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Autor Thema: Vom Freund zum Feind - Wie fühlt sich das selbst an?  (Gelesen 9440 mal)

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Adrenalinpur

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Re: Vom Freund zum Feind - Wie fühlt sich das selbst an?
« Antwort #15 am: 04 Mai 2015, 00:29:42 »

Es ist doch immer so - auch wenn man sich selbst im Spiegel anschaut - dass nan hin und hergerissen ist. Bei sich selbst sieht man es als normal an - denkt gar nicht drüber nach. Und bei dem Verhalten von dem Freund - wird es zu einer Wunde - vielleicht wirds gut wenn ihr drüber redet
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Adrenalinpur

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Re: Vom Freund zum Feind - Wie fühlt sich das selbst an?
« Antwort #16 am: 04 Mai 2015, 00:31:15 »

`meinte das allgemein - real und jetzt gutes Nächtle
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Baerli

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Re: Vom Freund zum Feind - Wie fühlt sich das selbst an?
« Antwort #17 am: 08 Mai 2015, 21:11:13 »

Hallo Adre

Der sogenannte Freund läßt mir keine Chance . 
Muß er selber wissen , hab daran geknabbert. Aber jetzt empfinde ich keinen Frust , Mitleid oder Sonstiges gegen Ihn. Er ist so wie er ist
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nubis

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Re: Vom Freund zum Feind - Wie fühlt sich das selbst an?
« Antwort #18 am: 28 Mai 2015, 13:35:53 »

‚vom Freund zum Feind’...

Was heißt ‚Feind’? - vom Wortsinn her, ist das jemand, den man hasst.
Nun muss das Empfinden des Einen aber nicht mit der Intention des Anderen übereinstimmen.
Mancher fühlt sich schon gehasst, weil er nicht genug Beachtung bekommt, oder schon  (wie ich grade hier im Forum oft feststellen durfte) weil man zu einem Thema verschiedene Ansichten hat.

Mir persönlich sind die meisten Leute schlicht zu egal, als dass ich da Energie hinein stecken würde sie zu hassen.
Selbst wenn ich eine Abneigung gegen jemanden habe, bin ich emotional nicht so beteiligt und beschränke mich darauf den Kontakt (soweit möglich) zu vermeiden – was anders herum aber nicht bedeutet, dass ich mir zur Konfliktvermeidung alles gefallen lasse^^
Da kann es dann durchaus sein, dass meine deutlichen Worte den anderen treffen, wenn es von meiner Seite her auch trotzdem nichts mit ‚Hass’ zu tun hat.

Auf der anderen Seite gibt es auch zu der Frage ‚was ist Freundschaft?’ die verschiedensten Ansichten.
Nur weil ich mich mit jemandem unterhalte, bin ich nicht sein Freund, oder weil wir in einer Sache gleicher Meinung sind, man sich vielleicht in einer Sache beisteht oder ein gleiches Interessenfeld gefunden hat.
Eine Freundschaft muss wachsen und (für mich, ebenso wie die Feindschaft) einen emotionalen Aspekt beinhalten.
Sie kann sich aus dem genannten entwickeln – es kann aber ebenso gut auf dem Niveau einer Bekanntschaft bleiben.

Wir haben also jeder eine Erwartungshaltung und unterschiedliche Vorstellungen davon, wie eng ein locker-freundschaftlicher oder allgemeiner Kontakt aussehen sollte.

Mir ist zB bewusst, dass ich einen großen persönlichen Freiraum brauche.

Wenn ich merke, dass jemand das, was ich als ganz normales Beziehungsniveau betrachte, anders sieht, neige ich dazu, einen Schritt zurück zu machen und reduziere den Kontakt - oder breche ihn ganz ab, wenn ich merke, dass meine Grenzen nicht respektiert werden.

Hasse ich deshalb den Anderen?
Ist er damit mein 'Feind'?

nein, sicher nicht - aber was weiß ich, wie der Andere es empfindet?

Und wenn einer wirklich klammert - dann muss man manchmal überdeutlich werden, weil er es anders nicht versteht (verstehen will) und es so keine Missverständnisse geben sollte.

Gibt es trotzdem immer mal wieder - eben weil manche Leute 'mauern' und/oder nur Schlagworte registrieren und sich daran festbeißen.

Ich frage mich dann immer: machen sie mich zum Feind? - oder denken sie, ich wäre ihrer?
Mir ist der Standpunkt des Anderen oft nicht klar - vielleicht grade weil man bei nüchterner Betrachtungsweise dem emotionalen Feind-/Freund-Aspekt des Anderen nicht folgen kann.

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DreiPunkte

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Re: Vom Freund zum Feind - Wie fühlt sich das selbst an?
« Antwort #19 am: 02 Juni 2015, 19:52:03 »

schade, dass das hier in eine andere Richtung geht, als ich es ursprünglich gemeint habe.

Freund und Feind sind für mich ebenfalls starke Begriffe, die einfach das Extreme dieses Krankheitsbild ausdrücken, was ich meinte. Einige Betroffene haben dies so beschrieben und auch ihrer Krankheit zugeordnet.
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deathpoem

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Re: Vom Freund zum Feind - Wie fühlt sich das selbst an?
« Antwort #20 am: 03 Juni 2015, 15:34:55 »

Also ich persönlich denke das es hier vor allem um die Auffassung von Baerli geht. Denn Sie sieht es bestimmt ganz anders wie wir. Dies ist die Situation in der Sie steckt, und deshalb kann nur Sie wissen wie es sich für Sie anfühlt. Klar ist Feind ein starker Begriff, doch wenn Sie es so sieht ist es so. Nach der Trennung von meiner Exfrau hat diese mich zu Ihrem ganz persönlichem Feindbild erklärt. Jeder denkt warum eigentlich, aber schlussendlich ist das die Art wie Sie damit am besten zurecht kommt.
Baerli, ich denke ganz wichtig wäre für dich eine räumliche Trennung von Ihm. Wenn es nicht anders geht schmeiß Ihn raus. Doch wie du entscheidet ist alleine Deine Sache. Ich bin in Gedanken bei dir, da ich weiß wie es jemanden in so einer Situation geht.
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nubis

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Re: Vom Freund zum Feind - Wie fühlt sich das selbst an?
« Antwort #21 am: 03 Juni 2015, 18:28:07 »

@DreiPunkte

Schade, dass mein Beitrag anscheinend - entgegen sonstiger alles-wie-wild-in-2-Worte-Reininterpretiererei - nur sehr oberflächlich gelesen wurde.


@deathpoem

1) der Thread wurde von DreiPunkte mit einer Frage an die Leser eröffnet - daher geht es sicher nicht **vor allem um die Auffassung von Baerli**
2) Baerli ist ein Mann
und 3) es geht Bareli zwar im weitesten Sinne um eine (freundschaftliche) Beziehung - aber die Sache liegt doch etwas anders als seine Beiträge dir anscheinend vermittelt haben

Ein paar Beiträge zu diesem Thema sind (leider) inzwischen gelöscht worden - sonst hätte ich deutlicher werden können - aber es so im Raume stehen lassen möchte ich es auch nicht ;-)


LG
nubis
« Letzte Änderung: 03 Juni 2015, 18:30:46 von nubis »
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DreiPunkte

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Re: Vom Freund zum Feind - Wie fühlt sich das selbst an?
« Antwort #22 am: 03 Juni 2015, 18:52:50 »

Nubis, ich habe deinen Beitrag sehr ausführlich gelesen, nur nicht groß was dazu geschrieben.
Mir ging es einfach um was, was du - soweit ich es beurteilen kann -  nicht hast. Einige Borderliner haben mir das von mir beschriebene Bild beschrieben. Mich haben hierfür einfach die Hintergründe interessiert. Weg von der Ebene, wie es bei Menschen ohne dieses beschriebene Krankheitsbild ist, zumindest wurde es mir als solches verkauft..
Vielleicht gibt's dies auch nicht in der Form, wie ich es mir nach den Beschreibungen vorgestellt habe.
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DreiPunkte

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Re: Vom Freund zum Feind - Wie fühlt sich das selbst an?
« Antwort #23 am: 03 Juni 2015, 19:05:53 »

Und ich muss zugeben, dass dein jetziger Beitrag neu für mich ist. War dein letzter nicht auf auf Baerli bezogen? Ich meine, du hättest erst allgemein angefangen und dann ihn angesprochen. Hast du das geändert? In der jetzigen Form kann ich auch paar Worte sagen.

Ich sehe es ähnlich wie du. Feind und Freund gibt's für mich nicht in einem Forum. Es gibt nur Menschen, die einem positiv oder negativ gegenüberstehen. Aber das bezieht sich oft gar nicht auf das reale Bild einer Person, sondern das, was sich der andere vorstellt. Ohne persönlichen Kontakt kann niemand den anderen einschätzen. Man macht sich lediglich ein Bild und Reaktionen des anderen werden dann in ein Schema gedrückt bzw. tragen nur in der form zu unserem Bild über jemanden bei, wie wir es zulassen. Wie jemand etwas wirklich meint, wissen wir nicht.
Wir bilden uns einiges sicher ein. Jemand reagiert lange nicht, also muss er beleidigt oder verletzt sein. Jemand anderes würde die Reaktion als Arroganz bezeichnen und die wenigsten denken vielleicht, dass jemand was nicht gelesen hat oder einfach keine Zeit hat.
Ich denke, man kann gerade in einem Forum niemanden einschätzen.
Vielmehr werden wir von anderen geformt. Sicher ist das auch real so, aber dort können wir automatisch dagegen angehen, da man mehr von uns wahrnimmt, als ein paar Zeilen.

Real bezeichne ich z.b. nur sehr wenig Menschen als "Freund". Nicht, weil ich niemanden kenne, sondern weil ein Freund für mich jemand ist, dem ich sehr stark und lange verbunden bin. Alles andere sind Bekannte, Kollegen usw. Trotzdem sind dies für mich auch tolle und wichtige Menschen.

Was meine Intention hier anging, habe ich ja bereits beschrieben.

Schöne Grüße
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Ina

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Re: Vom Freund zum Feind - Wie fühlt sich das selbst an?
« Antwort #24 am: 03 Juni 2015, 19:19:11 »

Und ich muss zugeben, dass dein jetziger Beitrag neu für mich ist. War dein letzter nicht auf auf Baerli bezogen? Ich meine, du hättest erst allgemein angefangen und dann ihn angesprochen. Hast du das geändert?

Ich war's!

Baerli hatte mich gebeten, seine letzten Beiträge in diesem Thread zu löschen, was ich auch getan habe. Den Beitrag von nubis habe ich – und das war relativ unüberlegt – ebenfalls gelöscht, da sie sich darin ja zum Teil auch auf Baerlis Worte bezogen hatte und der Zusammenhang dann gefehlt hat. Ich habe mit nubis gesprochen und sie hat den allgemeinen Teil ihres Beitrags nochmal neu gepostet – so macht es meiner Meinung nach jetzt auch am meisten Sinn.
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DreiPunkte

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Re: Vom Freund zum Feind - Wie fühlt sich das selbst an?
« Antwort #25 am: 03 Juni 2015, 19:22:28 »

Kein Problem. Wollte Nubis deswegen ja auch nicht kritisieren. Ich habe ihren Beitrag daher nur nicht "erneut" gelesen, weil ich dachte, ich hätte den schon gelesen.
Danke, dass dus aufklärst, aber für mich macht es keinen Unterschied, wer gelöscht hat. Hab ja nun geantwortet, da es so für mich mehr Sinn macht als vorher :).
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Mai

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Re: Vom Freund zum Feind - Wie fühlt sich das selbst an?
« Antwort #26 am: 04 Juni 2015, 15:56:41 »

Hallo DreiPunkte,

ich versuche einmal, eine solche Situation, wie du sie beschrieben hast, aus meiner/X's Sicht zu erklären:
X ist wahnsinnig abhängig von der Bestätigung anderer Menschen, weil er selbst unglücklich mit sich ist. Er wird geplagt von ständigen Selbstzweifeln und hat Probleme mit zwischenmenschlichen Beziehungen weil er sehr unsicher ist. Folglich ist er immer wahnsinnig froh, wenn jemand ihn mag und so "mag" X jede ihn mögende Person zurück - ohne sich selbst zu fragen, ob er (X) diesen Jemand vielleicht wirklich mag/symphatisch findet. Sobald X also Zuneigung, Sympathie o.ä. von Y erhält, ist er überglücklich und schmeißt sich mit ganzem Elan in diese zwischenmenschliche Beziehung, um diesen Status aufrecht zu erhalten. Wenn Y nun aber anfängt einmal Kritik zu üben, verletzt dies X auf sehr persönlicher und tiefer Ebene. Es ist dabei unerheblich, ob Y die Kritik tatsächlich so persönlich meinte, oder nicht. Für X ist in einer solchen Situation alles persönlich, weil er jde Kritik als Bemängelungen seines Selbst betrachtet. Je nachdem, in welchem Bereich/zu welchem Thema Y sich geäußert hat, kann die Gegenreaktion von X natürlich unterschiedlich heftig ausfallen. Unter Umständen kann X sich von Y betrogen fühlen, weil er denkt, Y hätte ihm die ganze Zeit der 'Freundschaft' etwas vorgemacht und ihn in Wirklichkeit immer nur belächelt/auf ihn herab geschaut/nicht ernst genommen etc. Eine weitere Möglichkeit ist, dass X sich als kompletter Mensch in Frage gestellt fühlt, weil Y eine Kleinigkeit an ihm bemängelt/anzweifelt o.ä. Es kann aber auch eine einfache Schutzreaktion von X sein, der sich durch die Kritik von Y auf einmal wieder ungeliebt bzw. nicht gemocht fühlt und als sofortige Gegenmaßnahme zum Selbstschutz in den Angriff übergeht.
...Je nachdem, was von Y geäußert wurde...
Was da bei X passiert ist natürlich eine sehr subjektive Sache, die tiefe Verletzung/Enttäuschung ist objektiv an sich kaum bis gar nicht zu erklären. Für X ist es aber auch wahnsinnig schwierig aus diesem Muster auszubrechen...

Das sind nur einige Beispiele, wie ich eine ganze Zeit lang solche Situationen erlebt habe. Bei mir habe ich grundsätzlich das geringe Selbstwertgefühl als 'Problemherd' ausgemacht - was ich allerdings nicht als eigenes "Krankheitsbild" bezeichnen würde. Ich weiß aber nicht, ob das auch anderen so geht. Wie gesagt: sehr subjektiv.

Ich hoffe, ich hab damit ein wenig den Kern deiner Frage am Anfang getroffen und konnte dir X's Gedankenwelt ein wenig näher bringen!? ;)

Liebes, Mai
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Deja

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Re: Vom Freund zum Feind - Wie fühlt sich das selbst an?
« Antwort #27 am: 04 Juni 2015, 21:19:03 »

Projektion.
Übertragung.
Gegenübertragung.

Alle vermeintlich neuen Kränkungen basieren auf tiefgreifenden alten Verletzungen und werden auf den jeweiligen "heutigen" Menschen "abgelegt."  Es gibt keine Grenzen, die man verletzen kann, denn derjenige, der so reagiert, hat schlichtweg keine. Alles schwappt ungefiltert über und auf ihn, er fällt in einen anderen Bewußtheitsgrad der primitiven Reife- genannt Kindheit. Natürlich ohne das zu wollen. Es gibt keine Grenzen, weil dieser Mensch niemals "reifen" durfte.

Keine Entwicklung- keine Abgrenzungserfahrungen, weil unterdrückt- alte Emotionen aufgestaut- iwer, der gar nix damit zu tun hat, lupft ein ganz klitzekleines bißchen den Deckel, ein Wort, eine Geste, ein Blick, ein Duft, das Aussehen, die Art, zu reden oder zu kommunizieren (genannt Trigger) egal- und padautz! der Dampfkochtopf knallt durch.

Alles, was der andere Mensch abbekommt, liegt schon lange zurück. Nur mit dem Unterschied, daß der Mensch, der so überreagiert, heute reagieren kann und darf. Wenn Du einmal Feind bist, ist es meistens nie wieder rückgängig zu machen.
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deathpoem

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Re: Vom Freund zum Feind - Wie fühlt sich das selbst an?
« Antwort #28 am: 05 Juni 2015, 13:49:29 »

@ nubis: das ist auch absolut richtig von dir ,das du das so nicht im Raum stehen lassen willst.
@baerli: sorry, ich dachte du wärst eine Frau.
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Baerli

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Re: Vom Freund zum Feind - Wie fühlt sich das selbst an?
« Antwort #29 am: 15 Juni 2015, 19:51:57 »

Ich finde es schön im Mittelpunkt zu stehen :)))))
Ich finde es fein , wenn Menschen über mich urteilen über hören und sagen , menschen die nichts wissen von mir .
Menschen die Urteile fällen , obwohl  sie doch nur eine seite kennen.

Aber so ist es heute - ich nehme es keinem übel , jedem das Seine ... Wenn sie zufrieden und glücklich damit sind . Freue mich mit euch  , schäme mich für meine unglaublichen Unterstellungen. Alles entspringt meiner wilden borderline Phantasie . es entschuldigt nichts -

lebt wohl
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