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Autor Thema: Oh Dunkelheit, ewige  (Gelesen 13182 mal)

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Emmi

  • Gast
Re: Oh Dunkelheit, ewige
« Antwort #45 am: 17 Juni 2009, 09:50:05 »

P.S.

kannst du mir deine Werke und Gedichte zeigen?
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OhneSinnUndTraum

  • Gast
Re: Oh Dunkelheit, ewige
« Antwort #46 am: 17 Juni 2009, 18:47:05 »

Hallo,

ja, ich kenne die Werke von Hesse. Zwar sind noch nicht alle gelesen, aber kurze Blicke warf ich schon hinein. Das von Dir bezeichnete "Kainsmal" ist eigentlich ein Schutzzeichen. Aber ich weiß was Hesse unter dem "Kainsmal" verstand: Ein Vertreter der Freiheit und des Geistes. Ob ich ein Vertreter dieser Dinge bin, weiß ich nicht. Ich lebe und lerne nur.
Meine Werke sind - so entschuldige - nicht für andere zugänglich. Es ist besser, wenn keiner darin zu lesen vermag, würden die, die nicht gefestigt sind, über meine Verse wahrscheinlich zusammenbrechen, so wie ich es einst schon tat. Denn wenn man sein Leben, seinen Kampf, welcher von Licht und Dunkelheit durchtrieben ist, auch noch verschriftlicht und diese nach ein paar Tagen wieder zur Rate zieht, sieht man, dass man in dieser Zeit eigentlich verloren ist. Aber heute kann ich über so manche Beklommenheit nur noch lachen. So hat es mir auch schon einiges gebracht und auch heute ist es noch nützlich, aus meinen damaligen Fehlern zu lernen um dadurch wieder zu stärken.

Was mich interessieren würde: Warum suchst Du nach solchen Menschen wie ich einer bin? Da ich nicht zur Überheblichkeit neige, weiß ich nicht, warum ich besonders sein soll.
Aber Du musst auf diese Frage nicht antworten.

Der alte Mensch, das Leben, das aus den zwölf Elementen besteht ist - so wie ich das sehe - fast schon verschwunden. Heutzutage wird selbst der Geburtstag der Erde, nur noch von wenigen gefeiert und auch das nur noch bevor die Lichter ausgehen. Somit ist das heiligste der Widerstand gegenüber dem ewigen Bekannten, aber nicht auslöschbaren.
Kurz gefasst glaube ich, dass der Mensch das Limit des Möglichen fast schon überschritten hat, mit dem falschen paktiert und bald eine Quittung folgt, die es bis jetzt nur einmal gab. Aber da Zeit und Raum noch vorhanden sind, ist es somit noch möglich, in jedem denkbaren Augenblick die ganze Welt zu verändern... .
Ungeachtet meiner Fragilität und leisen Stimme, habe ich in diesen Worten etwas offenbart, was kaum noch einer versteht. Aber ich erwarte auch nicht, dass jemand mein Denken und Handeln versteht.

Gruß

OhneSinnUndTraum
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Emmi

  • Gast
Re: Oh Dunkelheit, ewige
« Antwort #47 am: 17 Juni 2009, 22:24:55 »

Du fragst mich warum ich nach solchen Menschen wie du es bist suche?
Warum suchst du nach solchen Menschen?
Du kennst die Antwort doch, schau dich doch um, du gibst dir die Antwort hier in all deinen Beiträgen, wonach suchst du denn?
Ist es nicht die Dekadenz, die Mittelemäßigkeit, die Verlogenheit, Arroganz und Überheblichkeit die dir tagtäglich begegnet und die dich fast zum Wahnsinn treibt?

Menschen wir du sind es, die noch einen Sinn machen, die dieses Leben noch halbwegs erträglich scheinen lassen, ein Gespräch mit solchen Menschen gibt die Hoffnung wieder, dass nicht alles verloren ist.

Sag, haben denn die Menschen nicht zu allen Zeitaltern das geglaubt, dass das Limit des Möglichen fast überschritten ist?
Ich denke an Sodom und Gomorra.
Es wiederholt sich alles, in jedem Zeitalter, die Welt kann viel ertragen, sogar die grenzenlose Dummheit und Überheblichkeit des Menschen.
Die Welt wird überleben, ganz sicher, nur ob dann der Mensch noch besteht? Ob der sich durch diese furchtbare Dummheit nicht dann selbst ausgerottet hat?

Die Welt besitzt unendliche Geduld.

Kennst du vielleicht auch die Musik von Johannes Brahms? Brahms ist für mich der Hesse der Musik. Unglaublich schön!

Wie ist es dir denn heute ergangen? War es ein guter Tag?

Ich habe heute einen langen Spaziergang durch den Wald gemacht, ich habe mich ziemlich glücklich gefühlt.

Schlafe gut mein junger Freund,

Emmi

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Emmi

  • Gast
Re: Oh Dunkelheit, ewige
« Antwort #48 am: 18 Juni 2009, 10:10:20 »

Lieber Eremit.,

denkst du, es geht dir jetzt besser?

Ich werde am Wochenende für drei Wochen verreisen, ohne Internet.

Du wirst doch gut auf dich achtgeben, ich muß mir doch keine Sorgen machen?

Ich schreibe dir dann wieder, wenn du möchtest.

Bis dahin alles Liebe

Emmi
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OhneSinnUndTraum

  • Gast
Re: Oh Dunkelheit, ewige
« Antwort #49 am: 18 Juni 2009, 18:37:29 »

Guten Abend,

ich kenne Brahms. Genrell ersehe ich Klassik als die stille und ausagende Kraft zur heutigen Musik, welche immer "voller" wird, aber ohne mehr auszusagen. Die heutige Musik spekuliert  nur auf schnellen Verbrauch und hohe Verkaufszahlen. Eine richtige Töne-Architektur, wie sie in klassichen Werken gegeben, kommt bei der heutigen Musik nicht mehr vor.  

Nebenbei weiß ich was ich suche, ich wollte nur wissen, woran Du glaubst. Mich interessiert es nicht, was ich oder irgendwer anderes weiß, mich interessiert nur woran man glaubt. Auch interessiert es mich nicht, was irgendwer im Leben hat, sondern nur was man im Leben braucht.

Mein Tage sind relativ monoton, aber irgendwie auch spannend, da ich nie weiß was noch passieren wird, wenn das Schicksal wieder in jeder Ecke lauert und die Tristesse mich von neuem überrennt.
Waldspaziergänge geben vielen Menschen Kraft, fern des Lärmes der Stadt, die mit ihren Grimassen lähmend wirkt. Sorgen brauchst Du Dir keine machen, denn was kommt, das kommt.

Ich wünsche Dir aber viel Spaß bei Deinem Urlaub - oder was auch immer -  und genieß die Zeit. Wie Du weißt, ist Zeit immer knapp bemessen. Daher das Tun, was man kann und sich nicht immer in Gedanken verbeißen, die einen müde machen. Lass die Gedanken fahren, die Dein Herz leer machen.

Ja, Du kannst mir wieder schreiben.

Gruß
OhneSinnUndTraum
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Emmi

  • Gast
Re: Oh Dunkelheit, ewige
« Antwort #50 am: 19 Juni 2009, 11:25:50 »

Hallo lieber Eremit,
bin schon fast auf dem Weg und sag Adieu,

Glauben?
An mich, an Gott, an das Leben nach dem Tod, an die unendliche Weisheit der Schöpfung, der Natur.

Hoffen?
Das Tiere (mein Dackel) nach dem Tod wieder mit mir zusammen ist und ich alle die Menschen, die mir je was bedeutet haben dort wieder treffen werde.

Liebe?
????????????? eigentlich wirklich? niemanden! Doch, mein Dackelchen (Affenliebe)!

Ich brauche eine Zeit der Meditation, die Panikattacken und Schmerzen sind wieder vor der Tür, vielleicht kann ich sie aufhalten.

Magst du nicht auch vielleicht verreisen in eine schöne Gegend, eine wo du immer schon einmal hinwolltest?

In drei Wochen bin ich wieder hier, sei tapfer und lese schöne Werke von Hermann Hesse, nicht solche von Kafka, der zieht dich noch mehr nach unten.

Alles Gute bis in drei Wochen
Emmi
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OhneSinnUndTraum

  • Gast
Re: Oh Dunkelheit, ewige
« Antwort #51 am: 20 Juni 2009, 19:47:01 »

Guten Abend,

voran hieß es einst, doch die Arglist der Welt im allgemeinen, bleibt dieselbe. Um das Leben zu mögen, sollte man es nicht im Detail kennen, sonst kann das böse enden. Das Streben nach sentimentalen Ausgeburten des Geistes, doch Trübheit bleibt diesem überlegen und gar verächtlich diesen gegenüber, strebe ich ein baldiges Beenden des dem Dauerzustands zweifelhaften, frevelnden traurig seins. Gefühle können weinen, eine Analyse hingegen nicht und in diesen Abwinken von leben oder nicht ist die Waagschale klar besiegelt. Leider. Oberste Maxime meines Lebens war immer weiterzumachen, auch wie ausweglos es doch scheinen mag. Verrückt, schon in so jungen Jahren sich so was sagen zu müssen, aber das ist Leben. Es geht zur Neige, wenn ein reifes Alter naht und es kann vorbei sein, bevor man angefangen hat.  

Die wenigen Leute, mit denen man noch Umgang pflegen kann, waren nicht geeignet es mir schönzureden. Ein Phänomen geht vorüber, ein anderes wird dafür beginnen. Ich habe jeglichen verziehen, der mir Unrecht tat. Hass ist kein probates Mittel am Leben zu bleiben. Mir blieb nichts anderes übrig.
Der Geist empört, dass Herz erschrickt vor diesem letzten Tatendrang, doch was sagt die Vernunft, es ist dienlich aufzuhören, wenn es nicht mehr weitergeht. Einen anderen Weg sollte man gehen, doch wohin, wenn die letzen schon zwecklos gegangen und voll Herzensblut überlaufen? Der Weg zurück. Der Weg ist klassisch für die Aussichtslosen. Meine Verzweiflung war nur der Anfang der Schlechtigkeit, der Schlechtigkeit zum eigenen Leben. Ich wurde in Monotonie und Widerlichkeit ein Produkt, mit unwahrscheinlichem Selbsthass. Grenzen waren überquert und der Stein begann das Rollen. Sisyphos, sei mein Zeuge dieser Tat!

Es ist Samstagabend, vielleicht noch mal in ein Cafe gehen, Diskos und Konsorten ziehen mich nicht an. In diesen Schuppen sieht man sehr schnell den neuen Menschen: laut, dumm, kopulierend über die Grenze von gut und böse, und sauf dich voll... . Da sei der Segen der Stille gelegen, wo das Wort nicht mit "yo altaa, check ma krass die Schla*pe" anfängt und mit "B*tch" endet. Nun ja, aus Altsprech wird Neusprech. Veränderungen sind unumgänglich, leben heißt Veränderung.
Meine Veränderung.

Vielleicht auf ein zweites. Vielleicht auch ein Tschüß.
Ich weiß es nicht.

Gruß
OhneSinnUndTraum


« Letzte Änderung: 20 Juni 2009, 19:53:41 von OhneSinnUndTraum »
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roberto77

  • Gast
Re: Oh Dunkelheit, ewige
« Antwort #52 am: 21 Juni 2009, 17:33:49 »

Hallo OhneSinnUndTraum,

habe den Dialog der letzten Tage mit großem Interesse verfolgt und er hat mich total angesprochen und fasziniert.
Gerade in den letzten Wochen kotzen mich Verlogenheit und Oberflächlichkeit der Menschen an und dass viele in jeder Situation
nur an sich denken und gleich überlegen wie kann ich da wieder das Beste für mich rausholen etc.

Total langweilig.

Ich kann mich Emmi nur anschließen, ich lebe auch ein "roboterähnliches" Leben, in dem ich aufstehe, Dinge erledige, froh bin wenn der Tag
vorüber ist, den Abend genieße (die einzige Stunde des Tages die ich genießen kann), schlafen gehe und wieder aufstehe.

Grüße von Roberto77
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roberto77

  • Gast
Re: Oh Dunkelheit, ewige
« Antwort #53 am: 21 Juni 2009, 17:35:16 »

Oh da habe ich ich mich verschrieben, wollte sagen: "kotzen mich an". Aber übel wird einem ja dann auch...
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roberto77

  • Gast
Re: Oh Dunkelheit, ewige
« Antwort #54 am: 21 Juni 2009, 17:36:47 »

??? Ein gewisses Wort darf man hier wohl nicht benutzen...
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Ina

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Re: Oh Dunkelheit, ewige
« Antwort #55 am: 21 Juni 2009, 22:10:56 »

@ roberto:

Es gibt hier so eine Art "Blacklist", welches automatisch
bestimmte Wörter verändert... In diesem Fall wird dann
aus k*tzen -> Übelkeit... :-/ Am besten einfach einen
Punkt oder ein Sternchen ins Wort einfügen^^

Ach ja, herzlich Willkommen im Forum ;)
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OhneSinnUndTraum

  • Gast
Re: Oh Dunkelheit, ewige
« Antwort #56 am: 23 Juni 2009, 17:13:34 »

...,

oh, ich weiß wer hier die Barbaren sind, ich weiß es! Es sind die widerwärtigen mit dem Recht, das Recht zu entscheiden! Es sind die, die aus Habsucht, Neid und Gier die Zukunft junger Menschen zerstören! Mag man zum Wohl euer euch selig sein... . Ich bin es nicht!
Es ist anmaßend zu glauben, dass ihr die Wahrheit für euch hättet und diese nach belieben einzusetzen versucht, um euer Wohlwollen dadurch zu erhalten. Ihr glaubt ihr seid im Recht? Nur das die Wahreit ganz oder gar nicht ist!, aber das vergisst ihr schnell in eurer Ausdrucksform der Frevelei!, eurer Ausdrucksform des Nichts!, eurer Ausdrucksform der dunklen Abartigkeit!

So, nach meinem Exkurs an die Abartigkeit der Neuen -ich denke, der Wissende weiß wer gemeint ist-, will ich noch etwas kurzes sagen:

Es gibt nur zwei Dinge: dreckige Menschheit und einsames schweigendes Leiden! Danke an Benn, der das so gut erkannt hat. Der letzte seiner Art. Der letzte der Glorreichen.


Es lebe die Kunst! Es lebe die Wahrheit!

gez. OhneSinnUndTraum
« Letzte Änderung: 23 Juni 2009, 20:11:37 von OhneSinnUndTraum »
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OhneSinnUndTraum

  • Gast
Re: Oh Dunkelheit, ewige
« Antwort #57 am: 30 Juni 2009, 15:22:39 »

Hallo,

als ich heute in einem kleinen netten Cafe saß und mich mal umsah, wurde mir aufs Neue bewusst, dass die Moral, die Sprache und Gestik, generell das ersichtlichte des menschlichen Äußeren und Inneren, auf das einfachste zurückgeführt sind.  Die Involution, ich nenne sie Menschheitsdämmerung, wo der Homo oeconomicus im Aufstreben ist, weil der altbekannte Geschmack der inneren und äußeren Ausstattung des Menschen ausgeschaltet worden ist, ist unsere neue Form, unsere neue Form des menschlichen Fortschritts – und des Niedergangs.  
Es lebe Futuria! Das Utopia der geistig Armen und Schwachen.

Alles lebende Belanglosigkeiten. Ein Bild vom Leben gemalt. Alles menschliche Ruinen. Riecht ihr den kalten Rauch der um euch ist?

Aber ich bin nicht besser, nur anders. Ich bin genauso sche*ße, aber ich weiß es.
Meine Traurigkeit und Melancholie, meine Fragilität und der Schmerz meiner Seele, alles nur Ausdrücke meiner Eindrücke. Ich kann wahrlich sagen: Ich bin vom Leben gezeichnet. Meine Gedanken an Freitod sind nichts weiter als pure Aufgabe.
Dort in den Straßenecken, wo die Bettler hausen, wo keine Sonne ihre Strahlen entfalten kann, dort sehe ich mich. Die Würmer in meinen Haaren, sie werden von den Würmern im Herzen ergänzt und dort werde ich in einer kalten Nacht zugrunde gehen. Einzig der Mond wird Zeuge des Schauspiels des Niedergangs sein.

Das ist sie, unsere Stadt. Je größer die Städte, desto größer das Leid. Je mehr Städter, desto eher der Untergang der Stadt. Dort steht mein Cafe, dort sitze ich im Sonnenschein.
Eine Auflösung des Selbst und der Fortschritt er naht schon wieder. Der Untergang sorgt für Gleichgewicht.
Mein Freitod regelt Gleichgewicht. Mein Leben lässt fragen.


P.S.
Generell ist der Futurismus eine wunderbare Denkform und ließ schon so manche Neubegründung leben. Aber die Form der Obsession, die heute in Politik, Wirtschaft und im Menschen selbst betrieben wird, ist einfach nur scheußlich.
Darum entsinne ich wohl auch den Niedergang meiner Selbst, meine Ausdrucksform: der Freitod.
Boccioni , Carrà, Severini, Balla und Russolo machten einst dem Menschen verständlich: „ Alles, was an den Schulen oder den Ateliers als Wahrheit gelehrt wird, gilt für uns nicht mehr. Unsere Hände sind frei und rein genug, um von vorn anzufangen“.

Frei und rein genug… . Ist das Leben frei und rein? Oder ist es der Tod? Wenn ihr es wisst, ich weiß es… .

Gruß
OhneSinnUndTraum
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OhneSinnUndTraum

  • Gast
Re: Oh Dunkelheit, ewige
« Antwort #58 am: 13 Juli 2009, 16:19:55 »

Hallo,

ob nun Spuren oder Erinnerungen oder Signaturen des Seinzustandes, ob Modalitäten der menschlichen Wesenheit der abgeleiteten Zustände, oder einer bereits entmachteten Gegenwärtigkeit, all dies ist doch nichtig in meinem Leben. Das Paradies ist noch in der Welt, nur ist der Mensch nicht mehr darin, es sei denn, er würde wieder das Abbild, die Inkarnation der Gottheit werden und nicht die Fleischwerdung der gelebten Nichtigkeit, fern jeglicher Moral, Vernunft und sonstiges, was den Menschen einst auszeichnete. Ich erspare es mir, meine Umwelt, Menschen denen ich begegne zu appellieren, denn wo kein Gewissen herrscht, bringen solche Worte nichts als ein hämisches Lachen hervor. Gute Nacht Mensch.  

Die heutige Form des Menschen ist die verächtlichste der Wesenheiten, die er überhaupt besitzen kann. Aber das ist nun mal eine Art, die einem nicht geglaubt wird, es sei denn, man wird selbst Opfer und hat diese selbst erlebt. Vielleicht traf es mich in diesem Zusammenhang zu hart, erfuhr ich Willkür und Meinungsgerichte fast jeden Tag, und diese waren nicht von allzu guter Natur. In der Schule von Lehrern zum Beispiel: Ich erinnere mich noch an einen Lehrer, der damals immer sagte: „Es ist mir egal ob ihr das Abitur schafft, ich habe meines ja“. Er war dennoch ein rechtschaffener Lehrer, der die Nuancen zwischen Gerechtigkeit und Willkür noch zu unterscheiden vermochte. Und trotz  Zynismus und kleiner Seitenhiebe, die jeder der Schüler erfuhr, war er doch in Ordnung. Aber gab es auch andere Lehrer, die das Prinzip von fördern und fordern der Schüler nie verstanden und stattdessen den täglichen Unterricht zum Schaulaufen ihrer neurotischen Art verstanden. Da war von Notenwillkür und Schülermobbing der Lehrer alles vorhanden. Natürlich wird das wohl jeder Schüler sagen, dass irgendein Lehrer einen mal ungerecht behandelt hat. Lehrer zu sein ist kein leichter Beruf, und man wird nie jeden zufrieden stellen können, nur haben Absprachen im Lehrerzimmer um Schüler fertig zu machen und Notentechnisch unten anzusetzen nichts mit pädagogischem Verhalten zu tun, sondern mit der von mir genannten Willkür. Charakterlich waren die völlig falsch und nur auf den eigenen Vorteil aus –  vielleicht ist das auch nur Teil ihrer Obsession?! Was diese in einem pädagogischen Beruf zu suchen haben ist mir bis heute unverständlich und so was wird auf kleine, formbare Menschen losgelassen. Schrecklich. Das einzige, was Kinder heutzutage noch in der Schule lernen ist: wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing. Individuation und Eigensinn wird sofort zerstört! Was nicht ins Weltbild der Lehrer passt, wird sofort ausradiert.  
Und was das für die Zukunft der Kinder heißt ist auch klar: Arbeitslosigkeit und Perspektivlosigkeit. Darum Maul halten und tun, was der Lehrer von einem verlangt, ist es noch so abstrus und zerstörerisch der eigenen Seele gegenüber.

Da sind wir also angekommen. Das soll er sein? Die – selbsternannte- Krone der Schöpfung? Das ich nicht lache. Aber von der Perspektive des Lebens völlig verständlich. Aus Ordnung entsteht Chaos, aus Chaos entsteht Ordnung. Ein Uraltes Gesetz des Universums und nun befinden wir uns im Niedergang, aus dem wiederum etwas Neues und Besseres entsteht. Dennoch ändert das Gesetz nichts an der gefühlten Gegenwart.
Diese Form des Menschen ist dem Untergang geweiht und es mögen noch Jahre vergehen, bis sein Ende endlich naht. Herzlosigkeit und Dummheit werden dann vergangen sein, denn die Intelligenz hat ihren Ursprung im Herzen, da sie allen Organen vorsteht. Somit traf ich wohl den des Untergangs geweihten Menschen, welcher mit der niederen Art korrespondiert.

Gruß
OhneSinnUndTraum
« Letzte Änderung: 13 Juli 2009, 16:29:08 von OhneSinnUndTraum »
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Emmi

  • Gast
Re: Oh Dunkelheit, ewige
« Antwort #59 am: 15 Juli 2009, 16:02:32 »

Grüsse dich mein liebe Seelenfreund,
habe mich wirklich bemüht, einen Sinn zu finden und die Depression zu vertreiben. Habe auch mit der Therapeutin dieses gewisse Gespräch geführt.
Warum bilden sich Mediziner und Gesetzgeber ein, eine höhere Macht und die allgegenwärtige Erkenntniss zu besitzen?
Warum frage ich, respektiert man nicht den Willen eines souveränen Menschen, sich für den Freitod zu entscheiden?
Ich habe nun seit Monaten dieses Thema mit meiener Therapeutin diskutiert, ich bin frühkindlich Traumata geschädigt, es gibt keine Möglichkeit diesen Horror rückgängig zu machen allenfalls kann man es abmildern.
Es ist mir in meinem jungen Leben und durch unfreiwillige Verantwortung und Aufgaben mit großer Kraftanstrengung gelungen, das Geschehene zu verdrängen und ein relativ gute Leben führen zu können.
Durch eine erneute traumatische Lebenserfahrung ist nun alles wieder ausgebrochen, es läuft der ganze schlimme Film ab, jede kleinste Übereinstimmung damit löst den Flashback aus, ich sehe sie wieder vor mir, sie waren nie verschwunden, sie verfolgen mich bis in meine Träume, es ist der planke Horror, warum sind die sogenannten Mediziner so vermessen und bilden sich ein, sie wissen es besser indem sie mich zum Leben zwingen. Sie können doch garnicht ermessen was ich für einen Leidensdruck durchmache. Einem Tier würde man es nicht zumuten.

Ich sage dir lieber Freund, ich werde es tun, Licht hin oder her, ich werde im nächsten Winter bei bitterer Kälte eine sehr gute Flasche Lafit gran gru aus meinem Keller nehmen, dazu einige Motherslittlehelper und werde in meinen geliebten Wald in der Nacht gehen.


Es wundert mich nicht, deine Überdrüssigkeit, es ist nur noch widerwärtig. Verfolge nur wie liederlich dreckig und verlogen unsere Obrigkeiten mit uns umgehen. Machtgier , Korruption, Manipulation und Verdummung. Niemand nimmt Notiz von den Individuen, das ist nicht mehr Chic!
Wie armselig und allein so viele Menschen dahinvegetieren.
Bin heute mit meinem Dackelchen am Fluss entlanggelaufen und stelle fest, die Obrigkeit hat doch tatsächlich eine Bank abmontieren lassen, eine, an der sich die Obdachlosen immer trafen, klar, sie haben Alkohol getrunken aber trotzdem waren sie immer ausgesprochen höflich und ihre Abfälle haben sie sogar in Müllsäcke gesteckt wenn der Mülleimer voll war.
Warum tut die Stadt das?
Ich könnte gerade mal ausrasten, wenn ich so etwas sehe.
Das sind alles Menschen! sie haben ein Leben, eine Geschichte und ein Schicksal!
Warum nimmt man denen auch noch das "Ganz Kleine Bisschen", was ihnen verblieben ist?
Ich bin soooooo schrecklich wütend!  Ich wünschte diese Stadtverwaltung würde in die Luft fliegen!
Ich hasse alle diese Leute, der Teufel soll sie holen!
Wo ist unsere Gesellschaft nur gelandet? Mir ist zum Kotzen. Wenn du lieber Freund dich für den Abgang entscheidest dann schreibe mir in PN, ich habe mich dazu entschlossen, ich bin bereit mit dir, wenn du möchtest, Hand in Hand diese Sch.eisse zu verlassen, ich bin nur noch angewidert von dieser Welt! Ekel, Ekel, kotz, kotz!
Mir ist es jetzt auch egal ob ich ins Niemandsland komme, schlimmer als die Erde wird es nicht sein!

Ich gehe auf jeden Fall!
l.g. Emmi

« Letzte Änderung: 15 Juli 2009, 16:04:13 von Emmi »
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