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[Ina]

 
Aussagen wie diese: "Vernünftig unterhalten kann ich mich eigentlich nur mit Menschen, die Abitur haben. Andere haben einfach nicht so einen Blick auf die Welt wie ich, die machen sich überhaupt keine Gedanken. Die wollen immer nur möglichst witzig sein und lachen über alles."

Ähm ja, das ist wirklich "weit" gedacht. Als würden Intellekt und Tiefsinn einzig vom schulischen Bildungsabschluss abhängen... -.-
 

[Sucre]

Ina, du sprichst mir aus der Seele!

In einer kleinen Gruppe von Menschen, mit und ohne Abitur, habe ich mal erlebt, wie eine Frau voller Überzeugung sagte:
"Mein Freundeskreis besteht nur aus Menschen die studiert haben."

Das ist ein Satz der mir ab und zu durch den Kopf geht, weil ich ihn gar nicht nachvollziehen kann.

Mein Freundes- und Bekanntenkreis besteht aus Leuten, die Abitur haben und aus Leuten die kein Abitur haben, aus Menschen, die studiert haben oder eben nicht studiert haben.
Und ehrlich gesagt bin ich froh, dass es so ist.

Ich bin froh, dass die Menschen, mit denen ich zu tun habe "bunt" sind, und nicht einheitlich.
Denn das finde ich als Bereicherung.
Liebe und Freundschaft sind für mich unabhängig vom Bildungsgrad, vielmehr ist die Buntheit des Herzens entscheidend.
Die Buntheit des Herzens (so wie ich es sehe, aber das ist wirklich subjektiv) gehört dazu:
Ein Herz das rot ist, weil Liebe und Empathie drin steckt,
ein Herz das grün ist, weil so viel Natürliches drin steckt,
ein Herz das gelb ist, weil so viel Wärme drin steckt,
etc., etc. ....
aber auch die dunklen Töne gehören dazu ....
eben einfach nur bunt!

Ein buntes Herz können Menschen mit und ohne Hochschulreife haben.
Ein farbloses, nichtssagendes Herz können Menschen mit und ohne Hochschulreife haben ...

[Ina]

 
Es macht mich wütend, wenn ich sehe, dass draußen immer noch Gruppen von mehreren Personen durch die Gegend laufen. Erst vorhin wieder: Vier Jugendliche, schätzungsweise zwischen 13 und 17 Jahren, liefen eng beieinander auf dem Gehweg an meinem Haus vorbei. Ich habe es nur mitbekommen, weil sie laut redeten und lachten.

Meine Güte, was ist denn bloß so schwer daran, sich für ein paar Wochen oder Monate an ein paar einfache Regeln zu halten? Was jeder Einzelne für sich macht und welchem Risiko er sich aussetzt, kann mir im Grunde scheißegal sein. Aber wenn dabei andere gefährdet werden, macht es mich wütend. Ich hasse Rücksichtslosigkeit!
 

[hardworking fool]

Mich macht es wütend, wenn jemand zu mir sagt, dass er meine Hilfe braucht, und ich dann dasitze wie bestellt und nicht abgeholt, weil z.B. notwendige Vorarbeiten noch nicht erledigt sind.

[Ina]

 
Gestern Morgen habe ich telefonisch mit der Apotheke vereinbart, dass heute Nachmittag mein Medikament zu mir nach Hause geliefert wird. Ich habe gewartet und gewartet und gewartet. Abends (!) bekam ich dann einen Anruf von einer Mitarbeiterin der Apotheke, die mir nur eben sagen wollte, dass man mir nicht das Präparat geben könne, das ich sonst bekomme, weil da ein Kreuzchen auf dem Rezept fehlt. Ich brauche aber genau dieses Medikament, weil es das einzige mit diesem Wirkstoff ist, von dem ich etwas merke. Die anderen zeigen keine Wirkung.

1. Ich habe dieses Medikament schon über hundertmal verschrieben bekommen – wie kann es sein, dass so etwas nach Jahren immer noch manchmal vorkommt? Die Sprechstundenhilfe hat das doch extra im Rechner vermerkt!

2. Es gibt Möglichkeiten, mir trotzdem das "richtige" Präparat auszuhändigen. Vor einigen Monaten fehlte das Kreuzchen ebenfalls (was ich aber ausnahmsweise erst in der Apotheke und nicht schon beim Arzt bemerkt habe (ich überprüfe das mittlerweile eigentlich immer direkt)). Die Apothekerin hat auf dem Rezept vermerkt, dass sie mir aufgrund "medizinischer Bedenken" das Medikament gegeben hat, welches ich seit zehn Jahren bekomme. Warum geht das diesmal nicht?

3. Jetzt soll ich das Rezept dort abholen, damit zu meinem Arzt fahren, um das Kreuzchen zu bekommen, und dann wieder zur Apotheke fahren, um das Medikament abzuholen. Wtf!? Genau das sollte doch vermieden werden! Es sollte mir geliefert werden, damit ich das Haus eben NICHT zu verlassen brauche, da ich gleich aus zwei Gründen zur Corona-Risikogruppe gehöre und auf mich aufpassen soll und muss. Ich sollte zu Hause bleiben und nicht zweimal durch die halbe Stadt fahren!

4. Die Frau von der Apotheke fragte dann nochmals, ob ich das Medikament morgen selber abholen würde. Verdammt, erstens siehe Punkt 3 und zweitens sollte es mir HEUTE – spätestens am Nachmittag! – geliefert werden! Ich hätte es bereits HEUTE gebraucht, da ich nichts mehr habe! Es geht mir deswegen eh schon "nicht so gut". Als Antwort kam nur: "Nee, also HEUTE schaffen wir das nicht mehr. Die Apotheke ist auch schon geschlossen. Morgen könnten wir es bringen, aber auch erst am späten Nachmittag.".

5. Wäre das Rezept richtig ausgestellt worden, also mit Kreuzchen, hätte ich einfach gar nichts von der Apotheke gehört? Das war schließlich der einzige Grund, warum man mich angerufen hat; nicht aber, um mir zu sagen, dass ich noch einen ganzen Tag länger darauf warten müsse.

Ja, ich weiß: Zurzeit sollte man da wohl nachsichtig sein, weil die sicher verdammt viel zu tun haben und unter Stress stehen. Es macht mich trotzdem wütend, dass man mich stundenlang warten lassen hat, dass man mir nicht eher Bescheid gesagt hat, dass ich jetzt immer noch nichts da habe, mich deswegen psychisch noch schlechter fühle als "nötig" und dass ich mich nun doch selber darum kümmern und das Haus verlassen muss. >:(
 

[hardworking fool]

Nicht nur wütend, sondern fassungslos.
Ich habe gerade eine Kochsendung im Internet gesehen und was da in puncto Küchenhygiene gezeigt wurde, war unter aller Sau. Rohes Hähnchen ist bekanntlich nicht ganz unkritisch wegen der Salmonellengefahr. Aber das hat keinen der beiden Meisterküche gestört. Das Gemüse (welches anschließend roh zum Hühnersalat gegeben wurde) wurde ohne Bedenken mit dem gleichen Messer auf dem gleichen Brett geschnitten wie das rohe Hähnchen und zum krönenden Abschluss wurde auch noch das Beilagenbrot zum Anrichten auf das kontaminierte Brett gelegt.

Das Tüpfelchen auf dem i: Die Köche konnten sich zwischendrin nicht die Hände waschen (wenn sie es denn gewollt hätten), weil ihr Wasserhahn nicht funktioniert hat. Aber es langt ja, wenn man sich die Pfoten am Geschirrtuch abwischt - hätte nur noch gefehlt, dass sie dann damit die Teller "gesäubert" hätten.

[hardworking fool]

Meine Eltern. Sie sind beide nicht nur aufgrund ihres Alters absolute RISIKOGRUPPE. Aber mein Vater erzählt jedem, der es hören will, oder eben auch nicht, dass die ganzen Coronamaßnahmen vollkommener Schwachsinn sind.
Und deshalb hat er nun beschlossen sich an keinerlei Beschränkungen mehr zu halten. Er will nicht mal mehr, dass ich Einkäufe für sie erledige.

Bitte keine Kommentare.

[Ina]

 
Ich selbst mache mich wütend! Weil ich manchmal einfach ein dummer, undisziplinierter Blödkopf bin! Ich sollte mir wirklich mal jemanden suchen, der sich mit einer Peitsche hinter mich stellt und darauf achtet, dass ich mache, was zu machen ist und mich an gewisse Dinge halte, die ich mir vorgenommen habe und die wichtig für mich sind – und der, wenn ich es nicht mache, entsprechende Konsequenzen zieht. -.-

(Wenigstens kann ich jetzt über mich selbst lachen, nachdem ich das geschrieben habe...^^)
 

[Feli]

Tierquälerei.

DAS nenn ich Tierquälerei, wenn das Tier dann Probleme mit dem Atmen hat, weil ihm die Nase so gut wie weggezüchtet wurde oder wenn das Tier wegen dem weggezüchteten Schwanz sein Gleichgewicht nicht richtig halten kann oder ständig Ohrenentzündungen bekommt. Aber so etwas wird nicht bestraft, wenn Menschen solche Dinge mit den Tieren machen, im Gegenteil, die dürfen auch noch viel Geld mit dem Leid der Tiere machen! Und das nennen sie dann auch noch Rasse und schön.

[hardworking fool]

Wenn ich ständig zwischen den Fronten stehe und von beiden Seiten die Schaufel immer feste druff bekomme.

[Ina]

 
Das ganze "Drumherum", das die Corona-Pandemie mit sich bringt. Menschen, die den Mindestabstand nicht einhalten, auch wenn man sie mehrfach darauf hinweist. Menschen, die die einfachsten Hygieneregeln missachten. Menschen, die völlig unbedacht handeln und andere damit gefährden. Menschen, die anderen (insbesondere jenen, die zur Risikogruppe gehören) das Gefühl geben, sie würden mit ihrer Vorsicht übertreiben und damit nerven. Menschen, die immer noch in großen Gruppen und eng beieinander durch die Straßen laufen. Rücksichtslosigkeit. Fakenews. Verschwörungstheorien.

Ja, mich nervt das Thema auch gewaltig und ich wäre froh, wenn wir uns keine Gedanken mehr darüber zu machen bräuchten. Das wird aber erst funktionieren, wenn bestimmte Vorgaben und Vorschriften befolgt werden. Langfristig.

Wie man mit seiner eigenen Gesundheit umgeht, ist jedem selbst überlassen. Aber andere damit zu gefährden, nein, das geht gar nicht... Es macht mich wütend, so etwas immer wieder mitzubekommen.
 

[Ina]

 
Und außerdem macht es mich wütend, dass viele ständig nur über die Maßnahmen, die in ihrem Bundesland gelten, schimpfen und meckern, anstatt sich mal ernsthaft Gedanken über den Sinn dahinter zu machen und zudem – das finde ich erwähnenswert – anzuerkennen, was unsere Politiker in den letzten Wochen und Monaten eigentlich geleistet haben. Man mag von Politikern halten, was man will, aber wenn ich mir ansehe, was in manchen anderen Ländern so vor sich geht, muss ich sagen, haben wir es hier doch verdammt gut. Es wurden und werden so viele weitreichende Entscheidungen getroffen und Maßnahmen ergriffen, die dem Schutz und der Sicherheit aller dienen (sollen); Selbstständige, die nun keine Einnahmen mehr haben, werden finanziell unterstützt; es wird an allen Ecken und Enden gemacht und getan; um alles mögliche wird sich gekümmert; die Politiker übernehmen ein sehr, sehr hohes Maß an Verantwortung (klar, das gehört zu ihrem Job – dennoch...), stehen enorm unter Druck, schlagen sich die Nächte um die Ohren, arbeiten bis zum Umfallen usw. usf... Meiner Meinung nach wird da Außerordentliches geleistet. Und auch wenn man nicht mit allem einverstanden und zufrieden ist – allen recht machen können sie es ohnehin nicht – verdient das verdammt nochmal auch Anerkennung und wir sollten dankbar dafür sein, wie gut das alles funktioniert und ineinandergreift. Ein Blick in die USA reicht, um zu wissen, dass es auch ganz anders laufen kann.
 

[hardworking fool]

Mein Sohn. Vor über einem Jahr hat er sich für einen speziellen Kurs beworben - jetzt gäbe es endlich die Möglichkeit, an so einer Maßnahme teilzunehmen. Das ist beinahe so etwas wie ein Sechser im LOTTO, weil die Plätze unglaublich begehrt sind. Selbst das Timing ist perfekt , da er sowieso dank Corona nichts zu tun hat und mehr als genug freie Zeit hat.
Und jetzt will er nicht mehr. 

Auf die Idee, dass ich vielleicht auch irgendwann nicht mehr wollen könnte, kommt er leider nicht. Aber ich bin ja so blöd und organisiere alles für ihn.
Mittlerweile geht er nicht mal mehr zum Bäcker einkaufen, weil ihn die Corona-Schutzmaßnahmen verunsichern. Stattdessen verbringt er Tage und Nächte im Internet. Ich kotze gleich.
 

[Fuchs]

Hohle Gespräche à la ich habe den totalen Weitblick und erkläre dir mal, wie die Welt funktioniert. Immer wieder diese hohlen Gespräche.

Menschen, die große Reden schwingen, aber keinen Bezug zu sich herstellen.
"Denk mal an die, und da müsste man doch, und wenn man das tut, dann hat man einen ganz anderen Blick auf die Welt."
Und was macht man dann mit diesem anderen Blick? Rein gar nichts, so wie du es mir vormachst?

Boah, das regt mich auf.

[hardworking fool]

Heute wurde der Bürgerdialog mit Gesundheitsminister Spahn "abgesagt." Geplant war, dass ich dafür im Juni nach Berlin fahre.
Jetzt wird das Ganze virtuell als Online-Konferenz stattfinden. Damit kann ich es vergessen, da ich die technischen Voraussetzungen für so eine Online-Konferenz nicht besitze - mal abgesehen davon, dass meine Internetverbindung nicht für große Datenmengen gemacht ist.
Das macht mich echt wütend. Nicht die Absage, damit habe ich gerechnet, aber dass stillschweigend vorausgesetzt wird, dass heute jeder Laptop etc. hat.

Na ja, ein bisschen enttäuscht bin ich schon auch. Hatte gehofft, mal wieder ein bisschen Hauptstadtluft schnuppern zu können.