Was für ein verheulter, ätzender Tag :'(
Wie schön es wäre, an ätzenden Tagen mal wieder heulen zu können. Stattdessen nur noch tot....
Leider geht es vielen Depressiven (und auch anderweitig psychisch Erkrankten) so, dass sie Phasen durchleben, in denen sie nicht weinen können. Da baut sich dann natürlich ein großer innerer Druck in einem auf, wenn dieses Ventil über längere Zeit fehlt. Es geht in der Regel aber auch vorüber, etwa wenn sich im eigenen Leben Veränderungen einstellen, die (stärkere oder scheinbar verborgene) Emotionen lösen, die bislang "fest saßen" und einen innerlich blockiert haben. Zum Beispiel wenn man sich selbst von einer Last befreit, von negativen Einflüssen distanziert und trennt oder seinem Leben in anderer Hinsicht einen entscheidenden Wandel gibt – dadurch löst sich folglich ja auch innerlich vieles. So haben es zumindest ein paar Bekannte und auch ich selbst erlebt.
(Phasen, in denen man über Tage ständig heulen muss, hinterlassen aber auch nicht automatisch ein befreiendes Gefühl und können genauso quälend sein wie Zeiten, in denen kein Weinen möglich ist– wenn auch nicht direkt miteinander vergleichbar...)
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Heute Mittag, als man mich erst anschwieg und sich schließlich einem Gespräch / einer Diskussion entzog, indem man mir den Rücken kehrte und einfach ging. Das hat mich sehr verletzt. Ich habe mich mit meinen Fragen, Gedanken und meiner Traurigkeit völlig allein gelassen gefühlt. Damit kann ich schwer umgehen, weshalb es mich auch jetzt noch beschäftigt, belastet und sehr traurig macht.