Den Kindern einen möglichst festen Rahmen schaffen, in dem sie sich frei bewegen können,
ihrem Tagesablauf eine feste Struktur verleihen, feste Zeiten für dies oder jenes, vor allem die Bettruhe,
sie behutsam oder deutlich dahin führen, gewisse Regeln einzuhalten,
einigermaßen klar umrissene Verhaltensweisen mit ihnen einüben,
sie zur rechten Zeit fleißig loben, ein andermal ernsthaft tadeln, dann wieder trösten, ermutigen,
ihre Interessen mit ihnen teilen,
ihnen zuhören und ihre Fragen beantworten, nicht immer und zu jeder Gelegenheit, dafür zur rechten Zeit gründlich und eingehend,
mit ihnen spielen, balgen, scherzen,
ihnen vorlesen und Geschichten erzählen, Bücher betrachten, von mir aus ausgewählte Kinderfilme,
ihnen Dinge zeigen und erklären in Umwelt und Natur,
FreundInnen zum spielen einladen oder besuchen,
das eine oder andere strikt verbieten, auch ohne Angabe von Gründen, wenn sie diese nicht verstehen können,
hinterherräumen hinterherräumen, dabei durchaus ihre Mitwirkung fördern,
ab und zu laut werden, aus der Haut fahren und die Nerven verlieren... ähem,
in jedem Fall Sicherheit vermitteln und Halt geben, einfach für sie da sein und ihrem kleinen Kosmos eine gewisse festumrissene Struktur verleihen,
kurzum eine Mischung aus Liebe und der nötigen Strenge.
Fehler und Versagen inbegriffen, vollkommen logisch.
Das ist im Groben und Ganzen die Basis für ihre ersten Begegnungen mit der Welt, dem Kindergarten, der Schule.
Wie es dann weitergeht und was an neuen Herausforderungen und Schwierigkeiten daherkommt steht auf einem anderen Blatt Papier, etwa dem der Hausaufgabenbetreuung.
Und ich glaube, das ist nicht zuviel verlangt, selbst ich hab es geschafft.
Sie sind spätestens ab dem dritten Lebensjahr gewitzte und pfiffige kleine Kobolde,
testen gnadenlos deine Grenzen aus und überschreiten ebenso energisch gezogene Grenzen, um noch energischer in dieselben zurückverwiesen zu werden, die sie dann wenn auch murrend so doch anhaltend akzeptieren,
erkämpfen sich energisch Freiräume, so sie spüren, dass ihnen dieselben früher oder später sowieso gewährt werden,
können sehr rasch unterscheiden was wo geht und verhalten sich entsprechend unterschiedlich bei den Großeltern oder woanders,
kehren aber nach ein zwei vergeblichen Versuchen der Freiraumerweiterung rasch und problemlos in das zu Hause praktizierte Modell zurück.
Nur so ein paar Erinnerungen. Das ist alles machbar, mitunter sehr mühsam, aber zu meistern.
Auch bei Berufstätigkeit und abwechselnder Betreuung.
Und wenn das heute nicht mehr praktiziert wird, ist es einfach nur eine faule Ausrede, Gesellschaft, Lebenssituation oder sonst was als Ursache heranzuziehen.
Es ist schlicht und ergreifend ein Versäumnis der Eltern und nichts anderes.
Die Gründe sind mir eigentlich relativ egal, weil ich aus eigener Erfahrung weiß, dass es mit etwas gutem Willen auch unter widrigen Umständen und in finanziellen Notsituationen zu meistern und durchzuziehen ist.
Selbst für einen Immerschondepri wie mich.
Das wollt ich nur noch abschließend loswerden.
Und @Fee
ein guter Tread!