so, wieder im trauten heim... war ein sehr anstrengender tag wieder, nicht nur körperlich, auch nervlich.
aber zuerst zu ichimaru (weil es nicht sehr oft vorkommt, dass jemand meinen worten nach so vielen seiten und texten noch beachtung schenkt, deshalb danke)
adhs ist nunmal nicht einfach DIE eine krankheit. sie wird von vielen symptomen begleitet, die ich, wie ich meine, langsam immer besser bei mir abschätzen zu können, nur dagegen machen kann ich noch nichts, das ist der knackpunkt. tatsächlich gibt es bei mir in der umgebung nicht sonderlich viele spezialisten und die, die es gibt sind gerade nunmal im streik, aufgrund ihrer schlechten bezahlung oder nicht gleichwertigkeit eines mediziners gegenüber usw.
"verwirrt", entschuldige, da musste ich kurz schmunzel. nunjah, ich hätte mich eher verzweifelt beschrieben, denn meine ansichten sind klar strukturiert und ich habe auch feste überzeugungen, nur fühle ich mich tatsächlich sehr sehr oft missverstanden. ich bin einfach nicht nur entsetzt oder empört über das denken der "norm", sondern angewidert und in gedanken völlig ausgegrenzt - und das stets verstecken zu müssen ist anstrengung für jede nervenzelle in mir. doch mit der wahrheit können viele, nein sagen wir die meisten, nicht umgehen. etwas in mir schreit mich an, dass ich die menschlichkeit, so wie man sie im alltag trifft, nicht an oder in mir habe. natürlich bin ich ein mensch und meine mutter beschreibt mich immer sanft mit den worten "sie ist halt anders." doch anders sein heißt allein zu sein in meiner existenz, denn anders ist nicht gleich.anders ist nicht das, was alle sind - normal. so fühle ich mich dementsprechend, wie ein kleines, noch nicht ausgereiftes monster, vielleicht deshalb auch meine angst vor mir selbst, vor meinen gefühlen.
mit "abgestumpft" meinte ich nicht die worte, gedanken und gefühle, die ich hier im forum auslasse. das sind meine wahren gefühle und gedanken. ich lasse sie sonst nirgendwo so raus, kaum einer weiß auch nur einen hauch von meinen vorstellungen, geschweige denn von meinen psychischen problemen. fast jeder meiner exfreunde oder liebhaber und auch ein teil meiner freunde beschimpfte mich als "kalt" und gefühlstot". ich weinte nicht bei einer trennung, ich rief nicht an bei streitereien, ich kapselte mich ab, sobald man mir zu nahe kam, ich habe niemals ihnen vertraut. was sie nicht wissen: ich muss so sein, damit sie nicht sehen wie in mir alles brodelt, ich habe angst menschen zu verletzen und gleichzeitig tue ich es dennoch durch diese gefühlskälte. paradox, ich weiß. doch ein roter faden führte mich stets zu krisen und problemen aufgrund meiner chaotischen gefühlswelt. ich weiß nicht bedingungslos zu lieben, ich bin mir manchmal nicht einmal sicher überhaupt noch zu wissen wie man liebt, da ich soviel schmerz ertragen musste.
das schlimmste war eben, dass ich es anders empfand als die meisten menschen, ich spürte jeden seelischen schmerz viel stärker und länger, es war mir selbst immer ein rätsel gewesen.
ich kann meine gefühle sehr gut zum ausdruck bringen - verbal... und die negativen auch nur so wirklich... aber ich ritze mich nicht mehr, ich bin schließlich in therapie und vorraussetzung dafür ist eben das svv abzulegen derzeit. ich hatte auch keine probleme damit aufzuhören, ich war nicht süchtig oder so, es passierte nur dann, wenn ich am liebsten gestorben wäre, also besteht keine suchtgefahr. und das mit den eltern und vermissen usw. niemanden verlieren wollen... das habe ich bereits in vielen meinen posts geschrieben, weshalb ich auch noch hier bin - weil die menschen, denen ich noch etwas bedeute mich an diese welt binden. ich tendiere schon so schnell genug zu schlechtem gewissen, ich hatte bisher überhaupt nicht die kraft dazu, doch wenn man eben sterben möchte, dann ist es weileinem alles scheissegal geworden ist. weil man sich und seine existenz hast, genau wie alles was man tut. in so einem zustand war ich noch nie vollständig, auch nicht durch alkohol oder drogen.
und meine eltern sind psychische probleme gewohnt. für sie ist nicht alles heile welt, das ist auch der grund weshalb sie mich vor allem immer zu sehr schützen wollten. meine großmutter war schizo und mein großvater und mein vater waren schon immer ein bisschen rebellisch und manchmal auch depressiv oder gestresst, liegt wohl an der kunst. meine mutter ist ein seelisches emotionales wrack, sie weint sehr schnell. dennoch hast du recht, sie haben es nicht erkannt, vielleicht genau deshalb. weil sie alle schon probleme mit sich selbst genug hatten, wie soll man da auch bemerken wenn der andere leidet, man leidet doch selbst!
das ist lieb, dass du sagst ich sei nicht einfach anders, sondern besonders... hättest du alle posts gelesen von mir, dann wüsstest du auch wie ich über das wort "besonders" denke :), aber du meintest es sicher anders. ich danke dir.
"junge begabte frau", ach ichimaru, ich bin von natur aus pessimist, ich sehe alles mir gegebene als einen fluch an. meine art zu denken und zu fühlen, meine malerei... alles verfolgt mich. sie sind wie albträume. du willst wegrennen, ins normale leben zurück, doch dann merkst du - es gibt keinen ausweg! der albtraum ist real! du willst einfach nur normal sein, normal denken, normal fühlen, normal handeln... doch du bist nunmal anders, du bist emotionaler und gleichzietig für sie cooler und tougher, du bist ein künstler und gleichzeitig ein wahnsinniger... du bist alles, nur nicht das was alle sind.
"das wäre doch langweilig, akzeptier dich wie du bist." das sagt jemand, weil er nciht weiß wie es in mir aussieht. ich kann es nciht einfach akzeptieren. ich kann verdrängen, das tu eh die ganze zeit. aber du kannst nicht jemanden lieben, wenn du ihn nunmal nciht liebst, das gilt auch für dich selbst. du kannst demnach auch nichts akzeptieren, was gegen deine ansichten, deine natur, deinen verstand oder unverstand spricht.
ach ich erzähl heut auch nur wieder müll, najah ich hoffe ich habe dir nciht vor den kopf gestoßen in irgendeiner meiner tollpatschigen weisen (dazu neige ich oft leider mal, wenn auch nur ungern und unbeabsichtigt) ich danke dir für deine aufmerksamkeit ichimaru.
liebe grüße riku