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Autor Thema: Psychopharmaka (allgemein)  (Gelesen 24578 mal)

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Fee

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Psychopharmaka (allgemein)
« Antwort #30 am: 29 März 2013, 16:18:13 »

Liebe Eloa,


natürlich darfst Du und schweigen, sollte/muß/braucht hier auch niemand.

Hauptsache der Ton bleibt freundlich und da mache ich mir bei Dir überhaupt keine Sorgen.

Und wenn man gesunden Menschen, unfassbar, sogar schon mal vorsorglich Antidepressiva gibt, z.B. wie der Frau im Video (Gefährliche Glückspillen) , die 3x in der Woche ins Fitnesscenter zum Sport ging und an den anderen Tagen dazwischen, munter tanzend, an einer Sambagruppe teilnahm und die nun tot ist (sie hat nach 7 Tagen Zoloft Suizid begangen, obwohl sie niemals vor dieser Einnahme Depressionen oder Suizidgedanken hatte), nee, da sollte niemand mehr schweigen.

Gut, dass jetzt "Patienten", Gefängnisinsassen und Insider die Machenschaften, der Pharmenfirmen, um die SSRI´s aufdecken !

Gruss Fee
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Epines

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Re: Psychopharmaka (allgemein)
« Antwort #31 am: 29 März 2013, 17:37:49 »

Hallo liebe Fee

Gut dass sie aufgedeckt werden, aber ich bezweifle, dass sich viel ändert, denn wie gesagt die Klienten wollen oft Medikamente, dies ist ja nicht nur bei Menschen die psychisch krank sind der Fall. Man geht zum Arzt weil man eine Erkältung hat und erwartet ein Medikament. Tamiflu wird evt verschrieben, der Patient schluckt es brav und nach einer Woche sind seine Beschwerden vorbei, wären sie zwar ohnehin, aber dadurch hat keiner etwas verdient. Zusätzlich zum Medie hat er aber auch noch eine unnütze Dosis Vitamine aufgezwungen bekommen, was das Medi zusätzlich noch verteuert, die müssen ja auch unter die Leute.

Man schluckt heute auch Medies um für den Arbeitgeber leistungsfähig zu sein, anstatt man seine Krankheit richtig auskuriert. Manche Arbeitgeber machen diesbezüglich auch Druck. (eigene Erfahrung)

Nun zu den Kindern.

Je früher eine Klientel herangezogen wird um so fruchtbarer ist die Bindung an die Pharmaindustrie! Das hat man wohl von der Tabakindustrie und der Werbebranche gelernt. Marktpsychologie, ein interessantes Gebiet, dem man sich kaum entziehen kann und Kinder sind ein beliebtes und lohnendes Zielpublikum.

Aber auch Eltern wird in der Werbung suggeriert (US), dass unruhige Kinder psychisch krank sind. Sogar bei Microsoft-Spielen wird Werbung eingeblendet, wie man das ADHS seines Kindes besser in Griff bekommt und als Beschreibung der "Krankheit" wird wird genau beschrieben, was Eltern alles an ihren Kindern nicht gerade schätzen und wie aus ihren Kindern folgsame Musterschüler werden.

Aber es sind nicht nur die Psychiater, oder genervte Eltern die den Kindern Ritalin verschreiben wollen, sondern auch vermehrt Lehrer, die sich mit Kindern mit dem Zappelphilipp-Syndrom (ich finde diese Bezeichnung treffender als ADHS, oder ADS) nicht herumschlagen wollen.

Mein Neffe wurde quasi von der Lehrerin gezwungen Ritalin zu nehmen, da sie wie sie sagte noch vier andere "solcher Kinder" hat und dadurch keinen normalen Unterricht mehr führen kann! Sie hat dann gedroht ihn aus der Klasse zu werfen, wenn er nicht ruhig gestellt wird. Da diese Schule die Einzige weit und breit ist, hat meine Schwägerin nachgegeben... Dazu kommt der Lehrermangel in der Region!

Mein Neffe hat mir erzählt, er habe immer Bauchschmerzen nachdem er das Medikament genommen hat.

Verlangt nun keinen Quellennachweis, denn ich habe den gerade nicht  zur Hand, aber ich erinnere mich vor Jahren schon einmal gelesen zu haben, dass Ritalin, oder ähnliche Produkte in Jugendjahren eingenommen in Verdacht stehen, später  Depressionen, oder  Aggressionen auslösen. Was natürlich für die Pharmaindustrie ein wunderbares Geschenk wäre!

Dann las ich auch vor Jahren, dass man in einem Feriencamp auf der Alp bereits Kindern wieder entgiftet und ihnen  lernt, wie sie mit Frust und ihrer Unruhe besser zu Recht kommen, ohne ständig Ritalin schlucken zu müssen.

Wo führt uns dies alles hin?

Bei einigen Studenten ist Ritalin übrigens sehr beliebt, um die Konzentrationsfähigkeit zu erhöhen...

Bedarfsmedikation, also Notfallmedikamente, wie Eloa schrieb,  finde ich hingegen sogar echt gut, da es keine Regelmäßigkeit bedingt und man selber entscheidet, wann man Bedarf hat, also ein Notfall ist. Ich habe schon einige hier gefragt, ob sie ein Notfallmedi haben und die meisten bekommen keines, warum nicht frage ich mich.

Ach Fee mich frustriert auch wie es in der Welt so zu geht, es geht fast überall nur noch um Profit und Ausbeutung... Der Mensch der leidet und Schmerzen hat ist denen doch egal, Hauptsache er schluckt und schluckt und probiert immer wieder etwas Neues...

Alles Liebe
Epines

PS. Das mit den Scientologen wusste ich natürlich, denn ich habe den Beitrag bis zum Schluss gesehen, aber ich würde auch dem Papst beipflichten, wenn er schlechte Verhältnisse anprangert, ohne dass ich gleich der katholische Kirche beitrete :-D.
Aber du hat natürlich Recht, die fischen überall und Menschen mit psychischen Erkrankungen sind vielleicht ein willkommenes Zielpublikum, insofern war es falsch den Link zu posten.
Wer ein Haus hat überlässt es natürlich sofort der guten Frau um ein Museum einzurichten  (Sarkasmus).
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Epines

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Re: Psychopharmaka (allgemein)
« Antwort #32 am: 29 März 2013, 18:23:41 »

Nachtrag:
Mein Neffe war erst 7 Jahre alt, heute ist er 13 und schluckt immer noch Ritalin...
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Fee

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Psychopharmaka (allgemein)
« Antwort #33 am: 29 März 2013, 18:25:48 »

Pharmakartell-Wie wir als Patienten betrogen werden


http://www.youtube.com/watch?v=ED6lZ1ARotQ


Die gesamte Pharmaindustrie ist auf Gewinnmaximierung getrimmt und muss die Gewinnvorgaben der Aktionäre an den Börsen erfüllen. Somit ist keineswegs das Heilen der Medizin-Konsumenten vorrangig, sondern das dauerhafte erhalten der Krankheit, der Milliardengewinne wegen. Pharmareferenten geben sich die Klinken bei den Ärzten und Kliniken in die Hand. Ärzte und Personal werden unter Druck gesetzt immer mehr Medikamente zu verabreichen - Belohnungen, Inzentives und satte Provisionen warten auf den gehorsamen Doktor.

Viele Patienten quälen sich indes der Nebenwirkungen wegen und viele wählen der Jahrelangen Qualen sogar den Freitod.
Der Patient wird - notfalls bis zum Tode - mit teils über dreißig Tablettengaben pro Tag vollgepumpt. Chemie macht krank, sehr krank und somit nehmen viele Tabletteneinnahmen auch tödlichen Ausgang. Schätzungen von Fachleuten zufolge sterben jährlich über 20.000 Menschen an den Folgen der Medikamenteneinnahme, über 80.000 sterben insgesamt an den Folgen der gesamten Medizin-Industrie, Ärztefehler, Behandlungsfehler, falsche OP's und Nebenwirkung von Medikamentenbehandlungen.



... Epines, bin immernoch auf dem Weg zu Dir  ;o)



L.G. Fee



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Deja

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Re: Psychopharmaka (allgemein)
« Antwort #34 am: 29 März 2013, 18:30:06 »

Ich bin froh, daß es diese Medikamente gibt, denn ohne diese Medikamente würde ich nicht mehr leben.
Und das hat nichts mit Glückspillen zu tun, glücklich sein bedeutet wahrhaftig etwas anderes, als nur mit 3 Psychopharmaka ein halbwegs lebenswertes Leben führen zu können.

Kinder Ritalin zu geben liegt außerdem immernoch in der Hand der Eltern. Kein Lehrer und kein Arzt kann die Eltern dazu zwingen.

Fee, ich möchte nicht streiten, nein, wirklich nicht. Aber das, was hier gepostet wird, ist nicht gut. Ich hab 15J mich gequält, hätte ich damals schon gewußt, daß man mir so helfen kann, hätte ich 15J meines Lebens anders verbracht.

lg Deja
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Fee

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Psychopharmaka (allgemein)
« Antwort #35 am: 29 März 2013, 19:15:25 »

Alles O.K. Deja,

kein Problem, jedem seine Meinung.

Gut, dass es Dir besser geht !


Was nimmst Du denn ein z.Zt. und wie lange schon, falls Du es "sagen möchtest".

Wurdest Du, VOR der Einnahme, umfassend über die Wirkung, die Nebenwirkungen und vor allem die Risiken aufgeklärt ? Solltest Du meine Fragen als zu persönlich empfinden, und darum nicht antworten wollen, verstehe ich es.

***Fee, ich möchte nicht streiten, nein, wirklich nicht. Aber das, was hier gepostet wird ist nicht gut.***

Ich verstehe, welchen Gedanken Du hegst, aber verstehe Du bitte auch, die vielen Hinterbliebenen der "SSRI-Opfer" und die Menschen, die mehr wissen als Du und ich und die nun versuchen Menschenleben zu retten, trotz Morddrohungen usw..


Vlt. hast Du ja keine Zeit, die Videos zu gucken, die zugegeben, allesamt nichts gutes aufdecken. Nur leider finde ich keine anderen, was allerdings den Eindruck von einseitigem Berichten erwecken könnte, das gebe ich zu.



L.G. Fee, immer mit interessierten Ohren zum Thema, so oder so
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Fee

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Psychopharmaka (allgemein)
« Antwort #36 am: 29 März 2013, 19:23:21 »

... ach so, was ich noch wichtiges vergessen habe:


*** Kinder Ritalin zu geben liegt außerdem immernoch in der Hand der Eltern. Kein Lehrer und kein Arzt kann die Eltern dazu zwingen. ***


Doch, und das wird auch getan. Dazu wird das Sorgerecht den Eltern des Kindes komplett oder teilweise entzogen und schon sind Eltern völlig machtlos.

Kann übrigens jeden treffen !
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Eloa

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Re: Psychopharmaka (allgemein)
« Antwort #37 am: 29 März 2013, 20:13:34 »

Ich möchte auch gern noch was ergänzen. Medikamente sind wichtig, manchmal überlebenswichtig. Auch Psychopharmka lehne ich nicht prinzipiell ab. Nur das richtige Medikament zu finden, ist wie die Nadel im Heuhauen zu suchen. Mir haben Antidepressiva nicht geholfen, im Gegenteil. Ich musste ein AD absetzen, weil meine Suizidfantasien sich massiv steigerten und das andere musste ich absetzen, weil ich als Nebenwirkung starke Skotome bekommen hatte, die meiner Sehnervstörung geschadet hätten. Jedes Medikament wirkt bei jedem anders. Dem einen hilft es, dem anderen schadet es mehr. Man muss es herausfinden und ein Arzt muss und sollte die Einnahme überwachen, wenigstens in den ersten Monaten.

LG E.
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-Sachmet-

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Re: Psychopharmaka (allgemein)
« Antwort #38 am: 30 März 2013, 04:40:03 »

Auch ich bin, auf jeden Fall für mich, bekennender Gegner der Medikation. Jemanden, der grad auf der Brücke steht, kurz, und ich betone KURZ mal runterzudämpfen als reine Krisenintervention, mag angehen. Aber was ist der Langzeitnutzen im Gegensatz zum Schaden? Die psychischen Störungen kamen nicht, weil der Körper ein Problem hat, auch wenn manch einer sich das gern einredet. Und solange ich um die Ursache rumtanze , ohne mich ihr zu stellen, bin ich wohl wirklich bis ans unrühmliche Ende an die Pille gebunden... Und bevor ein "du hast doch eh keine Ahnung" kommt, beim Spiel "Traumata im Kindesalter " durft ich auch mitmachen, von der Vernachlässigung über Mishandlung bis hin zum jahrelangen Misbrauch.
Leider ist es scheinbar auch immens schwer, einen Plüschologen zu finden, der überhaupt willens und fähig ist, sich zusammen  mit dem Kunden einem Trauma zu stellen, aber das ist ein anderes Thema.
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Es gibt andere Welten als diese

Fee

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Re: Psychopharmaka (allgemein)
« Antwort #39 am: 30 März 2013, 09:34:25 »

Hallo Sachmet,

Du hast für jeden verständlich in Worte gefasst, worum es auch mir, für mich  geht. Ein grosses Dankeschön dafür :o)


***Die psychischen Störungen kamen nicht, weil der Körper ein Problem hat, auch wenn manch einer sich das gern einredet.***

Den angeblichen Serotoninmangel im Gehirn, hat sich die Pharmafirma ELI LILLY & COMPANY (eventuell, bin ich gezwungen zu schreiben) ausgedacht, damit sie ihr Milliardengeschäft mit PROZAK/FLUCTIN/FLUOXETIN beginnen kann. Bis heute, konnte niemand auf der ganzen Welt beweisen, dass es je einen Serotoninmangel im Gehirn, bei wem auch immer, gegeben hat oder gibt. Im Gegenteil, man hat sogar Suizidopfer, mit erhöhtem Serotoninspiegel "gefunden".

Und wer da mal wieder die Normwerte für festgelegt hat, frage ich mich eh.



***Und bevor ein "du hast doch eh keine Ahnung" kommt, beim Spiel "Traumata im Kindesalter " durft ich auch mitmachen, von der Vernachlässigung über Mishandlung bis hin zum jahrelangen Misbrauch***

Das tut mir sehr leid Sachmet. Auch mir wurden, von meinem 3. bis zu meinem 15. Lebensjahr, "Dinge" angetan, die ich niemandem Wünsche. Und wie bei vielen anderen Menschen mit Traumaerlebnissen, wäre es ja auch ein Wunder, wenn das Erlebte, spurlos an mir vorüber gegangen wäre.

Heutzutage gibt es bildgebende Verfahren die zeigen, dass bestimmte Regionen im Gehirn von Trauma"patienten", anders strukturiert sind, als die selben Gehirnregionen bei Menschen ohne Traumata.

Wenn mir jemand sowas klar und deutlich zeigt und erklärt, und ich es mit eigenen Augen sehen kann, habe ich auch kein Problem damit.

Geht es aber ausschliesslich nur um profitbringende Spekulationen, durch welche zusetzlich Menschen auch noch schadennehmen oder sogar sterben, finde ich das sehr wohl, sogar noch mehr als nur, problematisch.

Noch dazu, wenn die Herstellerfirmen, vor der Vermarktung der Mittel wussten, was übrigens inzwischen bewiesen ist, im Gegensatz zu der "Botenstoffedarstellung".

Krisenintervention kann Leben retten keine Frage, sollte aber nicht zu einer lebenslänglichen Psychopharmaka-Einnahme verlängert werden, was aber häufig der Fall ist.



WIE LANGE NEHMT IHR SCHON PSYCHOPHARMAKA ???

HAT JEMAND ERFAHRUNG MIT DEM ABSETZEN DIESER ???

... ich hatte nämlich bisher bei jedem noch so übervorsichtigem Ausschleichversuch, so schlimme Symptome, dass ich bisher, geradezu gezwungen war, wieder aufzudosieren. Und zwar bisher nur beim Trevilor retard /Venlafaxin.


***Leider ist es scheinbar auch immens schwer, einen Plüschologen zu finden, der überhaupt willens und fähig ist, sich zusammen  mit dem Kunden einem Trauma zu stellen, aber das ist ein anderes Thema***

Davon abgesehen, dass ich Dir da voll uns ganz zustimme, hast Du mir auch mit dem Wort KUNDEN entsprochen. Denn dass ich, von meiner Psychotherapeutin als Patientin gesehen werde, empfinde ich als absolut unpassend. Dann von mir aus, eher noch als Klientin ... aber auch ein anderes Thema   ;o)


L.G. Fee
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Deja

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Re: Psychopharmaka (allgemein)
« Antwort #40 am: 30 März 2013, 16:17:13 »

Liebe Fee

ich würde mich dazu äußern, nur weiß ich, daß ich allein dastehe und wenn ich eins hier gelernt habe, ist es, daß ich mir das nicht mehr antue. Ich kämpfe nicht mehr gegen den Rest der Welt, so gern ich es würde.

Ich nehme morgens Trevilor 150mg; abends Seroquel prolong 100mg, zur Nacht 25mg Atosil bzw bei Bedarf. Dazu mein Cortisonspray wg des Asthmas und Ibuprofen, wenn ich allzu schlimme Schmerzen habe. Ich hab nie nachgefragt, hab keine Beipackzettel gelesen, weil ich genau darum vorher nie was genommen habe.

Es ist auch nicht damit abgetan, einfach zur Krisenintervention was zu geben. Ich hab das alles lange genug durch- und mitgemacht. Und ich habe mich für die Medikamente entschieden, ganz einfach schon, um für meinen Sohn dasein zu können. Alles Aspekte, die man nicht beiseite schieben kann. Mit meinem Asthma, was ich seit meinem 12Lj. habe, habe ich eine über 20jährige Odyssee hinter mir.
Und wer weiß, wie es sich anfühlt, zu ersticken, sich aufschlitzen zu müssen, um Luft zu bekommen etcpp....der urteilt vlt anders, denn erst mit den AD`s hat sich meine ständige Atemnot zb reduziert, u.v.m. ewige Notarzteinsätze, um mich mit bronchieenerweiternden Substanzen voll zu hämmern, obwohl jeder Notarzt sagt, die Lunge ist frei.

Mein Sohn ist seit Jahren in Therapie, war in der TK...niemand hat mir Ritalin angeboten, die Klinik nicht, keine seiner Theras. Der Sohn meiner Freundin bekommt es verschrieben, sie gibt es aber nicht, weil sie unsicher ist. Und so einfach kann man niemandem das Sorgerecht entziehen, auch das kann ich aus eigener Erfahrung belegen. Ich wurde anonym angezeigt, mehrfach diffamiert wegen meiner Erkrankung.....

Ich kann euch noch eines mitgeben, weil ich darüber mal Artikel geschrieben habe. Die Hirnstrukturen psychisch kranker Menschen entwickeln sich schlichtweg anders, weil im frühen Kindesalter durch die vielfach erhöhte Ausschüttung von Adrenalin andere Nervenbahnen geschaffen werden. Wir also keine "normalen" Bahnen entwickeln konnten.

Alles in allem ist diese Diskussion sicher sehr interessant, ich gucke diese Videos mit Absicht nicht. Ich hab Jahre benötigt, um die passende Medikation zu finden und warum soll ich mich ereifern, über etwas, was mich vlt trifft, vlt nicht. Vlt wird auch morgen bei mir wieder mal irgendein Scheißfleck in der Brust gesehen, und ich verbringe die Zeit damit, zu zittern und zu heulen, ob oder ob nicht. Oder Lukis Erzeuger greift mich wieder auf offener Straße an, was weiß ich. Das Leben besteht aus Eventualitäten. Mein Vater hat sein Leben lang gesoffen, nun hat er den Salat. Meine Mutter ihr Leben lang gehungert.
Was soll nun besser sein?

Ich finde mein Leben wesentlich besser. Ich lebe nach dem Motto für mich: wer heilt, hat recht. Nein ich bin nicht geheilt aber mein Leben ist das erste Mal lebenswert.

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Fee

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Psychopharmaka (allgemein)
« Antwort #41 am: 30 März 2013, 17:35:53 »

Liebe Deja,

mir geht es hier jedenfalls NICHT um Besserwisserei, Vorwürfe, Bekehrung oder sonstiges !

Jeder Mensch trägt für sich selbst die Verantwortung und hat seine Gründe, für das was er tut oder eben auch für das was er nicht tut.

Manche Menschen, kommen mit ihrem "Nichtwissenwollen" gut/besser zurecht, ich nicht. Bin da eher sogar ziemlich "korinthenkackerich", was sicher hier so manches Mal und manchem, nicht verborgen blieb  ;o)

Das kann aber jeder halten wie er es für richtig hält.


***Und so einfach kann man niemandem das Sorgerecht entziehen, auch das kann ich aus eigener Erfahrung belegen***

Meine Erfahrung, aus meiner Zeit, die ich in der Kinder-und Jugendpsychiatrie gearbeitet habe, hat mir gelehrt, wie schnell und einfach das geht. Aber egal, ist hier ja auch nicht relevant gerade.


***Ich kann euch noch eines mitgeben, weil ich darüber mal Artikel geschrieben habe. Die Hirnstrukturen psychisch kranker Menschen entwickeln sich schlichtweg anders, weil im frühen Kindesalter durch die vielfach erhöhte Ausschüttung von Adrenalin andere Nervenbahnen geschaffen werden. Wir also keine "normalen" Bahnen entwickeln konnten***


Deja, ich formuliere diesen Absatz mal etwas um, dann stimmt er auch für mich. Denn ich sehe mich nicht als "Psychischkranke", sondern eher als ziemlich ge(ver)stört:

Die Hirnstrukturen von Menschen, die mis*handelt, ja geradezu gef*ltert und se*uell mi*sbraucht wurden, emotional und körperlich vernachlässigt wurden, oder andere Traumata erfahren mussten, entwickeln sich schlichtweg anders, weil im frühen Kindesalter durch die vielfach erhöhte Ausschüttung von Adrenalin andere Nervenbahnen geschaffen werden. Wir also keine "normalen" Bahnen entwickeln konnten.


***Nein ich bin nicht geheilt aber mein Leben ist das erste Mal lebenswert.***

Das freut mich auch für Dich Deja und für jeden anderen, der das sagen kann !


Aber meines, ist es eben nicht, trotz oder gerade wegen, der ganzen "Therapien", seit nunmehr fast 15 Jahren.


L.G. Fee
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nubis

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Re: Psychopharmaka (allgemein)
« Antwort #42 am: 31 März 2013, 01:52:27 »


nun - nichts für ungut, aber wenn ich geahnt hätte, wie sich der Thread entwickelt, hätte ich mir meine Beiträge gespart.

Ich dachte, es geht eben allgemein um Psychopharmaka und wer welche Erfahrungen damit gemacht hat - nicht um die Pharmalobby und das schlecht machen jeglicher Medikamente - und ich halte es wie Deja und gucke mir die Videos gar nicht erst an.
Nicht, weil ich 'lieber unwissend bleiben möchte' - sondern weil ich es schon weiß. Ist doch alles nichts Neues mehr.
Mir hilft es trotzdem.
Und deshalb bin ich trotzdem noch lange nicht fremdbestimmt oder ruhig-gestellt.

So viel contra-Psychopharmaka hatte ich in dem Thread jedenfalls nicht erwartet - da ist das 'aber das muss jeder selber wissen' zu einer Phrase mutiert die das Gegenteil bedeutet.

Schade.



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(Pythagoras)

Fee

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Re: Psychopharmaka (allgemein)
« Antwort #43 am: 31 März 2013, 10:00:22 »

Liebe nubis,


***nun - nichts für ungut, aber wenn ich geahnt hätte, wie sich der Thread entwickelt, hätte ich mir meine Beiträge gespart***


Es geht leider, wenn es um Psychopharmaka geht, gar nicht anders, als ständig auf die Machenschaften, der verschiedenen Hersteller und allen die sonst noch an ihnen verdienen, gestoßen zu werden.

Und schlimmer noch, es geht, wie immer ... NUR um Geld. Es werden Informationen zurück gehalten, geschönt, gestohlen, gelogen, erfunden, Menschen erpresst und Morddrohungen ausgesprochen.

... und es sterben Menschen ... während die Verursacher Miliarden scheffeln.



Es ist leider häufig so im Leben, daß man enttäuscht ist/wird, wenn man auf Menschen (Artikel, Bücher, Statistiken, Zeugen ....) trifft, die auch hinter die Kulissen gucken.


Ich stelle mir das (zugeben vereinfacht) ungefähr so vor.

Tagtäglich gehe ich morgens zum selben Bäcker und kaufe mir dort eine super lecker Rumkugel. Der Laden sieht einigermaßen nett aus und teuer ist er auch nicht. Also empfehle ich ihn ruhigen Gewissens auch an meine Kollegen weiter, die von diesem Tag an, auch täglich ihr Frühstück, dort kaufen.

Eines Tages, höre ich von Krankheitsfällen, bei Menschen, die auch angefangen haben, bei diesem Bäcker Backwaren zu kaufen. Später spricht man sogar von Toten. Von "gepanschten" Zutaten und einer völlig verdreckten Backstube.

Da ich mir davon selber ein Bild machen möchte, frage ich den Bäcker, ob ich mir die Backstube mal ansehen darf. NEIN, alles verschlossen, alles geheim und die Liste der Inhaltsstoffe, im Tresor unter Verschluß. Allen dort Angestellten, ist Schweigepflicht verordnet worden.

Hm, das macht mich hellhörig.

Es kommt zu Anklagen, der Bäcker muß Strafe zahlen ... macht aber weiter wie bisher.

Plötzlich, sehe ich eines morgens, den Bäckergesellen, des Ladens, wie er vor einer Schule, Backwaren aus dem Laden, an die Kinder verteilt.

OBWOHL DAS GESETZLICH VERBOTEN IST !


Dann werden Kinder krank .... sterben ... Eltern verzweifeln ...


Was nun ???


Die Leute, die davon wissen, gehen zu anderen Bäckern ... und dann ... das Gleiche ... Kranke, Tote ... immer mehr ...

Was nun ???


Auf meine Morgen-Rumkugel kann ich verzichten, aber was ist mit meiner Morgen - Mittag - Abend - Nacht - und Bedarfmedikation ?

... was mit all`den anderen Betroffenen, vor allem mit den Kindern (vor allem denen in Kinderpsychiatrien ).


Und plötzlich, sind die Guten, die Bösen und umgekehrt   



L.G. Fee, selber verzweifelt


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Fee

  • Gast
Psychopharmaka (allgemein)
« Antwort #44 am: 31 März 2013, 12:26:57 »

so, und nun mal weg von schrippchen und schneckchen ... was allerdings auch bedeuten könnte ...


achtung trigger !!!!



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+   




... und jetzt mal zu meinen konkreten erfahrungen mit psychopharmaka:



erste erfahrungen

meine mutter, kannte ich nur als zombie, lallend, schlurfend, gebückt, zuckend und vor allem ungepflegt, im nachthemde, vor mir her trottend. wenn ich sie mir jetzt bildlich vorstellen würde, könnte ich heute, alle nebenwirkungen, der psychopharmaka, der ersten generation, von ihr ablesen.

ansonsten hat sie sabbernd und schwer röchelnd geschlafen, unbeweglich wie ne tote und sich nich nen scheiß um mich gekümmert. um nichts, nothing. kein essen, kein trinken, kleidung nicht, schule, alles egal. was zu machen war, machte ich, alleine. mußte ich alleine machen. waschen, kochen, putzen, einkaufen, ............................... und meine ekelhafte schwester großziehen. ohne warmwasser, ohne bad und mit ofenheizung und aussentoilette und ohne waschmaschine, das nur mal nebenbei erwähnt.

munter wurde sie nur, wenn es darum ging, mich zu quälen oder wenn sie mit i.welchen kerlen, bei uns zu hause, rumvö*elte oder diese mich.

als ich größer wurde und nicht mehr so leicht zu händeln war, schleppte sie mich zur kinderärztin, log ihr die hucke voll und von dem tag an, bekam ich das psychopharmakon mellerettensaft, immer dann, wenn ich gefügig sein mußte. diagnose hyperkinetisches syndrom, heute adhs.

hin und wieder, kam sie ins krhs, wo ich bei den besuchen nie wußte, ob sie schon tot ist oder noch atmet. wieder zu hause, lag sie, hin und wieder, nach ner überdosis haldol, vollgek+tzt, bep+ßt oder bek+ackt, oder alles zusammen, i.wo rum, bis ich eines tages verstand, dass es ihre absicht war daran zu sterben ... und dann, ist sie eines tages daran gestorben.



pause




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