Ich weiß nicht, ob es mich wütend macht, aber es ärgert mich zumindest.
Es ist die Zeit vor den Ferien, wo in der Schule viele Filme geschaut werden.
Meist banale Unterhaltungsfilme, Weihnachtfilme, was auch immer....
Seis drum, das könnte ich auch thematisieren "Filme statt Unterricht vor den Ferien"... mache ich an dieser Stelle aber nicht.
Mir geht es hier um einen konkreten "Vorweihnachts-statt-Unterricht-Film" und die Auseinandersetzung damit.
Mein Sohn kam diese Woche nach Hause und fragte: Kennst du den Film "Die Welle"?
Ich sagte, dass ich das Buch gelesen habe und den Film vor Jahren.
Ich fragte: Wollt ihr das Buch im Unterricht lesen.
Er antwortete, dass sie es im Deutschunterricht schauen (werden).
Als ich nach dem Anlass fragte, sagte er, dass es eben die Zeit vor den Ferien sei, wo man eh oft Filme schaut ...
Ich sagte, es geht um den Nationalsozialismus.
Woraufhin er sagte: Ja das hat der Finn auch gesagt.
Ich: Ach, hat der Finn das Buch gelesen?
Er: Nö, der hat den Trailer gesehen.
Ich fragte, ob sie denn im Unterricht über den Nationalsozialismus gesprochen haben, ob sie auf den Film vorbereitet wurden, etc.....
All das verneinte mein Sohn.
Mich ärgert es, wenn ein Lehrer solch einen Film, mit solch einer Thematik, als "Vorweihnachtfilm" nimmt, ohne ihn in irgendeiner Art und Weise zu thematisieren.
Selbst wenn er es nicht als allgemeine Schullektüre für die Klasse nimmt, so hätte er es als Referatsthema vorbereiten lassen können, oder selbst thematisieren können ....
wie auch immer, oder eben wie so viele andere den "Grinch" schauen können stattdessen.
Ich finde dieses Thema zu wichtig, als dass man es als Vorweihnachtfilm unreflektiert schauen lassen kann ...
Aber was dieser Deutschlehrer hervorragend kann, ist auf Instagram und Youtube tätig sein ....
Ich hüte mich jetzt davor in eine Schimpftriade über diesen Lehrer zu verfallen ....
Aber kann ich ihn ernst nehmen .......
... NEIN