Drucken

[Ina]

 
... diese vielen verletzenden Worte, die immer wieder durch meinen Kopf rauschen und mein Herz beschweren. :'(
 

[Ina]

 
... dass mein Vermieter heute Morgen mit einem Schlaganfall ins Krankenhaus eingeliefert wurde und dass ich das alles hautnah miterleben musste und diese Bilder nicht mehr aus dem Kopf kriege. :'(
 

[Ina]

 
... dass es meinem Vermieter trotz der Behandlung im Krankenhaus nicht besser geht. Im Gegenteil: Jetzt bahnt sich auch noch eine Lungenentzündung an. Er kann weder sprechen noch schlucken und ist halbseitig gelähmt. Es ist so furchtbar und es tut mir so leid für ihn. :(
 

[Ina]

 
... dass meine Gedanken nun doch wieder schwanken und an meiner Entscheidung zu rütteln versuchen, der ich heute „eigentlich“ ganz konsequent – ohne Wenn und Aber – Taten folgen lassen wollte. Jetzt bin ich schon wieder (!) unsicher und zweifle an meinem Entschluss. Nein, im Grunde weiß ich schon, was richtig ist (oder wäre), aber mein Gefühl sagt etwas ganz anderes. Ich fürchte, ich werde es auch dieses Mal nicht schaffen, obwohl ich noch nie so fest entschlossen war, diesen Schritt zu gehen. Und das wäre nicht gut... Vielleicht für den Moment, aber keinesfalls auf lange Sicht. Ich möchte, dass es endlich aufhört, möchte raus aus dieser Situation – und doch hält mich etwas... Und das sind wohl meine verdammten Gefühle, die hier leider stärker sind als mein Verstand. :( Es war ein gutes Gefühl, endlich wirklich überzeugt davon zu sein, dass es richtig ist. Deshalb macht es mich traurig, doch wieder ins Wanken geraten zu sein.
 

[Ina]

 

Ich fürchte, ich werde es auch dieses Mal nicht schaffen, obwohl ich noch nie so fest entschlossen war, diesen Schritt zu gehen.

Doch, ich habe es geschafft.
Ich weiß, dass ich das Richtige getan habe und glaube, dass es mir damit besser gehen wird.
Jetzt gerade bin ich aber einfach nur sehr traurig darüber, dass es ist, wie es nun ist.
 

[Sternengucker]

Oftmals meine Arbeit. Wenn sie einem einen Kloß im Hals verpasst. Wenn es einem von jetzt auf gleich die Sprache verschlägt. Wenn einem der Atem ausgeht. Wenn ein Kind fragt ob ich seine Mama sein will, weil seine es nicht so gut kann. Wenn Kinder mehr Verständnis für die Inkompetenz ihrer Eltern zeigen als die Eltern für die Bedürfnisse ihres Kindes. Wenn ein Kind sich für Essen bedankt oder vor Aufregung, weil es das erste Mal baden darf, in die Wanne pinkelt. Wenn externe Institutionen sich plötzlich zu Wort melden und die Fortschritte eines Kindes loben und erzählen wie schrecklich woher alles war und ich mich frage: WARUM habt ihr nichts gesagt? Warum habt ihr euch gewundert, still für euch? Warum ist in Deutschland nicht jedem Menschen bekannt welche Anlaufstellen sie anrufen können, wenn sie denken einem Kind geht es schlecht? Warum wird weggeguckt? Warum finden in Schulen jährlich Zahnarztkontrollen statt aber keine jährlichen Kontrollen zu Kindeswohlgefährdungen statt und/oder Informationssituationen für Kinder und auch Eltern welche Hilfen es gibt und wo. Warum steht der eigene Scham über dem Wohl deines Kindes?
Fragen über Fragen die mich traurig machen aber auch hoffen lassen.. der Stein ist ja zumindest ins Rollen gekommen

[Ina]

 
... das, was ich hier gestern schrieb bzw. was ich gestern gemacht habe. Dass ich damit nicht nur mich, sondern auch jemanden anders sehr traurig gemacht habe und er später meinte, dass im Moment nur noch Stille und Leere in ihm seien. Dass ich mich nun auf eine ganz befremdliche Weise einsam fühle.

Und der Beitrag von Sternengucker macht mich auch traurig. Ich fühle mich sehr davon angesprochen und wünschte, in meiner Kindheit / Jugend hätte auch jemand etwas getan. Bemerkt oder auch gesehen haben es einige, aber getan hat niemand etwas. Ich musste in dieser Hölle bleiben, bis ich alt und stark genug war, auszuziehen. Wie hätte ich mich wohl entwickelt, wenn man eingegriffen und mich da frühzeitig herausgeholt hätte? Mir wäre so viel Schlimmes erspart geblieben und ich hätte ganz andere Möglichkeiten im Leben gehabt.
 

[Ina]

 
... dass ich um 03:33 Uhr gar nicht anders kann, als an diesen einen ganz besonderen Menschen zu denken. :-/
 

[Ina]

 
... dass es meinem Vermieter noch immer nicht besser geht. Sein Zustand ist gleichbleibend schlecht und nach über einer Woche im Krankenhaus ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich daran noch etwas ändert, wohl eher gering. Ich finde das einfach furchtbar und er tut mir so leid. Als wäre sein Leben vor dem Schlaganfall nicht schon deprimierend genug gewesen (seine Worte)... Jetzt liegt er nur noch da, ist halbseitig gelähmt und nicht mehr fähig, zu sagen, was er will oder nicht will, was er sich wünscht, was er braucht, was er denkt... Grausam, diese Vorstellung. :'(
 

[Ina]

 

... dass J. mir ein "Oma-Schälchen" geschenkt hat, weil meines kürzlich zu Bruch gegangen ist. Jetzt habe ich hier wieder etwas stehen, was mal seinen geliebten Eltern gehörte, als sie noch lebten. :')

Es ist mir heute runtergefallen und in tausend Einzelteile zersprungen. :((
Das ist so, so, so schade! Ich möchte dieses kleine, hübsche Schälchen so sehr – und dazu kommt noch, dass es früher den Eltern von J. gehörte. :(
 

[Jaycee]

Dass mir unterstellt wird ich wäre ein schlechter Mensch - weil ich momentan nicht so regelmäßig kommunizieren kann. Da wird natürlich auch nicht nachgedacht ob ich meine Gründe haben könnte.
Alles Mist.

[Ina]

 
@ Jaycee: Ich weiß, wie sich das anfühlt... Lass Dir so etwas bloß nicht einreden. Fühl Dich umarmt!


... dass mein Vermieter im Sterben liegt. Ich habe es heute Morgen von M. erfahren – sie rief mich an. Das macht mich sehr, sehr traurig. :'(
 

[Ina]

 
... dass ich mich im Moment ziemlich einsam und irgendwie sogar allein gelassen fühle.

Ich hätte ganz dringend jemanden zum Reden gebraucht (was nun wirklich nicht oft vorkommt), aber niemand, der dafür infrage gekommen wäre, war für mich da.
Jetzt werde ich weiterhin versuchen, irgendwie alleine klarzukommen. :-/
 

[Ina]

 
... dass mein Vermieter vorgestern verstorben ist. Ich habe es heute von M. am Telefon erfahren und bin wirklich sehr traurig.
Und ihre Traurigkeit und ihre Worte machen mich noch zusätzlich traurig. :'(
 

[Ina]

 
... dass ich nach längerer Zeit mal wieder versucht habe, mich im Dunkeln hinzulegen und zu schlafen – und dass dieser Versuch einfach nur der Horror war, sowas von gescheitert ist und in Angstzuständen endete. Es soll wohl einfach nicht sein... Es ist mir nicht vergönnt, ganz egal wie erschöpft und übermüdet ich bin. :(