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Autor Thema: Meine Reise ins Dunkel ohne Wiederkehr  (Gelesen 16548 mal)

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deathpoem

  • Gast
Re: Meine Reise ins Dunkel ohne Wiederkehr
« Antwort #30 am: 25 Mai 2015, 10:27:17 »

Guten Morgen allerseits,
Meine Verlobte hat sich dazu durchgerungen sich in therapeutische Behandlung zu begeben. Dies halte ich für den richtigen Weg. Morgen hat Sie Ihren ersten Termin, mal sehen wie es Ihr danach geht. Sollte es Ihr zu sagen kann ich wieder einmal anfangen an mich zu denken. Durch den plötzlichen starken Schub in die Depression hatte ich keine Zeit mich um einen neuen Psychiater oder Psychologen umzusehen. Doch ich brauche dringend Hilfe. Im Moment nehme ich Citalopram, aber die wirken nicht mehr. Ich nehme sie jetzt schon über ein halbes Jahr und seit zwei Monaten lässt die Wirkung nach. Kein gutes Gefühl. Meine Stimmung geht immer mehr nach hinten runter. Bis bald.
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deathpoem

  • Gast
Re: Meine Reise ins Dunkel ohne Wiederkehr
« Antwort #31 am: 25 Mai 2015, 18:32:41 »

Sch... . es ist so weit. Ich habe es noch nie erlebt das meine Freundin so zusammenbricht wie heute Mittag. Sie lag heilend und zitternd in meinem Arm, und ich kann nichts machen um ihr zu helfen. Das einzige was mir bleibt, ist für sie da zu sein und ihr meine C
Schulter anzubieten um sich daran anzulehnen und wenn sie will zu weinen.
Kann mir eventuell jemand einen Ratschlag geben wie ich ihr helfen kann!!!
HELP
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Träumer64

  • Gast
Re: Meine Reise ins Dunkel ohne Wiederkehr
« Antwort #32 am: 25 Mai 2015, 18:59:28 »

Deathpoem,

es tut mir sehr leid – ich habe keinen Ratschlag für Deine Freundin
Ich weiß nicht was sie beruhigen könnte oder was in solch einer Situation hilft.

DU – Du bist bei Ihr und hältst sie … morgen hat sie einen Termin – irgendwie, werdet ihr beide es schaffen,  bis dahin durch zu halten, um dann auch eine Antwort auf Deine Frage zu bekommen.

Du bist stark – stellst Dich zurück und bist für Deine Freundin da … und danach wirst Du Dich um Dich selber kümmern … das ist Dir hoch anzurechnen!

Ich drücke euch die Daumen, dass ihr einigermaßen erträglich durch die Nacht kommt … und wenn Du irgendwie kannst – lass sie nicht alleine, bis sie den Termin hat … kannst Du Dir frei nehmen und bei ihr bleiben ?

Sollte es so schlimm werden, dass Du die Verantwortung nicht mehr übernehmen kannst - hilft wohl nur der Notarzt ... ( ? )
( bist Du auf solch eine Situation vorbereitet ? Tel-Nr , Krankenkassenkarte, Ärztliche Unterlagen, evt. Medik-Liste ... )

Alles Gute und liebe Grüße   ... Durchhalten
Träumer
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deathpoem

  • Gast
Re: Meine Reise ins Dunkel ohne Wiederkehr
« Antwort #33 am: 26 Mai 2015, 05:52:44 »

Hallo Träumer64,
die Nacht haben wir jetzt über standen. Es ging besser als ich dachte. Meine Freundin hat gestern dann  es irgendwie geschafft sich wieder zu beruhigen und ihre ganze Kraft eingesetzt um durchzuhalten.
Leider ist es mir nicht möglich frei zu nehmen da wir letzte Woche Urlaub hatten und bei mir in der Firma beginnt jetzt die heiße Phase der Urlaubszeit. Ich bleibe so lange hier wie möglich, doch ich muss über die A7 nach Norden fahren u d das bedeutet viel Stau im Normalfall.
Danke nochmals für die helfenden Worte. Diese allein haben schon geholfen.
Greetz
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deathpoem

  • Gast
Re: Meine Reise ins Dunkel ohne Wiederkehr
« Antwort #34 am: 29 Mai 2015, 07:09:27 »

Guten Morgen allerseits,
Wieviel Kraft kann ein Mensch aufbringen bis er zusammenbricht? Momentan bin ich gerade dabei genau dies auszuloten. Auf der einen Seite ist meine Freundin welcher es immer noch nicht besser geht und sie zu Hause nur vor sich hin vegetiert. Dann noch Ihr Sohn, welcher ein steter Herd der Unruhe ist. Es gibt keinen Tag an dem er nicht irgendwie ein Problem hat. Mein Arbeitsplatz ändert sich auch gerade da eine wirklich sehr gute und liebe Kollegin aufhört.
Zum Schluss bin da noch ich der unter Depressionen leidet und versuchen muss bei der Arbeit und auch zu Hause alles am laufen zu halten. Langsam merke ich aber qwie mich die Kraft verlässt. Meine eh schon dunklen Gedanken werden nur noch dunkler. Meine,  ich nenne es mal Sehnsucht, nach einem Suizid wird dadurch auch nicht gemindert. Schlussendlich kann ich getrost sagen das mir alles über den Kopf wächst. Ach und fast hätte ich es vergessen, einen neuen Psychologen brauche ich auch noch. Mit meinem alten geht es nicht mehr, da ich mir nicht vorwerfen lassen muss ich würde mich da reinsteigern.
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Träumer64

  • Gast
Re: Meine Reise ins Dunkel ohne Wiederkehr
« Antwort #35 am: 31 Mai 2015, 21:50:57 »

Deathpoem,
heftig ... vermutlich kann ich nicht mehr tun, als Dir zu sagen - ich lese Dich -

Welche Unterstützung hat Deine Freundin denn bei ihrem ersten Termin bekommen ? ... es war doch der erste eigene Schritt - ein Gefühl : "jetzt passiert was" ...

Ja, DU brauchst auch wieder einen Ruhepol - daheim / beim Job und beim Psychologen ... momentan alles im Umbruch
Deine Freundin ... Du bist für sie da und sie braucht Dich - DICH ... seh das nicht als Belastung ...  zieh Kraft daraus,  dass DU ihr helfen kannst. Ihr habt euch - nun leider in einer harten Zeit, aber ihr seid nicht allein ...

Im Job - wenn eine Bezugsperson geht ... uff ... noch andere Kollegen, mit denen Du Dich gut verstehst ?

Wie gehst Du bei Deiner Suche nach einem neuen Psychologen vor ?  erzähl mir davon ...

Liebe Grüße und weiter viel Kraft .... geb nicht auf - Du wirst gebraucht !
Träumer
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deathpoem

  • Gast
Re: Meine Reise ins Dunkel ohne Wiederkehr
« Antwort #36 am: 03 Juni 2015, 15:27:02 »

Hallo,
Also meine Freundin ist von der Psychiaterin sehr angetan. Heute war Sie bei der Blutabnahme. Nächste Woche hat Sie dann den nächsten Termin. Ihre Therapeutin meinte auch zu Ihr das es besser für Sie wäre wenn Sie für zwei Wochen stationär aufgenommen werden würde. Denn in zwei Wochen in denen man sich intensiv um Sie kümmern kann und Gespräche führen würde wäre das kennenlernen besser. So konnte man dann dir Therapie auch besser auf Sie einstellen.
Ich befürworte diese Idee, doch ob Sie es macht weiß Sie noch nicht.
Meine Suche nach einem neuen Psychologen und\oder Psychiater liegt im Moment etwas auf Eis da ich mich mehr um das private zu Hause kümmern muss. Aber das wichtigste bei einem Therapeuten für mich ist das die Akzeptanz stimmt. Dieses Gefühl kommt von innen heraus und kann ich ganz schlecht beschreiben. Auf jeden Fall kann ich mich einem anderen gegenüber der mir nicht sympathisch ist nicht öffnen.
So jetzt ist erst mal Schluss, unser Junior ist da mit drei Klassenkameraden um auf die Prüfung zu lernen.
Ich wünsche euch allen einen schönen Tag.
Greetz Oli
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deathpoem

  • Gast
Re: Meine Reise ins Dunkel ohne Wiederkehr
« Antwort #37 am: 05 Juni 2015, 17:09:27 »

Moin, Moin.

Heute melde ich mich kurz mal wieder um zu schreiben wie es MIR im Moment so geht.

Alles in allem gesehen muss ich sagen ging es mir schon wesentlich besser. In den kurzen Augenblicken in denen ich zur Ruhe komme und nicht unserem Junior hinterher rennen muss. Und den Augenblicken während ich mich um meine Verlobte kümmere damit sie nicht noch weiter abfällt, da quälen mich Gedanken nach Aufgabe. Eigentlich bin ich fertig und kaputt. Doch die Menge an Arbeit die ich jetzt habe sorgt dafür das ich gedanklich nicht viel zur Ruhe komme.
Meine Suche nach einem Therapeuten läuft sehr schleppend. Hier einen Termin zu bekommen ist wie Roulette spielen. Man braucht echt viel Glück.
Kennt jemand von euch diesen Wunsch sich richtig von laufen zu lassen, nur um dem Ganzen zu entkommen. So geht es mir gerade. Na ja. Jetzt heißt es wieder runter von der Couch und gucken ob Junior auch wirklich lernt.

Greetz Oli
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Deja

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Re: Meine Reise ins Dunkel ohne Wiederkehr
« Antwort #38 am: 05 Juni 2015, 17:47:20 »

Yup. Dieser Wunsch ist mir wohl bekannt, hatte ich vor kurzer Zeit hier iwo gepostet. Einfach zudröhnen, damit der ganze Mist endlich mal aufhört. Nunja, Ende vom Lied wäre, Sorgen sind gute Schwimmer und lassen sich auch vom Kater nicht auffressen. Habe ich mal iwo gelesen.

Alles in allem, ist es nicht der Sohn Deiner Verlobten? Warum mußt Du hinter ihm herrennen? Ja, ich weiß, sie hat keine Kraft. Aber dann ist es ihre verdammte Pflicht und Schuldigkeit, sich Hilfe zu holen. Für sich. Für ihren Sohn.

Zum guten Schluß kann ich Dir nur mit auf den Weg geben, daß der Wunsch, zu sterben, immer der Wunsch nach Veränderung bedeutet, man weiß einfach nur nicht, wie man es umsetzen könnte.

Vlt solltest Du mal aufhören, Dich stets und ständig um die beiden anderen zu kümmern sondern an DICH denken. Deine Freundin gehört in die Psychiatrie, wenn es ihr so dreckig geht. Es ist nicht deine Aufgabe, ihr alle Verantwortung abzunehmen, weil Du nämlich auch ein Mensch mit einem eigenen Leben bist. Einem einzigen, wohlgemerkt, wie wir alle.

LG Deja

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deathpoem

  • Gast
Re: Meine Reise ins Dunkel ohne Wiederkehr
« Antwort #39 am: 06 Juni 2015, 10:20:52 »

Guten Morgen.

@deja: also zu der Hilfe mit Junior muss ich fragen woher denn? Der Vater ist ein Ar..., dem würde ich nicht einmal eine Amöbenzucht anvertrauen, und unsere Familien wohnen ca. 800km entfernt. Wir haben nur uns, und darauf müssen wir vertrauen. Ich kann sie auch nicht mit ihren Problemen hängen lassen, das kann ich von meiner Art her nicht.

Aber wir haben geredet gestern,wieder ein Mal. Und ich bekomme von ihr eine Vollmacht was ihre ganzen Sachen betrifft und was die Erziehung von Junior angeht. Glaubt mir, ich zieh den jetzt mal ein bisschen anders. Ich hab nämlich die Nase voll von seinen Sperenzchen. Seine Art alles auf andere zu schieben kotzt mich an. Doch jetzt muss er selbstständig werden,ich mach seine Sachen nicht für ihn. Ich lass ihn auf die Schnauze fallen.

Euch allen ein schönes Wochenende

Greetz Oli
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Deja

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Re: Meine Reise ins Dunkel ohne Wiederkehr
« Antwort #40 am: 06 Juni 2015, 13:23:04 »

Möchtest Du Antworten haben? Ansonsten belassen wir es dabei!

LG Deja
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deathpoem

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Re: Meine Reise ins Dunkel ohne Wiederkehr
« Antwort #41 am: 13 Juni 2015, 19:23:05 »

Hallo zusammen. Also seit gestern ist meine Freundin jetzt in der Psychiatrischen Klinik. Hier zu Hause ist es im Moment sehr ruhig da ich alleine bin. Junior ist bis morgen bei seinem Vater. Jetzt mal schauen wie alles weitergeht. Das tolle ist. Wenn es hier absolut nicht mehr gehen sollte kann ich meine zukünftige Schwiegermutter anrufen und sie kommt her. Oder ich bring ihn zu seinem Vater.
Ich Versuch jetzt selber etwas runter zu fahren, was gar nicht so einfach ist wenn man immer an seine Partnerin denkt und sich fragt wie es ihr gerade geht.
Greetz Oli
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deathpoem

  • Gast
Re: Meine Reise ins Dunkel ohne Wiederkehr
« Antwort #42 am: 16 Juni 2015, 09:57:16 »

Moin Moin, seit gestern ist meine Freundin wieder zu Hause. Gleich am Tag nach Ihrem Antritt in der Klinik hatte sie eine Gespräch mit einem behandelnden Arzt. Als es dann darum ging weshalb sie jetzt dort sei hat sie ihre Gründe gesagt und bekam als Antwort das sie ihr dabei nicht helfen können. Die Ärztin die sie eingewiesen hat behauptete jedoch das Gegenteil. Gestern bei der Visite hat sie dann mit dem Oberarzt geredet und der hat gemeint: Ja dieses Thema gehen wir hier nicht an.
Nach einem kurzen Gespräch hat man ihr dann mitgeteilt das sie nach Hause kann.
Jetzt sucht sie Hilfe in der Tagesklinik. Dort ist ihr Hauptproblem angeblich kein Tabuthema. Mal sehen wie sich das jetzt weiter entwickelt.
Greetz Oli
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deathpoem

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Re: Meine Reise ins Dunkel ohne Wiederkehr
« Antwort #43 am: 31 Juli 2015, 15:50:15 »

Ein Hallo an alle,
Nach dem ich jetzt endlich wieder in gehen kann melde ich mich bei euch. Die Situation mit meiner Freundin hat sich zusehends gebessert. Sie ist zu Hause und geht wieder relativ normal ihrem Leben nach. Nur arbeiten geht noch nicht, da ihr Arbeitsplatz einer der Gründe für ihre Verfassung ist.
Ich bin jetzt auch schon länger zu Hause aber bei mir sind es Probleme in der Schulter.
Seelisch bin ich zumindest soweit gefestigt das ich nicht mehr nur an Suizid denke, und eben meine Verlobte unterstützen kann wo es geht und sie meine Hilfe braucht. Leider gibt es immer wieder Tage die etwas dunkler sind aber die gehen auch vorbei.
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende.
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deathpoem

  • Gast
Re: Meine Reise ins Dunkel ohne Wiederkehr
« Antwort #44 am: 04 August 2015, 14:52:41 »

Moin Moin
Wie schnell sich doch alles ändern  kann. Mein Zustand verschlechtert sich gerade wieder von Tag zu Tag mehr. Gestern gab es wieder einen Moment der mich auch mehr drückte. Wir haben uns vorgenommen das wir nächstes
Jahr zurück in den Süden wollen, wo wir herkommen. Doch mir wird gerade täglich immer mehr klar, das ich nirgends hingehöre. Nirgends habe ich Freunde weil ich mich so dermaßen schwer tue welche zu finden.
Ich fühle mich allein. Noch nicht mal meine Freundin kann mir gerade helfen.
Die dunklen Gedanken gewinnen die Oberhand.
Ich will nicht mehr, ich kann auch nicht mehr. Wenn es so weitergeht gebe ich den Kampf auf.
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