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Autor Thema: Wie kann man als Partner helfen?  (Gelesen 13997 mal)

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Eichhorn(Guest)

  • Gast
Re: Wie kann man als Partner helfen?
« Antwort #30 am: 15 Oktober 2009, 14:55:16 »

Hallo erst mal wieder an alle...
hoppala, hier tut sich ja gerade echt viel, da weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll mit reagieren auf eure Beiträge....
also erst mal die wirklich peinlichen Momente hinter mich bringen....@Fee: was um Himmels willen ist denn jetzt PN?! Bin nicht so der "internetter" und bitte um Aufklärung ;-)
Dejavu, ich danke Dir für deine supernetten Worte an mich! Das ist verdammt schön zu lesen, dass du mich so siehst, auch wenn ich mich ehrlich gesagt nicht für besonders halte. Vielleicht anders, was den meisten aber eher sauer aufstößt. Jetzt muss ich gerade selbst grinsen...wie war das mit dem Negieren von positivem feedback?! Scheint nicht nur depressionstypisch zu sein, sondern auch eichhorntypisch ;-). Auf jeden Fall ist mir der Austausch mit Dir sehr wertvoll und auch sehr hilfreich und ich freue mich jedes mal, wenn ich einen Beitrag von dir finde!
Insbesondere deine Ausführungen zu dem - wie hast du es gleich genannt - ja, die "selbstverständlichen Worte, die wieder und wieder auf Misstöne untersucht werden" haben mich mal wieder hellhörig werden lassen. Das sehe ich bei meinem Partner immer wieder. Manchmal so extrem, dass ich schon bedenken habe er bekäme nun auch noch Verfolgungswahn. Um mir diese Bedenken zu nehmen, habe ich mal ein Experiment gemacht, sozusagen ein Selbstversuch und habe mich mit einem "selbstgemachten Misstrauen" gegenüber Menschen unter selbige gewagt. Es war schlichtweg furchtbar. Ich  musste dabei feststellen, dass es tatsächlich geht, in jeder noch so kleinen teilweise unbedachten Bemerkung, schon in der Begrüßung im Vorbeigehen oder sogar in der Mimik der Menschen, Feindseligkeit entdecken zu können. Ich habe dieses "Spiel" so weit getrieben, dass ich kapiert habe, wie es meinem Partner gehen muss und habe dabei sehr gut verstanden wie schwer es ist, überhaupt noch unter Menschen zu gehen. Dabei fiel mir auf, dass es auch bei mir immer Tage gibt, an denen ich dauernd nur auf schlechtgelaunte Menschen treffe, dann aber auch wieder Tage in denen ich nur angelächelt werde, an denen die Menschen mit mir Scherzen, zuvorkommend und nett sind. Ich schätze was wann eintritt liegt an meiner eigenen Ausstrahlung und das war mir vor meinem "Experiment" nie klar gewesen. Wie sich das allerdings steuern läßt, weiß ich bis heute nicht, obwohl das sehr praktisch wäre.
Deine Beschreibung über die Probleme und Vermeidungsstrategie die du bekommst, wenn du zum sozialpsychiatrischen Dienst musst...ich glaube diese Scham und diese Wut, dass du in einer solchen Situation bist, von Behördenmuff abhängst, dich mit diesem Scheiß (Anträge auf Anträge, Gutachter, die dich beurteilen und das in den meisten Fällen falsch..) auch noch auseinandersetzen musst obwohl du definitiv andere Probleme genug hast kann ich sehr gut nachvollziehen. Habe aber davon auch genug in meinem Leben gehabt. Man bekommt den Stempel Schnorrer, Hypochonder, Arbeitsverweigerer, muss sich kontinuierlich rechtfertigen, vor Leuten die es eigentlich überhaupt nichts angeht, die es nicht beurteilen können, aber auf den entsprechenden Sesseln furzen, um es in ihrer bornierten Grundeinstellung trotzdem zu tun. und schließlich muss man sich auch vor sich selbst rechtfertigen und das ist ja meist am schwierigsten. Man selbst macht sich in solchen Situationen doch oft zum größten Feind. Man hört förmlich was andere denken und man denkt es nicht zuletzt selbst von sich. Irgendwann im Leben hat man es eingeimpft bekommen, ein Versager zu sein, wenn man der leistungsorientierten Gesellschaft nicht mehr gerecht werden kann, nicht mehr für seinen Unterhalt sorgen kann, etc. Man empfindet sich als wertlos und niemand kann einen von dieser Einstellung abbringen, die eigentlich das ist, was man von außen abzubekommen befürchtet. Und mit dieser sich selbst verachtenden Einstellung dann an öffentlichen Stellen "betteln" zu gehen und dann noch mit der Gefahr, dass man von "irgendwem, dem es eigentlich schnuzpiepegal ist" ganz anders eingeschätzt wird als es realistisch ist, ist schon für nicht depressive Menschen eine echte Zumutung. Ich verstehe sehr gut, dass du bis heute nicht da warst.
Das mit dem Frusteimer wie du es nennst dejavu, finde ich höchst interessant! Hier knüpfen wir doch gerade wieder an den Punkt an, dass depressive Menschen eben die sensibleren Menschen sind. die, die die Probleme anderer sehen können, nachempfinden können und vor allem ernst nehmen. Da ist es doch nicht weiter verwunderlich, dass ein solcher Mensch ausgesucht wird und allen Frust erzählt bekommt. Dass man bei Frustabladen auch in irgendeiner Form wieder etwas von dem Frust nehmen muss, ist den meisten Menschen jedoch unbekannt.  Dazu kommt, dass jene Frustablader sich dann dir gegenüber verletzlich machen, was wiederum im Umkehrschluss dazu führt, dass sie fies werden, um ein Ausnutzen der Situation ihrer Schwäche, ihres Frustes deinerseits vorzubeugen. Wieder ein Teufelskreis. Wohl dem der dumm und unsensibel durch diese Welt schlendert und von all den Komplikationen gar nichts mitbekommt. Andererseits sind das ja auch arme Wichte.
Jetzt noch ein paar Worte zu dem, was 25Watt schrieb: Abgrenzung war das Leitwort. Theoretisch gebe ich dem ja recht aber praktisch finde ich es schwer umsetzbar. Der Grad ist sehr eng finde ich. Einengen sollte man seinen Partner durch übertriebene Hilfestellungen allerdings nicht soviel ist klar, denn damit nimmt man ihm ja schlussendlich einen Punkt im Leben, aus dem er Selbstvertrauen, Bestätigung und auch Zufriedenheit ziehen kann. Die Zufriedenheit es letztendlich doch auch noch alleine zu können. Zufriedenheit darüber etwas trotz aller Hürden ob innerliche oder äußerliche geschafft zu haben. Aber wenn mir bei einer erforderlichen Hilfestellung mal eine Stunde länger der Magen knurrt, das finde ich doch zu vernachlässigen. Aber es stimmt schon, dass man seine eigenen Bedürfnisse nicht vergessen darf, so krank der andere ist und so schlecht es dem anderen auch geht, denn es stützt doch nur das Negativgefühl des anderen, wenn man sich für ihn aufarbeitet, was er ja eigentlich nicht will.
Liebe Grüße
Eichhorn




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dejavu

  • Gast
Re: Wie kann man als Partner helfen?
« Antwort #31 am: 15 Oktober 2009, 19:31:14 »

hallo liebes eichhorn
also, ertsma eine pn ist eine persönliche nachricht, die sich allerdings nur mitglieder schreiben können und da du ein gast bist, ist es dir leider nicht möglich...:-)
ja, aber eichhorn, natürlich seh ich dich als etwas ganz besonderes, denn du bist so taktvoll und einfühlsam, das ich gar keine bedenken hab, das du deinem partner all das gibst, was er braucht.....ich weiß nicht, welches schicksal dich in welche krankheit gestürzt hat, aber du scheinst viel zu verstehen, zuneigung zu geben und zu hinterfragen....fast scheint es mir, als ob du dich in einem ähnlichen zustand befindest?:-)......natürlich keine antwort erforderlich, mir fällt einfach nur auf, wie tiefgründig und sensible du mit dem thema umgehst, das ist für nichtbetroffene äußerst ungewöhnlich......
positives feedback, jaaaa, das ist schon sehr sehr schwer auszuhalten.......nett gemeinte worte zu akzeptieren, wirken zu lassen.....wie kann es nur sein, das andere menschen etwas gutes über mich denken??!!....und doch passiert es immer wd und wenn man ein ganz klein wenig wd aus der höchstphase der depression herausfindet, kann man evt mal drüber nachdenken.....mehr ist wahrschl nie möglich, denn solche dinge anzunehmen erfordert das selbstvertrauen, was der depressive nicht hat, nie hatte und nie haben wird.....und das hängt einfach mit der negativen grundeinstellung über einen selbst zusammen, im gegenteil meine erste frage ist immer ,ob mich jemand verarschen will und er möchte bitte mit dem scheiß aufhören......
es klingt vllt brutal aber ich persönlich fühle mich zb besser in einem umfeld aus aggression und prvokation, da kann ich reagieren, wie ich es gewohnt bin und kann zurückschlagen aber wenn jemand mir signalisiert, das er mich mag, dann fühl ich mich wie ein hilfloses kleines wesen, was noch nie mit zuneigung bedacht wurde und ich bin heute der meinung, das es auch genauso ist, dadurch das man kein urvertrauen hat in das leben, das trotzdem alles weitergeht, das man nie die liebe und unterstützung erfahren hat, mit all seinen fehlern geliebt zu werden , das man sich helfen lassen darf, nichts allein schaffen muß......das macht menschen wie deinen partner und mich hilflos.....
was denkst du, ich bin alleinerziehend, wie lang ich gebraucht hab zu begreifen, das mein sohn mich braucht, mich über alles liebt......erts im letzten jahr,als ich total abgestürzt war, hab ich das alles begriffen...ich war immer der meinung, ohne mich ist er besser dran, ich wollte ihn zu meinen eltern geben in der festen überzeugung, ich bin nicht gut genug für ihn......viel später hab ich erst gerafft, das ich ihn zu den menschen geben wollte, denen ich doch nie was recht machen konnte, die mich doch immer benutzt haben.........
was denkst du, wenn er merkt, wenns mir schlecht geht und er kommt an und will kuscheln und ich bin innerlich grad auf hochtouren....das erfordert eine extremes maß an beherrschung, manchmal klappts nicht, ich laß kurz nen brüller los und dann tut es mir gleich wd leid und ich entschuldige mich bei ihm......
ich kann mir gut vorstellen, das auch bei deinem partner oft dieser zwiespalt herrscht, das ist das, was du dann so wahrnimmst, das er dich wegstößt und im nächsten moment dir hinterherrennt.....eigentlich willer dich unbedingt bei sich haben aber sein innerer starrer zustand erlaubt ihm keine angemessene reaktion, womit wir wd bei der anpassungsstörung wären.......er möchte, er möchte soviel und er kann nicht und er möchte dich immer und immer wd aber das geht einfach nicht, und das macht unzufrieden, mißtrauisch...sein kopfchaos, wenn du nicht bei ihm bist, selbst wenn es nur 5min sind, ist unerträglich, es puscht ihn total hoch und am ende fehlt auch hier wd die angemessene reaktion.....
der verfolgungswahn, den du bemerktest, der ist typisch.....resultierend aus den ganzen lebensumständen und dem fehlenden urvertrauen in seiner ganzen form......
was 25watt schreibt, hat viel wahres aber ist doch durch die verzerrte negative wahrnehmung schlecht umsetzbar.....was wirklich wirklich so doll schwer ist, deine liebe immer wd hochzuhalten, nicht den zweifeln deines partners zu verfallen, daran zu glauben- trotz aller widrigkeiten- das auch er dich liebt, auf seine ganz eigene art und weise.......die auch ihre besonderheiten hat.......
lg deja
« Letzte Änderung: 15 Oktober 2009, 19:32:09 von dejavu »
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nubis

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Re: Wie kann man als Partner helfen?
« Antwort #32 am: 16 Oktober 2009, 09:57:51 »

Entschuldigung, wenn ich mich hier nochmal zu Wort melde.
Auch wenn es so aussieht, als läge die Depression von @Eichhorns Partner durchaus ähnlich begründet, wie @dejas, und auch viele andere hier das auch so sehen und wahrnehmen:

***mehr ist wahrschl nie möglich, denn solche dinge anzunehmen erfordert das selbstvertrauen, was der depressive nicht hat, nie hatte und nie haben wird.....und das hängt einfach mit der negativen grundeinstellung über einen selbst zusammen***

Es soll ja auch Menschen geben, die trotz 'normaler' Kindheit Depressionen bekommen - die Selbstbewusst und Selbstsicher sind - außer vielleicht in der depressiven Phase.
Ich denke nicht, dass es zwingend und Grundsätzlich so ist, wie @deja schreibt - und vor allem nicht so endgültig.
Man kann auch Selbstbewusstsein erlangen und aufbauen - sonst wäre ja jede Erfahrung, die man nach dem Prägealter macht nichtig.


@Eichhorn

***Woher die Depression nun letztendlich kommt ist doch völlig schnuppe***

Das sollte es eben nicht sein, denn manchmal hilft reden - manchmal hilft Trigger vermeiden - manchmal kann man Umstände verändern/verbessern : aber eben nur, wenn man weiß, in Bezug auf WAS.


***Etwas was realistischer ist als dieses "Depressionen sind heilbar...mann nehme einfach ein paar Antidepressiva und stehe seinem Partner zur Seite***

Stimmt - und ich habe oft genug betont, dass ich nichts von diesen 'kuschel-muschel-haben-uns-alle-lieb'-Postings halte: dennoch spiegelt sich in @dejas Beiträgen ihre ganz individuelle und momentane Situation wieder - was keiner abstreitet, ich aber nur mal hervorheben wollte, weil es eben nicht allgemeingültig ist.


Ich denke, ähnlich wie @25Watt, dass es auch ein Fehler sein kann, sich zu sehr auf den Partner und seine Erkrankung einzulassen.
Dass man auf jeden Fall seine eigenen Bedürfnisse berücksichtigen muss.

Wenn man den Partner nur in seinem Loch lässt und ihn 'dort unten' versorgt und umsorgt und vor lauter Verständnis und Einfühlungsvermögen alles zum erliegen kommt ist ihm auch nicht geholfen.

Und auch wenn es nicht gerne gehört wird: aber gelegentlich kann ein 'Tritt in den Hintern' auch hilfreich sein.

Wohldosiert und an die richtige Stelle - versuchen den Kreislauf zu durchbrechen, statt ihm auch noch zu frönen - DAS sollte das Ziel sein.




LG
nubis
« Letzte Änderung: 16 Oktober 2009, 09:58:51 von nubis »
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Fee

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Re: Wie kann man als Partner helfen?
« Antwort #33 am: 16 Oktober 2009, 13:21:56 »

... natürlich wäre es nicht richtig,seinen Partner,in seinem Elend zu belassen und ihn darin bestmöglichst zu versorgen.

Nur ist die Umsetzung dessen,auch abhängig von der Schwere der Depression und der "Stärke" des Partners.


***Für Depressionen gibt es Trigger? War mir gar nicht so klar, ich hatte bisher immer den Eindruck, dass diese schlimmen depressiven Zeiten "angeflogen" kommen und nicht unbedingt einen Auslöser brauchen. Was sind das bei Dir für Trigger? Stress und andere problematische Situationen oder auch alltägliche Dinge? Was macht es Dir unmöglich zu arbeiten? Probleme mit den Kollegen oder Antrieb oder beides oder noch mehr? Würde mich freuen, mehr darüber zu erfahren, natürlich nur wenn du magst.***


Sorry liebes Eichhorn,hatte nicht bedacht,daß Du als Gast,ja garkeine PN erhalten kannst.Also versuche ich Dir doch hier zu antworten:

1. Depressionen können, Veranlagung sein,hormonellbedingt und reaktiv.
Fam. belastet,bin ich auf alle Fälle und auch meine schweren,       depressiven Episoden,kommen "einfach so angeflogen",wie Du es treffend bezeichnest.

2. Allerdings sind Verletzungen und neg. Stress,Auslöser für Rückzug,der dann in einer Depression enden kann.

3. TRIGGER ! Alles was damit zu tun hat ... Gerüche,Geräusche,Gefühle,Worte,Bilder,Filme,Albträume ...

*


*


http://www.youtube.com/watch?v=6-D84RsyRIQ


4. Arbeiten schon wegen:
a) körperlicher Erkrankung nicht möglich.
b) generalisierte Angststörung,schlafe kaum und bin auch dadurch am Tage völlig unausgeruht,antriebsgehemmt,unkonzentriert,schnell überreizt (nicht agressiv) und dann die immer wieder kehrenden schweren,depressiven Episoden und die vielen Behandlungen dagegen,ambulant und immer wieder auch stationär.


Muß hier mal grad`Schluß machen


L.G. Fee
« Letzte Änderung: 16 Oktober 2009, 13:24:20 von Fee »
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dejavu

  • Gast
Re: Wie kann man als Partner helfen?
« Antwort #34 am: 16 Oktober 2009, 18:51:19 »

nubis

ich bin momentan überhaupt nicht depressiv
ich versuche nur, darzustellen, wie sich eichhorns partner fühlt, jetzt in seiner schlimmen phase
und postings sind doch immer individuell.......
mir gehts zur zeit relativ gut, ich habe eine freundin in meinem umfeld, die mich super unterstützt in allen dingen
sie tritt mich sooft in den hintern, wie ich es brauche......
ich zweifle auch gar nicht an, das depressionen anderweitig begründet sein können als in der kindheit
eichhorn schrieb aber nunmal bei ihrem partner ist es auch so seit der kindheit
und selbst wenn nicht, ich persönlich finde es zb jetzt auch ziemlich brille woher eine depression kommt
fakt ist, sie ist da und alle sind betroffen, man selbst und ebenso der partner
und auch bei mir kommt die depression einfach so angeflogen, meistens sogar dann, wenn es mir halbwegs gut geht, weil nämlich auch jetzt eintritt was ich im letzten posting beschrieben hab......ich bekomme soviel zuwendung und das macht mich ganz kirre, weil ich es nämlich nicht verdiene.......mein schlechtes gewissen läuft auf hochtouren, meine schuldgefühle fahren achterbahn......
aber wie gesagt, ich schriebe hier nur von mir, wie jeder in seinen postings, eichhorn ist es freigestellt ob er/sie es annimmt oder nicht
jeder aus seiner erfahrung heraus
du sicher auch, du bist mit 25watt einer meinung, eichhorn und ich eben nicht.........und fee ist wd ganz anderer meinung
und ich bin dieser meinung, weil ich nicht einen kenne, der nach einer depression wd völlig auf dem damm ist, schon gar nicht ohne medikamente und therapie,  und weil für mich eine depression ein völliger zusammenbruch des körpers von menschen ist, die alle alarmzeichen vorher nicht wahrnehmen wollten, verdrängt haben
ich zb hatt 20 jahre angstzustände, panik und asthma-anstatt mich dem zu widmen hab ich es verleugnet, bis ich zusammengebrochen bin in einer mittelgradigen depressiven episode, wo ich trotzdem nichts getan hab und die dann in einer schweren depression geendet hat....
aber egal, eichhorns thread und sie/ er entscheidet, was zutreffend ist.....
lg deja
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Sergio aka Last(Guest)

  • Gast
Re: Wie kann man als Partner helfen?
« Antwort #35 am: 17 Oktober 2009, 15:40:26 »

Ich bin mehr und mehr zu der Meinung gekommen, das Depressionen, und negative Gedankenschübe auch zum großen Teil Veranlagung sind.

Ich habe im echten Leben viele Bekannte und Freunde die teilweise unglaubliche Lebensgeschichten haben, und Martyrien durchlitten haben, und trotzdem nicht depressiv sind.

Allerdings auch wenn man diese Veranlagung hat, darf man sich eben nicht darauf ausruhen, oder denken naja mein Partner muss das schon aushalten, wenn ich ihn immer wieder wegstoße. Jeder hat seinen eigenen Kopf und Schicksalsschläge und Gedanken/Depressionen bestimmen nicht ein ganzes Leben. Jeder Mensch ist selbst Herr über seine Gedanken, wenn mir jemand in den Bauch tritt, kann ich selbst bestimmen ob ich dann nem anderen in den Bauch trete, nur weil ich das erlebt habe muss es noch lange nicht so sein, das ich in dieser Handlung sozusagen unter Zwang stehe.

Kein Mensch ist nur ein "Opfer" seines Schicksals, das Schicksal und sein Leben hat jeder selbst in der Hand und was er daraus macht.
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eichhorn(Guest)

  • Gast
Re: Wie kann man als Partner helfen?
« Antwort #36 am: 17 Oktober 2009, 17:35:56 »

Hallo Ihr!
Danke Fee für den Beschreibungsversuch auch ohne PN (;-().
Nubis: warum entschuldigst du dich denn jetzt für deinen Beitrag??? Mir ist es wichtig, möglichst viele Meinungen und Einschätzungen zu erfahren. Deine gehört da auch dazu!
Auch wenn ich mit dejavu oft einer Meinung bin und sie mir sehr viele Einblicke vermittelt bzw. auch erlaubt, was ich nicht selbstverständlich finde, heißt das aber doch nicht dass ich deine Beiträge nicht auch schätze. Wollte ich nur mal sagen!
Es ist schon wirklich eine Gradwanderung, das mit dem umsorgen in der Krise. Umsorgt man zu sehr so fördert man irgendwie auch, dass sich derjenige weiter darin belassen kann und kein "Muss" hat, sich selbst da raus zu arbeiten. Das ist etwas was ich vermeide. Hier kommen wir wohl zu dem Punkt in den Hintern treten. Finde ich allerdings etwas hart ausgedrückt. Ich versuche es lieber mit liebevoll in Richtung Eigeninitiative schieben. Dennoch ist es schon so wie Dejavu auch schreibt. In den ganz schlimmen Phasen kommt bei meinem Partner auch etwas auf, was ich nicht nachvollziehen sondern nur beobachten kann. Er ist einerseits wie ein kleines Kind, das hilflos vor seinem Leben steht und um Hilfe fleht, gleichzeitig aber fest davon überzeugt ist, dass ihm sowieso gar nicht geholfen werden kann und andererseits in seiner erwachsenen Seele auch irgendwie gekränkt ist, wenn man helfen will. Hilft man nicht führt es zu einem "du liebst mich nicht mehr, Du verachtest mich, Du kannst mich so wie ich jetzt bin nicht leiden". Hilft man oder versucht es zumindest führt es zu einem Schamgefühl, dass er die Hilfe nun braucht was dann schließlich auch in einem Rückzug resultiert. Beides ist falsch und einen Mittelweg scheint es nicht zu geben. Dass er mich dabei wegstößt ist in solchen Momenten mein geringstes Problem. Schlimm finde ich es immer zusehen zu müssen, wie er sich dann immer tiefer in diese Ausweglosigkeit hineinsteigert.
Und noch mal zu der Ursache der Depression. Über die Ursache der Depression kann man meist doch sowieso nur mutmaßen. Auch bei meinem Partner ist dies der Fall. Zwar ist klar, dass er in seiner Kindheit nicht das erfahren hat, was man als Kind erfahren sollte, was sich auch auf sein soziales Umfeld in der Kindheit und heute ausgeweitet hat. Dennoch: es ist hier und heute das Problem, mit dem Leben fertigzuwerden. Es gilt hier und heute mit Erlebnissen und etwaigen Verhaltensmustern, die möglicherweise in der Kindheit entstanden sind, aber bis heute so empfunden werden und sich obwohl sie sich verändert haben müssten festgesetzt haben, umzugehen. Natürlich werden bereits in der Kindheit festgelegte Schutzmechanismen, Verteidigungsstrategien und, und, und immer auch in das heutige Verhalten eingearbeitet. Auch die Erfahrungen im Laufe des Lebens von Menschen mit solchen Strategien sind sicherlich andere als es ein glückliches unvoreingenommenes Kind vielleicht gemacht hätte. Aber was nützt es einem zu wissen, dass es in der Kindheit liegt, wenn man als erwachsener Mensch nicht damit klarkommt. Die Kindheit ist nicht mehr wiederholbar und es ist der Mensch in der Gegenwart, der Probleme hat. Man kann versuchen in Therapien diese Kindheits-Schemata aufzudecken. Wenn man sie dann aufgedeckt hat, heißt das aber noch nicht, dass sich daran etwas ändert. Denn eigentlich ist man ja nicht mehr Kind und empfindet trotzdem noch so. Daher finde ich die Ursache der Depression oder den Auslöser nicht so wichtig. Natürlich ist es seine Trigger zu kennen, wie Fee sie beschreibt schon von daher wichtig als man sie dann meiden kann, um einer depressiven Phase vorzubeugen. Völlig klar. Aber diese Trigger sind ja nicht die ursächliche Ursache, sondern ein momentaner Auslöser basierend auf der Ursache, oder? Ich denke jeder Mensch lernt täglich dazu, mit jeder Erfahrung ob gut oder schlecht. Es ist doch in der Regel nicht das Problem, seine Probleme zu erkennen, sondern sie zu überwinden.
@Dejavu, ja, du hast recht meine Lebensumstände sind auch nicht gerade einfach wenn auch aus anderen Gründen. Ja und vielleicht ist die Situation sogar denen von einem Menschen mit Depressionen ähnlich. Krisen im Leben machen sicherlich tiefsinniger und man überwindet sie nicht ohne zu hinterfragen. So denke ich zumindest. Vielleicht macht es auch sensibler für die Probleme anderer, weil man selbst oft genug auf Unverständnis stößt und selbst so nicht sein will. Da siehst du es: ich bin nichts Besonderes, nur aus Erfahrung klug ;-)
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nubis

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Re: Wie kann man als Partner helfen?
« Antwort #37 am: 17 Oktober 2009, 17:36:52 »

hmmm @hobo

Jeder hat andere Erfahrungen - andere Meinungen - und wir sind grade desshalb hier um uns darüber auszutauschen.
Wenn man jedem 'den Mund verbietet' nur weil er anderer Meinung ist, bringt das auch nicht weiter.

Ich bin mit @Sergio auch nicht immer einer Meinung - trotzdem darf er sie vertreten, sofern er sich - wie alle anderen - an umgangssprachliche Regeln hält ...was du in diesem Fall nicht tust, auch wenn es als 'Zitat' bezeichnet wird...

Also bitte... - wenn du seine Ansicht kritisieren möchtest, dann bitte sachlich bleiben und nicht nur einmal 'reinschneien' - 'Maul halten' tuten - und wieder abhauen...


Im Übrigen frage ich mich, was an @Sergios Posting so verkehrt war, dass es diese Reaktion überhaupt provoziert... - ich bin da zB diesmal seiner Meinung.




nubis
« Letzte Änderung: 17 Oktober 2009, 18:58:49 von nubis »
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nubis

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Re: Wie kann man als Partner helfen?
« Antwort #38 am: 17 Oktober 2009, 17:58:44 »

Hallo @eichhorn :-)

Ich hatte mich im Vorfeld 'entschuldigt' weil ich den Eindruck hatte/habe, dass @deja sich gewissermaßen 'angegriffen' fühlen könnte - was mir auch im Nachhinein ihre Antwort-Reakion vermittelt.


@deja-

Ich wiederhole mich, wenn ich sage, dass ich nur hervorheben wollte, dass es eben deine persönliche Sicht der Dinge ist und nicht allgemeingültig für Depressionen steht - was deine Postings meiner Ansicht nach teilweise vermitteln, da du einige Aussagen sehr allgemein hältst durch die Verwendung von Phrasen wie sie mir in deinem vorletzten Posting vor allem durch den Satz : ***was der depressive nicht hat, nie hatte und nie haben wird*** auffiel.

Ich stelle damit weder deine Ansichten noch die Art und Weise wie du sie vermittelst in Frage - ich wollte es lediglich noch einmal betonen :-)


@eichhorn

Ich gebe dir in sofern Recht, dass es für aktuelle Situation belanglos ist, was - wann im Kindesalter oder sonstwann passiert ist.
Ich meinte eher die Frage, was die aktuelle depressive Episode ausgelöst haben könnte.
Was also grade akkut an Problemen beschäftigt - eventuell besprochen werden kann - vielleicht daran gearbeitet/geändert werden kann.
Was früher war kann keiner mehr ändern - und sollte - sofern erforderlich - mit einem Therapeuten aufgearbeitet werden.
Aber zu wissen, was jetzt das Problem ist - das wäre sinnvoll.



LG
nubis

« Letzte Änderung: 17 Oktober 2009, 17:59:42 von nubis »
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Thaddaeus

  • Gast
Re: Wie kann man als Partner helfen?
« Antwort #39 am: 17 Oktober 2009, 18:41:11 »

 mal kurz hier "reingeschneit" komme

 und mit Hobo in ein Horn "tute"

« Letzte Änderung: 17 Oktober 2009, 18:41:46 von Thaddaeus »
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nubis

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Re: Wie kann man als Partner helfen?
« Antwort #40 am: 17 Oktober 2009, 19:12:03 »


@Thaddäus

Ich habe mir @Sergios Posting nochmals 'auf der Zunge zergehen lassen' ...irgendwie kann ich nicht feststellen, wieso da ein 'halts Maul' angebracht ist?

Es ist doch nun mal so, dass jeder Mensch 'sein Päckchen' zu tragen hat - aber nicht jeder wird depressiv bzw bilden sich depressive Episoden unterschiedlich stark aus.

Und was ich hier auch festgestellt habe: mancher 'nutzt' die Diagnose (sofern sie gestellt wurde) um so ziemlich alles zu entschuldigen - sei es bei sich oder bei anderen.

Ich denke zwar, das ist ein anderes Thema und hat hier in diesem Thread nichts zu suchen - aber nur weil jemand das hier angesprochen hat, kann man entweder sachlich dagegen argumentieren ...oder selber mal 'das Maul' halten... - was von euch kommt ist jedenfalls keine Diskussionsgrundlage.


Der einzige Punkt, wo ich @Sergio widerspreche, ist die Bemerkung, jeder hätte sein Schicksal selbst in der Hand - wenn das so wäre, wäre es ja nicht 'das Schicksal' ... - aber was man daraus macht: kann man durchaus selber beeinflussen denke ich.



LG
nubis
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Thaddaeus

  • Gast
Re: Wie kann man als Partner helfen?
« Antwort #41 am: 17 Oktober 2009, 19:24:19 »

Wenn's Kind mal in den Brunnen gefallen ist,

kommt's allein nicht mehr raus.

Soviel zu: Jeder Mensch ist selbst Herr über seine Gedanken


@ Nubis: Was weißt Du von unseren Päckchen ?
« Letzte Änderung: 17 Oktober 2009, 19:32:35 von Thaddaeus »
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nachtwind

  • Gast
Re: Wie kann man als Partner helfen?
« Antwort #42 am: 17 Oktober 2009, 19:28:55 »

@ nubis... jupp, so was wollt ich auch grad schreiben ;-)
hab kurz überlegt, ob ichs ja nu jetzt nimmer brauch, weil du es schon ausgesprochen hast.
Es ist mir wichtig, ich schreibs trotzdem.


@ hobo
japp, da ist es wieder. Wie einfach doch die Welt ist, wenn es nur eine Meinung geben darf,
und wer die nicht teilt, sondern was andres mitteilt,
der hat dann einfach keine Ahnung.
Oder keine wirklichen Nöte. ;-)
Nur kleine. ;-))
Keine so tollen wie man selbst.
;-))
Es ist einfach und herrlich geordnet.
Und man hat herrlich recht.

Aber:
ist das Leben wirklich so einfach?

Da gibt es ein Problem.
Der Partner ist depressiv.
Der, die Partner/in? ist an ihre Grenzen angekommen.
Ist ratlos, erschöpft, mutlos, manchmal.
Hat das Gefühl, sie müsste die Lösung aus ihrem eignen Fleisch herausschneiden.
Weil alles andre
ihn nicht satt macht.
Und fragt sich vielleicht ? manchmal, ob das wirklich das ist,
was hilft.
Wirklich hilft.

Stell das Problem mal in die Mitte.
In unsre Mitte :-)
Wir alle
sitzen drumherum.
Wir alle schauen in die Mitte.
Wir alle
sehen das Problem.
Das Problem ist vielschichtig.
Hat verschiedene Seiten.
So wie ein Würfel mit verschiedenfarbigen Seiten.
(Natürlich ist es viel vielschichtiger, das Problem,
als einfach nur vier verschiedene Seiten eines Würfels,
aber nehmen wir mal nur so ein simples Bild -
es reicht, um etwas zu verstehn).

Gut, du sitzt im Süden, sagen wir mal.
Und du sagst - und du siehst es ja!!!! -
das Problem ist rot!
Keine Frage!
Es IST ja rot.
Du siehst es doch!

Der, der dir im Norden gegenüber sitzt,
der sagt mit dem gleichen Nachdruck:
es ist grün!
Natürlich ist es grün!
Himmel, er SIEHT es doch!
Er ist doch nicht doof!
Und ma ganz ehrlich: rot
isses nu gar nicht!

Der dir im Osten sitzt, der sagt nu: "ihr seid vielleicht bescheuert!
Es ist gelb!!"
Und Natürlich ist es gelb!
Er sieht es doch!

Und der im Westen sagt vielleicht milde: "nu streitet doch nicht wie dir Irren.
Es macht doch keinen Sinn!
Ihr habt doch alle gar nicht recht -
Es ist doch blau, ihr lieben."
:-)

Und nu geht das Gestreite los.
Es werden Kriege geführt, aus diesem einen Grund!
Wir sind doch auch nicht besser.
Wir machen das doch auch!
Im Kleinen.
Da aber: mit allem, was wir haben.
Und immer mit dem klaren Gefühl: wir sind doch im Recht!!
Wir kämpfen einen gerechten Kampf!
Es IST doch blau!!
Wir sind doch nicht blöd!!

(Für die, die das gerne gründlicher durchdenken wollen -
alle andren überspringen das hier lieber. ;-)
Ich glaube, es liegt daran, dass wir westlichen, um nicht zu sagen weissen Menschen ;-),
daran glauben, dass die Welt linear zu erklären ist.
Wir merken das gar nicht.
Es ist ein kulturelles Erbe.
Es gibt andre Kulturen, die buddhistischen zB, die indianische, auch in Naturreligionen finden wir das:
die glauben an die Macht des Kreises.
Und dass man damit
besser verstehen kann.
Zumindest besser.
Ganz und gar
ist es eh  nicht zu verstehen.)

Gut.
Nu streiten wir halt schön vorhersehbar rum,
gegen alle, die behaupten, es sei nicht blau.
Diese Idioten. ;-)
Oder grün.
Oder gelb.
Oder rot.
;-))
Die ienzigen, die wir mögen, sind die, die neben usn sitzen.
Die sagen ja nu auch, es ist blau.
Oder grün.
Oder rot.
oder gelb.
Das sind die einzigen vernünftigen!
Gott sei Dank!!! gibt es wenigstens sie!
Die, die im Achtelkreis neben uns sitzen, die sind nicht wirklich
vertrauenswürdig.
Sie geben uns recht, immerhin!
Aber sie sagen auch noch so was, dass es auch gelb ist.
Oder rot.
Oder eben das, was sie grad auch noch sehn.
Dass sind die, die immer zwei Seiten sehen.
Die sind für Kämpfe
nicht wirklich zu gebrauchen.
Und: vertrauen
kann man ihnen da nu nich!
Aber nett sind sie doch.
Auch wenn sie irregeleitet sind.
Denn schliesslich geben sie uns ja recht.
Den Rest ihrer Beobachtung
kann man getrost überhörn.
Sie können halt nix dafür.
Sie sind halt n büschn irre.
Es sei auch rot!!
So ein hirnrissiger Unsinn!
Wir sehen doch: es ist blau!
Und NUR: blau.

So kann man sein Leben eben auch verbringen.
Immer im Kampf gegen die, die andres sagen
als wir selber sehn.

Manhcmal lässt uns das Leben nicht.
Und führt uns selbst
im Kreis herum.
Aber ob wir deshalb nu verstehn?
Wir können genauso sagen: "ja - früher
dachte ich auch mal, es sei blau.
jetzt sehe ich: es ist gelb."
Und hinterlasen bei den andren den schalen Beigeschmack,
sie sollten erst mal so heranreifen wie wir,
DANN könnten sie auch mitreden. ;-))

Wenn wir alle Probleme, über die wir so nachdenken,
in unsrem Leben,
so selber ganz und gar umrunden müssten,
um einmal wirklich zu verstehn -
dann bräuchten wir alttestamentarische Lebenszeiten. ;-))
Und kämen trotzdem überhaupt nicht bei.
;-)

Deshalb ist ein guter Plan vom Leben,
uns nicht allein auf die Reise zu schicken. ;-)
Wie gut, dass wir so viele sind. :-)))
Und jeder sitzt woanders.
An einem andren Punkt.
Und sieht von dort
etwas andres.
Alles zusammen, alle Beobachtungen zusammengefasst -
und auch etragen!!!! :-))) -
ergibt dann ein Bild, das dem Würfel, dem Problem zumindest nahe kommt.
Und dafür mussten wir nicht
mühsam
jeden Punkt selbst erleben.
Es reicht, wenn wir uns austauschen.
Und wirklich zuhörn können.
Und wissen: der andere
hat auch recht.
Genau so wie wir.
Das Leben hat mehr als eine Seite. ;-))
Und jedes wirkliche Problem
eben auch.

So seh ich das. ;-))
Von meinem Punkt aus. ;-)
Und geb das nu mal mit.
In unsren Kreis.
Der Beobachtungen.
Vermutlich ists ein Achtelpunkt, auf dem ich sitze. ;-))
Zumindest aber üb ich mich,
mein Leben lang, seit ich das ein bisschen verstanden hab,
im  Kreis zu denken.
Und manhcmal hab ich keine Lust dazu. ;-))
Und kämpfe ungeniert
für meine Wahrheit. :-))
Dann ist die Welt so einfach!
Das tut so gut!
Und alle, die nicht meiner Meinung sind, sind eben hirnverbannt.
Und ich verachte sie
mit Lust.
:-)
Es ist mir wirklich so was von nicht fremd.
Aber für mich
bringts ausser dieser momentanen Erleichterung
nicht wirklich was.
Am Ende seufz ich doch
und mach mich auf die Suche nach dem Kreis und was er mir zu sagen hat.

(Sicher, am Anfang hat mein Ego so was von rebelliert dagegen,
dass ich alle Hände voll zu tun hatte, nicht auseinanderzubrechen.
Mitlerweile knirscht es nur hörbar mit den Zähnen.
Und ist dann doch, wenn ich nur hartnäckig bleibe,
bald auch dabei, bei der Suche.
Weil es gemerkt hat, dass da auch was rausspringt für es selbst! ;-)
Mein Ego ist wie ich. :-)
Es lässt sich nur überzeugen, wenns was auch wirklich sinnlich erfahren kann.
Ich hab manches nur deshalb verstanden, weil ich aufmerksam versucht hab zu verstehn,
warum um Himmels Willen da einer sagt: "sist rot!",
wenn es doch blau ist!
Ich musste gar nicht selber die mühevolle Reise um den Kreis bestehn.
manhces ahb ich einfach so verstanden.
Ohne iegnen Einsatz.
Ohen es selbst in allen Einzelheiten selbst zu leben.
Und dieses Verständnis bringt meinem Ego dann nu auch was ein,
wenn ich mal jemanden verstehen kann,
obwohl ich selbst gar icht den Preis gezahlt hab, dafür.
Die Freundlichkeit, die mir dann entgegenkommt,
Gespeichert

nachtwind

  • Gast
Re: Wie kann man als Partner helfen?
« Antwort #43 am: 17 Oktober 2009, 19:30:34 »

die tut meinem Ego dann so was von gut. :-))
Kurzfristig ist es eine Zumutung für mein Ego. ;-)9
Langfristig hat es eine Menge davon. :-)
Mien Ego ist wie ich.
Zähwillig, aber dann doch
ab udn zu
durchaus lernbereit.
Wenn was bei rausspringt.  gg
Für mich.)

Gespeichert

nachtwind

  • Gast
Re: Wie kann man als Partner helfen?
« Antwort #44 am: 17 Oktober 2009, 20:03:14 »

@ deja

Ich hab deine Beschreibung gelesen, wie du dir einen Partner wünschst.
Wie er passen könnt.
Zu deinem Leben.
Es war mir sehr vertraut, einerseits.
Und genauso völlig fremd.

Vertraut war mir der Wunsch danach, einmal so geliebt zu werden, wie ich nu mal bin.
Dass ich nix tun muss für.
Einfach so bleiben darf, wie ich nu mal bin.
Und jemand kommt, und ieibt mich einfach.
Und willl nix von mir.
Ausser: mich lieben.

Ich nenn das die Mutterliebe.
Der ich da nachhäng.
Mag sein, ich lieg da falsch.
Für mich nenn ichs so.

Zur Mutterliebe kann ich vor allem eins sagen.
Ich kenn sie ja nu aus zwei verschiedenen Perspektiven. ;-)
Es überrascht mich immer wieder, mit welchem unerschütterlichem "Recht"
diese bedingungslose Liebe hier immer wieder so eingefordert wird.
Als sei die Mutter eine Gottheit.
Und der Gedanke undenkbar, dass sie selbst
ein Mensch sei.
Ein Mensch so wie wir.

Ich hätt dazu noch einiges zu sagen ,-)
Aber hier in diesen Thread passt das nu grad nicht so rein.
Glaube ich.

Ich verstehe, dass du das
als ideale Partnerliebe verstehst.
Das seh ich völlig! anders.
Nicht gleich bös werden, deja.
Ich erzähl nur von rot - ich weiss ja, dass du blau siehst.
Ich widersprech dir nicht.
Ich spreche dir nicht das Recht ab, dass das für dich so ist.
Genau so.
Für mich halt ist es anders, deja.

Für mich ist in dieser "bedingungslosen Liebe"
keine Partnerschaft erkennbar.
Es sei denn, ich könnte genauso bedingungslos lieben.
Aber das kann ich nicht.
Ein Partner ist für ich jemand, der auf gleicher Höhe vor und neben mir steht.
Eine Gottheit
wär für mich kein Partner. ;-)
Und ich würds ihm böse heimzahlen, wenn er versuchen würd, eine Gottheit zu sein!
Ich wär ja dann unterlegen!
Und unterlegen sein - das vertrag ich nu ma nich.
Nicht auf Dauer.
Momentan schon. ;-)))
Wenns drum geht, in der Eiseskälte
die Batterie auszubaun, in der Nacht,
damit am Morgen ich ein startklares Auto hab,
dann wünsch ich mir schon einen Partner. ggg
Und hätte so was von nix dagegen, wenne r der starke Mann wär,
und ich die schwache Frau.
Ich täte schnurren...
Himmel, täte ich schnurren! ;-))
Ich arme schwache Frau, neben so einem herrlich starkem Mann.
Wir hätte beide
ne Menge davon!
:-)))
Aber auf Dauer
gibts nichts demütigenderes für mich,
als der Unterlegene, der Schwache, der, auf den Rücksicht genommen werden muss, zu sein.
Vorrübergehend fordere ich das ein. ;-)
Aber den Preis dafür zahlen? Nein!! Dazu
bin ich dann doch nicht bereit.
;-))

Partenrschaft heisst für mich, dass in manchen Dingen
mein Parntner mehr kann als ich.
Und ich kann mich anschmiegen.
Würdigen, was er für mich tut.
Dann macht er es meistens
auch gern. ;-)
Und in andren Dingen
kann ich mehr als mein Partner.
Und mach das dann auch gern.
WENN er das zu würdigen weiss. ;-))
Dann
ist es für mich Partnerschaft.
dann ist es für mich ausgeglichen.
Und mein Gegenüber
ist mein Partner!
Mit dem gemeinsam ich das Leben schaukeln will.
Wenn er nur gibt und ich nix,
dann verzeih ich ihm das nie!
Dann ist da kein Gleichgewicht drin.
Und ich bin kein Partner.
Mit dem man das Geschäft Leben führen kann.
Dann bin ich eben nix.
Dann taug ich eben nix.
Und das
bezahlt mein Gegenüber dann bitter!!!


@ eichhorn

und deshalb geht mein Ratschlag
in eine ganz andre Richtung.
;-)
Vielleicht gilt das nur für mich. Und lässt sich nicht auf deinen Partner übertragen.
Ich kann dir nur raten:
sorg dafür, dass es einen Bereich gibt, in dem dein Partenr
mehr kann als du.
Sorg dafür, dass er das weiss. ;-)
Ich rechne mit Feinfühligkeit dabei. ;-)
Und fordere das auch ein!
Nimm in Kauf, dass er erstmal hochwütend ist.
Ich bin es wenisgtens immer, wenn ich mich gedrängt fühl, mich anzustrengen.
Hinterher
fühl ich mich so was von gut!!!!!
Kurzfristig ist da übler Groll.
Lamgfristig eine Wohltat.
Und die
hält sehr viel länger als der Groll.
:-)))
Und wirkt.
:-))
Schafft Wirklichkeit.
Eine bessre Wirklichkeit.
:-))
Als die davor.
In der ich festgesumpft war.

Fordere nicht zuviel, auf zu viel Ebenen, eichhorn.
Aber such dir etwas raus, was du WIRKLICH selbst hochungern tust
und wirklich unbegabt bist, das zu tun.
Und erweise deinem Partner die Ehre,
diese Schwierigkeit
für dich
aus der Welt zu schaffen.
Und sei ehrlich empfunden! dankbar dafür.

Neben allem, was schon gesagt wurde, halte ich das
für einen Weg, der euch beiden
langfristig das Leben lebenswerter machen kann.
Beiden.
Und nur das
zählt!
Gespeichert
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