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Autor Thema: Kinderpsychiatrie nötig ?  (Gelesen 24551 mal)

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Fee

  • Gast
Kinderpsychiatrie nötig ?
« am: 24 Mai 2009, 11:42:59 »


Ja,es gibt sie,Kinder und auch Säuglinge in der Psychiatrie
------------------------------------------------------------------


... und genauso wie in der Erwachsenenpsychiatrie,gibt es gute und schlechte Abteilungen.

... und genauso wie über die Erwachsenenpsychiatrie,gibt es Leute,die sich Geschichten über sie zurecht spinnen,als wollen sie den Science Fiction Preis gewinnen.

... und genauso wie in der Erwachsenenpsychiatrie,sind es Laien ,die keinerlei Psychiatieerfahrung haben,die meinen,sie hätten die "Psychiatrieweisheit" mit Löffeln gefressen.

Das sind dann auch die Leute,die der Ansicht sind,daß z.B. 2 - jährige nicht psychisch krank werden können.Was mir allerdings nicht so recht einleuchtet.

Schon mal was von Kindesvernachlässigung,Kindesmissbrauch ( ja, auch SÄUGLINGE werden schon sex. missbraucht),Kindesmisshandlung gehört ?

Nun gut ... da würde ich dann meinerseits Aufklärung anbieten.Aber so manchem ,reicht es offenbar seinen unqualifizierten, Unmut über die Kinder - und Jugendpsychiatrie zu äußern und noch dazu,wenn er wahrscheinlich noch nie selber eine von innen gesehen hat.Die sich selbst sogar mit ihrer Meinung,dann ebenmal ganz easy über das Wissen und die Erfahrung von Ärzten stellen.


Ausbildung und Qualifikation

Nach dem sechsjährigen Medizinstudium erfolgt eine fünfjährige Weiterbildung, die mit der Facharztprüfung für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie abschließt. Als Arzt ist der Kinder- und Jugendpsychiater vertraut mit körperlichen und neurologischen Erkrankungen, mit psychosomatischen Beschwerden, mit psychiatrischen Krankheitsbildern, medizinischer Diagnostik und Arzneimitteln. Durch seine Weiterbildung besitzt er spezielle Kenntnisse in der Entwicklungspsychologie bei psychischen Krankheitsursachen und bei psychologischen Testverfahren. Durch seine Ausbildung in Psychotherapie, in Entspannungsverfahren, in Übungsbehandlungen und in der Arzneimittelkunde, kann der Facharzt die notwendige Diagnostik und die richtige Behandlungsmethode für das Kind auswählen und durchführen.


"Schuster bleib`bei Deinen Leisten !"


L.G. Fee

  


« Letzte Änderung: 24 Mai 2009, 11:45:47 von Fee »
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Fee

  • Gast
Re: Kinderpsychiatrie nötig ?
« Antwort #1 am: 24 Mai 2009, 22:43:18 »


Liebe LostHope,

ich habe Dein Postig gerade gelesen,in welchem Du über Deine Verhaltensauffälligkeit während Deiner Kindheit schreibst.

Zitat


Und ich weiß,die weit verbreitete Ansicht, ein Säugling oder Kleinkind könne psychisch/psychiatrisch nicht erkranken bzw. nicht schon krank geboren worden sein, ist total falsch. Im Gegenteil:  
 
Nichts ist schlimmer als ein Trauma ausgerechnet in diesem Alter.
 
Warum?
 
Weil die Trauma-Aufarbeitung nur als Erwachsener möglich ist, Erwachsene jedoch völlig anders denken und fühlen als Säuglinge oder Kleinkinder. Die Integration von diesen Traumatisierungen* in das erwachsene Alltagsleben ist daher extrem schwierig!
 
Trotzdem ist sie notwendig, sonst leidet man sein Leben lang an scheinbar unerklärlichen Folgesymptomen!
 
Die Erinnerungen eines Säuglings/Kleinkindes mögen anders sein als bei Erwachsenen, aber die Trauma-Vorgänge im Gehirn finden deshalb genauso statt, und sie schädigen einen Menschen gerade in der kritischen Entwicklungsphase, wo sich die Großhirnstrukturen erst ausbilden.  
 
Es sind organische Veränderungen des Gehirns als Folge von Traumata nachgewiesen worden - das sollte alle diejenigen aufschrecken, die an den Vorurteilen der Säuglins -, Kinder -, und Vorschulalterpsychiatrie so vehement festhalten.


 
L.G. Fee
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dejavu

  • Gast
Re: Kinderpsychiatrie nötig ?
« Antwort #2 am: 25 Mai 2009, 02:49:07 »

liebe fee

ich habe mit luki erfahrungen in der kinderpsychiatrie gemacht
er war 4j als wir 6wochen mit ihm in die tagesklinik mußten
ich war sehr dankbar dafür und ich würde es wieder so machen
es hat ihm und auch mir sehr geholfen
ich wünschte, ich hätte als kind diese möglichkeit gehabt, denn ich bin davon überzeugt, das auch bei mir als kind viel begraben liegt
ich geb dir uneingeschränkt recht
ich weiß auch, daß es nicht mehr lange dauern wird, daß ich mit luki eine behandlung ambulant anstreben muß
ich kann nicht sagen, ob es erblich bedingt ist oder ob er einfach leider alles mitbekommt, was mit mir geschieht
fakt ist, er ist in gewissen dingen auffällig, die schon mich als kind belastet haben und die niemand beachtet hat
leider kann ich ihn nicht davor bewahren aber ich kann ihm glücklicherweise durch deine o.g. Möglichkeiten helfen, es so gut wie es geht abzufangen, schon deshalb, weil ich manchmal nicht weiter weiß, wie ich mich dann verhalten soll
für mich als "kranke" alleinerziehende mutter ist es auch gut zu wissen, das man diese hilfe bekommt
ich bemerke auch, wie sehr es die thera in der tk interessiert, wie es luki geht, sie fragen immer nach ihm und schon das allein macht mir ein gutes gefühl, erd urfte sogar hinkommen und sich alles anschauen
ja, ich bin froh, das es so etwas gibt
« Letzte Änderung: 25 Mai 2009, 03:09:06 von dejavu »
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Fee

  • Gast
Re: Kinderpsychiatrie nötig ?
« Antwort #3 am: 25 Mai 2009, 06:25:21 »


Weißt Du liebe Deja ... es ist schön was/wie Du über die Kinderpsychiatrie berichten kannst.Denn leider nehmen viel zu wenig Eltern die obengenannte Hilfe an.Was ihnen und vor allem den Kindern nur schadet.Es geistern in den Köpfen mancher Menschen Geister geschichten von der Psychiatrie (auch Erwachsenenpsychiatrie) rum,als wenn wir noch 1945 unter Mengele hätten.Aber mal Informationen einholen,hingehen,ansehen,die Kinder dort kennenlernen ... nicht die Spur,aber dumm labern,daß geht mir manchmal sowas von auf´n Keks.


ES IST HILFE , NICHT STRAFE ... für Kinder und Eltern,die sich überaus positiv bemerkbar macht.Und auch mir als Kind und vor allem für mein weiteres Leben,nur geholfen hätte.

Natürlich sind "Erzeuger"  von sex. missbrauchten,misshandelten,verwahrlosten Säuglingen/Kindern denen das Sorgrrecht entzogen wurden anderer Meinung.

Diese tapferen Kinder  .... die Thaddäus und ich ,auch während ich dort noch arbeitete,in unserer Freizeit,zu Ausgängen abholten ....  :'( :'( :'(
*keine Worte mehr hat*

Danke Dir Deja

L.G. Fee
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Ina

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Re: Kinderpsychiatrie nötig ?
« Antwort #4 am: 25 Mai 2009, 14:19:14 »

Meine Depressionen haben sich auch schon im Alter von 2 bis 3 Jahren
entwickelt, sagt mein ehemaliger Therapeut. Von daher hätte ich es
auch nötig gehabt, schon damals daran zu arbeiten. Heute ist es teil-
weise wirklich schwierig, sich in diese Zeiten zurückzuversetzen. Zwar
wird es nicht unmöglich sein, aber es ist verdammt schwierig und raubt
von Zeit zu Zeit auch komplett meine Hoffnung.

Ich finde es auf jeden Fall sinnvoll, auch in dem Alter schon "an der
Psyche" zu arbeiten, denn so wird dem Kind doch schon früh ermöglicht,
ein besseres Leben zu führen! Je später man anfängt, an so etwas zu arbei-
ten, was sich zum Beispiel durch eine Verhaltensauffälligkeit zeigt, desto
schwieriger wird es und desto "kränker" wird man irgendwann, glaube
ich. Es staut sich halt immer mehr auf...
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Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

melj.

  • Gast
Re: Kinderpsychiatrie nötig ?
« Antwort #5 am: 25 Mai 2009, 18:57:33 »

Ich war mit meinem Sohn auch in Therapie, weil er viel mit bekommen hat, wenn es mir schlecht ging oder auch alleine die Narben an meinen Armen und Beinen gesehen hat.

Er schläft seit zwei Jahren nur noch bei mir im Bett, weil er Verlustängste hat (weil ich ihn, als ich für fast sechs Monate in der Klinik war, bei Oma "parken" musste).

Geschadet hat ihm die Therapie sicher nicht- sie war für ihn und auch für mich Anleitung für ein "normales" Miteinander.
Er weiß jetzt, in kindgerechten Rahmen, dass seine Mutter krank ist.

Er weiß aber auch, das ich immer für ihn da bin.

Ich bin sehr froh, dass es solche Einrichtungen gibt.


Lieben Gruß
mel
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dejavu

  • Gast
Re: Kinderpsychiatrie nötig ?
« Antwort #6 am: 25 Mai 2009, 19:17:48 »

genau das- liebe melj- ist es auch, was mein sohn durchmacht, der auch nur in mamas bettchen schläft.... udn ich finde nix dabei, weil er eben nicht das leben hat- so unbeschwert und sorgenfrei- wie andre kinder
aber selbst da sag ich ihm immer, er darf eine notlüge machen, weil immer alle wissen wollen, ob er in seinem bett schläft und dann ihre ekelhaften erziehungsversuche starten....

ich weiß auch, das ich ihm iwann mal alles so richtig erklären muß, denn er fragte mich neulich, seit wann man den die brust rasiert...
und er leidet so unendlich, er hat schon soviel geweint wegen mir, das wäre ja unterlassene hilfeleistung, wenn ich ihm das alles allein aufbürden würde

nein, nochmal an dich, liebe fee
ich bin unendlich froh, das es sowas alles gibt
warum ich in diesen dingen immer sehr offen war, ich weiß es nicht
gelehrt hat man mich was andres....

ich würde alles für mein kind tun und wenn es bedeutet, das er behandelt werden muß, weil er gefährdet ist, dann soll es so sein
sein bester freund, der auch 10j ist, redet jetzt schon davon, sich das leben zu nehmen und luki ist sein einziger freund und er macht sich solche sorgen um ihn, er ist wahrscheinlich von natur aus sehr sensibel und da beschäftigt ihn das sehr, er sagt immer, das er froh ist, das ich seine mama bin und da weiß ich wieder, das es gut so ist
ich weiß nicht, was du in deinem dienst alles gesehen hast und ich wage auch gar nicht es mir auszumalen....
wenn du von säuglingen schreibst, da rennt mir weiß gott was über die haut...

nein, ich würde es ganz genau wieder so machen
ganz genau so!!!!
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Fee

  • Gast
Re: Kinderpsychiatrie nötig ?
« Antwort #7 am: 25 Mai 2009, 20:30:47 »



Liebe Ina,melj,LostHope & Deja,


"Erfahrungsberichte",empfinde ich immer in jeder Hinsicht als sehr wertvoll ... auch negative.

Nämlich der wirklich ehrliche Austausch von Informationen,sich Freud`und Leid von der Seele reden und was dazu lernen ... findet statt,wenn Menschen Ähnliches erlebt haben.

Wie wir selber eben als Kinder schon Hilfe gebraucht hätten,sie aber nicht bekamen.Was wir heute dadurch noch an "Altlasten" mit uns rumschleppen und wie es unsere Kinder heute, in dieser Hinsicht,doch besser haben.

Schade,daß ich hier nicht wenigstens virtuell einen Rundgang durch "meine" Kinderpsychiatrie machen kann.Denn es gibt Kritiker,die es sich herausnehmen,über was zu urteilen,was sie noch nie selbst erlebt haben.

Auch dieses ewige sich Rechtfertigenmüssen nervt mitlerweile.

Ja ... liebe Deja ... ich habe viel Schlimmes dort gesehen ... aber unvorstellbare Dinge,mit denen die Kinder schon aufgenommen wurden.Nichts Schlimmes,was ihnen erst auf Station zugefügt wurde.

Keine zugedröhnten Zombies ... Friedrich,nichts über was es sich zu brüskieren gäbe."Nur" über das ,weswegen sie aufgenommen wurden.

Alles,wirklich alles ... was einen Erwachsenen psychisch und auch psychiatrisch krank machen kann,macht erstrecht Säuglinge,Kinder oder Jugendliche krank.


Aber die vielen schönen Momente geben einem die Kraft dort zu arbeiten

*Thaddäus & ich,in der Mitte Benny (6 J.),jeder hält beim Spazierengehen eine ,sehr dünne Hand von ihm und er grinst,als hätte er `ne Banane quer im Mund


*Christian (4 J.),der immerzu meine langen Haare bürsten wollte und wann immer es die Zeit zuließ,es auch durfte.


*Lina (10 J.) Magersucht (Bettruhe,Magensonde), von mir "versehendlich"   *grinst*  mit auf einen Rummelausflug genommen:

"Fee,woll´n wir Pommes essen ?"


Und ob wir wollen ...

L.G. Fee

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Fee

  • Gast
Re: Kinderpsychiatrie nötig ?
« Antwort #8 am: 28 Mai 2009, 23:30:28 »

Leider geben manche Leute so Sätze von sich wie:

"Neumodischer Kram."

"Sowas hat`s doch früher nicht gegeben."


Doch hat es,nur mit anderen Bezeichnungen.Und "früher",wurden diese Kinder echt "nur" zugedröhnt,fixiert und weggesperrt.
Heute sind sie Erwachsen und vegetieren auf den Erwachsenen - Stationen vor sich hin,unfähig jemals "draußen" alleine leben zu können.

Hyperkinetisch gestört,


nannte man diese auffälligen Kinder,heute bekannt als Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörungen (ADHS).Sie sind durch ein durchgehendes Muster von Unaufmerksamkeit, Überaktivität und Impulsivität gekennzeichnet, das in einem für den Entwicklungsstand des Betroffenen abnormen Ausmaß situationsübergreifend auftritt. Die Störung beginnt vor dem Alter von sechs Jahren und sollte in mindestens zwei Lebensbereichen/Situationen (z.B. in der Schule, in der Familie, in der Untersuchungssituation) konstant auftreten, um die Diagnose zu stellen. Die Häufigkeit der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung liegt bei etwa fünf Prozent, wobei die Rate bei Jungen höher ist als bei Mädchen. Störungen der Aufmerksamkeit zeigen sich darin, dass Aufgaben vorzeitig abgebrochen und Tätigkeiten nicht beendet werden. Dies wird vor allem bei Beschäftigungen beobachtet, die geistige Anstrengungen erfordern. Meist sind die Störungen bei Tätigkeiten, die fremdbestimmt sind (z.B. Hausaufgaben), stärker ausgeprägt als bei selbstgewählten Beschäftigungen.
« Letzte Änderung: 28 Mai 2009, 23:31:29 von Fee »
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Fee

  • Gast
DEPRESSIONEN
« Antwort #9 am: 30 Mai 2009, 20:01:06 »


Depressionen,bei denen Erleben und Verhalten gestört sind,wurden lange Zeit nach ihren vermeintlichen Ursachen unterteilt.

Als ‚neurotische Depression‘ galt die Schwermut, für die man eine frühkindliche Prägung und ein konkretes Lebensereignis, zum Beispiel eine Krise, verantwortlich machen konnte.

Was früher ‚Melancholie‘ hieß, gilt heute als ‚schwere Depression‘.

Von einer ‚larvierten (= verdeckten) Depression‘ sprach man, wenn hinter körperlichen Symptomen eine depressiv gestörte Seele vermutet wurde.

Bei ‚endogenen Depressionen‘ ließ sich keine Ursache fassen, sie schienen ‚von innen heraus‘, endogen, entstanden zu sein. Zwei Arten von endogenen Depressionen wurden unterschieden:
Bei der unipolaren Form sind die Erkrankten entweder gesund oder depressiv, bei der bipolaren Form wechseln Phasen von Überdrehtheit, die als Manie bezeichnet werden, mit Phasen von Depression oder Gesundheit.

! Die heutige Einteilung orientiert sich am Schweregrad der Depression - sie kann leicht, mittelschwer oder schwer ausgeprägt sein - und ob sie dazu neigt, wiederholt aufzutreten.


Und trotzdem,ich möchte hier überwiegend mit Euch über die,

" neurotische Depression "

also die Depression ,für die man eine frühkindliche Prägung verantwortlich macht "reden".

Egal,ob Eure Kinder oder Ihr selbst,die Betroffenen seid,erzählt einfach drauf los ...

... vor allem "erzählt" von Euren Erfahrungen.

Keine Angst hier gibt es keine Zensuren und vor allem,keine Eltern  !


L.G. Fee
« Letzte Änderung: 30 Mai 2009, 20:03:05 von Fee »
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dejavu

  • Gast
Re: Kinderpsychiatrie nötig ?
« Antwort #10 am: 31 Mai 2009, 17:46:08 »

liebe fee, als erstes mußte ich lächekn, bei dem begriff hyperkinetisch, denn bei mir wurde mal ein hyperkinetisches herzsyndrom diagnostiziert und ich war total am boden zerstört, weil ich- trotz meiner ausbildung- einfach nicht in meinen kopf bekam, das es eine nervöse störung ist, ich hatte eine dermaßen panik, wahrschl auch, weil ich mit niemand drüber reden konnte, heute weiß ich-auch rational- das mein herz nicht explodiert oder einfach so stehenbleibt, wenn ich auch oft das gefühl hab...

als 20jährige wurde bei mir eine angst-und zwangsneurose mit depressiver symptomatik diagnostiziert, man kann sagen, mein jahrelanges asthma vollzog eine etagenwechsel von unten nach oben (du weißt, normalerweise umgekehrt)
damals konnte ich mit allem überhaupt nichts anfangen, erst als vor 2jahren die schweren depressionen begannen, kamen mir so eigenartige gedanken an frühkindliche ereignisse, ich hatte auf einmal immerzu im kopf, das mein großvater, der stall, der keller und ein zimmer in dessen haus iwas damit zu tun haben könnte, mir fielen dinge ein, die mir mal einfach so erzählt wurden, ich bin heute noch dabei, sie in zusammenhang zu bringen....
das schlimmste an der sache ist für mich dabei, die dinge sind passiert, die kann man nicht ungeschehen machen, nein, das schlimmste ist dabei, das ich jetzt begreife, das meine eltern mich dem ausgeliefert haben, obwohl es alle wußten, was los ist, sie haben einfach mit mir machen lassen, das ist das unbegreifliche für mich.....
ich weiß nicht, wie man das wertet, ich weiß nur, das mir gewisse gegenstände in sehr sensiblen bereichen zugemutet wurden, ich wohl immer ermahnt wurde, schon als baby, wenn mein großvater mich anfassen wollte, besonders mich auskitzeln wollte, was vllt für jeden andren nix schlimmes ist, aber ich mußte wohl anscheinend als baby schon dieses widerliche gefühl ertragen und es hat mit allen andren dingen im zusammenhang vllt dazu geführt, das ich mich überhaupt nicht berühren lasse, von andren dingen ganz zu schweigen....

ich wollte 2xmit meiner mutter drüber reden, sie sagt, es war nicht so..
gut, denk ich jetzt, dann ich eben auch nicht mehr.....

was heute mit mir passiert, wieß ich manchmal gar nicht mehr...
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Fee

  • Gast
Verletzungen :,(((
« Antwort #11 am: 31 Mai 2009, 22:07:49 »


Liebe Deja,

ich bin gerade unheimlich betroffen.Betroffen nicht nur über Deine Beschreibung ... Baby vorallem ... sondern betroffen,  :'( :'( :'(
... betroffen,weil Du hier darüber geschrieben hast/schreiben konntest.


Ich wollte hier vor allem "beleuchten":

- was passiert alles schon Baby`s

- und Kleinkindern/Kindern und Jugendlichen


... daß sie in der Psychiatrie therapiert werden müssen.


Und welche lebenslangen Folgen,haben Kindheitstraumata.

( "Unsere Tatsachenberichte")


Vielen Dank,liebe Deja,ich schreibe Dir morgen noch eine PN,für heute reicht es mir.

L.G. Fee


In einem anderem Thread,in welchem es um psychisch Kranke Kinder geht,wurde ich Lügen gestraft und folgendermaßen verhöhnt:

Säuglinge können schon psychische störungen haben ? wie hat man das denn festgestellt? na einen Bagger könne sie doch auch noch nicht fahren oder ?


Ja Säuglinge ! Und wer darauf eine glaubhaftere Antwort ,als von mir haben möchte,sollte sich folgendes Video angucken:


TRIGGER !  TRIGGER !  TRIGGER !  TRIGGER !  TRIGGER !  TRIGGER !

*

*

*

http://www.videogold.de/kindesmissbrauch-am-helllichten-tag/



Die Betroffenen,sind es mittlerweile gewohnt,als Lügner hingestellt zu werden ...

... aber muß man sich jetzt auch noch verhöhnen lassen ? Hier schon :(


Fee
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LostHope(Guest)

  • Gast
Re: Kinderpsychiatrie nötig ?
« Antwort #12 am: 01 Juni 2009, 14:10:11 »

ich war auch immer schon ein auffälliges kind. ich hatte ständig irgendwelche wehwehchen. irgendwann kam asthma und neurodermitis dazu.
mit 21 dann die posttraumatischen belastungsstörungen.
irgendwann kann man nicht mehr leugnen das alles mit der familie zutun hat. ich wurde als kind immer zwischen meiner großmutter und meiner mutter hin-und hergeschoben. ich hatte nie die sicherheit die ein kind haben sollte. seit ich denken kann hat meine mutter magenschmerzen. oftmals lag sie tagelang im bett so das ich völlig auf mich gestellt war.
ich musste mich sehr früh schon um die befindlichkeiten meiner familie kümmern und meine eigenen bedürfnisse zurück stecken.
der sex. mi**brauch von onkel und stiefvater sitzt auch irgendwo tief in mir....gott sei dank, spüre ich ihn noch nicht. mißraucht, vernachlässigt, mißhandelt...wie sollte man sich da optimal entwickeln...?

alle meine jetzigen probleme kann ich gut auf meine versaute kindheit zurückführen.

durch diese gesamte problematik hat sich meine familie von mir abgewandt. nicht verwunderlich das asthma und neurodermitis seitdem auch verschwunden sind!!!

gruße an die fee =)

Hope
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dejavu

  • Gast
Re: Kinderpsychiatrie nötig ?
« Antwort #13 am: 01 Juni 2009, 17:05:34 »

danke dir, liebe fee, ich weiß schon, was du meinst und ich weiß wohl, was für ein hochsensibles thema das ist
ja, ich danke dir, das du mir die möglichkeit gegeben hast, das hier so zu schreiben, denn ich trage es immer mit mir als geheimnis und es belastet mich so sehr, das ich es nicht rauslassen kann....es ist mir einfach zu peinlich.....in meiner letzten visite haben sie mich geflasht unter anleitung sozusagen und es war schon schwierig nur das zimmer zu beschreiben
die andren dinge hab ich soweit verdrängt, das ich bewußt nichts weiß sondern mein körper sendet deutliche signale auch in jener visite
ich trau mich nicht, die dinge so zu erzählen, denn ich denke, wenn ich nix nachweisen kann, kann ich nix behaupten....
ja, babys, säuglinge, kleine kinder große kinder, vor niemandem machen sie halt die.......
und komischerweise ist es wie bei losthope, die familie wendet sich von einem ab weil sie wahrschl iwann keine lust mehr haben immerzu zu sagen, wie leid es ihnen tut und das sie nie was mit bekommen haben, wobei ich niemals gesagt hab, ihr habt aber alle gewußt, wie es mir dort geht, die angst, der ekel... bzw meine eltern, die sowieso denken, ich bin eine faule lügnerin...
ich denke, sie wollen vllt nicht mit mir konfrontiert werden, weil sie dadurch daran erinnert werden, was geschehn ist und sie weggeschaut haben
und es ist wahschl gut, das ich nix mehr weiß, meine bewußten erinnerungen beginnen mit 14/15j, als ich dort nicht mehr schlafen mußte, vllt auch nur zufall aber wahr
nein, liebe fee, danke dir
ich bin ja auch- wie eigenartig- vom wickeltisch gefallen
alles sehr komisch....sehr komisch....

liebe grüße von deja
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Thaddaeus

  • Gast
Re: Kinderpsychiatrie nötig ?
« Antwort #14 am: 02 Juni 2009, 07:27:55 »


@LostHope



Zitat: irgendwann kann man nicht mehr leugnen das alles mit der familie zutun hat.


... ja,liebe LostHope,wir nicht,aber "sie" !

Mutter,Vater,Oma,Schwester und wer weiß,wer noch alles Bescheid wußte/Bescheid weiß.
Zugeguckt und doch weggeguckt hat.Aus Bequemlichkeit ...

Meine Kinderärztin auch ... all`die "Unfälle",später der Unfallarzt ... Kopfplatzwunden,Knochenbrüche etc. ... ,meine Tanzschullehrerin,hat mich einmal beim Balett "Schwanensee" nicht auftreten lassen,wegen der vielen Hämatome an meinen Beinen.Das war sehr,sehr schlimm.Da soll man sich nicht schuldig fühlen,wenn man zusätzlich zu allem,auch noch bestraft wird.

Meine Mutter hat viele "Dinge" mit mir angestellt,die ich hier nicht nennen kann und möchte.
Aber nur eines noch.Sie gab`mir im Wechsel,Medikamente zum Abführen und zum Stopfen und ständig hatte ich dadurch Bauchschmerzen.Dann kam ich eines Tages,direkt von der Schule aus ins Krhs. und dachte,jetzt kommt alles,alles raus.

Denkste,das Einzige was rauskam,war mein Blinddarm ...



Zitat:
ich hatte nie die sicherheit die ein kind haben sollte.

Ja,die immerzu vorhandene Unsicherheit,vergiftet einem nicht "nur" die Kindheit,sondern gleich komplett das ganze Leben.
Und am allermeisten,belastet mich die tagtäglich von einem geforderte Entscheidungsfähigkeit,die mir fehlt.



Zitat:
oftmals lag sie tagelang im bett so das ich völlig auf mich gestellt war.  


Darf ich Dich etwas fragen ... liebe LostHope ?  Hast Du auch das Gefühl,oder auch Deja oder andere,die hier lesen,daß Dir dadurch "für immer" eine Mutter fehlt ? Nicht Deine/Eure Mutter natürlich (oder doch ?),sondern eine "Mutterfigur" vllt. .

MIR SEHR;SEHR DOLL ! Von einer netten Familie,mal ganz abgesehen.



Zitat :
ich musste mich sehr früh schon um die befindlichkeiten meiner familie kümmern und meine eigenen bedürfnisse zurück stecken.

Ja,alles ist völlig verdreht.Da kannst Du Dich nicht wehren,weil "sie" einfach stärker sind,aber wirklich stark,sind die Kinder,die die Aufgaben der Mutter aufgebürdet bekommen.Meine Mutter war ja soooooooooooooo krank,aber nach Italien,zu einem Typen fahren und meine Schwester und mich wochenlang alleine lassen,das konnte sie.



Zitat:
der sex. mi**brauch von onkel und stiefvater sitzt auch irgendwo tief in mir....gott sei dank, spüre ich ihn noch nicht.

Wenn das so bleiben sollte,ist es vllt. gut so,aber wenn nicht,hast Du eines Tages "eine Menge am Hals".
Ich bin ja mit 15 J. ausgezogen und habe 21 J. alles verdrängt,so gut es ging.Aber dann nach 21 J. ,hatte ich plötzlich während eines neuen Traumas,meine ersten Flash Backs,aus meiner Kindheit.Seitdem habe ich kein lohnenswertes Leben mehr.



Zitat:
durch diese gesamte problematik hat sich meine familie von mir abgewandt.


... Pfote geb`



L.G. Fee (bei Thaddäus am PC)
« Letzte Änderung: 02 Juni 2009, 07:30:24 von Thaddaeus »
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