@Hobo
Die Anleitung zum Unglücklich sein kenne ich, ein echt gutes Buch.
@Deja
Deine Thera hat Recht, öfter einmal etwas was zum Lachen, oder auch zum Träumen ist wesentlich besser, als immer nur Fachbücher.
Hier ein interessantes Buch, dass viele Lacher verursacht, wenn man es wie ich im Zug so liest, dass alle das Titelblatt sehen können :-)
"Der Mann. Ein Irrtum der Natur?" Von Steve Jones
Kurzbeschreibung
Warum gibt es eigentlich Männer, und noch dazu so viele? Die Herstellung eines männlichen Organismus ist biologisch sehr aufwendig - weshalb auch etliche Arten ohne Männchen auskommen -, und schon ein einziger Mann könnte mit den bei einem Geschlechtsakt produzierten Samenzellen sämtliche Frauen in Europa befruchten. Mehr noch: Spätestens seit Klonschaf Dolly ist klar, dass Männer sogar zur Erzeugung von Nachwuchs im Grunde überflüssig sind. Ist der Mann also ein evolutionäres Auslaufmodell, ein Irrtum der Natur.
Er ist kränklich, stirbt früh und meist ohne Haare auf dem Kopf. Er ist gewaltbereit, schlecht in der Schule, und wenn er sich nicht zu Tode säuft, dann bringt er sich womöglich bei einem Auto-Crash um Kopf und Kragen. Mit einer Fülle von Fakten und Anekdoten versucht der britische Genetiker und Wissenschaftsjournalist Steve Jones, diese These zu untermauern.
Zentrales Argument ist dabei eine Entdeckung der Genetiker, die in den letzten Jahren so manchem Mann den Angstschweiß auf die Stirn trieb: Das Y-Chromosom, welches im Augenblick der Befruchtung über das Geschlecht des künftigen Menschen entscheidet, ist in erster Linie eine Ansammlung von Schrott. Nur noch relativ wenige intakte Gene findet man hier, denn im Gegensatz zum X-Chromosom fehlt dem Männermacher ein gleichartiger Partner zum Gen-Tausch, weshalb es in seiner Einsamkeit degeneriert. In einigen Millionen Jahren, so geht die Spekulation, könnte es womöglich sogar ganz verschwunden sein.
Doch hat dieses eine, genetische Phänomen wirklich etwas mit den aktuellen Problemen und Eigenarten des schwächelnden Geschlechts zu tun? Den Beweis bleibt Jones zwar schuldig, dafür bietet der Autor aber in lockerer, humorvoller Schreibweise eine Fülle von Einsichten in die Grundprinzipien der Evolution und Genetik und in die biologischen Grundlagen des Mann-Seins. Nachdem Jones mit Wie der Wal zur Flosse kam die Entstehung der Arten aktualisieren wollte, so versucht er sich hier ein weiteres Mal als Darwins "Ghostwriter" und folgt dessen Die Abstammung des Menschen. Das Ergebnis ist für einen Professor des Londoner University College erstaunlich reißerisch, dafür aber auch erstaunlich lesbar und vergnüglich. Egal, ob Mann oder Frau -- wer Interesse an biologischen Zusammenhängen hat und den Titel des Buches nicht allzu ernst nimmt, wird an diesem Buch seine Freude haben.
LG Epines