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Autor Thema: leben... nicht bloß atmen  (Gelesen 22298 mal)

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YuRiku

  • Gast
Re: leben... nicht bloß atmen
« Antwort #75 am: 25 Dezember 2008, 17:07:52 »

jah kleine maus, sie haben sich gefreut, oder wenigstens so getan als ob, kam mir voll schäbig vor neben den anderen geschenken. gutscheine, kleider und was weiss ich nicht alles und daneben meine selbstgemachte karte, meine bilder... ich hab natürlich auch so getan, als wären ihre geschenke für mich die welt, doch insgeheim hab ich mich nur so wirklich über die karte von meinem opa gefreut... er hat abgenommen, ist ganz abgemagert auf den fotos, vermiss ihn... würde ihn so gerne einmal noch sehen...

"ihn" konnte ich nicht sehen an weihnachten, sehe ihn erst in 2 wochen, mal sehen ob das was wird, wenn nicht is auch egal, ich glaub langsam ich bin gerne einsam, oder habe zumindestens keine ahnung mehr wie das mit der zweisamkeit funktioniert und er hat sicherlich auch nicht auf dauer die nerven für so ein wrack wie mich...
sei froh, dass du jemanden hast der dich liebt kleine maus, sei dankbar.

lg riku

(ich muss endlich mal auf streicher antworten...*grübel*)
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Strider

  • Gast
Re: leben... nicht bloß atmen
« Antwort #76 am: 25 Dezember 2008, 21:49:03 »

Hallo Riku!

Du "musst" mir nicht Antworten!
Ich habe auch nicht unbedingt eine Antwort erwartet!
Was mich aber natürlich freut und warum ich überhaupt zu Deinen Gedanken geantwortet habe war, das Du mir einfach mit Deinen Beiträgen Einblick gewährt hast, in Deine Welt und Deine Sicht. Nur darum habe ich Dir ein Stück von meiner Welt und meiner Sicht gezeigt!

Mach Dir keinen Kopf und mach einfach so weiter, wie es kommt. Dann hat alles seine Ordnung und richtigkeit!
Ich schau eh öfter mal rein und werde, wenn ich darf, mich wieder mitteilen. Auch wenn du nicht explizit antwortest!
Das ist auch nicht immer nötig!

So wie Du mich teilhaben liessest, habe ich mich Dir mitgeteilt. Mehr nicht!

glg Streicher ;)
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YuRiku

  • Gast
Re: leben... nicht bloß atmen
« Antwort #77 am: 26 Dezember 2008, 01:14:50 »

danke streicher, danke ehrlich, ich mag deine art... ich... ich... verdammt, ich will das neue jahr nicht erleben und muss doch....

mich quält so vieles und somit auch alltägliches, oder etwas was andere die "liebe" nennen, keine ahnung mehr wie sich so etwas anfühlt, es sei denn für die kunst, aber ich hasse sie gleichermaßen, habe einen pakt mit ihr abgeschlossen, kann nicht mehr raus, bin an den vertrag gebunden.. ich will einfach nicht mehr.. wie oft hab ich das schon gesagt... scheisse, nicht einmal richtig fluchen kann man hier, überall zensur. jah ich muss mich über alles und jeden beschweren, weil ich mich selbst nicht auf die reihe kriege, weil ich nicht mehr weiter weiss. weil ich mir nur nörgeleien und vorurteile und gemeckere anderer anhören darf und sobald ich selbst meinen senf dazu beitragen will bei ihnen, heisst es "fass dir doch an die eigene nase, und du bist auch nicht fehlerlos" hab ich das jemals behauptet? hab ich jemals gesagt, ich hätte ahnung? nein verdammt, ich verzweifle an meinem unwissen und meinem unverstand, ich drehe noch durch, ich will doch begreifen, ich will doch lieben... ich kann nicht einmal lieben, was bin ich noch für ein mensch, wenn ich nicht einmal gefühle zulassen kann, die andere nicht einmal verhindern können??? wer oder was bin ich... wieso finde ich mich nicht, wieso kann ich nicht sagen "ich liebe dich"?!? wieso bin ich innerlich tot... ich kann hassen, also wieso nicht lieben?? ich weiss ich hab es schon einmal, ichkonnte es mal... nur warum jetzt nicht, wieso jetzt nicht???
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YuRiku

  • Gast
Re: leben... nicht bloß atmen
« Antwort #78 am: 26 Dezember 2008, 01:48:07 »

ich werde älter aber verstehe nicht mehr, ich werde älter aber lerne nichts wirklich wichtiges dazu, ich werde älter aber ich gebe mich weiterhin als jemanden aus, der ich nicht bin, ich habe schon soviel zeit damit vergeudet, mcih und meine wünsche und bedürfnisse zu befriedigen, ist dochbullshit alles! nieman dist glücklich!
ich bin alles... raucher, säufer, kiffer, labil, krank, schelcht, faul, phlegmatisch,sportlich, nicht für jeden hässlich, nicht für jeden schön, künstlerin, borderlinerin, fast sogar mal mutter, intelligent, dumm, lustig, depressiv, hasserfüllt, liebenswert, gutmütig, svvlerin, starke emanzipierte frau, kleines kind... aber normal??
was ist heute noch normal? wieso kann ichn icht so sein wie man es mir erwartet, wieso kann ich das alles was ich sein kann nicht auf knopfdruck sein? und wieso kann ir keiner eine antwort geben, wieso kann keiner mein herz erreichen?? wieso mache ich mich so selbst nur kaputt... verdammt ich will nicht mehr... ich würde mich so gerne umbringen, wieso darf ich denn nicht... wieso binden mich mich menschen an diese schreckliche welt? wieso sehe ich nur alles so negativ...

bitte sagt mir doch jemand... wie ist das... liebe, vertrauen.. wieso hat man mir das gefühl genommen... wieso kann ich das nicht mehr empfinden???
bitte, ich kann einfach nicht mehr... ich hasse mich, ich bin einfach ss scheisse...  nicht einmal mit ihm kann ich reden... wir verfremden uns, dabei ist er mir bald so nahe... und doch sind unsere gedanken so weit voneinander entfernt...
ich bin so scheiss melodramatisch...
ich versteh es einfach nicht... ich kann einfach nicht mehr... ich hab keine kraft mehr... für nichts.

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Strider

  • Gast
Re: leben... nicht bloß atmen
« Antwort #79 am: 26 Dezember 2008, 10:22:00 »

Weisst Du Riku, wenn wir versuchen es den anderen recht zu machen, scheitern wir!
Wenn wir die Messlatte versuchen zu überspringen die andere Aufgelegt haben, scheitern wir!
Wenn wir versuchen so zu sein wie andere es sich gerne wünschen, scheitern wir!

Was ich erlebt habe in meinen Jahren ist ; das viele Menschen die mit uns konfrontiert werden, uns gerne anders hätten. Uns gerne anders hätten, weil es Ätzend ist das wir so viel in uns vereinen und das auch noch gut finden.
Dabei tragen wir alle alles in uns.
Wir sind nicht besser oder anders. Wir versuchen einfach nur "zu sein" wie wir sind!
So wie Du Dich beschreibst, trägst Du ein Wundervolles Mass an Menschlichkeit in Dir.
Du bist "alles" und "nichts"!
Viele versuchen immer nur "alles" zu sein und durch das negieren des "nichts", werden sie unvollkommen.
Wir stehen auch noch zu unserer unvollkommenheit, aber mit einem Wachen Auge.
Das stört!
Das stört so sehr das wenn wir uns äussern, gleich immer mit Kanonen auf uns geschossen wird.
Als Menschen sind wir alles!!
Wir sind nicht nur Erwachsen sondern wir haben ein inneres Kind.
Wir sind nicht nur talentiert sondern manchmal auch ein Grinch.
Wir sind nicht nur hässlich sondern oft auch wunderschön.
Wir sind gut und schlecht.

Wenn wir etwas davon unterdrücken, verkrüppeln wir uns eigenhändig!

Das unsere Liebe zu anderen leidet, liegt daran das die äussere Welt oft fordert, unsere Liebe zu unserem Inneren oder der Liebe zu unserer Weltsicht abzutöten.
Damit töten wir aber unsere Liebe insgesamt!
Wenn Wir versuchen etwas zu sein das nicht so in uns vorhanden ist, müssen wir die Liebe zu uns und unserer Natur unterdrücken. Wir können aber auf Dauer, nicht selektiv unsere Liebe unterdrücken, sondern irgendwann nur noch im ganzen.
Wenn uns also ständig vorgelebt wird und auch von uns gefordert wird, das wir für uns wichtige Gefühle oder Talente zu unterdrücken haben, weil sie die anderen stören, werden wir nicht nur diese einzelnen Charaktereigenschaften unterdrücken, sondern irgendwann alles in uns.

Wir können gar nicht nur "in teilen" von uns Leben.
Wir brauchen alles um glücklich zu sein und Lieben zu können.
Wenn wir uns in teilen unterdrücken werden wir im ganzen sterben.
Nur die Einheit aller unser Wesenszüge macht uns "ganz und heil".

Ich habe zu oft erlebt; das man von mir verlangte mich zu unterdrücken. Mich nicht zu äussern oder eben auch auszuleben. Ich sollte mich anpassen und eins werden mit dem Grauen Heer der Drohnen.
Will ich aber nicht. Kann ich nicht.
Nicht weil ich sie nicht achte! Nicht weil ich etwas besseres bin! Sondern weil ich mich nicht in teilen unterdrücken will. Ich hab es ja sogar versucht!!
Ich wollte es ihnen ja recht machen. Nicht aussen stehen, sondern unwichtiger bestandteil der gemeinschaft sein. Doch bin ich an den Werten dieser Gemeinschaft gescheitert. Erst sollte ich einen teil unterdrücken, dann einen anderen. Und am Ende hätte ich weite teile meines sein aufgeben müssen, um eben den Platz behalten zu dürfen.

Mir war er zu kalt und leer!
Zu wenig Träume und Hoffnungen. Zu wenig Licht und Liebe. Nur Funktion und Eitelkeit.
Daran wächst meine Seele nicht, daran verkümmert sie. Also Ausstieg aus den Normen. Sich wehren.
Nicht mal mit Gewalt, sondern in Liebe zu mir. Auch nicht richtig!
Nun erst recht Druck und der versuch mich zu fesseln. Der Versuch mich zu brechen und klein zu kriegen und einzureihen, unter die Fuchtel der Eitelkeiten, an einem Platz der nicht in meinem Herzen zu finden ist. An einen Ort, an dem ich nur auf den Tod warten werde.

Ich kann das nicht!
Aber nicht weil ich etwas besseres bin, sondern weil ich es nicht kann; zu ertragen was geschieht und auf alles was ich sehe und mitbekomme nicht zu reagieren. Wer so leben möchte wird angefeindet. Nicht mal nur von einem einzelnen, sondern von einem Gedanken!!
Einem Gedanken, der an grösse einer Armee aus tausenden von Legionen gleich kommt.

Gleichschaltung!!
Wir sollen nicht anders sein, weil wir den anderen, die eigentlich auch anders sind, sich aber haben einreihen lassen, als Dorn im Fleische stecken. Sie wolle nicht sehen wie wir "ihren Werten" einen Krieg erklären. Selbst wenn er nicht mit Gewalt einhergeht oder auch nur darin besteht uns zu folgen, ohne Eitelkeit oder Selbstsucht.
Wir sollen untergehen in der Masse, aus der so manch Brutalo hervorstichen und uns mit seiner Knute vorwärtstreibt. Alle immer in der Hoffnung, auch mal ne Knute in die Hand zu bekommen und einen Platz weiter oben zu erhalten, der uns ab und zu einen winzigen Blick auf den horizont gewähren soll!
Mir war das zu wenig!
"Und das ist schon zu viel!"

Wenn wir also versuchen uns abzutöten, um den anderen oder der Masse zu gefallen, werden wir nur unsere Liebe abtöten. Unsere Liebe zu unseren Talenten und unsere Liebe zu uns, stirbt unter dieser Knute!
Und wenn diese Liebe Stirbt; stirbt auch unsere Liebe zu unserem Gegenüber. Wir werde hart und kalt und wir werden unzufrieden. Das ist kein Boden auf dem Liebe wachsen möchte oder kann!


"Wenn wir unsere Gefühle und Talente töten, bleiben wir am ende als leere Hülle zurück, die keine Liebe mehr für sich empfindet und somit auch keine Liebe geben kann, um sie nach aussen zu tragen."




Sorry das es so Düster geworden ist!
Aber wenn Du genau hinsiehst, enthält meine Erzählung einen Funken. Einen Funken, der zu einem Licht werden kann!
Wir werden auch glücklich sein können, wenn wir nicht konform sind!
Wir werden eine Leuchtende Fackel sein für alle anderen, wenn wir uns folgen! Wenn wir uns wieder in Brand gesteckt haben, wird auch unsere Liebe wieder aufleuchten.
Wenn wir uns wieder entdecken und unsere Talente leben, werden wir wie ein Feuer durch die Gesellschaft fegen und vielleicht mehr als sonst Funken hinterlassen, an denen sich andere wieder entzünden können.
So wie Du mich auch entzündet hast mit Deinen Gedanken!
Ich habe lange nicht mehr so gesprochen wie ich es grade tue, und ich muss sagen es fühlt sich gut an.
In mir und nur in mir! So zu reden erfüllt mich. Es ist auch nicht Eitelkeit, sondern das bin ich!!!
Wir sind richtig wie wir sind!!

glg und ein Dankeschön an Dich, Streicher
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heuchlerin(Guest)

  • Gast
Re: leben... nicht bloß atmen
« Antwort #80 am: 26 Dezember 2008, 11:11:48 »

@***
Es ist schon Haarsträubend deine Fähigkeiten und beängstigend wie du immer nur "die anderen" be und verurteilst!
 
Die anderen sind immer dran schuldig - nur die anderen! Nur du bist der Heiligste und trägst deinen Schein!
 
Du bist der wahre Gott -mit deinem Allwissen! Aber verschon uns hier mit deiner Scheinheiligkeit  
denn du hast schon genügend hier geurteilt und verurteilt und deine Heucheleien verbreitet.
 
Noch eine Heuchlerin



/edit by InaDiva:


Es reicht!
« Letzte Änderung: 26 Dezember 2008, 18:21:05 von Wohlstandspudel »
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dawn

  • Gast
@YuRiku
« Antwort #81 am: 28 Dezember 2008, 11:13:20 »

*****ich werde älter aber verstehe nicht mehr*****
Manchmal brauchen Dinge Zeit...

*****ich werde älter aber lerne nichts wirklich wichtiges dazu*****
Du hast gelernt, dich selbst zu erkennen, deine Gefühle und dein Handeln zu erforschen und zu hinterfragen. Ich finde, das ist eine ganze Menge und sogar sehr wichtig.

*****ich werde älter aber ich gebe mich weiterhin als jemanden aus, der ich nicht bin*****
Das hast du ganz allein in der Hand. Warum tust du es?

*****nieman dist glücklich!*****
Ich fürchte, Glück, ist das seltenste Gut unter den Menschen. Aber Freude, Lachen und schöne Dinge im Kleinen erkennen - z. B. als Künstlerin - ist schon ein kleines Stück vom Glück...finde ich.

*****ich bin alles...   ... aber normal??*****
Wenn ich das lese, denke ich, dass du dein eigenes Abenteuer bist. Auf der Suche nach einer Antwort alle Wege ausprobierend, auch, wenn sie nirgendwo hinführen. Für jeden Abenteurer kommt der Zeitpunkt, an dem er sesshaft wird - auf die eine oder andere Weise.

*****was ist heute noch normal?*****
"Die" Normalität kann es - denke ich - nicht geben, weil jeder seine Geschichte hat und auch seine Zukunft. Deine Geschichte gehört zu dir. Sie ist dein Leben - bis jetzt. Doch von nun an, von diesem Moment an, kannst du die Welt bewegen - es liegt an dir. "Normal" bedeutet meistens, "angepasst". Wie können Individuen angepasst leben, ohne sich eingeengt zu fühlen? Ich betrachte DIN-Normen als Richtungsweiser, für ein Leben in einer Gesellschaft. Doch werden Individuen sich immer dagegen auflehnen und ihrem eigenen Wesen treu bleiben - müssen...

*****wieso kann ichn icht so sein wie man es mir erwartet, wieso kann ich das alles was ich sein kann nicht auf knopfdruck sein?*****
Weil du ein Individuum bist, ein Lebewesen, lebendig, mit Gefühlen, Gedanken, Ideen und eigenen Ansichten. Du bist keine Maschine. Und sollst nicht versuchen, eine zu werden...

*****und wieso kann ir keiner eine antwort geben, wieso kann keiner mein herz erreichen??*****
Lass dir Zeit. Dein Herz versucht, sich anderen anzupassen und leidet darunter. Heile erst dein Herz, dann kannst du es für jemand anders öffnen.

*****wieso mache ich mich so selbst nur kaputt...*****
Höre einfach auf damit. Jetzt. Und fange an, zu heilen, was bereits schmerzt.


*****verdammt ich will nicht mehr...*****
Doch, du willst, denn du hältst der Welt einen Zaunpfahl hin, in der Hoffnung auf eine Hand, die ihn annimmt. Es zeigt deinen Willen und deine Stärke.

*****ich würde mich so gerne umbringen, wieso darf ich denn nicht*****
Weil du es dir selbst nicht erlaubst. Und das ist auch gut so. Die Antwort ist in dir, suche sie.

*****diese schreckliche welt? wieso sehe ich nur alles so negativ...*****
Ja, ich gebe zu, diese Welt ist in großen Teilen schrecklich. Und ich empfinde es ebenso. Nein, ich empfand es ebenso. Zur Zeit merke ich, wie ich ins Licht zurückkehre. Ganz langsam. Nach vielen Jahren Dämmerung. Es brauchte Zeit.
Die Welt ist vielfach schrecklich. Und sie ist auch nicht als rosa Wolke gedacht. Es gibt aber ungleich mehr schöne Dinge zu entdecken, erkennen und zum daran erfreuen. Lass dir Zeit.

*****bitte sagt mir doch jemand... wie ist das... liebe, vertrauen.. wieso hat man mir das gefühl genommen... wieso kann ich das nicht mehr empfinden???*****
Es wird wiederkommen. Ganz bestimmt. Ich weiß es. Aber es ist nicht planbar. Du wirst Liebe und Vertrauen wiederfinden und auch selbst verschenken - irgendwann. Und vielleicht wird es ganz anders sein, als du es dir jetzt vorstellst und wünscht. Weine nicht, wenn du glaubst, du hättest die Sonne verloren, denn deine Tränen werden es dir nicht erlauben, die Sterne zu sehen. Und da würde dir wirklich etwas Wunderschönes entgehen...

*****ich bin einfach ss scheisse*****
Nein, du bist wundervoll. Du bist Leben, denn du fühlst, wenn es im Moment auch hauptsächlich Schmerz ist. Er gehört zum Leben, wie auch die Freude. Du bist du selbst, denn du funktionierst nicht auf Knopfdruck. Du bist wach, denn du siehst Dinge, die vielen anderen immer verschlossen sein werden.

Ich möchte so gern, dass du dich akzeptieren lernst und deinen Weg zwischen Normen und Individualität findest.
Und lächelst.

dawn


(Falls ich dir irgendwo zu Nahe getreten bin, bitte ich um Entschuldigung. Es sind die Gedanken, die mir zu den deinen einfielen...)
« Letzte Änderung: 28 Dezember 2008, 11:28:00 von dawn »
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YuRiku

  • Gast
Re: leben... nicht bloß atmen
« Antwort #82 am: 08 Januar 2009, 15:03:56 »

lieber streicher,

***Uns gerne anders hätten, weil es Ätzend ist das wir so viel in uns vereinen und das auch noch gut finden***

nicht nur meine mitmenschen hätten mich gerne anders, ich wäre wirklich lieber jemand anderes.
nicht wegen meines aussehens, sondern meiner gedanken, meiner gefühle.
vielleicht hätte ich auch einfach nur gerne andere oder weniger schmerzhafte erfahrungen gemacht gehabt, oder hätte eben ein anderes gemüt und empfinden für bestimmte sachen, weniger emotional.
und selbst wenn ich diese sensibilität für gut heissen könnte, gäbe es noch so vieles anderes was ich auch gerne an mir ändern würde. manche wollen superstar sein, sänger, berühmt und anerkannt... ich wollte auch einmal anerkannt sein, durch meine kunst.
doch mittlerweile will ich einfach nur ein normal und gewöhnlich denkender mensch sein... zum ersten mal in meinem leben will ich alles hinschmeissen, was ich zum trotz anderer und zum stolz meinerselbst gemacht habe, das malen.
es behindert mich in allem. in meinem denken, fühlen und handeln... ich kann nicht objektiv und klar über mich selbst und mein umfeld denken, ohne mich erdrückt zu fühlen.
mache ich einen unterschied daraus wenn ich sage ich will es anderen recht machen, aber dennoch ich selbst sein?
ist das überhaupt möglich in dieser hinsicht einen kompromiss zu finden, in einer lage, in der alle parteien engstirnig und eigensinnig sind, jeder nur sich selbst im recht sieht?

***Wenn wir etwas davon unterdrücken, verkrüppeln wir uns eigenhändig!***

aber ich mache mich doch jetzt schon zu einem unwesen...! ich habe mir vorgestellt wie leicht es wäre, ohne mein ständiges bedürfniss zum bleistift zu greifen. ich sehe es nicht mehr als leidenschaft sondern als krankheit an. immer und überall muss ich stift und papier mit mir rumschleppen, würde ich es doch nur sein lassen können, wenn ich dieses gefühl, diese innere gefangenheit wegspülen könnte wie wasser den dreck, dann wäre so vieles leichter und ich würde weniger menschen kummer bereiten. ich würde mehr lernen, im haushalt helfen, mit familie und freunden dinge unternehmen... ich habe es mal versucht mir einzuteilen, in zeiten. ging genauso wie erwartet in die hose. ich kann nicht auf knopfdruck malen oder nicht malen, das geht einfach nicht, da fehlt das herz, meine begeisterung... alles so geplant.

***Ich habe zu oft erlebt; das man von mir verlangte mich zu unterdrücken. Mich nicht zu äussern oder eben auch auszuleben. Ich sollte mich anpassen und eins werden mit dem Grauen Heer der Drohnen.  
Will ich aber nicht. Kann ich nicht.  
Nicht weil ich sie nicht achte! Nicht weil ich etwas besseres bin! Sondern weil ich mich nicht in teilen unterdrücken will. Ich hab es ja sogar versucht!!
Ich wollte es ihnen ja recht machen. Nicht aussen stehen, sondern unwichtiger bestandteil der gemeinschaft sein. Doch bin ich an den Werten dieser Gemeinschaft gescheitert. Erst sollte ich einen teil unterdrücken, dann einen anderen. Und am Ende hätte ich weite teile meines sein aufgeben müssen, um eben den Platz behalten zu dürfen.***  
 
vielleicht ist es die einstellung die man mit sich bringt, weil man einfach stur auf nein schaltet, weil man das machen will was man eben machen will, weil man nicht auf andere rücksicht nehmen will, weil der mensch ein egoist und ein rudeltier zugleich ist.
ich kann auch sagen ich habe es versucht und bin gescheitert, aber was hilft mir diese erkenntniss des scheiterns jetzt, ausser das ich mich als noch hoffnungsloseren fall ansehe als ohnehin schon.
was bringt es mir am rande der gesellschaft zu stehen, wenn ich doch nach deren akzeptanz mich sehne, wenn ich doch von ihnen verstanden werden will?
deshalb ist es besser einen teil von mir aufzugeben, um einen neuen zu erlernen, nicht unterdrücken, sondern ihn freilassen, nicht mehr in mir einsperren. er gehört einfach nicht in diese welt und solange ich ihn behalte, gehöre auch ich nicht in diese welt.
ja, ich will zu diesem abschaum, zu diesem dreck namens "gesellschaft" gehören, wenn das heisst, ich werde nicht mehr gequält und verhöhnt... ich kann einfach nicht mehr, ich bin nicht so stark und ich zieh es schon viel zu lange hinaus...
ich weiss ich werde mich selbst verlieren, aber was bleibt mir noch übrig, wenn ich ein einkommen und ansehen und akzeptierte arbeit finden will, von denen ich mich ernähren und leben kann?
und streicher, das leben ist nun einmal ein kampf um rang und platz und um einen standpunkt, wenn man etwas erreichen will in der welt, wenn man sich nicht einfach mit dem gewöhnlichen brot der allgemeinheit abspeisen lassen will, dann muss man sich eben bestreiten.

***"Wenn wir unsere Gefühle und Talente töten, bleiben wir am ende als leere Hülle zurück, die keine Liebe mehr für sich empfindet und somit auch keine Liebe geben kann, um sie nach aussen zu tragen."***

was aber, wenn das talent dein tod bedeutet? wenn du nicht damit umzugehen weisst? wenn es dich wahnsinnig macht und sich in dir ausbreitet wie ein geschwür, das man besser bekämpfen sollte? viele verstehen es nicht "es ist doch bloß kunst!",

aber wenn ich meinem mitschüler meinen bleistift aus der hand schlage, den er sich von mir ausleihen wollte um in sein heft zu schreiben, nur weil es ein teurer faber-castellstift mit B8-mine ist (ich liebe weiche bleistifte), dann mache ich nicht nur anderen angst...
ich liege manchmal bei meiner freundin im bett nachts stunden lang wach, nur weil ich gerade eine inspiration noch verspürt habe und sie mich plagt, weil ich sie nicht niederkritzeln kann, was mich um den schlaf bringt dann...
ich bin einmal nachts um zwei bei minusgraden im schlafanzug raus auf die straße gegangen, nur weil ich von der stelle aus am besten den vollmond zeichnen konnte...
ich habe ständig und selbst beim shoppen und auf parties meinen block und bleistift mit, das zeig ich nur kaum, weil ich mich dann schäme (dabei finde ich es viel albernen wenn manche leute mit sonnenbrillen in die discos gehen...

ich will es einfach los werden, ich bin kein freak, ich bin nur...besessen.

***Wir werden eine Leuchtende Fackel sein für alle anderen, wenn wir uns folgen! Wenn wir uns wieder in Brand gesteckt haben, wird auch unsere Liebe wieder aufleuchten.
Wenn wir uns wieder entdecken und unsere Talente leben, werden wir wie ein Feuer durch die Gesellschaft fegen und vielleicht mehr als sonst Funken hinterlassen, an denen sich andere wieder entzünden können.***

oh lieber streicher, ich hoffe meine worte enttäuschen dich nicht, nur wer bitte würde jemandem wie mir folgen? ich kann mich doch nicht einmal selbst leiden, ich könnte kot.zen wenn ich in mein spiegelbild sehe und ich mache anderen kummer und angst mit meiner art, das will ich einfach nicht mehr. und das schlimmste dabei ist, wenn ich nicht mehr die kunst habe, kann ich nichts... ich habe keine weiteren talente, die mir helfen könnten für den weg in die gesellschaft, ich bin nackt.
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YuRiku

  • Gast
Re: leben... nicht bloß atmen
« Antwort #83 am: 08 Januar 2009, 15:20:23 »

liebe dawn,
danke dass du dich so eingehend mit jeder (teilweise rhetorischen oder an mich selbst einfach gerichteten) frage befasst hast, nein du bist mir nicht zu nahe getreten, es hat mich berührt.
und ich höre sehr oft, dass ich ungeduldig bin, nur vielleicht liegt das daran, weil ich sonst in allem so viel geduld und verständnis aufbringen muss und einfach nicht mehr kann, weil es um mich selbst geht, weil ich mich bedrängt fühle, weil alle etwas von mir verlangen, weil ich  zu mikrig bin, weil ich nicht wie ein normaler mensch mit dem druck umzugehen weiss, weil ich mich verloren fühle, weil ich keinen verbündeten finde, weil ich keinen finde der die kunst genauso liebt wie ich meine es zu tun, weil ich mich mit keinem konkurieren konnte bisher.
wenn sie mich nicht nur so kaputt machen würde.
wie kann ein kleines bild, ein paar farbklekse, bleistiftstriche gleich das verderben eines menschen bedeuten? das klingt so absurd alles, nicht war? so dramatisiert.
deshalb muss ich auch aufhören damit, ich muss wohl meine nächste therapie nicht gegen die anderen ausrichten sondern gegen meine malerei, lach.

***Ich möchte so gern, dass du dich akzeptieren lernst und deinen Weg zwischen Normen und Individualität findest.***

vielleicht muss ich damit erst experimentieren, mit der norm und der induvidualität, weil ich zu sehr immer ins krasse schweife, ich weiss.
und wenn auch kein lächeln, aber ein schmunzeln kommt ab und an zum vorschein :).

ach und @ heuchlerin: lass den scheiss, es sind schon genug threads zugemüllt worden von so ner scheisse, wie du sie nicht lassen konntest. such dir deinen eigenen ort zum unruhe stiften, das hier ist meiner!

lg riku, die solche postings bei sich niemals erleben wollte! danke auch
Gespeichert

YuRiku

  • Gast
Re: leben... nicht bloß atmen
« Antwort #84 am: 13 Januar 2009, 00:39:58 »

schulanfang... yeah -.-...
nachdem ich im schulgebäude erstmal bemerkt hatte, dass ich die hälfte an schulsach auf dem schreibtisch daheim hab liegenlassen vor lauter morgenhektik, hab ich auch noch mathe wiedermal verkackt. nach der arbeit wollte ich einfach nur noch raus. der typische verdrängungsgedanke kam hoch, ich hörte musik, lenkte mich ab "bloß keine depressionen kriegen, das wird schon, es gibt noch mehr, es zählt noch mehr als das, nur nicht mehr daran denken." und schon kamen meine mitschüler aus dem zimmer gestürmt und ihr einziges erdenkliches thema, was sie finden konnten - natürlich die gerade von mir verhauene mathearbeit.
überall dieses hohle gelaber mit von wegen "oh nein, ich kann von glück reden wenn ich 5 punkte krieg!" nein, ich kann von glück reden, wenn ich dieses jahr hier bestehe, schoss es mir nur durch den kopf und schon gingen diese wilden spekulationen von ihren noten und die kursabrechnungen los. ich fühlte mich wieder einmal mehr als nur minderwertig. ich bin nicht dumm, redet es mir doch nicht ein, verdammt ich frage mich viel zu viel und bin dennoch gedankenlos, nur weil ich nicht meine emails wie die anderen nach der rundmail abgecheckt habe, die jeder scheinbar gekriegt haben soll. sie enthielt eine alte mathearbeit, von der scheinbar mehr als die hälfte in dieser arbeit drankam, klasse. und das ist nun bildung? das ist die tolle grundvorraussetzung für den einstieg in einen beruf? vorgetäuschtes wissen, was man aber wenn es schlag auf schlag kommt nicht einsetzen kann und deshalb bin ich jetzt ungebildet? weil ich als einzige kein wissen vorheuchle und zugeben kann über eine wissenslücke zu verfügen, die ich nicht einmal im traum noch zur allgemeinbildung zählen würde?
ich hätte wie alle anderen ins internet gehen sollen und den scheiss in mich reinfressen sollen, auswendig lernen, zahlen hinschreiben, auch wenn ich den sinn nicht verstehen würde, von dem was ich da kritzeln würde. "jah, das ist normal, man lernt es und vergisst es dann wieder. man braucht es nur für das und danach nie wieder." und jetzt erklär mir bitte jemand wie ich von diesem wahren UNwissen profitieren soll, durch ein abi, das alles enthält nur nicht das was ich wirklich als von mir aus eigener hand geschafft von mir als gut geheissen nennen kann?
"man kann nicht alles verstehen" natürlich nicht, aber wenn mathe so logisch ist und auf logik beruht und die menschen wohl ihre eigene logik besser verstehen sollten, wieso verdammt haben diese ach so schlauen denker kein system für die gesellschaft entwickelt, dass den menschen individuell gerecht wird? denn das wird uns doch immer eingeredet, wir sind individuen, oder nicht? aber in der schule sind wir alle gleich, müssen alle trotz verschiedener stärken, schwächen, interessen und talente in ein und dasselbe fachgebiet gehen. "das weiterführende abitur ist doch spezifisch." oh ja, davon habe ich sehr viel bemerkt bisher, ich war in der hoffnung weniger mathe und mehr ernährung zu erlernen, schließlich befinde ich doch auf einem ernährungswissenschaftlichen gymmie, so wurde es mir zumindestens gesagt, aber ich komme mir vor, als hätte ich mich irgendwann einmal in der tür verirrt und müsste jetzt dafür büßen.

habe gerade chemie gelernt. alkohole und glucose war zwar die überschrift, doch gesehen habe ich fremdwörter, chemische zusammenhänge, formeln und gleichungen, die mir alles sagen (vor allem bahnhof), nur nicht den zusammenhang zur ernährung, zum menschen. kaum fängt die schule an, verfalle ich wieder in meine alltägliche depressionen. in den ferien war ich beschäftigt, hab ich mich um mein umfeld kümmern können, habe gearbeitet, eine fremde stadt und einen fremden menschen besucht, ich war abgelenkt, war wieder einigermaßen auf den beinen habe ich gemeint. doch nun geht das alles wieder von vorne los. ich teile meine gliedmaßen in gedanken schon in mundgerechte stücke für jeden. heute dies und jenes, morgen das und das. ich bin dem nicht gewachsen. heute zum ersten mal nach über drei wochen wieder an todeswege und andere möglichkeiten gedacht. hab mich selbst dabei erwischt, wie ich vom ritzen zu tablettenmissbrauch schweifte. das von mir gefürchtete loch tat sich vor mir wieder auf. ich kriegte panik, schwere panik. wusste nicht was ich tun sollte. stand mit dem volleyball in sport in der hand und wollte ihn in meinen mund am liebsten stopfen, mich ersticken an dem kunstleder. ich stand reglos da, fühlte mich hilflos, als würde der nächste schritt mich völlig ins loch stürzen. nein, nein, nein, meine gedanken trifteten dahin. ich hatte alle mühe sie wieder einzusammeln. ich wollte doch aufhören so zu denken. ich darf nicht verzweifeln, ich pack das muss ich mir nur denken, einreden. doch dann kamen wieder die anderen mit ihren themen, schule, schule, immer nur schule. haben die denn kein leben? oder habe ich keines, dass ich mich nicht voll und gänzlich nur für schule interessieren kann? ich versau mir meine zukunft ( innerlich musste ich gerade wieder lachen bei dem begriff "meine zukunft"). jeder sagt mir ich sei zu ungeduldig, dabei rast die zeit gerade so an mir vorbei, ich kann sie gar nicht einfangen, ich hänge hinterher. ich hänge schon mein ganzes leben nur hinterher, ich war nie eine streberin, habe nie die schule als höchste priorität angesehen und verdammt ja, ich fühle mich mich in eine schulblade mit den vollidioten abgeschoben, nur weil ich nicht nur lernen kann. ich fühle mich so schnell ausgelaugt und fertig, fühle mich so schnell zu boden gedrückt. ich komme heim und bin nervlich am ende.ich bin am rande des wahnisnns. ich komme aus der schule und das erste was ich machen soll ist gleich wieder an den schreibtisch mich zu hocken und mir noch mehr müll in mein hirn stopfen. ich bin so träge und müde, ich bin immer müde nach der schule.
hör ich mir das gerede der anderfen an, mache ich mich fertig,
denke ich an schule mache ich mich fertig,
will ich lernen mache ich mich fertig und
frage ich mich nach dem grund, merke ich, ich bin fertig.
scheisse, wieso will jeder immer irgendwas von mir. wieso wollen alle ein stück von meiner zeit haben, wieso soll ich mich zerteilen, was wollen die menschen von mir denn bloß und warum können die menschen, denen ich gerne mehr von meiner zeit schenken würde sie nicht einfach annehmen und sich freuen. wieso muss ich alles unter einem hut kriegen? und wieso schaff ich es nicht? wieso denke ich so schnell ans sterben, nur weil ich nicht sitzenbleiben will, weil ich kein weiteres jahr vergeuden will, weil ich endlich sehen will, ob ein kunststudium mich fördern würde oder auch nur eine enttäuschung mehr wäre in meinem leben. viel zu schnell vergess ich mich und meine mitmenschen sobald ich in depressionen verfalle und jedesmal wird mir dann wieder bewusst...
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YuRiku

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Re: leben... nicht bloß atmen
« Antwort #85 am: 13 Januar 2009, 01:24:06 »

... ich kann kein normales leben führen, wenn ich weiterhin so denke und fühle, wenn ich nicht endlich mein gemüt stabilisiere. aber jedesmal wenn ich es gerade will, dann scheint es mir als hätte ich irgendetwas zuvor gemacht, irgendeinen stein mir selbst in den weg gelegt und merke es erst dann, wenn er mich schon stolpern lässt.
so auch er.
ich dachte ich hätte kontrolle, ich dachte ich besäße vernunft. doch habe ich mich viel zu schnell verleiten lassen, von meinen gefühlen und nun hab ich den scheiss. ich hab mich tatsächlich dazu verleiten lassen für einen menschen mehr zu empfinden als ich es lange zeit zugelassen habe. und nun fressen mich meine zweifel und gedanken wieder auf, klasse. bin ja auch bescheuert, mich auf etwas einzulassen, wobei ich doch genau weiss, dass es zu nichts als tränen und schmerz wieder führt. dass er mich überhaupt aushält, er hatte doch meine komische art bemerkt, meine skrupel, meine furcht, die so tief im nacken sitzt. ich habe so oft noch berührungsängste. eine einfache umarmung und ich denke er will mir am ärmel zerren, dabei weiss ich doch genau, dass es totaler blödsinn ist, dass er das nicht machen würde und doch... ich krieg die skepsis und hemmungen nicht aus dem kopf, habe sogar probleme bei einfachem blickkontakt. ich halte immer auf körperlichen abstand zu sehr, auch in der öffentlichkeit, er kam so oft zu mir und ich war mir unsicher, wusste nicht recht wie ich auf ihn zugehen sollte, es war mir unangenehm den ersten schritt zu wagen, hatte angst vor seelischer nähe, nicht nur körperlich. ich will nicht mehr fühlen als mein herz verkraften kann, aber das hätte ich mir vorher klarmachen sollen, bevor ich soweit ging, bevor ich ihn soweit gehen ließ. er wird mir weh tun, ich weiss es. ich weiss nicht was ich für ihn bin. eine freundin, eine entfernte bekannte, mit der man ab und an schläft? ich weiss nicht, ob ich einen endgültigen abschied zustande bringen könnte, ich würde untergehen dabei, doch genauso würde ich wohl an einer fernbeziehung kaputt gehen und eine halbe sache würde ich nicht zulassen, nein, nicht oihne hintergedanken. vertrauen ist mangelware in meinem bestand und genauso möchte ich ihm nicht vor den kopf stoßen, dafür ist er zu... zu gut für mich. ich sehe es, wenn ich etwas erhalte, dass ich nicht verdient habe und einen menschen wie ihn würde ich nur mit hineinziehen in meinen sumpf. zumindestens ist das wahrscheinlicher, als dass er mich da rausholt.
habe nachts bei ihm im bett noch wach gelegen, konnte nicht schlafen, als ich wusste "das ist die letzte nacht mit ihm" und als ich endlich einschlief hatte ich mehrere albträume. ich ging vor die tür (die zum garten führte) und meinte noch eine rauchen zu wollen, dabei brauchte ich einfach luft, weil ich nicht vor ihm am letzten abend meine melancholie zeigen wollte, was er als langeweile meinerseits dann missdeutete. ich rauchte zwar nur zwei zigaretten, blieb aber dennoch lieber in der kälte sitzen, starrte in die dunkelheit (seinen wärmenden pulli um mich) und hörte musik. nach einer halben stunde ging ich rein, versuchte gelassen zu bleiben. sogar ihm spiel ich was vor und genauso meine ständigen ausreden "ich wollte nicht gleich rein, weil ich sonst dein zimmer vollgestunken hätte mit rauch" wobei ich genau weiss, dass der rauch ihn nicht stört, oder in der stadt, als er mich umarmen wollte  und ich zurückwich oder erschrak "sorry, gewohnheit." gewohnheit?! jah, wenn ich die gewohnheit meinte, dass ich angst vor gewalt oder geschreie habe, dass ich keinen mehr an mich heranlassen will, wenn er es nicht ehrlich mit mir meint, dass ich nicht mehr verletzt werden will, dass zärtlichkeiten, wie er sie mir schenkte viel zu viel nahrung für meine seele waren, sie viel zu gut taten. und was nun? es ist zu spät zum aussteigen, nicht wahr? und wenn, würde es wohl auch eher von seiner seite kommen, er ist ebenfalls viel beschäftigt und ein lebenslustiger und offener mensch. wie kann er nur jemanden wie mich mögen? egal was er in mir sieht, ich weiss es wird mit der zeit in der er mich kennenlernt schwinden, bis er sieht, dass ich ihm nicht gut tue, weil ich jeden runterziehe, weil ich krank bin, wie er schon feststellen durfte. bevor das passiert muss ich etwas tun, er bedeutet mir zu viel schon dafür, als dass ich ihn meinen launen aussetzen könnte. nur loslassen ist so schwer, dafür steck ich schon so tief drinnen. was nun... abwarten auf das absehbare und sichere ende, denn das ist mehr als nur wahrscheinlich bei mir.

riku
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YuRiku

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Re: leben... nicht bloß atmen
« Antwort #86 am: 20 Januar 2009, 16:44:48 »

jedes wochenende mit ihm ist wie ein lichtblick ins unsagbare. als könnte ich für knappe drei tage aus meiner, von mir erschaffenen, realität entfliehen. "ich habe dich schon so lange nicht mehr so lachen sehen. nicht einmal ich kriege das hin!" sagte mir meine beste freundin, die genau weiss, was in mir, bezogen auf ihn, vorgeht. er täte mir gut. das weiss ich doch auch, nur wenn er mich nicht will, kann ich nunmal nichts machen und es ist vielleicht auch wirklich besser so. ich rede manchmal nur wirres zeug vor ihm daher, wenn ich nicht auf dinge eingehen will, die mir unangenehm sind, wenn meine innere unruhe kommt. er kann es sich beim besten willen nicht vorstellen, wie schwierig das ganze für mich ist, einem kerl dinge von mir preiszugeben. einem mann mich anzuvertrauen.  sobald ich mich ihm anvertraue, bin ich verletzlicher als ohnehin schon, soweit darf ich ihn nicht gehen lassen, weil er selbst für nichts garantieren kann und deshalb, nicht nur zu meinem eigenen schutz, sondern zu seiner späteren erleichterung bleibe ich dabei, meine gedanken sind meine gedanken und sie gehen ihn nichts an, solange er es nicht ernst mit mir meint. und selbst wenn doch, vertrauen erlangt man nicht von heute auf morgen. er stellt sich das alles so einfach und unkompliziert vor. "einfach" nur darüber reden, "einfach" sagen was mich bedrückt, "einfach" meine gefühle ohne hemmungen rauslassen, "einfach" aufhören zu verdrängen, "einfach" die vergangenheit verarbeiten oder gar vergessen! verdammt nochmal, wie oft denn noch?! desto mehr man mich dazu drängt, desto überforderter bin ich doch mit dem druck. "du brauchst keine angst vor mir haben." ich habe doch gar keine angst vor dir, ich habe angst vor dem was passiert, ich habe angst dir zu vertrauen, ich habe angst vor dem totalen kaputt gehen. immer heisst es, ich sei ungeduldig, aber wenn ich etwas zeit verlange, dann muss auf einmal jeder fortschritt huschhusch und schnellschnell gehen, dannn muss ich springen. das kann ich nicht, genauso wie ich nicht mehr verdrängen kann, wie es immer mehr wieder hochkommt, jetzt erst recht, jetzt sowieso. er erinnert mich doch ständig daran. wenn ich sage "ich weiss nicht", dann meine ich "ich will nicht!" und wenn ich sage "keine ahnung" dann meine ich "es ist besser, wenn du keine ahnung davon hast." und wenn ich sage "ist doch egal." dann will ich, dass es dir egal ist bis ich selbst den zeitpunkt für richtig empfinden kann, es dir zu erzählen.
die körperliche entfernung macht mir nicht einmal so sorgen, eher die seelische. ich weiss nicht, wo ich bei dir stehe und ich habe angst vor der kalten wahrheit, da ich mir sehr gut vorstellen kann, wie deine antwort ausfallen wird. "mh, ich mag dich ja, aber...." oder "wir verstehen uns doch so auch gut, also auf eine freundschaft will ich nicht verzichten..." oder noch besser " es klappt nicht, wir sind zu verschieden, lass uns doch einfach freunde bleiben...mh?", nur bedenkt er dabei nicht, dass ich das nicht könnte geschweige denn wöllte. wozu auch? um noch mehr daran zu grunde zu gehen? um jedesmal, wenn ich sein gesicht sehe, daran erinnert zu werden? klar, ich würde mich damit abfinden müssen, ich würde vermutlich auch gar keine kraft haben, um um ihn zu kämpfen, weil ich mir dann nur noch erbärmlicher vorkäme. als könnte ich nicht verlieren, dabei bin ich das doch schon gewohnt. im abfinden bin ich ein experte meines gebietes, lach. vielleicht sollte ich es deswegen eben genau diesmal nicht...?
ich muss mich verändern. ich darf nicht mehr so viel denken. ich muss hübscher werden. ich darf ihn nicht so einfach wieder gehen lassen,. ich will nicht immer die dinge, die mir etwas bedeuten, verlieren. ich will ihm doch vertrauen können. es ist nur so schwer, es tut so weh. ich will ihn doch. ich will ihn so sehr... wie ich wieder leben will. ich kann mich nicht einmal mehr an ein schönes leben erinnern. ich würde so gerne das schöne leben sehen können, aber ich hab mir meine augen selbst ausgestochen, meinen körper gebranntmarkt. und übrig blieb meine jetzige gestalt, wie armselig. und dumm noch dazu. ich bleibe sitzen. ich bin durch das schulische raster geflogen. ich bleibe wieder einmal zum beweis aller, dass ich es zu nichts bringen werde, auf der strecke. was bin ich? was zur hölle bin ich denn überhaupt noch wert? ich kann nicht einmal eine kurvendiskussion, geschweige denn ableitungen oder irgendwelche newtischen formeln uind gleichungen aufstellen. man, ich bin zu dumm für diese welt- für diese welt. deswegen flüchte ich allzu oft in eine andere, mir angenehmere, als die, die ich hier wiederfinde. irgendwann fliehe ich ganz aus ihr und dann... ja, was dann?

riku
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YuRiku

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Re: leben... nicht bloß atmen
« Antwort #87 am: 26 Januar 2009, 20:14:36 »

gerade auf das datum gesehen. in ein paar tagen ist schon wieder der erste monat von 12 vorbei. alles wiederholt sich, dreht sich im kreis und wir menschen versuchen uns in diesem kreis zu integrieren und manche versuchen aus ihm auszubrechen, was ins unmögliche steigt. manche wissen es und manche wollen es nicht wahrhaben. manche halten sich dennoch nicht nur für etwas besonderes, sondern für etwas besseres und andere wieder rum denken nicht nur sie seien minderwertig sondern gar nichts auf diesem planeten. ich selbst zähle mich gerne zu den hoffnungslosen träumern, die gerne mehr wären, aber nicht mehr sind. ich bin der festen überzeugung ich könnte das ändern, wäre ich nur nicht so ein faulpelz und pessimist. aber vor allem bin ich selbstzerstörerisch, ich weide mich nicht wie andere an anderen leid aus, sondern an meinem eigenen. ich lasse mich gehen, liege nur im bett, rauche, trinke, bin zu müde für die schule und das schlimmste: mit vollem bewusstsein. manche sehen es nicht ein oder verleugnen es, ich hingegen bin mir dessen vollstens bewusst, doch scheinbar versinke ich gerne im selbstmitleid, weil ich immer in der stetigen angst lebe. die angst vor dem fall nach einem hochgefühl. ich versuche stets das mittelmaß zu sein, doch bin ich nicht in der lage die balance zu halten, geschweige denn sie richtig einschätzen zu können. ich habe vor vielem und vor gar nichts angst. zumindestens habe ich nicht vor so banalen dingen wie kleine, für uns teilweise hässliche lebewesen wie spinnen angst. auch schlangen, kakerlaken, mäuse oder anderes kleingetier könnte mich nicht auf einen stuhl scheuchen, im gegenteil. mittlerweile macht mir nicht einmal mehr meine frühere höhenangst zu schaffen, oder mein selbstbewusstsein in der öffentlichkeit. ich bin klassensprecher, allgemein beliebt und lehne mich öfters mal zu sehr übers fensterbrett (kann man deuten wie man will). nur jetzt zu dem punkt balance. ich bleibe sitzen, hab 4 kilo zugenommen (die gott sei dank kaum auffallen), vernachlässige freunde und enttäusche meine familie (schon fast routinemäßig), ich verletze sowohl mich als auch andere und ich bin ein egoist, der es allen recht machen will. ergibt das einen sinn? nein, genauso wenig wie mein verhalten in bezug auf mein bewusstsein, meinen verstand, den ich nur noch in falschen situationen einzusetzen weiss, wie bei ihm. ich habe angst vor einer beziehung mit ihm, nagut ich hätte wohl angst vor einer beziehung egal mit wem, aber um beim punkt zu bleiben: mein kopf ruiniert mir mein leben. meine gedanken, hemmungen, blockaden und so weiter zerstören meine lebensfroheit, die ich früher nur so versprühte. ich habe kein ehrgeiz und mir fällt es mehr als schwer mich aufzuraffen, problem: es gibt keinen der mich hochziehen würde. meine eltern sind beschäftigt und an anderes interessiert, mein vater hat mich sogar soweit runtergzogen, dass er meinte ich solle mir eine lehre, ausbildung suchen. ich konnte nicht fassen was er da von sich gab, hielt es für einen scherz, einen albtraum. ich meine, das sagt er jetzt? im 2. jahr meines abiturs? alleine, dass mein eigener vater (der mir sonst sehr vertraut und nahe schien) der ansicht sei, ich wäre zu nichts in der lage, meine investition in kunst sei nur zeitverschwendung, war wieder ein punch zwischen die zähne. ohne abitur kann ich meinen traum noch mehr als vergessen. ich wäre so gerne all diese menschen los. es klingt hart, aber sie belasten mich wie mein eigener schweinehund, den ich nur überwinden kann, wenn ich selbst endlich in der lage bin mich zu motivieren, doch wie ich erst diese woche durch so einen satz, wie den meines vaters sehen durfte, ist das durch meine mitmenschen oder meine umgebung schier unmöglich, da ich nicht unbedingt zu den unendlich willensstarken und nicht beeinflussbaren menschen zähle und aufbauende worte für mich wie balsam für die seele sind, die ich mittlerweile nicht mehr erhalte und sie wohl auch sehr teuer sein müssen und ich übermenschliches tun müsste um überhaupt an sie ranzukommen. und die menschen, die mich gerne motivieren würden, können es nur eingeschränkt, weil sie zu wenig von mir wissen, zu wenig in mein leben eingreifen können und sich gar keine vorstellungen davon machen können, wie es in mir aussieht, in meinen gedanken, meiner vergangenheit, meinem täglichen kampf mit meinem inneren schweinehund.

ich vermisse jenny immer noch andauernd, sie fehlt mir so sehr, sie war mein ruhepol, ich merke, wie ich mich durch ihren tod noch mehr verändert habe, wie ich lustloser wurde und keinen draht mehr zu tieren aufbauen will. ich will sie wieder zurück, oder dahin wo sie ist, nicht ihr körper, sondern ihr lieblicher geist. ich glaube sie war wirklich das einzige wesen, dem ich mich vollkommen anvertraut hatte. das einzige in meinem ganzen leben. allein das sollte für andere schon kurios oder albern wirken, meine einzige vertraute, eine katze. verdammt, wieso konnte ich sie bloß nie als nur ein tier ansehen, wieso finde ich diese beschreibung für sie unwürdigend und wieso hängen sich meine gefühle für sie immer nur so rein? wie kann ein mensch für ein niederes wesen, das nicht einmal in der lage war durch worte zu kommunizieren oder eine dem menschen ähnliche gefühlswelt aufzubauen, so viel empfinden, dass er die hälfte seines eigenen lebens dafür opfern würde, nur um sie für einen tag nochmal ins leben zu rufen. ich würde alles geben, nur um sie noch einmal bei mir haben zu können. sie war das ehrlichste wesen überhaupt und sie kannte mich nicht nur am längsten, sondern auch am besten. sie spürte meine traurigkeit, ich musste nicht einmal weinen... scheisse, ich ziehe ein tier einem menschen vor. najah, nicht ganz, ich ziehenur DIESES tier ALLEN menschen vor, selbst wenn mich dafür alle hassen oder mich am liebsten einweisen mögen, ich weiss was ich war durch sie und was bin ohne sie. sie gab mir alles, was mir kein mensch hätte jemals geben können und nun ist sie mein zahir und ich werde mit ihr im hinterkopf leben müssen. ich habe mir oft gewünscht jenny wäre ein mensch oder könnte sprechen. vermutlich habe ich nur zuviel zeit mit ihr verbracht und meine familie zu wenig mit mir. und nun müssen wir alle das ergebnis ertragen. altern heisst für mich nur immer mehr innerlich zu verfaulen. bis meine psyche meinen körper auffrisst.

« Letzte Änderung: 26 Januar 2009, 20:18:40 von YuRiku »
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Fee

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Re: leben... nicht bloß atmen
« Antwort #88 am: 26 Januar 2009, 23:37:29 »



        Wenn Jenny ein Mensch gewesen wäre ...

              ... wäre sie nicht Deine Jenny gewesen.




Weißt Du Riku,iwi ist es ganz komisch.Ich habe hier bisher noch nie in Ruhe Deinen thread durchlesen können,weil mein Hund Bienchen mich sehr in Anspruch nahm und anderes auch.

Habe mir aber schon Deine Bilder und Foto´s angesehen.

Heute habe ich mir nun den ganzen thread durchgelesen.


Und ganz am Schluß,erzählst Du von Deiner Jenny ... so wie ich vllt. von Bienchen werde erzählen können.


... aber nicht jetzt  ES TUT SO WEH  seit 14 Tagen


Biba Fee
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YuRiku

  • Gast
Re: leben... nicht bloß atmen
« Antwort #89 am: 27 Januar 2009, 15:51:20 »

ja, da hast du vllt recht liebe fee, sie wäre nicht meine jenny gewesen...

bitte kümmer dich immer gut um deine bienchen, schuldgefühle können einen bis zum inneren tod auffressen, und geliebte tiere sind genauso wichtig wie geliebte menschen und ihr charakter ist immer rein...

danke fee für deine liebe nachricht und ich hoffe für dich, dass dein schmerz vorbei geht.

riku
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