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Autor Thema: Meine Reise ins Dunkel ohne Wiederkehr  (Gelesen 16547 mal)

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deathpoem

  • Gast
Meine Reise ins Dunkel ohne Wiederkehr
« am: 27 Oktober 2014, 12:42:08 »

Hallo erst mal,
Bin erst seit kurzem hier angemeldet, doch ich sehe dies mit als einen der letzten Wege doch noch die Kurve zu kriegen. Seit fünf Monaten ist meine Reise ins Dunkel nun schon. Ich hatte vor sieben Jahren schon einmal solche Depressionen. Doch was ich nur für möglich gehalten habe ist jetzt leider traurige Wahrheit. Dieses Mal ist es noch schlimmer. Es vergeht kaum ein Tag an dem ich nicht mindestens ein Mal an Suizid denke.
Mein Problem ist nur das ich nicht weiß warum.
Jetzt hoffe ich halt über den Weg mich mit anderen auszutauschen einen Weg zu finden besser damit klar zu kommen.
Medikamente nehme ich im Moment noch nicht und den Weg zum Arzt bin ich auch noch nicht gegangen. Ich wohne hier in HH erst seit drei Jahren und hab deshalb noch nicht so viel Vertrauen zu meinem jetzigen Hausarzt. Ich hoffe ihr versteht das. Zwar nehme ich mir dauernd vor endlich zum Arzt zu gehen, doch Schlussendlich finde ich immer eine neue Ausrede nicht zu gehen. Lange kann ich meine Maskerade auch nicht mehr aufrecht erhalten. Dannbrech ich einfach zusammen oder weiß sonst was.
So das war es erst ein Mal. Hoffe es war nicht zu viel für das erste Mal.
Gesetz
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deathpoem

  • Gast
Re: Meine Reise ins Dunkel ohne Wiederkehr
« Antwort #1 am: 28 Oktober 2014, 06:27:26 »

Ich weiß ja das ich diesen Schritt machen muss. Aber wie ich auch schon schrieb bekomme ich es nicht hin diesen letzten Schritt zu machen und mich endlich aufzuraffen und zum Arzt zu gehen. Seit ein paar Tagen habe ich bemerkt das der Abwärtstrend schneller wird. Ich habe immer mehr Probleme meiner Umwelt nicht zu zeigen wie es in mir aussieht. Ich bin zwar ein Mann, doch mir ist immer öfter nach heulen zumute. Ich weigere mich schon über längere Zeit etwas abzumachen.
Man kann es so abkürzen:  Ich will nicht mehr.
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stumm

  • Gast
Re: Meine Reise ins Dunkel ohne Wiederkehr
« Antwort #2 am: 28 Oktober 2014, 07:06:58 »

na das ist ja wie der fuchs dem die trauben zu hoch sind
und er dann sagt, ach die will ich gar nicht

...,,Schlussendlich finde ich immer eine neue Ausrede nicht zu gehen,,...

so ein suizid ist endgültig
da kann man nicht mal versuchen und gucken obs gut wird
da gibts kein zurück
und bevor man einen solch radikalen weg geht sollte man, so denke ich
alles aber auch wirklich alles versucht haben um besserung des zustandes zu erreichen

du hast es vor 7 jahren erleben dürfen, dass es besser werden kann
auch wenn,s diesmal schlimmer ist, so kann man doch nicht völlig ausschliessen, dass es wieder besser werden könnte
warum also versuchst du es nicht?


es ist deine entscheidung
wenn nun auch keine freie entscheidung
da ja solche gedanken kein gesunder mensch hat
die gedanken und entscheidung sind krankheitsbedingt

es ist nur die vorstellung, dass der tot das ende des leidens ist
keiner weiss das so genau ob,s gut oder doch eher schlecht wird
es ist die verherrlichung einer vorstellung
du willst das leiden beenden
dann mach das
dazu muss man nicht sein leben beenden

 

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Alana

  • Gast
Re: Meine Reise ins Dunkel ohne Wiederkehr
« Antwort #3 am: 28 Oktober 2014, 07:27:52 »

Hallo deathpoem,

auch von mir ein herzliches Willkommen.
Ich habe Deine Zeilen gelesen und verstehe, glaube ich, Deine Zwickmühle bezüglich des Arztgangs. Natürlich rät Dir jetzt jeder, dass Du hingehen und Dir helfen lassen sollst (rein rational ist es auch das sinnigste), aber letztendlich muss es bei Dir "Klick" machen. Nur stellst Du selbst fest, dass der "Abwärtstrend" schneller wird und es Dir einfach "nicht gut" geht.

Bezüglich des "letzten Weges" kann ich nur stumm beipflichten, es ist nun einmal der letzte Weg. Zwar erscheint er manchmal, und da möchte ich mich definitiv nicht ausschließen, äußerst attraktiv, dennoch weiß nun wirklich niemand, ob, ist der Weg erst einmal beschritten, man von dem Leid und der Seelenpein befreit ist.

Zusätzlich gibt es so viele schöne "Kleinigkeiten", die das Leben lebenswert machen, sei es ein schöner Sonnenaufgang, die frische Luft, Sport, ein Hobby o.Ä. Bei "Vermischtes" gibt es die Rubrik "Was hat Dir heute Freude bereitet" - lies mal, es sind manchmal die kleinen Dinge, die happy machen. Und es gibt bestimmt etwas, das Dir Spaß/Freude bereitet.

Noch ein letztes: Du schreibst, Dir wäre öfter nach weinen zu mute, aber Du seist ein Mann: ganz ehrlich, für mich schließt das eine, das andere nicht aus. "Stark ist der, der Schwäche zugibt". Weinen kann nämlich auch manchmal ein gutes Ventil sein, um den Schmerz zu lindern und ist allemal besser, als alles in sich rein zu fressen.

Ich wünsche Dir viel Kraft und Stärke
Alana
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deathpoem

  • Gast
Re: Meine Reise ins Dunkel ohne Wiederkehr
« Antwort #4 am: 28 Oktober 2014, 07:49:52 »

Ich möchte mich erst mal bei euch bedanken für die Ratschläge und gut gemeinten Tipps. Als ich das letzte Mal in so einer Abwärtsspirale war, hatte ich meine Kinder an die ich mich halten konnte. Jetzt ist es meine Lebensgefährtin.
Ob der Freitod wirklich eine gute Wahl ist kann niemand sagen. Doch sollte es Himmel und Hölle geben wüsste ich welche Richtung ich gehe.
Doch eines ist auch sicher.
Ich werde niemandem mehr irgendwie auch nur versprechen das ich keine"Dummheiten" mache.
NIE MEHR.
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deathpoem

  • Gast
Re: Meine Reise ins Dunkel ohne Wiederkehr
« Antwort #5 am: 28 Oktober 2014, 08:20:31 »

Damit wollte ich niemanden angreifen oder verletzen. Ich wollte nur meinen Standpunkt klar machen. Ich bin froh wenn ihr mir helfen wollt und mir Ratschläge und Tipps gebt.
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stumm

  • Gast
Re: Meine Reise ins Dunkel ohne Wiederkehr
« Antwort #6 am: 28 Oktober 2014, 16:07:48 »

ich fühle mich nicht angegriffen und verletzt :-)

selbstverständlich kannst du deinen standpunkt äussern und ich verstehe was du meinst :-)
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deathpoem

  • Gast
Re: Meine Reise ins Dunkel ohne Wiederkehr
« Antwort #7 am: 29 Oktober 2014, 04:52:48 »

Danke für das Verständnis. Leider erfahre ich das nicht von vielen. Wieder ist ein Tag vorbei und jetzt wird es Abend und alles kippt ins Dunkel. Während der Arbeit geht es ja noch, doch abends finde ich keine Ruhe und Nachts kann ich nicht gut und viel schlafen. Selten mehr als vier bis fünf Stunden.
Mal sehen. Wenn ich es schaffe von der Zeit her will ich nächste Woche  vielleicht doch zum Arzt gehen. Diese Woche bekomme ich das nicht hin da ich zu lange arbeiten muss.
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deathpoem

  • Gast
Re: Meine Reise ins Dunkel ohne Wiederkehr
« Antwort #8 am: 01 November 2014, 20:01:40 »

Hallo alle zusammen,
Wollte mich nur mal melden und zeigen das ich noch da bin. Endlich ist Wochenende doch leider kann ich es nicht genießen da an diesen Tagen meine dunklen Gedanken verstärkt zum Vorschein kommen. Zudem merke ich das meine Umwelt es registriert das etwas mit mir nicht stimmt. Das macht mich traurig, denn ich bin sonst immer der an dem sich die anderen aufrichten. Doch ich hab kaum noch Kraft nicht drauf los zu heulen. Das darf ich nicht wegen dem Sohn meiner Freundin. Der hat in der Trennungsphase der Eltern schon genug gelitten.
Es tut mir immer wieder gut hier zu schreiben, das entlastet mich doch schon um einiges.
Bis bald euer
deathpoem
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deathpoem

  • Gast
Re: Meine Reise ins Dunkel ohne Wiederkehr
« Antwort #9 am: 05 November 2014, 08:26:30 »

Habe es endlich getan und war gestern bei meinem Arzt. Doch es ist auch hier wie sonst auch überall das selbe. Durchhalteparolen viel Gelaber und Citalopram.
Na Super. Ob mich das weiterbringt bin ich echt am zweifeln. Doch immerhin war ich dort.
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stumm

  • Gast
Re: Meine Reise ins Dunkel ohne Wiederkehr
« Antwort #10 am: 06 November 2014, 06:59:16 »

respekt :-)

mit welcher erwartung bist du zum arzt?
was ausser reden, mut machen und medis verschreiben sollte der arzt deiner meinung nach machen?

ich weiss nicht, ob es am ende wirklich darum geht was der arzt macht
oder eher darum, dass du für dich auf dem weg bist
etwas für dich getan hast

und wenn dir das nicht reicht, definiere deine ziele
er kann nicht mit dem finger schnippsen und alles ist wieder gut

ganz schlecht wird,s wenn man vorher sagt der kann nix für mich tun und nur hin geht um die eigene behauptung zu beweisen
um danach sagen zu können, ich hab alles versucht, mir kann ja eh keiner helfen
nein das zählt nicht als versuch!!!

dieses tiefe leid kann niemand allein von aussen heilen
dazu sollte die innere bereitschaft da sein
ehrlich und sich selbst helfen zu wollen
nur dann zählt der versuch


« Letzte Änderung: 06 November 2014, 07:00:07 von stumm »
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deathpoem

  • Gast
Re: Meine Reise ins Dunkel ohne Wiederkehr
« Antwort #11 am: 06 November 2014, 16:36:06 »

Das enttäuschende war das ich nur ein Rezept bekam ein paar nette Worte sonst nichts. Sorry, aber er hätte zumindest fragen können an was es liegt , auch wenn ich das selbst nicht weiss. Keine Überweisung zu einem Psychologen oder Psychiater oder ähnliches.
Das war das was ich nicht so ganz verstehe. Hab mich etwas blöd ausgedrückt.
Danke trotzdem für deine Worte. Ich weiss noch von früher was für ein langwieriger Prozess das werden kann. Und wie du schon sagst, immerhin hab ich den ersten Schritt getan.
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stumm

  • Gast
Re: Meine Reise ins Dunkel ohne Wiederkehr
« Antwort #12 am: 07 November 2014, 07:03:32 »

hast du dem arzt gesagt, dass du zu einem psychologen möchtest und dazu eine überweisung wünschst?

ja auf den weg machen ist immer gut
laß es nicht mehr zu, dass es dir so schlecht geht
gib dir eine chance und sag was du dir wünschst :-)
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deathpoem

  • Gast
Re: Meine Reise ins Dunkel ohne Wiederkehr
« Antwort #13 am: 15 November 2014, 19:49:50 »

Hab ich. Der Arzt meinte nur, er will mal sehen wie sich das alles entwickelt. Montag muss ich wieder hin. Mal hören was er jetzt sagt wenn ich ihm die neueste Entwicklung Berichte.
Die letzten Tage geht es mir immer dreckiger wie wir sagen, und jetzt träume ich auch noch schlecht und höre teils Dinge oder bilde es mir ein sie zu hören die mir einen Befehl geben den ich aber nicht ausführen will.
Nicht das ich eh schon unter Schlafstörungen leide, jetzt auch noch schlechte Träume. Vielen Dank auch.
Eigentlich will ich nur noch Ruhe, am liebsten für immer.
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deathpoem

  • Gast
Re: Meine Reise ins Dunkel ohne Wiederkehr
« Antwort #14 am: 24 November 2014, 11:56:39 »

Guten Morgen zusammen.
So war wieder mal beim Arzt und der meint ich soll mir einen Therapeuten suchen und meine Pillen weiter nehmen.
Auf der Suche nach einem Therapeuten bin ich schon seit ein paar Wochen, doch es ist wie euch anderen auch. Einen Termin gibt es frühestens im Februar. Und meine Media nehm ich ja auch ganz brav. Aber bis Februar ist es noch verdammt lang hin. Gerade in der Winterzeit haben die Ärzte viel mehr mit Depressionen zu tun wie sonst im Rest vom Jahr. Ich beide halt auf die Zähne und Versuch nicht durch zu drehen. Was bleibt mir sonst anderes übrig.
Wenn ich doch nur den Mut aufbringen könnte und meiner Verlobten sagen könnte was los ist. Doch sie hat genug eigene Probleme und da kann sie meine gar nicht gebrauchen.
Eigentlich fühl ich mich nur noch alleine und ohne Ausweg aus meinem Gedankenirrsinn.
Greetz
deathpoem
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