüber freuen kann, wenn zum ersten Mal ein Buchfink in meinem Garten nach Futter sucht,
dankbar, dass es mir besser geht, wenn ich mit dem Fahrrad durch ein Naturschutzgebiet fahre und nichts außer dem Wind und den Vögeln höre,
dankbar, dass mich die ersten Krokusse auf der Wiese zum Lächeln bringen
und dass es mir ein Gefühl von „Endlich ist die schwierigste Zeit des Jahres geschafft!“ gibt, wenn es wärmer und heller wird und nach und nach alles anfängt zu blühen.
Ich bin dankbar, dass ich gelernt (!) habe, diese Dinge zu sehen und sie mit aufrichtigen, guten Emotionen zu verknüpfen.
Und ich bin dankbar, dass ich nicht (mehr) permanent meinen ganzen „Weltschmerz“ mit mir herumtrage, sondern mich zeitweise auch auf andere Dinge und Gefühle konzentrieren kann.
Ich bin dankbar, dass ich gelernt habe, positive Gedanken zuzulassen und ihnen Raum zu geben.
Ich bin glücklich, dass ich tiefe Dankbarkeit empfinden kann – und da gilt mein Dank ganz besonders manchen Menschen aus diesem Forum.
Es macht mich dankbar, dass mein Herz aufgrund all dieser „Kleinigkeiten“ nicht mehr rund um die Uhr weint und kurz vorm Ersticken ist.
Das alles war mir nicht immer möglich und daher weiß ich aus eigener Erfahrung, wie schlimm es sich anfühlt, diese Dinge nicht sehen und fühlen zu können.
Umso dankbarer bin ich, dass sich meine jahrelangen Bemühungen und das ständige Kämpfen gelohnt haben.
Ich kann nicht wirklich behaupten, dass es mir gut geht. Ganz sicher geht da noch viel, viel mehr in Richtung „Genesung“.
Aber ich kann mit absoluter Sicherheit sagen, dass diese vermeintlichen „Kleinigkeiten“ eine große Bereicherung sind, wenn man sich ihnen öffnet, man sie wahrnehmen, zulassen und fühlen kann.
Und für dieses „kleine“ (?) bisschen Besserung bin ich schon überaus dankbar.