Für mich war das "verstehen" immer wichtig bzw.ist es noch....kann man rohe Brutalität verstehen?? Spontan würde ich sagen "Nein", ich hab nicht das Gefühl das ich es nachempfinden kann, dennoch habe ich heute nicht mehr so großen Hass in mir wenn ich an meinen Vater denke. Einige Dinge kann ich verstehen, einige nicht... ändern kann ich nichts mehr. Wenn ich ihn sehe bringt er regelmässig meine Gefühlswelt durcheinander... ich möchte verstehen, kann aber nicht... und es ärgert mich oft das er mich zum nachdenken bringt.[/quote]
muss man immer verstehen???
Ich glaube das man auch mit Dingen leben muss, die man eben nicht verstehen kann. Auch wird die eigene Gefühlswelt immer mal wieder negativ getriggert werden. Die Frage ist ob ich damit leben kann. Muss ich Höhenangst unbedingt auflössen, oder könnte man nicht einfach damit leben? Man kann auch ein Problem zu einem Problem machen, um etwas zu haben worin man sich wälzen kann.
Wenn ich jedoch ein massives Alkproblem habe, dann sehe ich schon, dass es erforderlich ist die eigene Problematik aufzulösen, bzw daran zu arbeiten. ........................................kann man rohe Brutalität verstehen?????
Eine Problematiklösung sehe ich immer vom wir (die Gesellschaft) über das ich zum DU!
Nehmen wir mal einen Tierfilm. Der Löwe hat seinen Rivalen besiegt und macht sich nun daran die Löwenbaby totzubeisse. Ich sehe schon Fee und Docspace zur Galaschnikow greifen, um diesen brutalen Mörder zu bestrafen. Ein Tierforscher wird nun aber versuchen, das diese subjektive, in unseren Augen bestialische Tat, nun mal Gesetz der Natur ist.
Rohe Gewalt hat es immer gegeben und wird es auch weiterhin geben. Auch ich muss zugeben, das ich mir einen Film wo Mädchen in Afrika beschnitten werden NICHT ANSEHEN kann, weil ich diese bestialische Brutalität absolut grausam empfinde. Ich kann aber nichts wegradieren, was eben mal auf dieser Welt geschieht. VERÄNDERN bzw verbessern kann ich nur mich selbst.
Vom der Gesellschaft zum ICH, also wo bin ich brutal? Für mich ist jedes Herzrasen bzw jeder Bluthochdruck eine unterdrückte Aggressionshandlung, d.h. würde ich meinen unterdrückten Gefühlen freien Lauf lassen, dann würde ich den Streitkontrahenten brutal und bestialisch zusammenschlagen. Ich kann keine Gefühle in mir aufarbeiten oder ich nenne es auch umprogrammieren, die ich gar nicht kenne bzw die ich ganz tief in meine Seele hinuntergedrückt habe.
Was ich gelernt habe, das man Wut und Aggression nicht bei 95°, also kurz vor dem Nervenzusammenbruch aufarbeiten kann bzw soll.
Wut und Hass kann man schon bei 60° aufarbeiten. Niemals in der Konfliktsituation, denn in der Konfliktsituation kann ich meine unterdrückten Gefühle nur kennenlernen.
Zum Abkochen brauche ich weisse Magie, also einen Ort wo ich meinen modrigen Hass in den Fluss ohne Widerkehr hineinkozzen kann.
Jonas