natürlich Mausi
manchmal gibt es einen, manchmal zwei manchmal 3 oder noch mehr
manchmal überschneiden sie sich, manchmal sind sie jeweils einzeln vorhanden und manchmal einfach net da, sei es, weil man sie net sieht oder weil manchmal einfach die Leere regiert...
du schreibst, kein Leben ist identisch mit einem andren, also gibt es auch nicht DEN Sinn schlechthin...manchmal ist auch, grad für uns, das Leben verdammt sinnlos, nein, es erscheint uns nur so.....
der Sinn unsres Lebens steht bestimmt von Geburt an fest, aber es ist net unser Sinn, sondern der Sinn derer, die uns gemacht haben....
ich versteh dich gut, ich war Zeit meines Lebens das, was du für deine Familie bist, in meiner Familie....als es nicht mehr funktionierte haben sie mich fallen lassen wie eine heiße Kartoffel....
sicher, für mich war ab da alles sinnlos, ich hatte keinen Lebensinhalt mehr.....nur mein Sohn hat mich am Leben erhalten.....in einem- jetzt 3Jahre währenden Lernprozeß- bin ich dabei, meinen Sinn für mein Leben zu finden....das tut weh, das macht hilflos, wütend, traurig....
die Erkenntnis, der Schmerz darüber, nur als Zweck entfremdet worden zu sein für unheilige Mittel, sitzt bis heute mehr als tief, ob beides jemals weicht, sei mal dahingestellt....
du bist nicht dafür verantwortlich, wenn deine Brüder ihr Leben net auf die Reihe bekommen, sie sind alt genug und du kannst die Welt net retten.....du bist für dich verantwortlich, im Höchstfall noch für dein Pferd oder später mal für deine Kinder....nicht mehr, nicht weniger.......
ich lebe, genau wie du, diesen elenden Schuldkomplex jeden Tag neu und er kostet mich wirklich mehr als nur Kraft.....
iwann, vllt früher vllt später, wird dir bewußt werden, daß auch du dein Leben so gestalten mußt, wie es dir gefällt....ich bin darüber 38 Jahre alt geworden :-) und ich kann es noch lang net, so wie es eigentlich "normal" wäre...
Wie kommst du drauf, wegen Unerreichbarkeit dein Leben beenden zu müssen? Das ist in meinen Augen falsch gedacht, denn du hast ja für dich selbst noch gar keinen Sinn definiert, außer, immer für andre dasein zu müssen?
Das ist aber nicht der Sinn von leben, und schon gar net, zu sterben, weil man andre net zu iwas bewegen kann, die alt und erwachsen genug sind.
Glaub mir, ich weiß, wie dir zumute ist, aber diese Spirale gilt es zu unterbrechen. Für andre Menschen, dazusein, ihnen zu helfen, ist entweder ein Job oder ein Freundschaftsdienst unter guten Freunden.
Es ist nicht der Sinn eines Lebens. Es überdeckt nur deine Leere, die zu ertragen viel viel schrecklicher wär. Aber erst, wenn man in dieses absolut tiefe Loch gestürzt ist, hat man den Mut und die Kraft, sich selbst anzunehmen, Fehler und Schwächen genauso wie guten und einzigartige Seiten an sich selbst.
Du kannst dich nicht auslöschen, weil es deinem Pferd anscheinend sehr schlecht geht. Wo soll das hinführen? Jedes mal, wenn du jemanden loslassen mußt, zu sterben? Geht ja schon rein logisch net.
Die Frage, die du als letztes gestellt hast, zeigt, daß dein Unterbewußtsein weiß, daß das nicht dein Weg sein kann, du kannst es nur noch net fühlen und umsetzen. Aber das macht gar nix, denn ich vermute mal, du bist wesentlich jünger als ich und hast noch viel Zeit, dich und deinen Sinn zu finden.
Schau mal, es gibt keine Sinnlosigkeit. Sie erscheint uns nur oft als Dämon, um uns niederzutrampeln. Ich könnte dir mindestens 3gute Gründe nennen, die dein Leben sehr sinnvoll machen.
1. Hobo, auch wenn grad abwesend, ihr habt bestimmt anderweitig Kontakt
2. Kuchen backen, um gewisse Feen über die Magensonde zufrieden mampfen zu lassen
3. noch einen Kuchen backen, um Jette wieder aufzupäppeln, ihr wieder und wieder schöne Lichter anzuzünden, sie immer lieb zu haben und damit zu zeigen, das sie net allein ist.
3 Menschen und noch etliche ( Tobi zB) denken an dich, interessieren sich für dich, lesen dich und warten vllt sogar mal auf ein reales Kennenlernen.
Da fragst du nach einem Sinn in deinem Leben? :-))))
lg deja