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Autor Thema: Fluoxetin 20  (Gelesen 17505 mal)

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Fee

  • Gast
Re: Fluoxetin 20
« Antwort #15 am: 12 September 2008, 11:10:17 »


..... wahrscheinlich bist Du so ängstlich Fluctin betreffend,weil Du nicht gut genug informiert bist.Beipackzettel hernehmen und die Nebenwirkungen lesen ,das war´s wieder weg,kann ja auch ganz schön Angst einjagen.

Nicht jeder bekommt jede Nebenwirkung,die auf dem Zettel steht.Versuche es doch einfach mal ,dann weißt Du es.

Und Fluctin gehört zu den neueren Antidepressiva,die weniger Nebenwirkungen haben als ältere.

Oder google doch Fluctin und informiere Dich,nimmt Angst.


Und warum es für Dich keine Therapie gibt,habe ich auch nicht verstanden oder meinst Du gar keine Psychotherapie damit?


L.G.Fee
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AnitaE

  • Gast
Re: Fluoxetin 20
« Antwort #16 am: 12 September 2008, 11:31:26 »

 Mir hatte man dieses Medikament auch verschrieben und ich habe es überhaupt nicht vertragen, im Gegenteil die ersten zweieinhalb Wochen wurden die Zustände noch schlimmer.
Ich würde generell versuchen solche Mittel überhaupt nicht erst in den Körper einzuschleichen.
Es sei denn deine Zustände sind unerträglich und häufig.
Wenn du nur ab und zu, so selten Attacken hast dann reicht ein großer Schluck GIN oder Wodka.
Schmeckt nicht gut, ist auf Dauer auch keine Lösung aber bedeutend besser verträglich für den Körper wenn es nicht jeden Tag ist.  Hinzu kommt das bei Alkohol (in geringen Mengen) die unerwünschten Nebenwirkungen nicht auftreten.
Diese ganzen SSRI sind zwar noch nicht die Spitze des Eisberges an den klassischen HammerMedikamenten, aber sie greifen tief in die Chemie des Gehirns ein.  Deswegen ist mein Rat Finger weg, wie gesagt, es sei denn du hast unerträgliche und häufige schlimme Attacken/Zustände.

Liebe Grüße
« Letzte Änderung: 12 September 2008, 11:42:46 von AnitaE »
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Fee

  • Gast
Re: Fluoxetin 20
« Antwort #17 am: 12 September 2008, 12:13:46 »

.....greifen tief in die Chemie des Gehirns ein


Ja, und genau das sollen die Serotonin - Wiederaufnahmehemmer auch , aber " Frau Dr. Fee"  :) wird das

jetzt hier nicht erklären,denn es gibt haufenweise Internetseiten darüber und auch leicht erklärt.

Oder frage doch am Besten Deine Ärztin,die erklärt Dir den Wirkvorgang sicher,und immer fragen.

L.G. Fee
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AnitaE

  • Gast
Re: Fluoxetin 20
« Antwort #18 am: 12 September 2008, 12:18:36 »

Ja, nein, ich weiß ja wie sie wirken, der Neurologe hat es mir ja erklährt.
Es bleibt ein tiefer Eingriff in die Chemie des Körpers/Hirns.
Es wird auch viel verschleiert bei SSRI , viele wissen nicht dass es diese Medis DOCH
Abhängig machen können...Es gibt da genug Skandale die gerne verschleiert werden.
Sich auf Medikamente zu stürzen sollte man meiner Meinung nach nur im Notfall.
Auch Diazepam. Es ist gut zu wissen dass es da ist, aber ich würde es nur im äußersten Notfall nutzen.
Bis dahin ist ein Schluck GIN (in schlimmen Situationen) die bessere Wahl. (Und auch die Verträglichere
sofern man keinen Mißbrauch betreibt.)
Gefährlich werden alle Medikamente und Alkohol erst wenn Menschen damit nicht umgehen können-

Grüße ..
« Letzte Änderung: 12 September 2008, 12:22:14 von AnitaE »
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Fee

  • Gast
Re: Fluoxetin 20
« Antwort #19 am: 12 September 2008, 12:27:09 »



@Anita,oje Irrtum,hatte vergessen @ich Gast zu schreiben,sorry


@ich Gast,meine postings sind an Dich gerichtet


L.G. Fee


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ich(Guest)

  • Gast
Re: Fluoxetin 20
« Antwort #20 am: 12 September 2008, 19:59:11 »

Aber genau des mein ich ja dass die nix besser machen und therapie gibt es eben net! hier geht nix mit abschicka aber genau des mein ich hätt gewusst dass er sowas verschreibt hätt ich nein gesagt menno!
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Ladeeda(Guest)

  • Gast
Re: Fluoxetin 20
« Antwort #21 am: 12 September 2008, 20:14:45 »

Ich nehm Fluoxetin (40mg) und ich bin sehr zufrieden damit. Das Medikamente allein die Depression nicht verschwinden lassen ist denk ich klar (zumindest hab ich dasnoch bei keinem erlebt), aber ich empfinde es als sehr unterstützend. Und was ich vor allem zu schätzen weiss ist, dass es eines der wenigen Antidepressiva ist das nicht Gewichtszunahme als Nebenwirkung hat.
Diazepam ist damit nicht vergleichbar, da es ein Benzodiazepin ist und auf jeden Fall abhängig macht.
Das man Medikamente nur im Notfall nehmen sollte,ist sicherlich richtig, aber eine schwere Depression ist ja genau das...ein Notfall.
Und ich finde es ehrlich gesagt keinen guten Ratschlag sich doch bei Attacken einen Schluck Alkohol zu genehmigen.... das kann einem auch schnell zum Verhängnis werden.
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Ina

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Re: Fluoxetin 20
« Antwort #22 am: 12 September 2008, 21:30:58 »

Ladeeda, Du hast das gut beschrieben, finde ich.
Antidepressiva sind eine Unterstützung, keine alleinige Lösung!
Daher ist es so wichtig, sich wenigstens einer Gruppe oder sowas anzuschließen,
wenn man schon keine Therapie machen möchte. Irgendwann kann man sie ja
auch wieder absetzen, wenn man das schlimmste überwunden hat und auch ohne
Medikamente an den Problemen weiter arbeiten kann - eben weil man stabiler
geworden ist.

SSRI wie Fluoxetin, Citalopram oder Sertralin machen nicht wirklich abhängig.
Der Körper gewöhnt sich natürlich mit der Zeit daran, diesen Wirkstoff zu bekommen,
allerdings kann er sich auch genauso schnell wieder ent-wöhnen, wenn man es eben
Schritt für Schritt absetzt. Benzos oder gewisse Schlafmittel sind dagegen schon ganz
anders, da kommt man dann weniger schnell von los und der Entzug ist um einiges
härter als bei "herkömmlichen" Antidepressiva (SSRI, SNRI, trizyklisch, etc...).

Alkohol zu trinken, wenn es einem schlecht geht, würde ich wirklich niemandem
empfehlen, wenn ich ehrlich bin. Ich mache es zwar selbst manchmal, weiß aber ja,
dass das absolut schädlich ist und dass so schnell eine Sucht entstehen kann. Alkohol
ist lediglich eine Flucht, hilft aber sicher nicht bei dem Weg der Genesung.
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Jonas(Guest)

  • Gast
Sich einer Gruppe anschliessen
« Antwort #23 am: 13 September 2008, 07:45:54 »

Antidepressiva sind eine Unterstützung, keine alleinige Lösung!
Daher ist es so wichtig, sich wenigstens einer Gruppe oder sowas anzuschließen,
wenn man schon keine Therapie machen möchte. Irgendwann kann man sie ja
auch wieder absetzen, wenn man das schlimmste überwunden hat und auch ohne
Medikamente an den Problemen weiter arbeiten kann - eben weil man stabiler
geworden ist.
Alkohol zu trinken, wenn es einem schlecht geht, würde ich wirklich niemandem
empfehlen, wenn ich ehrlich bin. Ich mache es zwar selbst manchmal,

Nun, wenn neben dem Alk/Tabletten auch die Gruppe zur Sucht wird?
Süchtig auf Internet, Chat oder Forenschreiben *grins*
Selbsthilfegruppen ob virtuell oder im realen Leben sind genauso abhängig machend -:-(((

Chatsüchtig???
Vom nur-ruhe chat rüber zum a-connect und vielleicht noch im angstportal?
Benzos ist Form von Dialogen!

Wenn nicht mehr der freie Wille sondern der Zwang entscheidet -:-(
Das Karusell ist groß und die Pferdchen sind vielseitig.............

Jonas
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AnitaE

  • Gast
Re: Fluoxetin 20
« Antwort #24 am: 13 September 2008, 11:50:21 »

Guten Morgen,

ich denke einmal ich sollte kurz und einfach, umgangssprachlich erklären
wie diese Medikamente über die wir hier sprechen funktionieren.

Fluoxetin und Medikamente dieser Art führen den Körper keine Stoffe zu um eine Deprssionen zu unterstützen.
Sondern (ganz einfach ausgedrückt) sie zwingen das Gehirn/Biochemie dazu mehr Serotonin (im Volksmund auch als Glückshormon bezeichnet) zu erzeugen in dem die "Andockstellen" behindert werden. Also , dass die Menge an Serotonin die bereits im Körper produziert wird , durch das Blockieren an den Aufnahmestellen im Hirn - der Körperchemie signalisiert es wäre nicht genügend Serotonin im Körper vorhanden und die Biochemie zwingt mehr Serotonin zu erzeugen. Das ist alles. Es wird also nicht etwas in den Körper eingeschleust was hilft. Sondern was zwingt.
Diese Art Medis wirken in der Regel erst nach ca 3 Wochen +/- ein paar Tage je nach Mensch.
In den ersten 3 Wochen kam es häufig zu Selbstmorden und Verschlechterung weil das "Zwingen" um mehr Serotonin zu erzeugen.Behandlungsbeginn bedeutet "Scheinbar-Mangel" weil Andockstellen blockiert werden.
So, sollte dann also ein Patient endlich in den "Genuß" von mehr Serotonin kommen, dem Körper also zwingt noch mehr Serotonin zu erzeugen und das über Monate, ja vielleicht Jahre.... dann entstehen bei einigen Menschen Abhängigkeiten von diesen Medikamenten . Dann kann Sucht entstehen.
Zum Alkohol sei nochmal gesagt:
Wer meinen ersten Beitrag dazu gelesen hat , wird sehen dass ich nichts schrieb wie es hier dargestellt wird (ich weiß schon warum dass so ist...;) )
Alkohol ist kein Feind, nur für denjeneigen der ihn mißbraucht. Genauso wie Medikamente.
Ich schrieb "..einen Schluck GIN....WENN MAN NICHT JEDEN TAG HEFTIGSTE ANFÄLLE HAT"
Nochmal ganz klar, für den Körper ist (bei einem Nichtalkoholiker) ein Schluck Gin weitaus weniger Nachteilhaft als solche Medikamente.
Dies ist einfach wahr! Und wer so wie ich, NICHT jeden Tag Attacken hat , für den ist es besser.
Im Übrigen ist auch die Grundhaltung die man hat zu all diesen Ängsten, Attacken etc etc .. sehr wichtig. Wer laufend daran denkt , beschreit wie schlecht es einem geht, dies auch noch 24 Stunden macht, der bringt sich selber in eine Spirale. Da nutzen dann eines Tages auch keine Hardcoremedis mehr. Wer ernsthaft seine Attacken, Zustände los werden will muß sich im klaren sein dass es nicht funktioniert wenn man sich immer wieder rund um die Uhr damit befasst , nichts anderes im Leben mehr sieht und sich dadurch im Gedächnis "einschreibt".
Diazepam ist ein wunderbares Mittel, das -wie ich nun mehrfach schrieb- nur für den Notfall gedacht ist und nicht für die tägliche Einnahme. Aber wenn eine wirklich schlimme Attacke kommt, helfen die Tropfen sehr schnell und gut! Da gibts mal nichts zu rütteln !
...und zum Thema Abhängigkeit.... Fluoxetin,Cymbalta und wie sie alle heißen mögen .also alle SSRI .. können sehr wohl abhängig machen. Wer Suchmaschinen benutzen KANN wird fündig.

Anita
« Letzte Änderung: 14 September 2008, 11:06:57 von AnitaE »
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Fee

  • Gast
Re: Fluoxetin 20
« Antwort #25 am: 13 September 2008, 15:45:24 »


SEROTONINWIEDERAUFNAHMEHEMMER:

Einfach erklärt, besteht das Gehirn aus Nervenleitungen,die jeweils durch Lücken unterbrochen sind.

In diesen Lücken befindet sich unteranderem Serotonin ( als Bote zwischen den Lücken),welches bei depressives Menschen zu gering ist.

Die Medikamente verhindern nun die Wiederaufnahme des Serotonins aus der Lücke (Synapse) in die Nervenfaser
im Anschluß der Lücke.

Sinn ist,daß der Spalt,nun mehr Serotonin ( oder auch andere Botenstoffe bei anderen Medikamenten)enthält
und dieses dann antidepressiv wirkt.

MACHT NICHT ABHÄNGIG !

Natürlich gibt es bei unsachgemäßem Absetzen Absetzsymptome,diese haben aber nichts mit Sucht zu tun.


Also mache Dir bitte keine unnötigen Sorgen.

L.G. Fee


Ps: Falls Du Zeichnungen besser verstehst, kannst Du bei Google " Synapse" eingeben und die Bildersuche starten
« Letzte Änderung: 13 September 2008, 16:06:41 von Fee »
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Ina

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Re: Fluoxetin 20
« Antwort #26 am: 13 September 2008, 16:38:37 »

Danke Fee !

So habe ich es auch "gelernt" und davon bin ich überzeugt, dass es so ist.
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AnitaE

  • Gast
Re: Fluoxetin 20
« Antwort #27 am: 13 September 2008, 19:08:30 »

Danke ihr Beiden für die Bestätigung.
Genauso wie ich eben schrieb.
Naja Sucht-Abhängig-Wortspielerei.

:)

Sehr schön Fee dass Du meine einfache Darstellung fachkräftiger bestätigtest.

« Letzte Änderung: 13 September 2008, 19:13:35 von AnitaE »
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Fee

  • Gast
Re: Fluoxetin 20
« Antwort #28 am: 13 September 2008, 23:07:01 »


Liebe Anita,

fühle Dich bitte nicht angegriffen,aber ich habe Dein posting nicht bestätigt,sondern berichtigt :


- es wird nicht mehr Serotonin erzeugt

- SSRI`s führen nicht zu Serotoninmangel

- Suizidgefahr besteht anfangs darum,weil erst der Antrieb und dann die Stimmung verbessert wird

- SSRI´s machen nicht abhängig/süchtig , zu schnelles Absetzen führt  zur Absetzsymptomatik

- wer Suchmaschinen benutzen kann findet alles mögliche


So,auf mich mit Gebrüll   ;)

L.G. Fee
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Ina

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Re: Fluoxetin 20
« Antwort #29 am: 13 September 2008, 23:34:51 »

Ich schließe mich Fees Worten dankend an :)
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