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Autor Thema: leben... nicht bloß atmen  (Gelesen 22243 mal)

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YuRiku

  • Gast
leben... nicht bloß atmen
« am: 16 November 2008, 23:18:49 »

hallo, mir war diese seite schon eine weile bekannt, nur habe ich mich immer gestreubt, mich hier einzuloggen... jetzt hab ich es doch getan.
ich zweifle mittlerweile mehr als nur an meinem gesunden menschenverstand, ich weiss nicht wofür ich lebe, für wen. ich weiss nur, ich tue es nicht für mich. ich tue es für die gesellschaft, um engstehende nicht mit meinem tod zu verletzen, um nicht als feiger mensch, der nicht das leben anpacken wollte zu gelten, einfach wegen allem, nur nicht weil ich denke, dass ich lebe. ich bin auch schon gar nicht mehr neugierig auf meine zukunft, meine ziele sind wie ich schon mein ganzes leben lang erfahren durfte aussichtslos, keiner mag mehr kunst oder braucht mehr künstler. was mir eigentlich auch egal wäre, da ich nur für mich zeichnen würde, aber das liebe geld regiert diese scheinheilige welt. ich habe aber erfahren, dass ein job, der mir kein spaß macht, mich genauso ins verderben stürzen würde, wie der nie in erfüllung gehende traum eines künstlers. genauso kann ich niemandem mehr vertrauen, zu oft wurde es missbraucht, zu schnell gab ich mich hin. und nun lass ich keinen mehr an mich ran, stoße alles weg, bevor der überhaupt mitkriegt was los ist. ich war in therapie, ich habe auch schon tabletten geschluckt (die halfen gegen die magenschmerzen, aber nicht gegen meine lage).
verdammt, ich bin gerade mal 18, andauernd krieg ich zu hören "du kannst jetz endlich feiern gehen!", mit 16 hab ich mehr gefeiert als jetzt. mein abi werd ich wohl auch nur mit ach und krach schaffen, wenn ich weiterhin so phlegmatisch bin. "reiss dich doch mal zusammen". wer hat noch nicht diese unsagbare lustlosigkeit verspührt, bei der einem alles scheissegal ist, diese melancholie? "du bist so undankbar", jah auch das weiss ich. ich habe eine gabe, die nicht jeder besitzt, und gleichzeitig fühle ich mich verflucht, weil ich mir eine welt ohne sie nicht vorstellen mag, ich will nichts weiter ausser zeichnen, aber die menschen lassen mich nicht, geben mir vor was ich zu tuen habe, wie ich mein leben in einer bestimmten reihenfolge abzuklappern habe.
würde ich jetz noch familiäre und beziehungstechnische probleme zu meinen existenzängsten hinzuzählen, würde ich an meinen eigenen worten draufgehen.

ich gehe nicht ernsthaft davon aus, dass das hier jemand liest, ich brauch einfach nur einen überblick über mein "leben". natürlich gebe ich starken respekt an die menschen, die sich dafür zeit nehmen und sage selbstverständlich dankesehr (!), aber es war kein hilfeschrei. ich weiss diese erkenntnis schon sehr lange.

trotzdem danke falls sich jemand erbarmt hat.
lg riku
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Friedrich_ohne_K

  • Gast
Atmen ,,,,,,,,, um zu Leben ,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,
« Antwort #1 am: 17 November 2008, 00:16:42 »

Hallo ich bin der Friedrich und weiss nicht ob es erbarmen war -aber intressant war es trotzdem dich zu lesen.

Gut mein erster Eindruck war und ist vielleicht wenn ich mir es erlauben darf hier zu sprechen -dann eben der das du sehr zufrieden bist mit deinem Leben und gar nicht entäuscht wie manche hier wie man so liest !

Gut -ich bin ja auch künstler aber schon ein Alter -lach und ich hatte mal auch so einen eindruck von wegen Geld regeiert die welt -klar den hab ich schon noch aber ich brauch auch eins und dann gehöre ich praktisch dazu -das war mir aber dann doch dann zu kompliziert so zwielichtig weiterzudenken und ich versuchte es dann mit ehrlicher Kunst -ja die gibt es und sie bringt tatsächlich Geld und man muss sich gar nicht verkaufen sondern man muss nur soviel Gedult haben bis man was wert ist dann hat man diese Geld eben.

Gut es hat bei mir 40 Jahre gedauert -das willst du ned warten wahrscheinlich aber ich glaub so schnell zu Geld das verdirbt eben den Charakter und dann ist man wieder da wovon wir als jugendliche geträumt haben - nämlich ::

Von der realen Liebe und der Freiheit des Individiums und dem Bezug zu der reelen Kunst !!!

Vielleicht zu mir -ich bin am Boden geblieben weil ich das Geld nicht verdiente was ich als Künstler mir wert war -aber ich habegelernt das die Zufriedenheit nicht in der Masse sondern in der Klasse liegt und dem habe ich entsprochen und es geht mir gut.

Vielleicht auch ein weg -aber wenn es zu schwer ist was ich gerade gesagt habe - vielleicht einfacher, denn :

" Es ist leichter 7 mal von einem Blitz getroffen zu werden als einmal im Lotto zu gewinnen ! "

Ja - so ist das mit dem Berühmt werden und ich glaube schon der erste Blitz ist der der bei mir schon zuviel gwesen wäre -denn ich mag die blitze nicht vorallem wenn sie mich so treffen !

Herzlich willkommen bei uns, wir freuen uns dich hier begrüßen zu dürfen, und frag wenn du was nicht versehst wir würden uns freuen wenn auch du dich bei uns wohl fühlst !

Ein Freund wenn du willst der Friedrich


« Letzte Änderung: 17 November 2008, 00:18:58 von Friedrich_ohne_K »
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LostHope

  • Gast
Re: leben... nicht bloß atmen
« Antwort #2 am: 17 November 2008, 00:45:41 »

hallo riku

----
ich gehe nicht ernsthaft davon aus, dass das hier jemand liest...
----

ich hab es mal unauffällig überlesen :)

es geht, glaube ich, vielen hier so das sie nicht wissen warum sie leben. ich habe in letzter zeit auch das gefühl nur noch zu atmen oder in so einer art glocke rumzulaufen. für nichts mehr gut und für nichts gebraucht......

aber es tut gut drüber zu reden was einen so beschäftigt. hier wird dir sicher keiner sagen "stell dich nicht so an"

-------
ich habe eine gabe, die nicht jeder besitzt, und gleichzeitig fühle ich mich verflucht, weil ich mir eine welt ohne sie nicht vorstellen mag, ich will nichts weiter ausser zeichnen...
-------

das is tatsächlich eine gabe die nicht jeder besitzt und deswegen nutze sie. nicht für andere aber für dich...egal was die anderen sagen. interessiert doch keinen.

so...und jetzt begrüße ich dich ganz herzlich. ich hoffe man liest sich...

grüße LostHope





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21HEIDI

  • Gast
Re: leben... nicht bloß atmen
« Antwort #3 am: 17 November 2008, 10:56:59 »

Hallo Riku!
Willkommen erstmal auch von mir hier im Forum.
Stimmt,- hier wird Dir sicher Keiner sagen,Du sollst Dich nicht so anstellen!
Und hier kannst Du ruhig über Deine Vergangenheit,also auch Familie,u.s.w.. schreiben.
Hier wird man mit Dir versuchen,WO die Wurzeln liegen,daß es überhaupt so weit kommen konnte.
So was sitzt ja tief in einem Menschen und "entwickelt" sich langsam im Menschen,bis es irgendwann rauskommt.

Anderseit sage Dir vielleicht:
Gut,daß es jetzt schon rauskommt aus Dir und nicht erst mit 30 oder so,wenn Du schon Mann und Kinder hast.
Ist nämlich Vielen hier passiert,auch mir!
Lieben Willkommensgruß,
HEIDI (44)   :-)
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YuRiku

  • Gast
Re: leben... nicht bloß atmen
« Antwort #4 am: 17 November 2008, 12:20:02 »

erstmal vielen dank an alle, friedrich, hope, heidi
es ist schön einen ort gefunden zu haben, bei dem man mit offenen armen empfangen wird :)
passiert jah  nicht überall...

 zu friedrich, jah eigentlich habe ich kein recht über mein leben zu klagen, weil ich vieles besitze, was andere gerne hätten, nicht nur materiell gesehen, deshalb kriege ich jah auch oft zu hören "du bist so undankbar, schau mal wie es den kindern in afrika geht". ich liebe diese art von sprüchen (achtung ironie!) meist von meiner mutter, die nichts von meiner kunst und meiner weltanschauung hält. die aber auch noch nie in afrika war, weshalb es mir weiterhin schleierhaft ist, wieso sie immer das thema nimmt um mir vorhaltungen zu machen.

ich weiss, dass ich als künstler es schwer hätte, aber ich will nichts anderes machen als das. das klingt wieder so dickköpfig oder eigensinnig, aber ich habe gemerkt, ich bin sonst mehr als unglücklich, sobald man mir den stift wegnimmt. wie geht es dir dabei, wie kamst du dazu weiter bei der kunst zuu bleiben, nicht aufzugeben?

zu hope, auch dir vielen dank nochmal, ich lass mich einfach zu sehr von der meinung anderer beeinflussen und verunsichern, ich weiss. nur wenn dir die ganze zeit jemand mit dem hammer ins gesicht schlägt oder dich zum stolpern bringt und dabei sagt "das wird dein verderben sein! tus nicht!"... ich weiss da einfach nicht mehr weiter...

zu heidi, jah, ich bin mir nicht sicher, ob das so gut ist, dass ich jetz schon probleme habe und nicht mit mir zurechtkomme... auch bezweifle ich manchmal, dass ich es überhaupt bis 40 schaffe. aber ich will es einfach nicht mehr verdrängen... nur jetz liegt es so offensichtlich vor mir und ich fühl mich immernoch hilflos... heidi, meinst du es kann wirklich mit der familie zusammenhängen oder denke ich einfach nur anders? ich meine, kann es auch nur an meiner vergangenheit liegen oder an meiner vermeindlichen undankbarkeit, oder ist die familie so ein wichtiger faktor?

ich sehe einfach keine zukunft mehr und ich rede auch mit keinem mehr darüber, weil überall wird man ausgelacht "künstler? auch noch freiberuflich oder was? das ist doch kein beruf mehr!"... und wenn ich am ende auf der strasse steh, trotz abitur und studium, dann hatten alle recht und meine jahre waren reinste zeitverschwendung...dann war alles woran ich geglaubt hatte eine lüge.

man ich schreib zuviel, sry dafür, ich weiss es nur nicht besser zusammenzufassen >.<
liebe grüße an alle, riku
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Gypsy

  • Gast
Re: leben... nicht bloß atmen
« Antwort #5 am: 17 November 2008, 13:07:42 »

Hey Riku,

erstmal willkommen hier ;)

Diese Sprüche... tja, die hab ich von meiner Mum auch zu hören bekommen, als ich so alt war wie du. Das ist nichts weiter, als die Unfähigkeit von Eltern, ihre Kinder einfach mal machen zu lassen. Weißt du, sie tut (aus ihrer Sicht) alles, um dir ein (aus ihrer Sicht) gutes Leben zu ermöglichen. Dass sie damit erstens vielleicht nicht das tut, was du dir von ihr wünschen würdest, und zweitens ein gutes Leben für dich vielleicht anders aussieht als für sie, das ist glaube ich für Eltern sehr schwer zu begreifen.

Meine Mum hatte damals auch so ihre Vorstellungen, wie mein Leben verlaufen soll. Eben so, wie sie selbst glücklich wäre. Und einige Dinge, die mir wichtig waren, wären für sie der Horror gewesen, weshalb sie dachte, ich mache mich damit unglücklich.
Es hat ganze 10 Jahre gedauert, bis sie es gelernt hat. Und auch jetzt steht sie erst am Anfang. Aber ich merke an Kleinigkeiten, dass sie mich und meine Art zu leben anfängt zu akzeptieren.

Ich denke du solltest die Kunst auf keinen Fall aufgeben, wenn es das ist, was dich glücklich macht. Und ich glaub auch, dass es (auch heutzutage) noch genügend Möglichkeiten gibt, davon zu leben. Meine Tante ist Künstlerin, und sie "finanziert" das z.B. indem sie Kurse gibt etc. Weil die Ausstellungen, die sie regelmäßig hat, nicht genug abwerfen, aber wie gesagt, es gibt auch andere Möglichkeiten.

Aber sag mal, was sind denn das für Leute, die so reagieren??? Lass dich davon nicht beeinflussen, geh deinen Weg. Vielleicht schadet es nichts, wenn du dich dabei absicherst, z.B. indem du als Lehrerin mal Kunst und noch irgendwas anderes unterrichtest - keine Ahnung, ob das was wäre, was du dir vorstellen kannst. Aber gibt NIEMALS deinen Traum auf, ok?

Am Ende auf der Strasse stehen - das kann dir mit so ziemlich jedem Studium passieren.

Lieben Gruß

Gypsy
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Friedrich_ohne_K

  • Gast
leben... nicht bloß atmen
« Antwort #6 am: 17 November 2008, 13:13:06 »

ohh - ich muss dir da gleich drauf antworten denn ich fand es wirklich sehr prickelnd dein erstes Posting und auch das was du von Afrika und deiner Mutterzählst - das denke ich auch immer ohne deiner Mutter weh zu tun - woher wissen denn die Menschen immer das wo sie doch gar nicht dort waren und nie davon was mitkriegen.

aber das ist eine lange Geschichte wei solches entsteht und ich habe lernen müssen das was man mir sagt ich auch so respektieren muss und ich dann als der Wahre Held mich entwickle ohne das ich den Background noch habe oder einer meiner Soldaten noch hinter mir steht und ich gegen Windmühlen Kämpfe wie der der das schon mal versuchte -ich komm nicht drauf wie er hieß aber so denke ich geht es vielen von uns das mir glauben wir haben recht aber nicht wissen wovon wier sprechen -aua

Gut aber warum ich und wie ich überlebt habe in der Kunst ist folgendes und ich nenne mal das an einen Beispiel :

wenn ich ein Bäcker wäre was ich nun doch nicht bin dann müsste ich ja dalles was ich nicht verkaufe doch aufessen - oder jetzt auf mich gemünzt : alles was ich bisher machte in meiner Selbständigkeit -davon musste ich auch Leben und wenn ich mist machte dann kaufte von mir keiner und das ist eine sehr gute die Gesellschaft nennt es "Warenwirtschaft" und auch gut so denn es streift alles ab was man nicht will oder andere nicht wollen.

Und das mit den Stift wegnehmen -ach das kenne ich du musst dich nur hier umsehen das wollen viele und gerade das ist dann das was einen anstrebt - sich noch mehr anzustrengen und dann ist es auch wieder für mich oki - denn Kunst kommt nicht vom Können sondern vom durchhalten dies ist die eigentliche Kunst -durchzustehen alles was auf einem Kommt und dies ist dann die Kunst und ob es dann im Leben sich ausdrückt oder in Bildern oder in Skulpturen oder in Wörtern oder in Gedichten.....

es ist das malen der Gedanken und die Projektion seines Lebens auf andere das dich zum Künstler macht -wenn du anfängst anderen zu gefallen und sie dich nafangen zu beneiden dann hast du es geschafft und du brauchst dich um Geld und Freunde nicht mehr zu kümmern so wie du es am Anfang einer Karriere vielleicht dich bemühst den Pinselstrich nach ihnen auszurichten -werde sie ihr Auge nach deinen Pinselstrich orintieren -dann denke ich es dass es für dich ein gutes Gefühl sein wird -du darfst es nur nicht zu ernst nehmen und meinen das du nicht mehr dann malen sollst sondern im gegenteil das was du siehst ihnen zeigen in wort und Bild

Das macht dich zu einen Aufrechten Mensch -ich will nicht sagen Künstler denn der Mensch ist immer ein Künstler und seine Kunst ist sein Leben und sein Pinsel sind seine Freunde und seine Leinwand sind die Menschen die ihn beneiden -der Pinsel folgt nur deine Gedanken die Leinwand aber spiegelt sie und sie wehrt sich aber sie muss es hinnehmen -dies gilt es zu beachten dann wirst du dein Leben immer im Griff haben und wenn du mal Kummer hast und sorgen dann öffne dich und deine Gedanken
« Letzte Änderung: 17 November 2008, 13:14:10 von Friedrich_ohne_K »
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Leilasmum21

  • Gast
Re: leben... nicht bloß atmen
« Antwort #7 am: 17 November 2008, 13:18:45 »

Hallo Riku,

herzlich Willkommen im Forum...

Also, erst mal... Als ich deinen Beitrag angefangen habe zu lesen, dachte ich, ich würde etwas über einen alten verbitterten Mann lesen. Sorry, kam mir nur so rüber.

Und als ich dann dein Alter las, da war ich doch sehr überrascht, das du erst 18 bist, und dacht, jiepppieee es gibt noch Hoffnung.

Zu deinem Zeichnen: Also ich mag Gezeichnetes soooo gern, und ich sehe darin absolut kein Problem für die Zukunft, sich damit möglicherweise sebstständig mit zu machen. Und ich bin mir sehr sicher, das es viele Menschen gibt, die eine Zeichnung von dir sehr gern hätten... bzw. was wunderschön gezeichnetes ins Wohnzimmer hängen ließen. Wenn du das Talent dazu hast, dann mach was draus. Lass nix unversucht, dieses Talent auszuweiten.

Was ich noch zu deiner *Lebenskrise* und deiner leichten Verzweiflung sagen will: Hör auf, auf andere Leute zu hören, und lass dich von solchen nicht unterkriegen und schon gar nicht bevormunden. Es ist DEIN LEBEN und du weißt ganz genau, was du willst und machen kannst. Ja, ich kenne das Gefühl, wenn man denkt, es ist doch eigentlich egal, wenn ich nicht mehr da bin, und das es alles kein Sinn hat.
Jetzt sag ich dir: Es hat schon einen Sinn. Und wahrscheinlich ist der Sinn deines Lebens darin, andere mit deinen Zeichnungen glücklich zu machen...  Schau dir die Welt mal an mit anderen Augen: Wie kann ich das Beste für mich aus diesem Leben rausholen ohne das ich mich verrückt machen muss... Was ist lebenswert? Was ist meine Chance? Was kann ich tun, um mich glücklich zu machen, wie kann ich das Leben wieder lebenswert machen?

Oh mann ich schreib auch blabla, aber ich fand deinen Beitrag jetzt auch nicht zum Überlesen.

Du bist hier her gekommen um vielleicht Hilfe oder Tipps zu erhalten, und die bekommst du nun auch.

SO, und jetzt: Kopf hoch und auf ins Leben... Ich habe nicht gesagt, das du dich anstellst... nein, ganz sicher nicht werde ich sowas nicht behaupten.

Lieben Gruß
Dani
« Letzte Änderung: 17 November 2008, 13:19:26 von Leilasmum21 »
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21HEIDI

  • Gast
Re: leben... nicht bloß atmen
« Antwort #8 am: 17 November 2008, 13:49:44 »

Hallo Riku!
Klar hängt vieles von der Familie ab.
Wie soll man denn auch als junger Mensch schon SOOO viel wissen,wenn man immer nur dies und das sieht oder hört?!?
Auch mir erging es so wie Dir.
Immer die gleichen Sätze...
"Sei froh,daß Du wenigstens das hast... im Krieg wären wir froh gewesen,wenn..."u.s.w....
Auch bei meinem Beruf kamen blöde Sprüche damals,denn ich habe Koch-Kellner gelernt.
Das war damals ein reiner Männerberuf!!!
Aber auch ich hatte meinen "Dickkopf" mit 15 und lernte erst recht DIESE 2 Berufe.
Habe es NIE bereut,muß ich Dir sagen.Im Gegenteil!
Stell Dich wohl auf die Füße,wenn Du selbst spürst,was für Dich gut ist.

Sicherlich wirst Du noch auf dies und das draufkommen,aber im Moment denke ich,machst Du alles richtig.
Laß Dir nicht dreinquatschen.Höre Dir die Meinungen an,aber entscheide schließlich selbst.
Alles Liebe und viel Kraft,
HEIDI :-)
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YuRiku

  • Gast
Re: leben... nicht bloß atmen
« Antwort #9 am: 17 November 2008, 17:32:43 »

oh man, ihr wisst gar nicht wie viel kraft mir das gibt...!
ich hoffe nur, mein trotz gegenüber den anderen hält das durch und versinkt nicht wieder unter all den kommentaren meiner freunde und familie, die alle sagen sie würden das beste für mich wollen, aber letztendlich nicht mal an mich glauben, das deprimiert doch schon mehr als ich dachte...

friedrich, das klingt alles so hochphilosophisch aus deinem mund, aber ich mag die pinsel-leinwand-metapher... ich werde mich weiter bemühen, ich habe nur so angst, klar "no risk no fun" (ich immer mit meinen scheiss sprüchen), nur ich will nichts bereuen, ich will einfach nicht, dass meine mutter und alle recht haben und am ende mit dem finger auf mich zeigen "siehst, wir habens dir gesagt, aber du wusstest es jah besser!" und dabei ich gar nix dafür kann, weil mein bestes einfach nicht genug war in dieser neumodischen welt.

du leila, vielleicht bin ich jah schon verbittert, lach, wenn das schon dein erster eindruck war. ich bin auch nicht die art mensch, die sich nur an der schönheit der bilder ausweiden will, ich will zeichen setzen, ich will meine bilder für mich sprechen lassen, über alles was ich dieser verdammten menscheit so gerne sagen würde (jah auch meiner mutter natürlich) es aber nicht mit bloßen worten rüberzubringen wüsste. ich mag keinen flach- oder stumpfsinn, wenn ich eine blume sehe, sehe ich nciht nur eine blume, ich nehme sie gedanklich auseinander, versetze mich in ihre lage (klingt komisch, aber ein versuch ist es immer wert!) überlege warum sie so ist wie sie ist und denke über sie nach, was man noch aus ihr holen könnte. ich kann dinge einfach nie so stehen lassen wie sie sind, ich hinterfrage alles (z.b. ob du wohl jetz beleidigt bist, weil du solche bilder im wohnzimmer hängen hast, lach) aber was ich sagen wollte... um mich glücklich zu machen, muss ich meine familie (mutter) unglücklich machen, oder soll ihr verhalten auch nur neid sein, wie friedrich meint?

und ich bewundere dich heidi (ehrlich!), ich find es so toll, deine kraft in dieser branche, unter den männern, wie du dich bewiesen hast. das war sicher nicht leicht... nur heisst das, ich soll einen scheiss darauf geben was meine mutter sagt? dazu hab ich zuviel angst (nein, respekt wäre untertrieben)...

ach gypsy, du hattest dasselbe problem, wie bringt man einen engstirnigem menschen nur bei, dass das was er für einen will, nicht das ist was dich selbst glücklich macht? muss man erst ins unglück fallen und wie eine willenlose marionette handeln, damit die mutter sieht, wie sie ihr eigen fleisch und blut zugrunde richtet? mag übertrieben formuliert sein, nur manchmal weiss ich bei der frau einfach nicht mehr weiter...
was hast du gemacht, dass sie lernte zu begreifen? dich akzeptierte?

ich wollte euch allen nochmal danken, für diese ganzen kraftspendenden worte, ich kann nicht glauben, dass jemand sich ernsthaft zeit extra nimmt, nur um sich mein problem anzuhören, was für manche nicht mal eines wäre.
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Gypsy

  • Gast
Re: leben... nicht bloß atmen
« Antwort #10 am: 17 November 2008, 17:51:45 »

Ach du...

Was ich gemacht habe, damit sie es begreift? Hmmm... ich bin einfach meinen Weg gegangen. Kurz nach dem Abi und kurz vor meinem 19. Geburtstag hat sie mich vor die Tür gesetzt. So ungefähr (sinngemäß) mit dem Kommentar "wenn du nicht auf mich hören willst, dann schau eben, wie du alleine klar kommst".
Ich musste meinen Hausschlüssel abgeben, und durfte nur noch vorbeikommen, wenn ich mich vorher angemeldet hab. Bei jeder Gelegenheit gab es Streit. Obwohl wir eigentlich kaum Kontakt hatten. Ich hab ein paar Monate bei meinem damaligen Freund gewohnt, dann bin ich zum Studium in eine andere Stadt gezogen, und der Kontakt wurde noch weniger. Wenn meine Eltern mich mal besucht haben, wollten sie nicht mal ein Glas Wasser trinken, und sind so schnell wie möglich wieder gefahren. Auch wenn mal für einen Moment alles in Ordnung war - bei der ersten kleinen Meinungsverschiedenheit war ich wieder die "Böse", die alles falsch macht...

Ziemlich oft wäre ich beinahe schwach geworden und hätte mich ihr angepasst. Aber eben nur beinahe. Und irgendwann fing es dann langsam an... mit Kleinigkeiten, beim Einkaufen z.B. - sie zieht irgendwas Schwarzes vom Kleiderständer und meint, das müsste mir doch gefallen. Früher hieß es noch "Wenn du so aus dem Haus gehst, brauchst du nicht wiederkommen"
Das ging dann langsam (wie gesagt, über 10 Jahre!) so weiter, bis wir mal offen angefangen haben zu reden. Deswegen weiß ich auch, dass sie es "nur gut gemeint" hat. Auch heute sagt sie mir noch ihre Meinung bzw. benimmt sich manchmal völlig daneben... *grins* z.B. hat sich mich vor 3 Monaten hier in der Arbeit angerufen, um mir zu sagen, dass sie sich Sorgen macht, dass ich mir zuviel vorgenommen habe... hatte mir damals gerade ein kleines Häuschen mit riesigem Garten gemietet, weil es das war, was ich mir schon immer gewünscht habe.
Ok, ich hab sie erstmal zusammengeschissen, ob das nicht bis abends warten kann, aber abends haben wir dann gemeinsam darüber gelacht. Ich hab ihr gesagt "Vielleicht hast du recht, und es ist zuviel. Aber wenn ich es nicht ausprobiere, werde ich es immer bereuen und mich die nächsten 50 Jahre fragen, ob es nicht doch das richtige gewesen wäre." Und das hat sie tatsächlich eingesehen.

Und dass sie ihre Meinung sagt, ist ja ok. Solange ich trotzdem meine eigene Entscheidung treffen darf und sie dann nicht beleidigt ist...

Nein, lass es nicht soweit kommen, dass du erst unglücklich wirst. Geh deinen Weg, auch gegen ihren Widerstand. Das einzige, was du tun musst, ist älter werden ;) geh deinen Weg und lass sie sehen, dass du "trotzdem" (bzw. gerade deswegen) glücklich bist.
Ich weiß gar nicht, ob das tatsächlich engstirnig ist... überleg mal, du hättest ein Kind, das du liebst, und das etwas tun will, was aus deiner Sicht völlig falsch ist... du weißt ja nicht, dass deine Sicht eine andere ist... würdest du nicht auch alles versuchen, um dein Kind aufzuhalten?

LG
Gypsy
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Gypsy

  • Gast
Re: leben... nicht bloß atmen
« Antwort #11 am: 17 November 2008, 17:54:40 »

P.S.
da kommt mir gerade ein GEdanke... vielleicht ist sie auch ein bisschen eifersüchtig?
Du versetzt dich sogar in die Lage einer Blume, nur deine eigene Mutter willst/kannst du nicht verstehen? Vielleicht verhält sie sich deswegen so extrem ablehnend gegenüber deiner Kunst?
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YuRiku

  • Gast
Re: leben... nicht bloß atmen
« Antwort #12 am: 17 November 2008, 19:19:38 »

ein unheimlicher guter einwand gypsy! aber erst zu deiner beziehung zu deiner mum, krass... dass ist genau das wovor ich immer angst habe, aber du hast es durchgezogen! ich bewundere dich ein wenig dafür *.*
vor allem, wie langsam doch noch ein happy end draus wurde, klingt zu schön...
(was ist eigentlich aus dem haus mit garten und deinem damaligem freund geworden ;)? )

so zu meiner mutter, puh, ich wusste ich muss irgendwann weiter ausholen für mehr verständnis, also...
es fing schon damit an als ich klein war, ich wollte damals mit 7 ins karate, meine mom wollte mich im balett sehen, ich musste erst 2 jahre balett machen, sie meinte ich könnte dann immernoch zu karate wechseln. so nach 2 jahren, ich also hin zu ihr und sie schockiert "nee!", zum glück gabs meinen vater in der goldenen rüstung und hat dann gesagt ich dürfte. ok, dann nach der realschule, ich will aufs AG (agrargymmie und meine mom wollte mich auf dem ernährungswissenschaftl., weil da meine sis war. ich also aufs EG, wo ich gerade übelste probleme in chemie und bio und was weiss ich nicht habe. versetzungsgefährdet, damit kann ich mich doch nirgendwo bewerben! dann kunst, oh das thema ist ein graus für meine mom, ich sag ich will in nen kunstkurs, sie sagt "du endest wie dein opa, mit nur 12 euro auf dem konto", ich sag"es ist doch nur ein kurs, nichtmal als hobby willst du es mich machen lassen?" sie verzieht sich. und so ist es mit allem was ich tue, sie ignoriert was ich sage, dreht mir die worte im mund rum, redet mit mir herablassend wie zu einem kleinen kind. ich versteh sie nicht, sie ist nur aus prinzip sauer und dagegen, sie weiss selbst nichtmal genau warum. das mit meinem opa war nur ein vorwand, er ist rentner -.-.
ich könnt ein buch über diese frau schreiben, ich würde nicht schlau aus ihr werden. mein tagebuch ist voll von gedanken über sie, aber sie ergeben für mich keinen sinn... wie kann ein mensch, das leben eines anderen nur so durchkreuzen? sowas darf nicht möglich sein!

entschuldige, ich gerate schon wieder in rage... ach gypsy, wie soll man so eine frau verstehen?
danke für deine antwort und geduld, ich weiss es sehr zu schätzen :)
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Leilasmum21

  • Gast
Re: leben... nicht bloß atmen
« Antwort #13 am: 17 November 2008, 20:23:16 »

Huhu Yuriku,

ach was, ich bin doch nicht beleidigt. Ich habe das mit den Bildern an der Wand auch nur allgemein gemeint. Das es Leute gibt, die Zeichnugen gerne kaufen und sich anschauen.

Schon heftig, da hat deine Mama dir aber ganz schön zugesetzt, das sie dir nicht die Wahl ließ beim Gymi. Puh, echt nicht schön.

Gerade aus diesem Grund musst du anfangen zu rebellieren. Mach deine Kunstzeichnungen bzw. irgentwas in der Richtung.

Und bitte mach das mit dem Selbstverletzen nicht mehr. Sicher, das ist nicht so einfach, ich kenn mich damit auch nicht aus. Du hast doch den Thread SSV- SKILLS von INADIVA gelesen. Wäre diese Methoden nichts für dich?

Lieben Gruß
Dani  die auch rebellieren wird  :)

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kleine_Maus

  • Gast
Re: leben... nicht bloß atmen
« Antwort #14 am: 18 November 2008, 02:18:12 »

Hallo YuRiku,

von mir auch erstmal ein herzliches Willkommen.  :)

Du solltest das Zeichnen auf keinen Fall aufgeben, wenn es sooo viel für Dich bedeutet!

Vieleicht solltest Du Dich nochmal ganz in Ruhe mit Deiner Mum zusammen setzen und über Deine und Ihre Wünsche und Ängste reden. Vieleicht könnt Ihr gemeinsam einen Weg finden Beruf und Berufung miteinander zu vereinbaren. Ich finde die Idee von Gypsy Kunst zu unterrichten gar nicht so schlecht. In einer Galerie zu arbeiten wäre vieleicht auch noch eine Möglichkeit. Dann hättest Du einen ordentlichen Job, der mit Kunst zu tun hat, kannst weiterhin an Deiner eigenen Kunst feilen und Deine Mum wäre auch beruhigt.
..kann Dich Dein Dad vieleicht bei dem Gespräch unterstützen?!?

Das sie Dich nicht als brotlose Künstlerin auf der Straße sehen will ist doch auch verständlich, oder? Ich denke das möchte keine Mutter.

Was zeichnest Du denn für Bilder? Vieleicht kannst Du ein Bild von Deiner Mum zeichnen und ihr das zu Weihnachten schenken. Wäre das nicht eine Möglichkeit sie mit in Deine Kunst einzubeziehen und ihr dadurch zu zeigen wie sehr Du das Zeichnen und auch Deine Mum liebst?! (meine Mum freut sich immer sehr über selbstgemachte Geschenke  ;) )  

Das mit dem Gymnasium finde ich auch nicht schön. Ich durfte so etwas zum Glück selbst entscheiden. Natürlich auch erst nachdem wir darüber gesprochen hatten.

Weis Deine Familie von Deinen Selbstverletzungen? Warst Du deshalb schon Mal in Behandlung?

Liebe Grüße
kleine Maus
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