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Autor Thema: Vom Tod verfolgt  (Gelesen 12169 mal)

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nubis

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Re: Vom Tod verfolgt
« Antwort #45 am: 08 November 2010, 21:03:38 »


Und zu der Frage ob man ans Grab geht oder nicht... - jeder trauert anders - das hat nichts mit Respekt oder Anstand zu tun.

Ob man mit anderen Leuten über den Verstorbenen reden möchte - oder kann! - ist ebenso verschieden - und manchmal handelt ein und die Selbe Person bei verschiedenen Anlässen ganz unterschiedlich.

Denke nicht, dass das etwas ist, was man rechtfertigen muss - und erst Recht nicht in einem Forum vor fremden Menschen - sondern das ist etwas, was man so handhaben muss, wie es für einen selbst das Beste ist.


Mit der Aufarbeitung der Trauer hat das übrigens auch nur sekundär zu tun: wenn man sich eben nicht von Anderen genötigt fühlt dieses oder jenes zu machen, nur weil 'es der Anstand gebietet' - sondern auf seine eigenen Gefühle hört und es so macht, wie man selbst es für Richtig hält - dann kann man auch insgesamt sehr viel besser damit umgehen.





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Gegen Schmerzen der Seele gibt es nur zwei Arzneimittel: Hoffnung und Geduld

(Pythagoras)

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Re: Vom Tod verfolgt
« Antwort #46 am: 08 November 2010, 21:30:29 »


*sich Nubis voll und ganz anschließt*

l.g.
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Adrenalinpur

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Re: Vom Tod verfolgt
« Antwort #47 am: 08 November 2010, 21:54:22 »

Der Tod ist Teil unseres Lebens
er jagt niemand
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stumm

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Re: Vom Tod verfolgt
« Antwort #48 am: 09 November 2010, 07:42:14 »

...,,Ja aber ich hab ihm gesgat das sein Leben total verkorkst ist, ich mein leben nicht voin einem wie ihm versauen lasse, er krank ist, mich kaputt macht, ich ihn nie nie wieder sehen will etc. ,,...
das waren ihre worte
und das soll ihre schuld gewesen sein?
okay was hätte sie sonst für worte verwenden können?
das ganze etwas ,,lieber,, einpacken?
selbst mit anderen worten wäre das selbe rausgekommen
nämlich das sie nicht mit ihm leben will
wie kommt sie auf diese worte?
warum hat sie das gesagt?
nur mal so...um ebend schluss zu machen?
nun ich denke da ist einiges vorher gelaufen um soetwas zu sagen
wo ist da die schuld?
wer hat schuld das sie soetwas sagen MUSSTE
um sich selber zu schützen
wäre alles bestens gewesen hätte sie es wohl nicht sagen müssen
oder hätte sie besser still schweigen sollen
unglücklich werden damit er glücklich leben kann

sie hat ihre meinung kundgetan und dazu hat ja wohl jeder das recht
genauso wie du sergio dir das recht nimmst deine hier kundzutun
denkst du an die konsequenzen die k jetzt ziehen wird?
was wenn sie jetzt sagt ich kann mit den worten von serio nicht mehr leben
trägst du dann die schuld an ihrer konsequenz?
nein du würdest dann sagen ...aber ich wollte doch nur ....keine ahnung was du wolltest
sie hätte es ja auch so oder anders machen können
sie hätte ja auch so reagieren können wie du es wolltest  
ganz genau
stimmt
sie hat viele möglichkeiten mit deinen worten umzugehen
trägst du die schuld an ihrer fähigkeit möglichkeiten und wege zu sehen und zu gehen?
er hätte auch so oder so reagieren können
es standen ihm viele möglichkeiten als konsequenz offen
er hätte um sie kämpfen können, sein leben in den griff bekommen können
viele wege standen ihm offen....er hat diesen weg gewählt
und das liegt ganz allein in seiner verantwortung
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Sintram

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Re: Vom Tod verfolgt
« Antwort #49 am: 09 November 2010, 08:13:44 »

@stumm,
genau so ist es. Ganz genau so.


Liebe @kkkkkkkk,

Du könntest ja wirklich mal sein Grab besuchen und ihn fragen:

Warum hast du mir das angetan?
Nach aller Mühe die ich mir gegeben habe?
Nach all der Kraft die ich in Dich investiert habe?
Nach all der Liebe die ich dir geschenkt habe?

Bis ich nicht mehr konnte.
Bis ich am Ende war und nicht mehr weiter wusste.
Bis ich mich vor dir retten musste, um nicht von dir in deinen Abgrung gerissen zu werden.
Du hast mir keine andere Wahl gelassen.
Ich musste dich von mir stoßen um nicht an dir zu zerbrechen.

Warum hast du mich so furchtbar dafür bestraft?
Wolltest du mich und mein Leben zerstören, war das deine Absicht?
Wenn es dir schon im Leben nicht gelingt, so wenigstens im Tod?
Hast du mich so grimmig gehasst?
Was hab ich dir getan?

Ich war die, die dich wirklich kannte.
Die wusste was hinter deiner schönen Maske lauert.
Alle andern haben nur das in dir gesehen, was du ihnen gezeigt hast.
Und du hast es gut verstanden sie zu täuschen, o ja das konntest du.
Und nun geben sie mir die Schuld dafür was du getan hast.
Ist es das was du wolltest?

Mich zur Schuldigen zu machen für deine Tat?
Weil ich nicht so funktioniert habe wie du es wolltest?
Weil ich mich in Sicherheit gebracht habe vor dir?
Weil ich es mir nicht habe gefallen lassen dass du mich ruinierst?
Mich dir ähnlich machst?

Ich hatte das Recht dazu.
Es war mein Leben das du dabei warst zu zerstören.
Es war mein Glück das du kaputt gemacht hast.
Meine Unversehrtheit die du verletzt hast.
Und ich wollte leben, es ist kein Verbrechen leben zu wollen.

Du wolltest sterben und das hast du erreicht.
War dir das nicht viel genug?
Brauchtest du einen Sündenbock?
O ja dein Sündenbock- das war ich lange genug!
Und es ist mir egal was die andern sagen, sie kannten dich nicht, sie wussten nicht wer du wirklich bist.
Ich allein hab es gewusst und dich trotzdem gemocht, und dafür soll ich jetzt auch noch leiden?

Es war dein Leben.
Deine Entscheidung was du damit machst und ob du es wegwirft, ja auslöscht.
Ich will nichts mehr damit zu tun haben.
Ich hatte nie etwas damit zu tun.
Ich wollte dass du lebst.
Also gib nicht mir die Schuld dafür, dass du sterben wolltest.

Ich verlasse dich jetzt, lasse dich endgültig los.
Ich konnte dir nicht helfen, niemand konnte das.
Du wolltest nicht dass dir geholfen wird.
Du wolltest untergehen, das ist ganz allein deine Sache.

Es tut mir leid, wenn ich versucht habe es zu verhindern.
Aber es gibt dir nicht das Recht, mich dafür verantwortlich zu machen, dass es mir nicht gelungen ist.
Ja mir dafür die Schuld in die Schuhe zu schieben, dass ich dich nicht retten konnte.
Du wolltest dich nicht retten lassen, sonst hätte ich es geschafft.

Ich hab dir nichts getan.
Du warst es der mir etwas angetan hat.
Und ich will nicht mehr wissen warum.
Ich werde es wohl nie erfahren, aber damit kann ich leben.
Ich will nämlich leben, und das kannst du mir nicht vorwerfen.

Ich gehe jetzt.
Ruhe in Frieden.





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nubis

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Re: Vom Tod verfolgt
« Antwort #50 am: 09 November 2010, 13:21:59 »

@Sintram


Passende Worte  - für meinen Geschmack ein wenig zu lang, aber ok  ;-)

Allerdings: auch dafür muss man nicht an ein Grab gehen, wenn man das nicht möchte oder nicht kann.

Einmal abgesehen davon, dass wir nicht wissen, ob @k nicht vielleicht 10 Mal die Woche hin geht - dazu hat sie nichts geschrieben - und nach @sergios ganzen Postings kann ich gut verstehen, dass sie das auch nicht mehr vor hat.

Ich hoffe allerdings, dass sie hier noch liest - und deshalb schreibe ich auch noch mal:

Wie gesagt braucht man nicht an das Grab zu gehen um Sachen, die man der verstorbenen Person nicht mehr sagen kann 'los zu werden': ein gutes Mittel ist zB, es in Briefform auf zu schreiben.
Sich an die betreffende Person wenden und alles sagen, was man noch sagen möchte.
Und den Brief dann im Rahmen eines Rituals zu verbrennen.

Das muss nicht unmittelbar geschehen - erst, wenn man soweit ist loszulassen.


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