Hmmm. Vielleicht sollte ich einen neuen Thread anfangen, da ich nicht weiß, ob das hier noch jemand liest.
Ich würde gerne wissen, ob hier irgendjemand schon Erfahrungen mit einem Therapeutenwechsel hat. Das Problem ist, dass ich ja schon etliche Stunden bei der Dame hatte, aber im Augenblick ist die therapeutische Beziehung dermaßen gestört, dass ich mir nicht vorstellen kann so weiter zu machen.
Richtig eskaliert ist die Sache nachdem ich meiner Thera per SMS einen Hilferuf geschickt habe. Inhalt: Ich brauche dringend Hilfe. Kennen Sie vielleicht einen guten Kinderpsychologen? Ich weiß nicht mehr weiter.
Das kam überhaupt nicht gut an. Die folgende Stunde war dann auch die Schlimmste gewesen die ich je erlebt habe. Sie warf mir vor sie erpresst zu haben. Hä? Ich wusste nur nicht was ich tun sollte weil mein Sohn völlig ausgeflippt ist und angefangen hat um sich zu schlagen und mit Gegenständen nach mir zu werfen, aber das heißt ja nicht, dass ich mich umbringen wollte.
Nach der Kritik an meiner Schreiberei hatte ich ihr eine Nachricht geschickt und ihr angeboten, dass ich ihr einen Ausschnitt ihrer Wahl ausdrucken und zu lesen geben würde, nur damit sie weiß was ich eigentlich notiere. Die Antwort empfand ich als schallende Ohrfeige. Quintessenz: Sie hatte mit mir keine Abmachung getroffen, dass ich sie kontaktieren dürfe.
Vielleicht ist der Eindruck rein subjektiv, möglicherweise bilde ich mir das auch nur ein, aber in letzter Zeit fühle ich mich in der Therapie wie das letzte Stück Dreck, ein verkommenes Subjekt, Abschaum. Ich sehe mich ständig gezwungen mich zu rechtfertigen für alles was ich getan habe und scheine nichts als Vorwürfe zu hören und Unglauben zu ernten. Fast jede meiner Antworten wird hinterfragt und kritisiert. Mittlerweile ist es so schlimm, dass ich in den Nächten vor der Therapie beinahe überhaupt nicht mehr schlafe. Ich bekomme Panikattacken wenn ich mir vorstelle, was ich nun schon wieder alles falsch gemacht haben soll. Vielleicht bin ich ja auch nur einfach dumm und erkenne nicht, dass das gerade eine ganz besonders geniale Form der therapeutischen Intervention ist, aber es fühlt sich einfach falsch an.
Nur noch ein besonders bescheuertes Beispiel: Ich litt in den letzten Monaten unter einem chronischen Husten den ich einfach nicht los wurde. Deswegen hatte ich ständig Atemnot und war schon außer Atem wenn ich nur die eine (!!!) Treppe zur Praxis hochsteigen musste. Selbst das Sprechen fiel mir schwer da ich zwischendurch immer wieder Pausen einlegen musste um im wahrsten Sinne des Wortes nach Luft zu schnappen.
Ergebnis: Meine Thera warf mir vor, ihre Fragen nie spontan (und ehrlich) zu beantworten und meinte, dass ich mir immer irgendetwas zurecht legen würde wovon ich meinte, dass ich dadurch besser dastehen würde.
Eigentlich habe ich keine Lust mit einem neuen Therapeuten wieder von vorne anzufangen, aber vielleicht ist es nötig. Es gibt nämlich Themen bei denen ich den Eindruck habe, dass ich sie meiner Therapeutin gegenüber nicht ansprechen darf, z.B. die Erziehungsprobleme die ich mit meinem Sohn habe. Immer wenn ich mein Kind erwähne, wechselt sie das Thema.